Italienisches Schiff aus Piratenhand befreit, italienische Truppen künftig auf Frachtern
Nur einen Tag nach der Kaperung durch somalische Piraten ist der italienische Frachter Montecristo am Dienstag befreit worden – so weit bekannt, von amerikanischen und britischen Soldaten. Die Montecristo war am Montag gut 600 Seemeilen vor der Küste Somalias in die Hand der Seeräuber geraten. Die Befreiungsaktion fand nach bisherigen Berichten unter dem Kommando der NATO-Antipiraterieoperation Ocean Shield statt, die Details sind allerdings noch unklar. Elf Piraten sollen festgenommen worden sein.
(Aktualisierung siehe unten.)
Britische Marines auf dem Weg zur Montecristo (Foto: NATO)
Unterdessen will die italienische Regierung künftig ihre Handelsschiffe mit Soldaten schützen. Eine entsprechende Vereinbarung des Verteidigungsministeriums mit der Schifffahrtsindustrie sollte am Dienstag unterzeichnet werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Update: Die Vereinbarung wurde nach Angaben des italienischen Verteidigungsministeriums (hier die Google-Übersetzung) inzwischen unterzeichnet. Zehn Teams mit je sechs Soldaten sollen zum Schutz der Frachter zur Verfügung stehen.
Damit zeichnet sich, ein bisschen überraschend, eine Änderung des Trends ab: zunehmend haben Staaten in den vergangenen Monaten akzeptiert, dass Handelsschiffe von privaten bewaffneten Sicherheitsteams geschützt werden; in Deutschland sollen diese Privatunternehmen einer besonderen Zertifizierung unterliegen. Jetzt kommen aber offensichtlich etliche Staaten zu der Einschätzung, dass es doch sinnvoller ist, diesen Schutz mit hoheitlichen Kräften wie Soldaten oder Polizisten zu organisieren. Die Niederlande hatten vergangene Woche angekündigt, im kommenden Jahr bis zu 50 solcher Vessel Protection Detachments bereitzustellen.
Nachtrag: Zur Befreiung der Montecristo mehr Details beim britischen Guardian: Somali pirates captured with help of British Navy.
Auch die BBC hat mehr:
A UK Ministry of Defence spokesman said the British Royal Fleet Auxiliary ship Fort Victoria and a US frigate were sent to help the seized vessel.
„We can confirm that late this morning the RFA Fort Victoria, currently on Nato counter-piracy operations east of Suez, responded to calls to assist a pirated Italian merchant ship, the MV Montecristo, along with an American navy frigate,“ he said.
„Due to the presence of the warships, 11 suspected pirates on-board the pirated vessel surrendered without force.“
Nach Angaben des italienischen Verteidigungsministers, berichtet AP, hatte sich die Besatzung in die Zitadelle, den sicheren Raum zurückgezogen – aber dort keine Kommunikationsmöglichkeiten. Es sei ihnen aber gelungen, eine Flaschenpost über Bord zu werfen, in der sie die Lage schilderten. Die Truppen hätten dann die Befreiungsaktion starten können, weil klar gewesen sei, dass die Mannschaft in Sicherheit sei.
Nachtrag 2: Die Mitteilung der NATO dazu:
Earlier this afternoon, NATO successfully conducted a coordinated intervention to rescue the crew of MV Montecristo, some 200 Nautical miles south-east of the Omani coast. The 11 pirates who attacked the merchant vessel surrendered to the NATO boarding team with no resistance. The crew members, who had managed to confine themselves in the engine room, are all safe.
The rescue operation involved two NATO naval units contributing to NATO’s counter piracy operation, RFA Fort Victoria and USS De Wert, as well as a US maritime patrol aircraft. USS De Wert was the first NATO warship to reach MV Montecristo and assessed the situation while the NATO boarding team was getting ready to intervene.
The boarding was conducted swiftly. The 11 pirates were compliant and surrendered without showing any resistance. The crew of MV Montecristo, while still in the engine room, managed to communicate with the NATO boarding team to tell them they were all safe.
Weiss man durch welche art Einheit das Schiff befreit wurde?
Royal Marines? SBS? Reguläre Marineeinheiten?
SPON schreibt „Spezialeinheiten“ und… tja, da gebe ich nix drauf.
Einen (!) Tag nach der der Kaperung. Respekt. In Deutschland wäre man nach mehreren Tagen immer noch in einer Schockstare und würde überlegen, wie man am besten den Geldkoffer abwirft.
Auf der anderen Seite hat man auch nicht so viel mehr Zeit, war die Besatzung doch wohl noch im „safe-room“, dazu kommt noch, dass das Schiff sicherlich Richtung Somalia unterwegs war.
Also entweder gleich den Zugriff oder gar nicht….
Irgendwo in einer britischen Quelle stand, es seien reguläre Einheiten von Bord eines britischen und amerikanischen Schiffs gewesen. Ich warte mal, bis sich ein bisschen mehr Klarheit ergibt, vor allem ob und wie sich die NATO präziser äußert.
Vorerst ein update von Reuters hier:
http://www.swissinfo.ch/eng/news/international/British_and_U.S._forces_free_hijacked_ship.html?cid=31324442
Es wäre wirklich interessant zu erfahren, was für eine Einheit daran beteiligt war. Und es zeigt, wie schnell andere Nationen eigene Kräfte mobilisieren können, wenn es wirklich brennt. Das ist professionell!
In der verlinkten Reuters-Meldung wird auch von special forces gesprochen… In dem Fall wohl SBS und oder SEALs?
Das Schiff scheint mir recht groß und war bekanntlich in feindlichen Händen- der Einsatz von Spezialkräften macht in dem Kontext Sinn, da hier ja sicherlich per Hubschrauber abgesetzt und zugegriffen werden muss, was für reguläre Marineeinheiten bestimmt auch kein Alltag ist und für SBS/SEAL wiederrum routine.
Ich schreib das einfach mal so in der Hoffnung, dass jemand meine Wahrnehmung & Schlussfolgerungen daraus bewerten möge ;)
@EK
Als die Hansa Stavanger entführt worden war, hat die BW es auch geschafft, in kürzester Zeit die Kampfschwimmer vor Ort zu haben – auf einer Fregatte, nachdem das Team von einer Transall im Seegebiet abgesetzt worden war.
Das Problem war wohl eher die Entscheidungsfindung in Berlin verbunden mit einem sehr unglücklichen Verhalten des Kapitäns des entführten Schiffs. Wäre die Besatzung in einem Safe Room gewesen, hätte das Drama evtl. nur Tage statt Monaten gedauert.
Nicht notwendigerweise müssen für solch eine Operation Special Forces eingesetzt werden.
Auch vom Hubschrauber können „normale“ Marineinfanteristen boarden.
@TomTom
Völlig richtig, nicht notwendigerweise. Da diese Vorfälle allerdings ein so großes Politikum geworden sind, könnte ich mir gut vorstellen, dass lieber kein Risiko eingegangen wird und man auf spezialisierte Ressourcen zurückgreift, wenn es machbar ist.
Da die Piraten offenbar festgenommen wurden, geht von der Einzelaktion praktisch keine Abschreckungswirkung aus. Um das zu erreichen, was die Piraten jetzt geschafft haben (freie Kost und Logis und medizinische Versorgung auf vielleicht lange Zeit mit anschließendem Anspruch auf Asyl und soziale Sicherheit) zahlen andere Somalis tausende Euros, um mit Menschenhändlern u.a. in die EU zu kommen. Vielleicht kann PSYOPS hier wenigstens den Schaden begrenzen, z.B. auf dieser Grundlage: http://www.bbc.co.uk/news/magazine-15068088
Aufgrund der hohen Kosten und der begrenzten Verfügbarkeit von SOF stellen solche Aktionen zudem keine Lösung dar. Allgemein betrachtet verändern diese Einzelaktionen die Risikobewertung der Piraten nur marginal, d.h. es steigen nur die Lösegeldforderungen, während der Ansatz wertvolle SOF langfristig binden würde, wenn man ihn zum Standard macht. Eine Lösung des Piratenproblems müsste daher deren Infrastruktur und Bevölkerungsgrundlage bzw. -Umfeld an Land ansprechen. Das Umfeld der Piraten dürfte momentan z.B. existentiell von Lebensmittelhilfe abhängig sein, die sich mit geringem Aufwand unterbinden ließe.
RFA Fort Victoria war 2010 bereits vor Somalia im Einsatz und hat auch bereits ein boarding eines verdächtigen Schiffes unternommen. Zitat:
„Royal Marines from the Fleet Protection Group (FPGRM), provide the boarding teams to Fort Victoria’s current counter-piracy mission and supported by the helicopter, approached the suspected vessels.“ Website der RFA Fort Victoria bei royalnavy.mod.uk
Es ist wahrscheinlich, dass die Kräfte für die gleiche Mission ein Jahr später wieder so konfiguriert wurden. Royal Marine Commandos werden durch die Presse auch schnell mal zu special forces umdeklariert. Darüber, ob es sich um SOF handelt, kann man sicher streiten.
Fest steht jedenfalls, dass man zum boarding und auch zur Geiselbefreiung, insbesondere aus einem safe room, nicht zwingend SF braucht, sondern einfach Kräfte, die dafür ausgebildet sind. Scott O’Grady wurde 1995 auch nicht durch SF extrahiert, sondern durch einen Mörserzug der US Marines – weil sie das geübt hatten.
Das taktische Problem besteht also nicht in der Verfügbarkeit von SF/SOF und auch nicht der Geschwindigkeit ihrer Heranführung, sondern im Willen der eigenen Führung, die Kräfte, die für diesen Auftrag ausgebildet und vor Ort sind auch für diesen Auftrag einzusetzen. Das sind nun mal boarding teams und Marines. Die Briten haben offenbar diesen Willen und Vertrauen in ihre Soldaten – Das Bundeskabinett wartet die Entscheidung lieber ab, bis sie Gegenstandslos ist.
@cynic2 Das war die Art Antwort, die ich haben wollte! Macht Sinn, danke.
Geiselbefreiung ist schon eine ganz andere Hausnummer als das „compliant boarding“, um das es sich laut MOD gehandelt hat. Das kann jeder Boardingsoldat.
…wobei „Royal Marine Commandos“ noch ein ganz anderes Kaliber sind als die SEK-M Boardingsoldaten.
Wir können nicht die deutschen Marinekräfte mit den britischen oder amerikanischen vergleichen. Das ist in etwa so, als wenn ich ein Panzerbataillon aus den Hochzeiten deutscher Landkriegsführung mit dem britischen Pendant messe, mal ketzerisch gesagt.
@ MFG
War das bei der Hansa Stavanger nicht eine ganze GSG-9 Familie von 200 Mann auf einem amerikanischen Heliträger?
Spezialkräfte wie SBS, KS oder Seals sind keine Lagerware. Die juckeln nicht permanent auf irgendwelchen Fregatten durch die Gegend. Deshalb sind die nicht permanent verfügbar. Hier scheint es relativ flott gegangen zu sein, was nahelegt, dass sich entweder Royal Marines (eine Eliteeinheit, aber keine Spezialeinheit) oder (natürlich entgegen der mittlerweile verfügbaren Infos) US Marines der Sache angenommen haben. Die können das.
@ Cynic
Scott o‘ Grady war fairerweise nur eine Aufnahme aus Feindesland. Allerdings war das natürlich auch gefährlich und wird normalerweise durch Spezialkräfte bewältigt.
Bei Verfügbarkeit wird das auch so gehandhabt. Ich denke nicht, dass ein beübter, gemischter Zug mehr als ein Notbehelf ist, wobei es sich nach wie vor um Marines gehandelt hat.
Grundsätzlich sind Geiselbefreiungen von Schiff und Flugzeug das schwierigste was es gibt und werden (ohne Safe-Room) immer durch Spezialkräfte geleistet.
Übrigens wird es bei einer professionellen, schwierigen Geiselbefreiung niemals schnelle Aktionen geben. Es werden z.B. Räumlichkeiten nachgebaut und dann wird geübt geübt geübt. Man versucht Zeit zu gewinnen. Hier wurde aufgeräumt.
Zur Entscheidungssache: Eventuell hat es auch etwas damit zu tun, dass nicht Premier Cameron per se solche Entscheidungen fällt, sondern der zuständige Kommandeur der Navy. Bei uns muss ja quasi jeder Schuss vom obersten Ungedienten abgesegnet werden, wodurch jeder hohe Offizier nur noch in die Rolle eines Ziergegenstandes gepresst wird.
Das stimmt, allerdings ist die Zielsetzung auch eine andere.
So sehe ich, auch aus eigener Erfahrung, keine großen Unterschiede beim Boarding zwischen unseren Boarding Teams und den Royal Marines.
Dass die Kampfschwimmer und KSKler noch in einer anderen Liga spielen ist klar. Hier scheitert es aber an der Verfügbarkeit, wie es @Orontes schon geschrieben hat.
Ich stimme @cynic2 voll und ganz zu.
Wenn der politische Wille (diesen Ausdruck benutze ich immer öfter, wohl bei selbiger kaum noch zu erkennen ist) nicht da ist, nützen die besten Truppen nichts.
Übrigens: Tagesschau.de meldet, dass ein deutscher Frachter vor Nigeria gekapert wurde:
http://www.ndr.de/regional/hamburg/tanker173.html
@Niklas
Der ganze GSG9-Aufmarsch hat nur stattgefunden, weil die „schnelle“ Lösung aus den von oben genannten Gründen nicht stattfinden konnte.
Wenn sich die Besatzung in einen sicheren Raum zurückgezogen hätte, wäre die Sache ähnlich gelaufen wie z.B. bei der Taipan.
Schauen wir mal, wie sich unsere Regierung beim deutschen Frachter vor Nigeria schlägt…
Nee, das ist eben nicht so. Solange die Lage nicht bestmöglich festgestellt ist und das Team nicht vorbereitet ist, gibt es bei den meisten Lagen (z.B. ohne Schutzraum) keine schnellen Aktionen. Die Aufgabenstellung ist die Befreiung der Geiseln unter einer möglichst hohen Erfolgschance. Es geht nicht darum den Geschwindigkeitsrekord aufzustellen und ne geile Show abzuliefern. Die GSG-9 dürfte auf dem Heliträger gewesen sein, weil man dort in Ruhe eine Hansa-Stavanger nachbauen konnte. Deshalb auch der Aufriss mit 200 Mann. Die KS sind mit ihrer geringen Mannstärke mit so etwas schon fast überfordert, auch wenn sie dafür prädestiniert wären. Aber das ist ein anderes Thema.
Wenn es sich um eine nackte Geisellage handelt (und es um Geiseln geht, die dem handelnden Staat etwas bedeuten) wird niemals ein normales (auch wenn Royal Marines Commando), unvorbereitetes Team entern. Never.
Wir tendieren oft dazu, Lagen und Truppen zu vergleichen (und deutschen Einheiten per se die Fähigkeiten abzusprechen), was meist völlig falsch ist. Hier wurden bewaffnete Somalis von einem Schiff geräumt. Praktisch waren die Eingeschlossenen gar nicht relevant dafür. So etwas kann man zügig machen und sicher mit Helis und Fregatten beeindrucken, sodass kaum noch Gegenwehr zustande kommt. Wenn es aber um eine richtige Geisellage geht, haben wir andere Probleme. Alleine eine unbemerkte Annäherung ist fast unmöglich und bedarf guter Planung und passendem Material. Das ginge da unten eigentlich nur mit einem U-Boot (Motorboot ist zu laut, Paddeln dauert zu lange und kann entdeckt werden, Tauchen im Haifischbecken gefährdet die Operation, Helikopter zu laut, Fallschirmsprung auf ein Containerschiff ist nicht so geil aber noch die beste Restoption).
@Niklas
ich möchte hier nicht diverse Fähigkeiten der deutschen Marine absprechen. Ich habe aber enorme Zweifel, dass die deutsche Marine in dieser hier diskutierten Lage die SEK-M Boardingsoldaten auf das Schiff geschickt hätte.
@ Niklas
In diesem Zusammenhang gebe ich mal die Erfahrung eines holländischen Kameraden wieder, der u.a. auch an der Erprobung des Düsenflügels für solche Einsätze beteiligt war: no risk, no gain, no fight, no glory.
@Gregor
„Ich habe aber enorme Zweifel, dass die deutsche Marine in dieser hier diskutierten Lage die SEK-M Boardingsoldaten auf das Schiff geschickt hätte.“
Laut Aussage des britischen Verteidigungsministeriums handelte es sich um ein “compliant boarding”. Die Piraten scheinen also signalisiert zu haben, aufgrund ihrer aussichtslosen Lage, keinen Widerstand zu leisten. Die Besatzung befand sich zudem in Sicherheit der Zitadelle. Warum sollte für ein solches Szenario der „gemeine Boardingsoldat“ nicht ausreichend sein?
@all
Auf das Thema deutscher Tanker vor Nigeria will ich erst mal nicht einsteigen; weltweite Pirateriebetrachtungen werden mir dann doch ein bisschen viel…
Aber kurz die vorliegenden Infos:
Kurzbericht des Piracy Reporting Centre zur Kaperung am 8. Oktober:
http://www.icc-ccs.org/piracy-reporting-centre/live-piracy-report/details/59/373
Die nigerianische Marine bestätigt nach einem AP-Bericht, dass es sich um den Tanker Cape Bird unter der Flagge der Marshall-Inseln handelt:
http://abcnews.go.com/International/wireStory/tanker-ship-crew-seized-off-nigerias-coast-14710201
Foto des Tankers:
http://www.marinetraffic.com/ais/shipdetails.aspx?MMSI=538090170
Laut Equasis-Schiffsdatenbank wird der Tanker bereedert von der Columbia Shipmanagement Deutschland GmbH in Hamburg.
Mit der Reederei hat der NDR gesprochen:
http://www.ndr.de/regional/hamburg/tanker173.html
Und das ist der derzeitige Stand der Dinge.
@ Gregor
Das kann sehr gut sein. Natürlich streite ich auch nicht ab, dass 1. die Führung übervorsichtig ist und 2. die deutschen Nicht-Spezialkräfte Marine nicht mit dem ja recht großen Royal Marines Commando, immerhin ein gewachsener Eliteverband (heißt mit Auswahlverfahren), o.ä. vergleichbar sind. Man kann halt nicht immer alles sofort und gratis haben, nech.
@ Roman
Auch ohne Düsendingsda und halsbrecherischen Nummern ist so etwas genug risk und fight, keine Sorge. :) Wobei ich mir das schon sehr skuril vorstelle ^^
Flaschenpost???
Flaschenpost als „letzte“ Möglichkeit einer Kommunikation? Na ja, wer’s glaubt ….
Das scheint mir doch wohl eher ein Scherz – oder eine Ente zu sein.
Wie sollte wohl eine Flaschenpost „zufällig“ von den Marinesoldaten entdeckt worden sein?
Das klingt doch sehr nach Hollywood.
Wahrscheinlich hat die Besatzung aus dem safe room heraus per VHF (walkie-talkie) mit der Marine Kontakt aufnehmen können. Dass die Piraten die normale Kommunikation unterbunden hätten, ist durchaus möglich. Dazu brauchen sie nur sämtliche Antennen auf dem Peildeck (oberhalb der Brücke) und darüber abzuschlagen oder die Kabelverbindungen zu trennen.
@Janmaat
Die Flaschenpost-Geschichte, so unglaublich sie klingt, wird von den Briten bestätigt:
http://www.mirror.co.uk/news/top-stories/2011/10/14/operation-to-free-hostages-from-somali-pirates-was-in-the-nick-of-time-115875-23487209/
@ T. Wiegold
Ja, danke, die story klingt wirklich unglaublich.
Ist aber irgendwie bezeichnend, dass die Crew keine walkie-talkies, wohl aber leere Whisky-Flaschen im Maschinenraum hat, nicht wahr?
Kleiner Scherz! ;-)
@Janmaat
„Wie sollte wohl eine Flaschenpost “zufällig” von den Marinesoldaten entdeckt worden sein?“
Man könnte so eine Flaschenpost mit einer Notfunkbake verbinden.
Oder noch einfacher: Schwimmweste mit Blinklicht.
@Sebastian S, Janmaat
Jetzt die Geschichte gefunden, die das bestätigt: this particular bottle also contained a stroboscopic lighting unit
http://www.handyshippingguide.com/shipping-news/how-pirated-supramax-bulk-freighter-was-rescued-without-casualties_3148