Am Sonntag 35 Tote in Afghanistan
Die Nachrichten über sieben gefallene ISAF-Soldaten am (heutigen) Sonntag schaffen es in unsere Nachrichten. Was es vermutlich nicht in die deutschen Nachrichten schaffen wird: An diesem Sonntag sind am Hindukusch durch Anschläge 35 Menschen ums Leben gekommen, wie Reuters vorrechnet:
At least 35 people, including seven NATO soldiers, were killed in a string of roadside bombs and clashes on Sunday, one of the most violent days in the country for months.
A bomb killed six NATO troops in the east, the coalition said without elaborating, after an insurgent attack in the south killed one foreign soldier.Twenty-eight Afghan civilians and police were killed in southern Kandahar and Helmand provinces, officials said.
Bei aller Bestürzung über die sieben gefallenen (westlichen) Soldaten: Sie sind – und das soll nicht zynisch klingen, sondern das Ausmaß der Gewalt verdeutlichen – ein Fünftel der Menschen, die an diesem Tag der Gewalt am Hindukusch zum Opfer gefallen sind. Die meisten Opfer sind Zivilisten (darunter Kinder), deren Autos auf Sprengfallen der Aufständischen fuhren.
Auffällig ist das die Sprengfallen in Kandahar die die Zivilisten getötet haben anscheinend nicht ferngezündet sondern von den Opfern ausgelöst wurden. Das ist eher untypisch.
Aber ISAF wird sicherlich erklären warum das Ganze als Zeichen des Fortschritts zu werten ist.
ISAF Math: More IEDs + Civilian Casualties = Metric Success!