ILÜ 2011: Hier schiesst der Tiger
Als kurze Meldung auf dem Rückweg von Munster nach Berlin, quasi als hot washup: Die Informationslehrübung (ILÜ) 2011 unterschied sich in Anlage und Durchführung nicht wirklich von der des vergangenen Jahres – was schon eine eigene Betrachtung wert wäre (mit der Frage, pardon, was mit Themen wie Multinationalität, Jointness oder Einarbeiten von aktuellen Einsatzerfahrungen ist…).
Aber sie war professionell organisiert, da gibt es nix. Und lief – jedenfalls für den Zuschauer – sauber ab. Ist ja auch nicht selbstverständlich.
Mehr Bilder und Überlegungen später, die auffallendsten Unterschiede: Ein (1) GTK Boxer war dabei, in der Führungsvariante; dafür fehlte, aus nachvollziehbaren Gründen, der in denVorjahren gezeigte Leopard PSO (dessen Rolle beim Barrikadenräumen übernahm der altbewährte Pionierpanzer Dachs). Der neue Schützenpanzer Puma tauchte ebensowenig auf wie der eingeführte Eagle IV; die Joint Fire Support Teams (JFST) mussten Marder fahren und nicht wie noch vergangenes Jahr Fennek; das – allerdings noch nicht eingeführte – Mörserkampfsystem war nicht zu sehen.
Dafür gab einige Hardware ihre Abschiedsvorstellung beim Heer – allen voran die CH53, die noch (letztmalig?) mit Heeres-Beschrifung flogen, und der Panzerabwehrhubschrauber PAH-1 (Bo105). Auch das Leichte Flugabwehrsystem auf Wiesel-Basis dürfte letztmalig als Heeres-Asset aufgetreten sein.
Die betagte Bell UH-1D hab‘ ich nicht gesehen trat nur einmal kurz auf, weil der NH90 mehrfach flog, fast immer in der Rolle als Forward MedEvac Heli, ohne Doorgunner (und vermutlich auch ohne MedEvac-Einrüstung – und interessanterweise wurden die Vewundeten immer auf der den Zuschauern abgewandten Seite eingeladen).
Aber: der Kampfhubschrauber Tiger – im Doppelpack, mit Serienmaschinen und Truppenzulassung, flog nicht nur. Sondern schoss auch scharf – wenn auch mit ungelenkten Raketen.
Nachtrag: Da hat mich heute doch glatt einer durchs Peri(skop) beobachtet und auch noch fotografiert…
Die Bundeswehr ist nach zehn Jahren Einsatz also fast so weit, sich zumindest in Lehrübungen halbwegs an die Lage im Einsatz angepasst zu haben. Das wäre positiv zu bewerten, wenn die Perspektiven dieses Einsatzes nicht so begrenzt wären. In zwei oder drei Jahren wird man nicht mehr von solchen Szenaren sprechen, und was dann?
Und dass der Tiger schon ungelenkte Raketen verschießen kann ist super. Ich frage mich nur in welchem Szenario wir uns das vorstellen müssen.
@Sailor
„Und dass der Tiger schon ungelenkte Raketen verschießen kann ist super. Ich frage mich nur in welchem Szenario wir uns das vorstellen müssen.“
Ungelenkte Raketen sind v.a gegen leichte Infanterie (=INS in AFG) geeignet. Gegen konventionellen, gepanzerten Feind taugen sie hingegen wenig. Noch besser als ungelenkte Raketen wäre gegen Aufständische zudem eine vernünftige Maschinenkanone. Die französischen „gun camera“-Videos aus Surobi sehen diesbezüglich ja nicht ermutigend aus, was den Tiger angeht.
P.S. Schade, dass Herr Wiegold das aktuelle UniBw München-Thema nicht aufgreift. Aber mehr als darauf hinweisen kann man als Leser natürlich nicht.
Oh mein Gott, also nix wirklich neues! Wir blenden also freundlich weiter…
Hat er auch was mit den ungelenkten Raketem getroffen?
@ Delta
Eine Bordkanone wird völlig überbewertet. Die Industrie hat bei einem deutschen Hubschraubermodell eine angebaut, erprobt und angeboten. Unser liebe Bundeswehr und ihre fähigen Geister haben dankend abgelehnt. Ach, es wäre zu schön gewesen.
@Delta: ungelenkte Raketen bedeuten aber mehr potentiellen Kollateralschaden und damit weniger Chancendiese auch einzusetzen… im Prinzip auch nicht besser als Mörser oder sonstige Artillerie.
@Roman: das liegt wohl daran, das wir nunmal nicht den Kampfhubschrauben Tiger gekauft haben, sondern den Unterstützungs-/Panzerabwehrhubschrauber Tiger…und der braucht(e) die wohl nicht ;)
Es kann ja wohl nicht so schwer sein eine schwenkbare Machinenkanone an den Vogel zu adaptieren, Das haben die Amerikaner meines Wissens schon vor 40 Jahren beim Cobra mit einer 20 mm Gatlinggun hinbekommen.
Deutschland ein High-Tech Land ? Wohl eher nicht.
@Roman
„Unser liebe Bundeswehr und ihre fähigen Geister haben dankend abgelehnt. Ach, es wäre zu schön gewesen.“
In der Tat!
@Volker
„…ungelenkte Raketen bedeuten aber mehr potentiellen Kollateralschaden und damit weniger Chancendiese auch einzusetzen…“
Wo z.B. es eine Patrouille der Bw außerhalb der Ortschaften mit INS-Hinterhalten zu tun hat, wären ungelenkte Raketen (besser MK) seitens Bw CAS eine wahre Freude! Nur her damit!
Das Problem ist, so ein integrales Bestandteil wie eine schwenkbare Maschinenkanone, nachträglich in ein komplexes Lfz zu integrieren. Beim UHT ist dieser Platz bereits belegt. Damit lässt sich auch nicht die GIAT einbauen.
Die viel beschworene und oft propagierte RMK30 war ein Prototyp mit vielen Problemen und für ein CAS absolut ungeeignet (Munitionskapazität um die 20 Schuss)
Die Bw bekommt was sie vor über 20 Jahren bestellt hat. Einen hoch spezialisierten Panzerabwehrhubschrauber, der für deutsche Nadelwälder und Heiden maßgescheindert wurde.
@Volker
Das ist Blödsinn. Ungelenkte Raketen sind gegen stationäre Ziele relativ genau. Was anvisiert wird wird auch getroffen. Bei Hubschraubern ist das anders als bei Flugzeugen, da die Plattform bei Abschuss stationär sein kann
@ Bang50
Klar, volle Zustimmung. Nur sind wir nun 10 Jahre ernsthaft in AFG, der Bedarf „eigentlich lange bekannt“. Man kann sich solche Helis auch gebraucht kaufen und später wieder weiter verkaufen oder leasen. Aber nee, dann warten wir lieber und hoffen das nichts passiert.
Ist auch nicht schwer – wenn man den französischen oder spanischen TIGER kauft. Der deutsche Tiger ist komplett anders gebaut, eine nachträgliche Adaption im Kinnturm ist mit der bestehenden Waffe nahezu unmöglich,. bzw. müsste die gesamte Kiste dafür umgebaut werden. Was das kosten würde, wollen wir alle nicht wissen – zumal das BMVg den Kinnturm beerdigt hat, wie ich an anderer Stelle schon erwähnte mit dem Argument:… „man wolle keinen Hubschrauber nur für AFG haben“ (Zitat Ende).
Andererseits müsste man nur mal nachschlagen, was panzerbrechende 30mm Munition auf Topddeck, Turm- oder Fahrzeugdach und Lukendeckel bewirkt, dann wüsste man, das man damit auch „Panzer jagen“ kann… Ich habe es aufgegeben, die Verantwortlichen verstehen zu wollen.
@ Wiegold
Leider etwas undeutlich, aber habe auch noch einen Schnappschuss beisteuern können. Sozusagen aus der Feindsicht.
https://www.dropbox.com/gallery/1162919/1/IL%C3%9C?h=8cd8e0
TIM / PERI? :-)
*Edith bemerkte die Bildüberschrift zu spät… gut beobachtet ;-)
@Georg
Hin bekommen kann man alles. Die Frage ist wie viel Geld man dafür ausgeben will.
Und wo wir gerade mal da bei sind.
An andere Stelle (nicht in diesem Blog) wurde schon mal über folgendes Video diskutiert und unter anderem auch über Streuung der Bordkanone des franz. Tigers.
http://www.youtube.com/watch?v=vbTjmCz-Ilk
Villt kann sich der ein oder andere noch dran erinnern.
Die GIAT ist schon ziemlich präzise (das Video dazu finde ich gerade nicht mehr)
Das Problem scheint beim französischen und deutschen Tiger, die ungelenkten Dinge an den Flügelstummeln zu sein. Deshalb habe ich auch gefragt, ob er mit den ungelenkten Raketen etwas getroffen hat.
Bis vor kurzem hat man anscheinend in der BW zynische gemeint: Am sichersten ist man im Ziel, den da kommt garantiert nichts an.
Ist es eigentlich immernoch Stand, dass die äußeren Pylonen ausschließlich Stinger tragen und ansteuern können?
@Markus
Schicker Schnappschuss. Ich scheine wohl überall unter Beobachtung zu stehen? ;-)
Ihr Einverständnis erhoffend, stelle ich das Bild oben in den Eintrag ein – wenn das nicht gewünscht ist, bitte Bescheid sagen.
@StefanS: Blödsinn ist, dies Blödsinn zu nennen… ungelenkte Raketen heissen ungelenkt, weil sie nunmal ‚ungelenkt‘ und damit eher Streu- als Präzisionsmunition. Sie fleigen halt nur _relativ_ genau geradeaus, wie ein Hubschrauber auch nie absolut _still_ in der Luft steht und das gibt bei ein paar tausend Meter Distanz schon durchaus Streuung.
Selbst mit der mitsteuernden Bordkanone kann ein Apache nicht unbedingt auf Punkt schießen.
@Voodoo: gab es da nicht mal ein Angebot an die BW zumindest teilweise die Bestellung in die franz. Variante umzuwandeln?
@Delta
In der Tat erlaube ich mir, jeden Ihrer Kommentare einzeln frei zu geben. Nicht aus Gründen der Political Correctness, wie Sie mutmaßen und offensichtlich das bewusst als Kampfbegriff verstehen, sondern weil ich mir die Themen in diesem Blog nicht aufzwingen lasse. Dass Sie in der Folge zu Aussagen kommen, die ich als hart am Rande der persönlichen Beleidigung empfinde(n muss), zeigt mir, dass dieses Vorgehen in der Tat notwendig ist.
@all
Zum Verständnis: Ungelenkt heißt nicht ungezielt. Eine Gewehrkugel ist auch nicht gelenkt, wird in der Regel aber gezielt verschossen und trifft, oh Wunder, regelmäßig das Ziel.
Zum Thema Trefferbild…es wird immer der selbe Hügel getroffen. Also i.O.
@ TW
Der 1. Tiger schießt 70mm ungelenkt, der 2. Tiger schießt HOT, und die ist gelenkt.
pi
Danke Christian für das Video.
So nach ein, zweimal anschauen habe ich das Gefühl, dass die Besatzung einfach zu hektisch reagiert. Der Schütze schießt meines Erachtens nach viel zu zeitig, zudem ohne Vorhalt, der seine Eigenbewegung ausgleichen könnte. Also die Kinnwaffe ist nicht vollstabilisiert, wird nicht 0-linienförmig nachgeführt, daher muss er sein Ziel möglichst frontal anfliegen. Die Realität ist eben nicht so wie bei „Das fliegende Auge“. Die Giat 30 hat ihre optimale Reichweite bei etwa 1000 Metern. Und siehe da: Trotz Vorbeiflug liegen dann die Geschossgarben im Ziel.
Da ich aber kein französisch kann, kann es natürlich auch sein, dass der Schütze trotz der zu großen Kampfentfernung einfach draufhält, um den Feind am Boden in Deckung zu zwingen.
Ansonsten scheint die Streuung der Waffe für diese Art von Maschinenkanonen völlig normal zu sein, zumal sie noch in einem schaukelnden Heli verbaut ist.
Soweit ich weiss, hatte man der Bw den HAP angeboten, nicht direkt einen Umbau der deutschen UHU. Das wurde dankend abgelehnt.
Es gibt mittlerweile auch „low-cost“ lasergesteuerte Varianten der 68mm und 70mm ungelenkten Raketen. Allein, es fehlt der Laserzielbeleuchter im Osiris Mastvisier (und wahrscheinlich auch der Wille, ihn nachzurüsten…).
Wahrscheinlich ist es sogar besser, wenn wirklich nur ein Heeresfliegerregiment mit diesem Anachronismus aus dem Kalten Krieg ausgerüstet wird. Dann muß nur noch jemand mal in Donauwörth bei Eurocopter anrufen und die schlechten Neuigkeiten verbreiten…
@Privateer:
Wo denken Sie hin, dass ein simpler Laserzielbeleuchter eingerüstet werden könnte, um solche Wirkmittel sicher ins Ziel zu bringen? Das wäre doch langweilig!
Viel germanischer ist doch folgende Lösung:
Man (in diesem Falle MBDA LFK) putzt Klinken um die alte HOT zu „renovieren“ und mit einer neuen Funklenkung zu versehen. Und damit alles in sich kompatibel und konsequent (aber mit dem Rest der Welt konsequent inkompatibel ist) zu sein, schlägt man auch für die ungelenkten Raketen eine Funksteuerung vor!
Kein Scherz, leider!
Mit einem Laserzielbeleuchter kann man ja auch andere Wirkmittel von weiter oben ins Ziel führen. Der Tiger natürlich nicht, denn auch daran hat beim „UHU“ keiner gedacht oder dies aktiv abgelehnt. Solange man es sich noch leisten kann, vor allem EADS-Unternehmen zu Füttern, wird da auch nichts passieren.
@mitwisser:
Stimmt, und dann kommt ja noch dieser Skandal mit PARS 3 LR hinzu. Wievel hunderttausende € werden da nochmal pro Schuss verpulvert?
200 Puls habe ich… bald! ;-)
na kommt,hellfire in lizenz bauen kann doch jeder,is doch viel zu billig und nicht innovativ genug….
@Markus
Gruß aus dem Dreieckwald.
pi
Der Tiger kann nicht mit Laser beleuchten? Warum sollte er auch, Close Air support kommt doch im Sprachgebrauch der Luftwaffe nur als Hinweis auf Aufgaben von Anderen vor. Dazu hat die LW weder geeignete Flugzeuge noch Munition.
Es ist auch nicht einzusehen, warum in diesem Entfernungsband nah an der eigenen Truppe LW gebraucht würde solange man eigene Artillerie in Reichweite hat.
Die Lücken in AFG bei der Feuerunterstützung treten doch nur auf weil funktionierende Systeme gefleddert werden, um militärisch sinnfreie Personalobergrenzen einzuhalten.
Bitte auch immer daran denken, dass Lenkraketen extrem teuer sind.
Wo es möglich und sinnig ist, sollten deshalb natürlich immer Mittel geschont werden.
Wenn eine 40mm Granate aus der GraPi reicht, fordert man ja auch keine Cruise Missile.
Das ist natürlich auch ein Plädoyer für eine Bugkanone. Aber die kriegen wir wohl nicht mehr. :)
Und während wir hier über „Laser“ diskutieren, jagen die Alliierten mit ihren Apaches die Taliban und feuern mit einer simplen 30mm Kanone. ;-)
@Christian und Georg, zum franz. Video!
Im Titel steht ja RIPOSTE, das ist praktisch wie ein Schuß aus der Hüfte. Da gibt es dann keine entsprechende Feuerleitrechnung für die Waffen. Wenn man die Story von den Frenchis hört die dabei waren dann blickt man wie es wirklich gelaufen ist. Es war einer der ersten Einsätze damals mit dem Tiger überhaupt. Na und das da der ein oder andere Fehler gemacht wird (es wird die meiste Zeit auf den TrspHbschr gekuckt und wird dann von der RPG überrascht statt die Gegend zu scannen) steht außer Frage. Ich kann nur sagen die machen da unten nen SuperJob. Ihr HAP passt auch ganz gut in diesem Szenario. In Lybien sah es etwas anders aus, da haben die Gazelle Viviane die Hauptarbeit gemacht. Da war die gute alte HOT das Mittel der Stunde. Na und das „Deutsche“ Problem ist halt wie immer wollen wir alles immer und überall machen aber dafür am besten kein Geld ausgeben.
So eine „simple“ 30 mm Kanone macht aber „große“ Löcher im Ziel und das viel häufiger und korrigierbarer als 70 mm ungelenkte Raketen.
BTW die Bewaffnung der G 91 und des Alpha Jets (also die 70 mm ungelenkt) heute in einer Lehrvorführung zu bringen ist ungefähr genauso aktuell wie den Film „Die Wildgänse kommen“ als die neueste Entwicklung des gewerblichen Söldnertums zu betrachten.
Aus dem Blogeintrag (Zitat T.W.):
„weil der NH90 mehrfach flog, fast immer in der Rolle als Forward MedEvac Heli, ohne Doorgunner (und vermutlich auch ohne MedEvac-Einrüstung – und interessanterweise wurden die Vewundeten immer auf der den Zuschauern abgewandten Seite eingeladen).“
Q.e.d. Wie immer. Es ändert sich nichts
@ Georg: 08/15 z.B. hat trotz seines Alters nichts an Aktualität verloren, grad wenn ich mir das Ausgangsthema hier betrachte.
@ Thomsen
Ich glaube diese Vorgehen nannte man beim Zaren in Russland „Potemkinsche Dörfer“ bauen.
Inoffiziell gibt es bei der BW die ZDv 3/712 „Der Türke“, da steht in der Hinsicht nur Wahres drin.
@T.W.
Das Foto ist gut, zeigt es doch, dass Sie den salbungsvollen Worten des Generals der PzTr (links am Bildrand nicht mehr zuerkennen) eindeutig nicht lauschten. ;-)
Es gibt wieder einen General der Panzertruppen? Ich dachte Feldmann „führt“ noch immer das Kommando dort ;-(
Dieses Jahr wurde die ILÜ auch unter Leitung des Ausbildungszentrums durchgeführt und nicht durch L9. Bei der Brig 37 sind auch leider nicht die neuen Systeme vorhanden, dass man sie hätte zeigen können.
Und im übrigen würde ich mir wünschen, insgesamt mal viel mehr posivies über die Bundeswehr und die Soldaten zu berichten.
@ Olaf
Dann schau doch auf bundeswehr.de oder bundeswehr-karriere.de
Dort.ist.alles.toll.
@ Olaf: sie haben zwei Kernpunkte vielleicht unbewusst getroffen
a) es müsste positive Neuigkeiten geben,
b) diese müssten – weil durchaus ab und an vorhanden – entsprechend medial kommuniziert werden.
@Olaf
L9 ist im Einsatz in Afghanistan, daher hier x37. Von Ersatzleuten kann man halt nicht mehr erwarten. Und den Mangel an Gerät haben x37 und AusbZ nicht zu verantworten. Das ist erneut ein Symptom für ein grundsätzliches Problem.
@Roman
Touché!
@Roman
Nicht nur auf den zitierten Seiten ist alles toll, sondern auch in der Truppe sind sehr viele Dinge toll. Und es kann besser werden, wenn man es auch will. Mach das beste aus den Sachen die da sind.
Ich finde nur, das man immer wieder nur schlecht dargestellt wird. Aber bei Hochwasser und Afg sind wir gut. Die Öffentlichkeit muss viel mehr von uns wissen und vor allem was wir wirklich machen.
Die ILÜ ist nur eine Vorschau auf das was kommen soll, an neuer Ausrüstung etc. Leider ist das neue Mat nicht in allen Verbänden vorhanden. In der neuen Struktur können wir einen großen Schritt nach vor machen.
Leider kann man unsere „Arbeit“ nicht anfassen oder ansehen, da die produzierte Sicherheit mehr fiktiv ist.
Die Bundeswehr ist gut, in teilen auch sehr gut.
Habe ich da oben richtig gelesen das der UHT nicht die Möglichkeit bietet Ziele mit Laser zu markieren???!!! Auf der Herstellerseite (Sagem) steht das er dies bietet. Was ist nun richtig. Sonst ließt man, dass das Osiris nur einen Laserentfernungsmesser bietet. Dachte eigentlich, dass das Osiris die bessere Variante sein soll verglichen mit dem Strix. So langsam macht mir dieses Projekt Tiger UHT Angst. Wenn das alles stimmt was ich hier lese, wäre wahrlich besser den UHT einzustampfen und stattdessen den HAD zu kaufen.
@Stephan
Ja, stimmt, kann er nicht! Wurde von der „Arbeitsebene“ schon mehrfach gefordert, aber dann könnte der UH Tiger ja auch Hellfire schießen (nicht gewollt, da nicht europäisch) oder wäre gar mit den Luftwaffen der Welt kompatibel (Stichwort LGBs).
Der aktuelle GenHFlg hat, darauf angesprochen, bemerkt, dass der Tiger ja ein absolut passives Waffensystem sei, also nur schwer aufklärbar und mit einem Zielbeleuchter wäre er ja aktiv.
Wahrscheinlich interessiert es nicht das der Laser-Entfernungsmesser auch aktiv anlasert…
Und Platz für nen Laserbeleuchter im Osiris wäre nur dann, wenn etwas rausnimmt, also hier die Lenkoptik (Gonio) der HOT… aber an der will man wohl festhalten. Da könnte man ja gleich die Spike ER nehmen, aber wie sagte ein Repräsentant der Firma Diehl so schön: Klar könnt ihr die Spike haben, aber erst verkaufen wir euch noch die PARS…
Und einen Laser an die Kanone packen, wie z.B. die Holländer geht auch nicht, da der Tiger ja keine schwenkbare Kanone hat (eigentlich hat er gar keine, den die 12,7mm kann man nur schwer als Kanone bezeichnen…).
… Nachtrag: angesprochen auf die Möglichkeit mit einem Laser auch „ungelenkte“ 70mm mit einer Lenkung zu versehen und somit eine kampfwertsteigerung in Form erhöhter Zielgenauigkeit zu implementieren, erwiderte der GenHFlg dass das ja zu störanfällig / ungenau sei und man da lieber eine GPS-Steuerung geplant hat… womit die Deutschen mal wieder nen eigenen, wohl teuereren Weg gehen…
Ach ja, UH steht übrigens für Unterstützungshubschrauber….
@RLG
Cool, ich habe ja immer geglaubt, dass es bei den Marinefliegern schon schlimm gewesen wäre, aber da hatte/hat die höhere Führung im Vergleich noch ziemlich viel Ahnung von der Materie, die sie führt, und war/ist an brauchbaren Lösungen interessiert.
Im Vergleich lebt man in der Marine dann wohl echt noch auf einer Insel der Glückseligen.
Und bei allem üblichen Gemecker über das BWB – soweit mir bekannt ist, mögen die PARS für den Tiger auch nicht ;-)
@MFG
Nicht mögen und trotzdem einen Vertrag unterschreiben der einen Stückpreis von fast 500.000€ / LFK (320Mio für 680 LFK) auswirft (ohne Umlage Entwicklungskosten!!)… da hält sich mein Mitgefühl und der Glaube an echtes Bereuen deutlich in Grenzen!
Ich persönlich denke schon das man mitunter an brauchbaren Lösungen interessiert ist, und gegebenenfalls auch Ahnung vorhanden ist, allerdings erst wenn man den Binnenmarkt gesättigt hat. Beispiele gibts da zuhauf!
Das gilt aber doch auch für die Marine, oder hat sich da was geändert?? Beispiel F125 im Vergleich zur Absalon-Klasse (Preis-Leistung) oder deren Nachfolger, der Iver Huitfeldt Klasse. Für den Stückpreis von 1 F125 bekomme ich 3 Absalons oder 2,5 Ivers… Und das diese Fregattentypen was können ist denke ich unbezweifelt… und was war da mit der rätselhaften Preissteigerung beim 3. EGV… hauptsache national, da spielt der Preis keine Rolle, wir können ja immer noch weniger Soldaten einstellen (siehe Reform)…
@RLG
Bei „Marine“ meinte ich nur den (Hubschrauber) betreibenden Anteil. Und beim BWB deren Techniker, nicht die Beschaffer.
Wenn man die Beschaffung von der PARS 3 anspricht, dann muss man auch die Beschaffungsdaten nennen.
Zitat wikipedia:
„Im Juni rügte der Bundesrechnungshof die hohen Kosten für die Beschaffung der Raketen. 680 Raketen wurden am 30. Juni 2006 für 380 Mio. Euro bestellt. Der Bedarf an diesen Raketen wurde in Deutschland im Jahre 1982 angemeldet, die Auslieferung erfolgt in den Jahren 2010 bis 2014.“
Das heißt der BMVg Jung hat 2006 die Raketen als Hauptbewaffnung für den deutschen Tiger bestellt, dessen Bedarf im Jahr 1982 angemeldet worden ist !
Das bedeutet man hat eine falsche Beschaffungsentscheidung bezüglich UHT Tiger getroffen (UHT statt HAD ), an der falschen Entscheidung über Jahrzehnte festgehalten und anschließend im 6. Jahr des AFG Einsatzes für 380 Mio Euro falsche Waffen gekauft. Waffen die 1982 sinnvoll waren und spätestens 1991 in der Masse obsolet waren.
Wieder ein eindeutiger Beweis, dass Rüstungspolitik in Deutschland in erster Linie Industriesubventionspolitik ist, hier zugunsten von EADS Schrobenhausen.
Was bei der Beschaffung „hinten rauskommt“ (nach BK Kohl ) taugt zum Verheizen von deutschen Soldaten in AFG, aber nicht für sicherheitspolitische Aufgaben im 21. Jahrhundert !