Mit dem iPhone ins Gefecht – jetzt auch die Bundeswehr
Vor bald zwei Jahren hab‘ ich mal Fotos aus Südafghanistan überschrieben: Mit dem iPhone ins Gefecht. Inzwischen ist das nichts besonderes mehr – ein Fotograf der New York Times hat für seine iphone-Fotos aus Afghanistan sogar einen Preis gewonnen.
Neu ist aber: auch die Bundeswehr macht da jetzt mit. Die Fotos der Operation Pegasus, der Evakuierung von EU-Bürgern aus Libyen, wurden mit einem iPhone 4 dokumentiert – wie bei den Kameradaten auf flickr nachzulesen ist. Das lässt doch noch einiges erwarten.
Erste Schritte ins unbekannte Gelände. Im Rahmen der Operation Pegasus evakuieren zwei Transall der Bundeswehr 132 Personen aus Libyen. Foto: Bundeswehr/Andreas J. Aufnahmedatum:26.02.2011.
Ich muss zugeben, mir ist es beim ersten Blick auf die Bilder von der Qualität her nicht aufgefallen.
Wobei ich mir hier die Frage stelle, ob die Bilder von einem der Besatzungsmitglieder gemacht wurden oder von einem EKT/Bundeswehr eigenen Berichterstatter. Letztere würde doch eher auf professionelles Equipment zurückgreifen.
Na ja, das liegt wohl eher daran, dass die Kamera ganz ok ist. Da hätte auch, mit der Ixus ins Gefecht stehen können ;-) Von einem konsequenten Einsatz mobiler Endgeräte wie bei den Army Strong Stories sind wir noch weit entfernt. Ausserdem hat das Ministerium vor allem ein inhaltliches Problem, kein technisches. Das kann Steve Jobs nicht auch noch lösen.
Na sowas.
Ob die im Ministerium und in den Stäben alle noch in Schockstarre sind, dass das keiner noch schnell verboten hat?
@Oxtorne
Warum sollten sie. War wohl im offiziellen Auftrag. Zumindest ist eines der 4 flickr Bilder auch auf Bundeswehr.de als Bild eingestellt ….
Auch das wird nichts helfen. Die offiziellen EKT-Beiträge sind regelmäßig langweilig und propagandistisch.
Die besten Bilder sind bisher von Fabrizio Bensch gemacht worden. Die Bundeswehr hat bekanntermaßen ein Problem mit der visuellen Aufklärung der Bevölkerung.
Na, dann sehen wohl auch alle Kommentatoren und Experten, dass in Libyen KEINE KSK eingesetzt waren…..wahrscheinlich glaubt´s trotzdem keiner.
Ich vermisse die Bilder der 7 – 8 auf Kreta stehenden C-160. Muss eindrucksvoll sein – um sie herum starten und landen Militärtransporter anderer Nationen nur die deutschen Maschinen rosten vor sich hin…… Wo ist den der Einsatz(gegen)wert bei dieser Aktion ?
Da helfen auch alle Bilder der Bundeswehr nicht
„DIese Bilder zeigen, dass kein KSK vor Ort war!“
Amen.
Die Bilder zeigen eine Transall und ein paar Uniformierte sowie Zivilisten. Der schlagendste Fotobeweis den es je gab… *kopfschüttel*
Es gibt zwei Sachen die mich hier oft etwas aufregen:
1. das ewige Rumgenängere
sozusagen „Warum haben wir keine 20.000 evakuiert wie die Türken? Nur weil keine 20.000 Deutsche im Land waren ist das noch lange kein Grund“
2. das ewige Andeuten von Internas wie das mit den „7-8“ Transall die in Kreta rumstehen.
Entweder man schreibt DASS es so ist und vielleicht auch WOHER man es weiß.
Nicht jeder hier kennt die aktuellsten Scheißhausparolen in der Bundeswehr aus dem FF. Dieses „ich bin wichtig weil ich was weiß aber ich deute nur an“ ist für Zivilisten schlicht nervig und soldatisch ist es auch nicht. Entweder man schweigt oder man redet.
/rant off
Zitat JCR: „Dieses “ich bin wichtig weil ich was weiß aber ich deute nur an” ist für Zivilisten schlicht nervig und soldatisch ist es auch nicht. Entweder man schweigt oder man redet.“
Danke, das war mal eine konkrete Aussage. Alles andere ist wirklich Mist.
Es stehen DEFINITIV keine 8 DEU TrAlls auf Kreta (genaue Zahl bekannt aber VS, Quelle: LageInfo Libyen 02.03.2011 – G2 DSO).
Und zum Thema „iPhone, Media und OpSec“:
http://www.digitaltrends.com/mobile/u-s-army-launches-iphone-app-encouraging-soldiers-to-blog/
:)
OT: Wie sind bei den US-Streitkräften eigentlich die Blog-Richtlinien?
Wirklich was konkretes konnte ich da nicht finden.
Einerseits wurden die 2007 wohl stark verschärft. (Was ja bisher auch die meisten Treffer zu „us army blogging“ liefert; ein Schelm wer jetzt bei dieser App was Böses denkt… ;) )
Andererseits gibt es seit 2008, wenn nicht früher, ja einige durchaus ziemlich bissige Soldaten-Blogs; wenn auch nicht ganz ohne Einmischungen der Streitkräfte auch jenseits von OPSEC.
(Dazu kommt, dass ich mich immer noch schwer tue die „Authentizität“ von Amerikanern einzuschätzen. Da scheint doch deutlich mehr „Zuckerguss“ zum Umgangston zu gehören. Beispiel wäre das „30 Days trough Afghanistan“-Interview mit deutschen Soldaten. Das Interview selbst ist ziemlich unspektakulär, nichts was nicht auch hier im Blog vertreten würde. Aber der „Schock“ im Abschlusskommentar ab 7:35 ist dann doch bemerkenswert.)