Krauss Maffei Wegmann jetzt in einer Hand
Das klingt erst mal nach einer Nachricht für die Insider: Krauss Maffei Wegmann (KMW), einer der beiden großen deutschen Rüstungsunternehmen für Landsysteme (das andere ist Rheinmetall) und Hersteller des Kampfpanzers Leopard 2, der Panzerhaubitze 2000 und des gepanzerten Patrouillenfahrzeuges Dingo, ist jetzt in einer Hand. Der Siemens-Konzern, der bislang 49 Prozent des Unternehmens besaß, hat diesen Anteil an die Wegman-Gruppe verkauft, die jetzt KMW komplett besitzt.
Zum Preis machten weder KMW noch die Siemens AG Angaben.
Archivbild: Die Panzerhaubitze 2000 – hier im Einsatz der niederländischen Armee in Afghanistan (Foto: ISAFmedia via flickr)
Damit geht’s ein Stück weiter in Richtung Konsolidierung der, wie sich die Industrie selbst bezeichnet, Landsystemindustrie in Deutschland. Aus der Selbstdarstellung von KMW:
Die Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG ist Marktführer in Europa für gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge. An Standorten in Deutschland, Griechenland, den Niederlanden, Singapur und den USA entwickeln, fertigen und betreuen über 3.400 Mitarbeiter ein Produktportfolio, das von luftverladbaren und hochgeschützten Radfahrzeugen (MUNGO, AMPV*, F2, DINGO, GFF4 und BOXER*), über die Aufklärungs-, Flugabwehr- und Artilleriesysteme (FENNEK, GEPARD, LeFLaSys*, Panzerhaubitze 2000, DONAR* und AGM) bis hin zu schweren Kampfpanzern (LEOPARD 1 und 2), Schützenpanzern (PUMA*) und Brückenlegesystemen (LEGUAN) reicht. Darüber hinaus besitzt KMW eine umfassende Systemkompetenz auf dem Gebiet ziviler und militärischer Simulation- sowie Führungs- und Informationssystemen und fernbedienbaren Lafetten mit Aufklärungs- und Beobachtungseinrichtungen für Missionen bei Tag und Nacht. Auf die Einsatzsysteme von KMW verlassen sich weltweit die Streitkräfte von über 30 Nationen.
(Die System-Namen mit dem * sind Kooperationen mit anderen Unternehmen – in ziemlich vielen Fällen mit Rheinmetall…)