Auch die Luftwaffe hat jetzt Spezialkräfte

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Die Luftwaffe hat per Weisung von Generalinspekteur Volker Wieker jetzt erstmals Spezialkräfte und zieht damit mit den anderen Teilstreitkräften Heer und Marine gleich. Das Personal der neuen Unterstützungshubschrauber für Spezialkräfte der Bundeswehr, die seit März an die Luftwaffe ausgeliefert werden, werde künftig ebenso wie die KSK-Soldaten des Heeres und die Kampfschwimmer der Marine organisiert und geführt, verfügte der Generalinspekteur in einer Weisung zur Umsetzung der Führungsorganisation der Spezialkräfte der Bundeswehr am 11. November (Abkürzungen mal ausgeschrieben):

Die Spezialkräfte der Bundeswehr (SpezKrBw) umfassen neben dem Kommando Spezialkräfte (KSK), Spezialkräfte des Heeres (SpezKrH) und dem Kommando Spezialkräfte der Marine (SpezKrM), auch die 4. Staffel des Hubschraubergeschwaders 64 (4./HSG64), Spezialkräfte der Luftwaffe (SpezKrLw). Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr ist die streitkräftegemeinsame Führungseinrichtung der Spezialkräfte der Bundeswehr auf der operativen Ebene.

Praktisch ist das sinnvoll, weil diese Hubschrauber vom Typ Airbus H145M gezielt für die Einsätze vor allem des KSK angeschafft wurden und die Zusammenarbeit vor allem der Piloten mit den KSK-Soldaten nicht nur ständig geübt werden muss, sondern auch im Einsatz von der gleichen Stelle geführt werden sollte.

(Mir scheint allerdings, dass es in der Luftwaffe auch Bestrebungen gab, die Kampfretter als Spezialkräfte einordnen zu lassen. Dazu höre ich aus Luftwaffenkreisen, das Einsatzspektrum dieser Truppe entspreche eben nicht dem Aufgabenspektrum von Spezialkräften, sondern werde auch als Notfall-Hilfe im ganz normalen Einsatz von Streitkräften gebraucht.)

(Foto: Trainingsflug des neuen Hubschraubers für Spezialkräfte der Bundeswehr H145M LUH SOF vom Hubschraubergeschwader 64 Laupheim am 14.04.2016 – Bundeswehr/Susanne Hähnel)