NATO will Zahl der schnell einsatzbereiten Truppen auf 300.000 erhöhen

Die NATO will die Zahl der schnell einsetzbaren Soldatinnen und Soldaten deutlich von derzeit rund 40.000 auf 300.000 erhöhen. Das kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg im Vorfeld des NATO-Gipfels in Madrid an.

Aus dem Statement Stoltenbergs bei seiner Pressekonferenz am (heutigen) Montag:

At the Summit, we will strengthen our forward defences.
We will enhance our battlegroups in the eastern part of the Alliance up to brigade-levels.
We will transform the NATO Response Force.
And increase the number of our high readiness forces.
To well over 300,000.
We will also boost our ability to reinforce in crisis and conflict.
Including with:
More pre-positioned equipment, and stockpiles of military supplies.
More forward-deployed capabilities, like air defence.
Strengthened command and control.
And upgraded defence plans, with forces pre-assigned to defend specific Allies.
These troops will exercise together with home defence forces. And they will become familiar with local terrain, facilities, and our new pre-positioned stocks. So that they can respond smoothly and swiftly to any emergency.
Together, this constitutes the biggest overhaul of our collective deterrence and defence since the Cold War.

Das nur als erster Merkposten; wird ergänzt, u.a. wenn die Fragen und Antworten aus dieser Pressekonferenz ebenfalls als Transkript vorliegen.

Nachtrag: Zur Einordnung: Derzeit stellt Deutschland für die NATO Response Force rund 14.200 Soldatinnen und Soldaten, einschließlich nationaler Unterstützungskräfte. Das hat natürlich damit zu tun, dass die Bundeswehr den Kern der so genannten Speerspitze (Very High Readiness Joint Task Force, VJTF) für dieses Jahr in der stand-up und für 2023 in der stand-by-Phase vorhält. Da ist dann die Frage, wie eine faktische Verachtfachung der High Readiness Forces sich auf die, wie heißt es nun, größten konventionellen europäischen NATO-Streitkräfte auswirken wird.