Bewaffnete Drohnen? Warum es darauf nicht (in erster Linie) ankommt

Heron-Aufklärungsdrohne der Bundeswehr im Afghanistaneinsatz (Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke via flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)

Die Frage, ob unbemannte Flugsysteme, also Drohnen, bewaffnet sein sollen oder nicht und ob das einen grundsätzlichen Unterschied in der Kriegführung macht, geht aus meiner – mehrfach hier geäußerten – Sicht am Kern vorbei: Wo ist der Unterschied, ob der Drohnen-Bediener ein mögliches Ziel auf seinem Bildschirm im Steuercontainer sieht oder ein Jetpilot genauso (und vielleicht weniger) scharf auf seinem Bildschirm im Cockpit, ehe die Rakete oder Bombe ausgelöst wird?

Ein interessantes Beispiel dafür haben die Kollegen von Danger Room, in einer Geschichte, die zwar bereits 2009 geschrieben wurde, aber deshalb nicht weniger aktuell ist: Auch eine unbewaffnete Drohne, allein für Aufklärungszwecke gedacht, kann als Auge für den tödlichen Schlag von einem Jet oder Hubschrauber dienen. Ob die Drohne selber Waffen trägt, ist dann ein eher zeitlich-technisches Problem:

How Israeli Drone Pilots Made Their Life-and-Death Choices Over Gaza

(Mit den gleichen Drohnen, übrigens, die auch die Bundeswehr in Afghanistan einsetzt.)