Libyen: Die NATO organisiert die Koalition der Willigen

Die NATO hat in der vergangenen Nacht beschlossen, die Verantwortung für die Durchsetzung der Flutverbotszone über Libyen zu übernehmen. Natürlich auch mit deutscher Zustimmung – sonst wäre der Beschluss der Bündnispartner ja nicht zu Stande gekommen. (Dass Deutschland sich daran nicht beteiligt, ebenso wenig an der Durchsetzung des Waffenembargos gegen Libyen zur See, ist ja eine ganz andere Frage, auch wenn ich noch nicht ganz verstanden habe, warum im UN-Sicherheitsrat eine Zustimmung die Verpflichtung zur Teilnahme bedeutet hätte, in der NATO dagegen nicht…)

Die Erklärung des NATO-Generalsekretärs aus der vergangenen Nacht:

Die Militäraktion gegen Libyen soll aber offensichtlich keine geschlossene Veranstaltung der Allianz sein, sondern – nach dem Vorbild von ISAF, hieß es gestern aus französischen Kreisen – auch anderen Partnern offen stehen. Zum Beispiel den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sozusagen eine Koalition der Willigen, organisiert von der NATO.

Die Los Angeles Times berichtet unterdessen, dass die Aufständischen in Libyen sich eng mit den Allierten über mögliche Ziele abstimmen.

Und die Briten haben vergangene Nacht mit ihren Tornados gepanzerte Fahrzeuge der libyschen Armee angegriffen.

Noch von gestern abend: Sudan erlaubt die Nutzung seines Luftraums für Aktionen in Libyen.

Für Fotos von der Seite der libyschen Aufständischen sorgt übrigens die hier im Blog schon öfters erwähnte AP-Fotografin Anja Niedringhaus.

Nachtrag: Deutschland hält sich Teilnahme an Waffenembargo offen, meldet dpa.