Fürs Archiv: de Maizière und die Veteranen
In der zurückliegenden Woche hat es gewissen Wirbel ausgelöst, dass Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière für die einsatzerfahrenen Soldaten der Bundeswehr erstmals öffentlich den Begriff Veteranen benutzt hat. Die Diskussion wird sicherlich weitergehen; zur Dokumentation deshalb die Passage der Rede des Ministers in der Debatte über den Bericht des Wehrbeauftragten im Bundestag am 22. September:
Ich bin dankbar, dass der Wehrbeauftragte in seinem Jahresbericht erneut darauf hingewiesen hat, dass unsere Soldatinnen und Soldaten eine – ich zitiere – „für die Gesellschaft unverzichtbare und viel zu wenig gewürdigte Aufgabe“ wahrnehmen. Für die meisten Menschen in Deutschland sind die teils extremen Eindrücke und Gewalterfahrungen, denen unsere Soldaten im Einsatz ausgesetzt sind, kaum nachzuvollziehen. Das ist verständlich. Es ist kaum ein größerer Kontrast vorstellbar als der zwischen mancher Einsatzrealität unserer Soldaten und unserem zivilen, weitestgehend gewaltfreien Leben in Deutschland. Zu dieser Einsatzrealität gehört auch, dass es in Deutschland seit einigen Jahren wieder Veteranen gibt, Veteranen der Bundeswehr. Ich bekenne mich heute zu diesem Begriff. Die Bundeswehr ist eine Armee im Einsatz. Wie andere Nationen sollten auch wir deshalb von unseren Veteranen sprechen.
(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)
Junge Menschen werden sich nur dann für den Dienst in der Bundeswehr entscheiden und im äußersten Fall ihr Leben für unser Land und unsere Freiheit einsetzen, wenn unsere Gesellschaft den soldatischen Dienst als wertvoll, ja als ehrenhaft ansieht. Ich werde es daher zu einem Schwerpunkt meiner künftigen Arbeit machen, in der Bundeswehr eine Politik für den Umgang mit unseren Veteranen und ihre Versorgung zu formulieren und auf den Weg zu bringen. Ich bin sehr froh, dass wir in dieser Frage mit Ihnen völlig einig sind. Der Bundesminister der Verteidigung ist hier natürlich besonders gefordert. Richtig ist aber auch: Die ganze Gesellschaft ist hier gefordert. Es geht darum, sicherzustellen, dass unsere Streitkräfte, unser Staat und unsere Gesellschaft denjenigen, die im Einsatz für unser Land Opfer gebracht haben, die verdiente Fürsorge und Anerkennung zukommen lassen. Der Platz der Bundeswehr ist in der Mitte unserer Gesellschaft. Die Bundeswehr wird ihren Beitrag dazu leisten, den Dienst in den Streitkräften attraktiv zu gestalten und diejenigen, die in Ausübung ihres Dienstes physisch oder psychisch zu Schaden gekommen sind, angemessen zu versorgen. Finanzielle Anreize sind dabei wichtig – wir werden diese Woche noch darüber diskutieren –, sie reichen aber nicht aus. Hinzu kommen müssen Respekt und Wertschätzung sowie attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Gefallene – Krieg – Veteranen
Aber es geht voran
„(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)“
Dieses kindische „ich klatsche nur für unsere, dann aber immer. Ganz egal was ihr oder wir sagen.“ nervt! Dann sollen sie es ganz lassen, das klatschen!
Kindisch. Und schön, dass es nach „Krieg“ jetzt auch „Veteran“ heißt. Bald begreifen dann Zeitungen auch noch den Unterschied zwischen „umgekommen“, „getötet“ oder „verunglückt“ und „gefallen“… Bei Jauch wurde in der ersten Sendung wieder alles in einen Topf geworfen, vor zwei Wochen.
Natürlich haben wir Veteranen. Was gibt es da zu diskutieren? Dafür muss man sich auch nicht rechtfertigen. Außer wahrscheinlich vor Rot/Grün, denn die schicken einen in den Einsatz und wollen danach nichts mehr davon wissen.
Willkommen in der Realität…
Die Anerkennung für ihr persönliches Schicksal wird Soldaten in aller Regel zuteil bzw. sie wird nur von einer absoluten Minderheit versagt. Was hingegen die Politik als gesellschaftliche Würdigung des soldatischen Dienstes definiert, ist in Wahrheit die Forderung nach einer wohlwollenden Billigung jedes noch so stupiden oder skrupellosen Einsatzzieles, das sich aus ihrer Mitte durch ideologische Verblendung, Naivität oder Gier herausbildet.
Leider fehlt durch die personelle Selektion vielen Soldaten ein ausreichend autonomer Intellekt, um dieses differenzierte Meinungsbild der Gesellschaft nicht als mangelnde Würdigung ihrer persönlichen Leistung wahrzunehmen und sich nicht wiederholt für die hintergründigen Ziele missbrauchen zu lassen. Die werden sich nur über das mit der „Anerkennung“ steigende Arbeitspensum wundern.
„Leider fehlt durch die personelle Selektion vielen Soldaten ein ausreichend autonomer Intellekt, um dieses differenzierte Meinungsbild der Gesellschaft nicht als mangelnde Würdigung ihrer persönlichen Leistung wahrzunehmen und sich nicht wiederholt für die hintergründigen Ziele missbrauchen zu lassen.“
Mein heteronomer Intellekt sagt mir, daß Sie die Funktionsweise unserer Parlamentsarmee nicht verstanden haben und daß Sie ein zumindest fragwürdiges Bild der Angehörigen dieser haben.
Ich denke es erschüttert schon Diejenigen, die hinhören wollen, wenn ein Bürgermeister einer kleinen Gemeinde im Bayerischen Wald im Fernsehinterview sagt, er hätte nie daran gedacht, das er das Kriegerdenkmal der Gemeinde mit den Namen der Gefallenen im I. und II. WK, mit Gefallenen der Bw ergänzen muss.
@ ops
Man könnte sich ja jetzt in einem längeren Kommentar über ihren intellektuellen Erguss aufregen, jedoch hat er mich so schön zum lachen gebracht…. Ich wurde personell selektiert, um meinen nichtautonomen Intellekt missbrauchen zu lassen…. Und das Arbeitspensum steigt auch durch den Zugewinn an weltweiter sicherheitspolitischer Verantwortung. Hört hört! ein Affront für den rechtschaffenen Landesverteidiger!…..
mfG, ein ideologisch verblendeter Veteran
Anzumerken wäre vielleicht, dass die Bezeichnung „Veteranen“ für ehemalige Soldaten bzw. Kriegsteilnehmer im deutschen Sprachgebrauch keine Tradition hat, auch nicht in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder davor.
Meyers Konversationslexikon (1885-1892), erschienen zu einer Zeit, als bekanntlich alles militärische in Deutschland eine sehr große Rolle spielte, vermerkt zum Stichwort „Veteranen“:
Erst am Ende des Artikels heißt es dann aber:
Aber gebräuchlich war die Bezeichnung „Veteranen“ im deutschen Sprachraum nie; mein Eindruck ist, dass es sich um eine moderne Anleihe aus dem angelsächsischen Raum handelt: dort werden sämtliche ehemaligen Soldaten als „veterans“ bezeichnet, das zuständige Ministerium heißt United States Department of Veterans Affairs.
Wichtig ist nicht nur, dass der Minister das Wort Veteranen in den Mund nimmt, sondern auch, wie in anderen Ländern, mit entsprechenden Taten hinterlegt. Beispiele wie in den USA mit z.B. freier Heilfürsorge oder noch wichtiger wie in Frankreich, dass jeder Tag im Einsatz ein Tag früher in Pension bzw Rente bedeutet. Solche Dinge sind in Deutschland schon lange überfällig.
..
Die freie Heilfürsorge für Veteranen (und Veteran ist man bereits, wenn man 24 Monate am Stück Soldat war) ist in den USA einer der größten Anreize, sich beim Militär zu verpflichten.
Im Gegensatz zu früher genießen die Veteranen-Krankenhäusern heute auch einen guten Ruf.
@ ops | 24. September 2011 – 13:26
sich einer Sache verpflichtet fühlen und eigene Wohlstandsbedürfnisse zurückstellen ist mit nur mit reiner Intelligenz nicht greifbar – genausowenig mit Logik erklärbar sind Liebe zur eigenen Familie und zu Freunden.
Verantwortungsbewußtsein und Ehrgefühl sind für beide (und vielen andere) Gebiete notwendig.
@Prediger: „Mein heteronomer Intellekt sagt mir, daß Sie die Funktionsweise unserer Parlamentsarmee nicht verstanden haben und daß Sie ein zumindest fragwürdiges Bild der Angehörigen dieser haben.“
Das Problem ist die Funktionsweise unseres Parlaments.
Ansonsten, was heißt schon fragwürdig? Dass die Armeen Magnet für den Intellekt ihres Landes sind, wird wohl auch hier niemand zu seinen Alltagserfahrungen zählen. Diese Einschätzung kann man für unbegründet oder verletzend halten und angreifen oder anfeinden, „fragwürdig“ ist sie deshalb per se nicht. Das Bild ergibt sich auch nicht nur unmittelbar aus dem berufsmäßigen Kontakt mit BW-Personal, es wird mir vielmehr regelmäßig aus der Mitte der BW heraus bestätigt, von den Ex-Offizieren, die den Absprung gesucht haben, mit denen ich studiert habe oder die meine Kollegen sind, und insbesondere von aktiven Offizieren über 50, denen die Entwicklung ernste Sorge bereitet.
Die geringere Sorge plagt noch denjenigen, der sie als Replik einer allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung, einer schärfer werdenden Schichtung des Arbeitsmarktes betrachtet. Von der zivilen Warte aus konnte ich aber lange genug informationelle Eingaben in das System werfen und die Ausrichtungsüberlegungen mitverfolgen, um das „Funktionieren“ der Parlamentsarmee zu erforschen und zur Ansicht zu gelangen, dass hinter der Verkürzung des strategischen Horizonts einer Armee, die auch beim einzelnen Soldaten ansetzt, ein klares Konzept steht. Dieser Ansatz dient dazu, die Identifikation mit einem entkernten Begriff von „sicherheitspolitischer Verantwortung“ zu erhöhen und damit eine beliebige Einsatzfähigkeit der Truppe zu schaffen, also gerade den originären Legitimationsbegriff der Inneren Führung zu demontieren.
@Julia Munkemüller:
Insofern verkennen Sie das Problem und die Unredlichkeit hinter dem von mir gar nicht in Zweifel gezogenen Umstand, dass hier an irrationale Affekte von Menschen appelliert wird, die teils nur deshalb empfangsbereit dafür sind, da ihr Chancenspektrum in der wirtschaftlichen Realität im gesellschaftlichen Verhältnis schon maximal beschnitten ist. Sie machen sich im Gegenteil die Methodik zu eigen, Sachverhalte mit „Verantwortungsbewusstsein und Ehrgefühl“ zu assoziieren, deren Initiale weitab von diesen Idealen liegen. Es geht nicht um die Güte von Ehrbegriffen gegenüber Intelligenz oder gar von Menschen an sich, sondern um die Frage, was man in Menschen sucht, findet und beeinflusst und zu welchem Zweck. Die Erklärung, die ein Staat einem Soldaten für seine Opfer bieten kann, ist eine gesellschaftliche moralische Kernfrage. Ebenso die Frage, welche Erklärungen ein Soldat nach seinen persönlichen Voraussetzungen einfordern kann. Man macht es sich zunehmend leichter.
„Dass die Armeen Magnet für den Intellekt ihres Landes sind, wird wohl auch hier niemand zu seinen Alltagserfahrungen zählen.“
„Insofern verkennen Sie das Problem und die Unredlichkeit hinter dem von mir gar nicht in Zweifel gezogenen Umstand, dass hier an irrationale Affekte von Menschen appelliert wird, die teils nur deshalb empfangsbereit dafür sind, da ihr Chancenspektrum in der wirtschaftlichen Realität im gesellschaftlichen Verhältnis schon maximal beschnitten ist.“
Ich ziehe das „fragwürdig“ hiermit offiziell zurück und ersetze es durch „diffamierend“.
Meine Herren, es droht ziemlich abzugleiten.. Wäre nett, wenn es keine persönlichen Angriffe gäbe und ich nicht reingrätschen müsste.
@ ops
ich verkannte lediglich, dass Sie Wissen aus zweiter Hand interpretierten und noch keine Erfahrungen bezüglich Kameradschaft, Selbstlosigkeit für ein höheres Gut und über – die – eigenen – Grenzen – wachsen gemacht zu haben scheinen.
Ihre Interpretation von Intellekt scheint philosophische Werte und Dienste an und in einer Gesellschaft als Zeichen oder Aufgabe einer minderwertigen Intelligenz anzusehen. Diese Einstellung wird Ihren Erfolg auf den beruflichen begrenzen.
Allerdings stimme ich mit Ihnen überein, dass die Leistungen, die Soldaten für ihr Land erbringen noch nicht ausreichend gewürdigt werden, in jeglicher Hinsicht.
@Julia Münkemüller:
„ich verkannte lediglich, dass Sie Wissen aus zweiter Hand interpretierten und noch keine Erfahrungen bezüglich Kameradschaft, Selbstlosigkeit für ein höheres Gut und über – die – eigenen – Grenzen – wachsen gemacht zu haben scheinen.
Ihre Interpretation von Intellekt scheint philosophische Werte und Dienste an und in einer Gesellschaft als Zeichen oder Aufgabe einer minderwertigen Intelligenz anzusehen. Diese Einstellung wird Ihren Erfolg auf den beruflichen begrenzen.“
Ach Frau Münkemüller, Ihre Kommentare sind immer so herzerwärmend, loyal und von soldatischer Würde, von der Verantwortung für Menschlichkeit, Empathie, Kameradschaft, Ethik und Moral geprägt, dass ich fast den Eindruck habe, unser Erfahrungsraum decke sich aufs Haar, Sie seien nur ernsthafter bei der Sache. Da muss Sie warnen und Ihnen zugleich Recht geben: Der Erfolg wird durch den Moment der Selbsterkenntnis auf das Berufliche zurück geworfen. An der Propagandafront kämpft man gegen die eigenen Leute, also wachsen Sie mal lieber nicht über Ihre Grenzen hinaus.
@T.Wiegold: Wir sind voll im Thema. Die Eingebungen, doch mal von Krieg und Veteranen zu sprechen, kommen den Herren Ministern schließlich nicht bei der Sonntagsmesse.
Wenn ich @ops richtig verstanden habe, warnt er davor, daß im Zuge der aktuellen Veränderungen die Attraktivität der Streitkräfte für Menschen mit höherem Intellekt weiter reduziert wird. In Folge werden sich demgemäß die Erklärungen und Rechtfertigungen der Politik gegenüber den Soldatinnen und Soldaten für ihre Einsätze und deren Opfer ebenfalls auf niedrigerem intellektuellen Niveau bewegen können und bewegen werden.
Damit steigt nach seiner Einschätzung im Umkehrschluß die Gefahr, daß die von anderen hier beschworenen (soldatischen) Werte (einmal mehr) zur Rechtfertigung zweifelhafter Einsätze mißbraucht werden.
Als Warnung vor einer (aktuellen) Entwicklung gemeint und nicht als persönliche Wertung der aktiv Dienenden, ist daran nichts „ehrenrühriges“.
Umso wichtiger wird aber -sollte die beschriebene Entwicklung stattfinden- die kritische Solidarität der gesamten Gesellschaft mit jenen, die da für „Freiheit, Ehre und Vaterland“ hinausgeschickt werden, damit es nicht zu den von „ops“ befürchteten Folgen kommt.
@ops
Ich habe nicht gesagt, dass es vom Thema abgleitet. Sondern im persönlichen Umgang. Und das haben Sie glaube ich ganz gut verstanden.
@ oops
Propaganda…. welch großes Wort .
Die Gefahr, dass soldatische Tugenden durch die Regierung missbraucht wird,steigt mit der eigenen strategischen Inkompetenz.
Siehe Studie Wissenschaft und Politik „Lernen in Interventionen“,wo 10 Jahre AFG-Einsatz als ständige Strategie des Versuch
und Irrtum beschrieben wird.
@Steiner
Das scheint mir wie eine freie Erörterung des Geschriebenen, ohne die – sprachlich versteckten – Frontalangriffe. Es existiert ein Interesse des Herrn Oops an der generellen Rezension der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer sprachlicher Algorithmen…. Aber genug der Aufmerksamkeit dem Troll-Poster…
Es geht vordergründig um die Akzeptanz der Deutschen Veteranen in der Deutschen Gesellschaft. Eigentlich ein brisantes Thema, da es ja alle Soldaten bzw. Ehemaligen betrifft. Die Soldaten kehren „Heim“ aus allen nur erdenklichen Konfliktszenarien und werden durch die Gesellschaft assimiliert. Ein Wegfall der Wehrpflicht und ein Ausrichten der Bundeswehr über das verteidigungspolitische „Tellerrandniveau“ hinaus hat und wird längerfristig zu einer noch stärkeren Entfremdung führen und diesen Prozess erschweren, es sei denn, die Gesellschaft akzeptiert ihre Parlamentsarmee als unabhängiges Organ der Exekutive.
Eine gesellschaftliche Indoktrination der Armee, ihrer Soldaten und „Veteranen“ (Ehemaligen), geprägt durch den starken Anti-Kriegs-Lobbyismus, geprägt durch politische Frustration ist jedoch m.E. keine Seltenheit.
Der Veteran wird eines der neuen primären Bindeglieder zwischen Armee und Gesellschaft und muss in die Fußstapfen des Wehrpflichtigen treten, daher auch das politische Kalkül…
@ops:
Als ehemaliger Soldat kann ich den Kern ihrer Argumente durchaus nachvollziehen. Allerdings stört mich persönlich ein wenig die Absolut- oder zumindest Gleichsetzung von „Intellekt“ und beruflichem Erfolg.
Versuchen Sie doch mal, in Ihren Aussagen Soldaten mit Feuerwehrleuten, Pflegekräften oder Entwicklingshelfern zu ersetzen. Ihrer Bauchgefühlserfahrungslogik folgend sind wohl auch diese Bereiche dann keine „Magneten für den Intellekt eines Landes“.
Das Erfüllen gesellschaftlich bedeutsamer Aufgaben, die bewusste Wahl, sich in den Dienst der Sache zu stellen zeugt m.E. nicht von Inkompetenz gegenüber einer (von wem auch immer definierten) „erfolgreicheren“ Berufswahl. Es ist wohl eher der menschliche Drang nach dem einfachen Weg ohne persönliche Gefahren, der manch einem sich für intellektuell haltenden den Blick für monetär schlecht entlohnte, wenig populäre Tätigkeiten versperrt.
Um wieder ganz nah ans Thema zurück zu führen: die Gefahr, dass ein Soldat durch seine Regierung „missbraucht“ wird, ist in unserer demokratischen Gesellschaftsform wesentlich geringer als -sagen wir- in China. Insofern sehe ich einige der hier vorgebrachten Punkte als das übliche Jammern auf hohem Niveau einer privilegierten Gesellschaft.