Mehr Beweise gegen Piraten – aber wer will die schon?

Die Nachricht ist zwar paar Tage alt, hat aber einen besonderen Pfiff: Marines von Bord der Fort Victoria der Royal Navy haben Ende November im Indischen Ozean somalische Piraten gestellt, die einen spanischen Fischtrawler angriffen. Die Marines setzten die Piraten fest , die jetzt auf den Seychellen vor Gericht gestellt werden sollen.

So weit nichts Neues – außer vielleicht der Tatsache, dass die Piraten nicht wie meist üblich wieder an Land gebracht und frei gelassen werden, weil sich kein Gericht für ihre Anklage findet. In diesem Fall sind die Seychellen zur Strafverfolgung bereit, und da kommt jetzt das Besondere ins Spiel: Wie meistens hatten die Piraten ihre Waffen über Bord geworfen, als sich der Bordhubschrauber der Fort Victoria näherte. In diesem Fall nützte ihnen das jedoch nichts. Die Marines hatten Sprengstoff-Spürhunde dabei, die Hinweise auf Munition auf dem Skiff der Piraten erschnüffelten.

Welche Beweise das vor Gericht sein sollen, wird leider in den diversen Berichten nicht erwähnt. Natürlich könnten auch die Seestreitkräfte anderer Staaten, auch die Deutschen, solche Spürhunde mitbringen, um Piratenboote zu untersuchen. Doch selbst wenn sich die Beweislage gegen festgesetzte Piraten verdichtet: Wo findet sich ein Gericht, dass diesen Fall annehmen will?