182 Tage sind genug
Am Wochenende haben somalische Piraten den Massengutfrachter MV Sinin freigelassen, der unter der Flagge von Malta fährt (und über dessen Eigner es widersprüchliche Angaben gibt – auf Malta oder im Iran?) Ob ein Lösegeld gezahlt wurde, ist unklar, allerdings droht durch einen Tippfehler das Schiff in die Rekord-Geschichte der somalischen Piraterie einzugehen: 18 Monate sei der Frachter in der Hand der Piraten gewesen, meldet die Nachrichtenagentur AFP. Tatsächlich wurde das Schiff am 12. Februar dieses Jahres im Arabischen Meer gekapert und war bis zur Freilassung 182 Tage in Piratenhand.
(Woher der Fehler kommt, ist allerdings nachvollziehbar: Die NGO Ecoterra meldete heute, mit einem Tippfehler im ersten Satz: MV SININ (Ex: MV Laurinda): Seized February 12, 2010. At 15h31 UTC (19h30 local time) on 12. February 2011, the Malta-flagged, Iran-owned Handymax MV SININ (IMO 9274941) was attacked by presumed Somali pirates in position 19 26N and 063 29E, which is around 350 nautical miles East of Masirah Island (Oman) in the Arabian Sea. Die falsche Jahreszahl, die gleich im nächsten Satz korrigiert wird, hat wohl zu den 18 Monaten statt 182 Tagen geführt.)
Nachtrag: Bislang finde ich nur bei der Voice of Russia, Die Seite Somaliareport meldet, dass offensichtlich die Freilassung zwei weiterer gekaperter Schiffe ansteht: Des Frachters Dover, gekapert am 28. Februar, und der dänischen Segelyacht Ing, ebenfalls im Februar gekapert. Informationslage ist allerdings recht dünn – hier die Meldung der dänischen Zeitung Politiken in der Google-Übersetzung.
Nachrichtenagenturen und Zahlen … wer wüsste davon kein Lied zu singen