Vor Libyen jetzt auch Krieg zur See
Was in Libyen passiert, scheint für die Deutschen nicht ganz so interessant, wir sind ja nicht mit der NATO dabei. Mich schreckt allerdings eine Meldung auf, die ich bis jetzt nur beim britischen Soldatensender BFBS finde: Vor Misrata gibt es jetzt auch Krieg zur See zwischen Gaddafi-Truppen und NATO-Kriegsschiffen?
British destroyer forced to defend itself after being targeted by Libyan rockets
(Übrigens fragt man sich nach dem forced to defend itself, wenn man sich noch mal die Schlagzeile der Sun vom 3. Mai anguckt: Navy Destroyer to bombard Mad Dog.)
Nachtrag: Kanadier und Franzosen waren auch beteiligt, sagt die NATO.
Und, on the record: Auswärtiges Amt richtet deutsches Verbindungsbüro in Bengasi ein.
Naja unter „Krieg zur See“ verstehe ich irgendwie was anderes als so ein kleines Geplänkel, dürfte ne ziemlich einmale Sache bleiben.
Hinzu kommt das die vermeintliche Nachricht der Sun wohl eher mit Skepsis zu genießen ist, denn von der angeblich für diese/letzte Woche geplante Offensive von See aus habe ich außer diesem Bericht keine einizge andere Nachricht gehört. Da ein solches vorgehen jedoch eine dramatische Ausweitung des NATO-Einsatzes darstellen würde, wäre das wohl kaum verborgen geblieben.
Glücklicherweise sind die neuen, unterbewaffneten Fregatten125 noch nicht fertig, die hätten sich nämlich nicht verteidigen können…
Wieso unterbewaffnet? Die Liverpool hat die Landstellungen mit ihrem 113mm Geschütz zerstört, während die F 125 ein 127mm (laut wiki) hat, sie ist also zumindest was das Hauptgeschütz angeht deutlich besser bewaffnet.
Dafür jedem konventionellen maritimen Gegner hoffnungslos unterlegen. Zu einem Preis, für den man fast einen Tinconderoga Lenkwaffenkreuzer bekommt.
Für „anti Piraterie“ Missionen ist sie zu langsam, zu geringe Seeausdauer, die Verbringungsmittel sind beschränkt (Helikopterdeck zu klein für zwei Hubschrauber gleichzeitig).
Das ganze Schiff wurde um das zweifelhafte Besatzungskonzept gebaut und um die Fähigkeit, 4 Boote mit 50 Mann einsetzen zu können. Dumm nur das dies jeder konventionelle Kreuzer genausogut kann.
Dieser „Stabilisierungs Trawler“ ist so ein schrecklicher Murx, das ihn ein stolzer Matrose schon aus Prinzip im Hafenbecken versenken sollte.
Wie konnte die Marineführung so einen Entwurf verbrechen? Man war wohl bereit alles zu tun und zu akzeptieren um mal wieder ein paar schwimmende Schalen zu bekommen und so wenigstens nicht ganz den Seeluftgeruch aus den Nasen zu verlieren.
Stimmt, die neuen Fregatten sollen im Ausland wohl mit einem abfälligen Grinsen „bestaunt“ worden sein. Die deutsche Marine ist jedenfalls wie immer mächtig stolz! Wichtig ist zunächst, das die Fregatten auch seetüchtig sind und keinen Getriebeschaden bekommen, wie die weltbesten Korvetten! prost