Und jetzt die 145.000-Mann-Bundeswehr

Angesichts der Sparvorgabe von 8,3 Milliarden Euro bis 2015 für den Verteidigungshaushalt kursieren immer neue Zahlen über die künftige Bundeswehrgröße. Verteidigungsminister Thomas de Maiziére hatte bei seinem Deutschlandfunk-Interview am vergangenen Wochenende zum Thema Kabinettsbeschluss von bis zu 185.000 Soldatinnen und Soldaten das bis zu noch mal besonders betont. Die bislang niedrigste Zahl, die im Umlauf ist: 145.000.

Die hat jetzt erstmals ein Mitglied einer Koalitionsfraktion öffentlich bestätigt. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel besuchte das Logistikbataillon in Kümmersbruck im oberpfälzischen Amberg-Sulzbach, und die Kollegen von der Mittelbayerischen Zeitung zitieren ihn so:

Erdel nahm zudem klar Stellung zum geplanten zeitlichen Ablauf hinsichtlich Struktur und Standortfragen. Unabhängig von allen Spekulationen sei das Prozedere eindeutig geregelt. So lasse der neue Verteidigungsminister Thomas de Maizière nun prüfen, was die angedachte Truppenstärke von 145000 Soldaten kosten würde und was damit leistbar sei. Es stelle sich auch die Frage, für welches Einsatzspektrum die Soldaten jeweils gebraucht würden.

Erdel ist Reserveoffizier und Mitglied des Verteidigungsausschusses, er weiß also, wovon er spricht. Die im Ministerium durchgerechnete Truppenstärke liegt damit noch unter den 158.000, die Bild aus einem Alarm-Papier aus dem Bendler-Block zitiert. Und weit unter den 163.000, die Generalinspekteur Volker Wieker im vergangenen Jahr als unterstes Ende definiert hatte. Die Frage wäre jetzt, auf welche Fähigkeiten die Truppe weiter verzichten will.