Das Totenschiff – nach zweieinhalb Jahren in Piratenhand

Albedo_20130709

Das war der Frachter Albedo – eines der derzeit letzten Schiffe, die in der Hand somalischer Piraten war. Im November 2010 war die Albedo 900 Seemeilen vor der Küste Somalias gekapert worden und ankerte seitdem vor dem Strand (wenn sie nicht zwischenzeitlich zur Bedrohung niederländischer Piratenjäger genutzt wurde). Am Wochende sank der Frachter in einem Sturm. Und vom Großteil der ursprünglichen Besatzung fehlt jede Spur.

Die EU-Antipirateriemission Atalanta versuchte zwar eine Rettungsaktion, aber ohne Erfolg. Bei der Gelegenheit entstand auch das letzte Bild der Albedo (oben).

Die Piraterie vor Ostafrika ist zwar in den vergangenen zwei Jahren drastisch zurückgegangen – ein Erfolg, an dem die internationalen Seestreitkräfte ebenso wie die zunehmende Zahl bewaffneter Sicherheitsteams auf Frachter und Tankern Anteil haben. Dennoch sind, und das macht der Untergang der Albedo deutlich, noch immer etliche Seeleute als Gieseln in der Hand von somalischen Piraten. Auch von kleinen Fischerbooten und Dhaus, deren Kaperung wohl außer dem Eigner und den Angehörigen der Besatzung kaum jemand registriert.

(Foto: EUNAVFOR)