Libyen: Flugabwehrraketen verschwunden, mehr britische Tornados
Den andauernden Krieg in Libyen nehmen die Deutschen ja kaum zur Kenntnis, weil nicht beteiligt. Dennoch ein kurzer Blick, damit wir nicht ganz vergessen, dass die NATO da massiv engagiert ist:
Offensichtlich sind russische LuftFlugabwehrraketen vom Typ Strela-2 (NATO-Bezeichnung SA-7) aus Gaddafis Depots verschwunden. Und keiner scheint so recht zu wissen, wo sie stecken – vielleicht schon auf dem Schwarzmarkt, berichtet die New York Times.
Keine gute Aussicht für die Kampfjets des Bündnisses. Zum Beispiel für die Briten, die nach einer Reuters-Meldung zusätzliche Tornados für den Einsatz bereitstellen.
Den in Libyen eingesetzten NATO Flugzeugmustern werden die Strela’s wohl nicht so gefährlich werden. Auf dem Schwarzmarkt allerdings könnten die sehr glückliche Käufer finden…
Es ist schon höchst verwunderlich, dass die Regierungstruppen die Strela-2 nicht einmal zum Selbstschutz gegen NATO-Flugzeuge verwenden, wenn sie von diesen angegriffen werden. Wurde denn überhaupt schon einmal von libyscher Seite auf angreifende NATO-Flugzeuge mit Luftabwehrraketen geschossen? Ich kenne keine derartige Meldung.
@ Stefan
Haben Sie denn schon mal die Reichweite und das Einsatzprofil einer Strela-2 mit den Berichten über die NATO-Angriffe verglichen. Flughöhe, Abstand beim Waffeneinsatz usw. ?
Die Strelas werden auf dem Schwarzmarkt landen und demnächst irgendeinen Touristenbomber herunterholen.
Aber so hat man das im „Westen“ ja anscheined gewollt. Das „Terrorismus“-Geschäft muss ja erhalten bleiben.
Das die USA jetzt, nach einer Powerpointpräsentation, die Rebellen als „legitime Regierung“ anerkennen ist ein schlechter Witz.
Frage: Wann maschiert jetzt ein um der „legitime Regierung“ bei der Unterdrückung des libyschen Volkes zu helfen. Allein schaffen die das ja offensichtlich nicht.
@Georg | 15. Juli 2011 – 20:32
Es sind ja nicht nur die Strela 2. Ab und zu gibt es ja noch Meldungen, dass wieder eine Flugabwehrstellung vernichtet wurde, obwohl diese ja angeblich alle bereits zu Beginn der Kampfhandlungen vernichtet wurden, obwohl keine einzige davon auf NATO-Flugzeuge gefeuert hatte.
@b | 15. Juli 2011 – 21:44
Zitat: „Frage: Wann maschiert jetzt ein um der “legitime Regierung” bei der Unterdrückung des libyschen Volkes zu helfen. Allein schaffen die das ja offensichtlich nicht.“
Wenn die „legitime“, ungewählte und nicht nur dem libyschen Volk völlig unbekannte „Regierung“ die NATO offiziell um Unterstützung bittet.
Übrigens, annerkannt werden international üblich ausschließlich Staaten und keine Regierungen, wie es die schweizer Außenministerin unlängst betonte. Die Bestimmung der Regierung obliegt allein dem Selbstbestimmungsrecht der jeweiligen Völker und ist eine innere Angelegenheit eines jeden Staates.
„Die Strelas werden auf dem Schwarzmarkt landen und demnächst irgendeinen Touristenbomber herunterholen.“
Sicher nicht. Die dürften alle hoffnungslos überlagert sein.
@Nico
Zustimmung. Und wenn ich mir die Liste der Nutzerstaaten bei wiki mal so durchlese und zusätzlich an den Untergang der Sowjetunion und die damit verbundene Umgliederung der Streitkräfte im Osten denke dann frage ich mich doch ernsthaft warum heute überhaupt noch irgendein Flugzeug fliegt?
@ Chris
Weil die Flugzeuge gewartet werden? Und ich vermute mal, dass die Treibsätze sowie die Zündladungen nicht regelmäßig getauscht worden sind. Zumindest hoffe ich das. Zudem wird die Ziel- und Steuerungselektronik im Laufe der Zeit vom rumliegen auch nicht besser, zumal es die dort mit den Lagerbedingungen vmtl. nicht so genau nehmen. Alles in allem spricht schon viel für Nicos These, die auch mit ausreichend Erfahrungen und Beispielen insbesondere bei PzFst hinterlegt werden kann.
Allerdings, so mutig wie Nico, der gleich sagt das 100% defekt sind, das wäre ich nicht. Zumindest würde ich mich nicht in so ein Flieger setzen.
@Roman
Mir ging es nicht um die funktionstüchtigkeit der Flugzeuge sondern um das Vorhandensein von einer großen Menge an Manpads in der weiten Welt.
Selbst wenn SA-7 im Umlauf sind, heißt das noch lange nicht, dass ihre Besitzer damit auch umgehen können, siehe Mombasa 2002.
@Nico
Mit meinen Kommentaren wollte ich darauf hinweisen dass die Gefahr eines Anschlags auf Flugzeuge relativ gering zu sein scheint. Schließlich ist die Möglichkeit dass Manpads in falschen Händen sind sehr hoch, die Fallzahl von versuchten Anschlägen jedoch äußerst gering.
Ist mir bewusst. Wir sind ja derselben Meinung ;-)
@Nico
Ausgezeichnet!