RC N Watch: Wie einst bei „Broken Windows“ – neuer Polizeichef in Kundus
Irgendwie erinnert mich das an die Broken Windows Theorie. Da kommt ein neuer Polizeichef in die Provinzhauptstadt Kundus – und fängt mit ganz kleinen Dingen an. Wie den Staub auf den Straßen zu beseitigen. Interessanter Bericht aus Nordafghanistan auf Afghanistan Today: Der Staub und die Taliban.
Was genau soll an der Broken-Windows-Theorie falsch sein?
Und was soll an den beschriebenen Methoden der Menschenführung falsch sein?
Zudem ist es nur klug, den Medien mal klar zu machen, welche Rolle sie haben. Sollte man in Deutschland auch mal machen…
Man kann noch so große Pläne und Theorien haben. Bricht man sie nicht herunter auf all die kleinen Dinge des Alltags, sind alle Theorien wertlos.
Zudem war „Führen durch Vorbild“ schon immer erfolgreich.
@Sun Tzu
Wo genau habe ich gesagt, dass die Theorie oder die beschriebenen Methoden falsch sind?
Im Übrigen… den Medien mal klar zu machen, welche Rolle sie haben erinnert mich irgendwie an einen eisernen Reichskanzler vor mehr als 120 Jahren.
Hinweis – die übliche Schreibweise für den Namen des Mannes, z.B. bei Pajhwok, ist Abdul Rahman Syedkheli, nicht Abdurrahman Sayedkhili, wie Ahmad Sayyet ihn schreibt.
Der Mann war vorher im Parwan Distrikt als Polizeichef tätig und hatte sich dort nicht bei allen beliebt gemacht. Vom Program for Culture & Conflict Studie – Parwan Exec Summary>
@ T.Wiegold | 10. November 2010 – 14:11
Zitat: „Im Übrigen… den Medien mal klar zu machen, welche Rolle sie haben erinnert mich irgendwie an einen eisernen Reichskanzler vor mehr als 120 Jahren.“
Na, das war von mir aber gänzlich anders gemeint.
Im Gegensatz zu vor 120 Jahren sollten Medien eine Informationsmittlerfunktion haben. Dieses Portal ist da übrigens in meinen Augen ein richtiger Ansatz.
Es gibt da diese nette Theorie von der 4. Gewalt im Staate, die Legislative, Judikative und Exekutive kritisch und kompetent beobachtet, Fehlendwicklungen aufzeigt und Missbrauch welcher Position auch immer öffentlich macht. (Ja ich weiß … aber so ist nun mal der theoretische Wunschtraum einer aufgeklärten Presse in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung!)
Leider hat sich unsere Medienlandschaft gänzlich anders entwickelt und es haben sich kommunikative Gesetzmäßigkeiten herausgebildet, die nicht nachhaltig gut für das Land sind.
Hier mal Medien daran zu erinnern, dass sie eigentlich eine andere Rolle haben, als sie heute spielen, erscheint mir da doch lange überfällig.
Bezogen auf Afghanistan meinte ich, dass Medienvertreter wissen müssen, was sie mit welchen Meldungen bewirken. Da gibt es offenbar rein handwerklich noch erheblichen Entwicklungsbedarf. Denn auch für Afghanistan wäre eine freie Presse wünschenswert, nicht zuletzt um staatliche Korruption einzugrenzen.
@Sun Tsu – Medien wollen Geld verdienen bzw – offentlich rechtlich Quote machen. Sonst nix.
@Sun Tzu
Pardon, habe das schlicht missverstanden.
@b
Das würde ich, natürlich, ein wenig abgestufter sehen. Ginge es mir nur ums Geld verdienen, gäbe es ein paar deutlich lukrativere Möglichkeiten… und für manchen Kollegen auch. (Dass Medienunternehmen Geld verdienen wollen, ist ja per se nichts Schlimmes. Auch da kommt’s wieder auf die Differenzierung an…)