Fürs Archiv: Mörserangriff auf Kunduz, keine deutschen Soldaten betroffen (m. Korrektur)
Diese Meldung hat die Bundeswehr ausschließlich via Twitter verbreitet, deshalb zum späteren Wiederfinden fürs Archiv: Das Camp Pamir in Kunduz in Nordafghanistan, wo die Bundeswehr – inzwischen relativ dauerhaft – zur Beratung der afghanischen Streitkräfte im Einsatz ist, wurde am (gestrigen) Sonntag mit Mörsern beschossen; Verwundete gab es nicht.
Der Tweet des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr:
Derzeit sind im Rahmen der NATO-geführten Resolute Support Mission in Afghanistan gut 1.200 deutsche Soldatinnen und Soldaten im Einsatz; in Kunduz sind es aktuell knapp 100. Im Camp Pamir sind sie in einem besonders gesicherten Teil des Camps untergebracht.
(Korrektur: Nicht Camp Shaheen, das ist in Mazar-e Sharif).
Wurde das Feuer erwidert?
Korrektur zu den 2 Camps
Camp Pamir, Kunduz = HQ 217th ANA Corps
Camp Shaheen, Mazar-e-Sharif = HQ 209th Corps
NATO betreibt im Camp Pamir einen Safe Haven, zu dem keine AFG Sicherheitskräfte Zutritt haben.
Mit freundlichen Grüßen
[Stimmt, sorry, mein Fehler – da habe ich was durcheinandergeworfen. Wird korrigiert. T.W.]
@christian bühring
„Wurde das Feuer erwidert?“
Womit, auf wen(?), denn
keine (Radar)Aufklärung, keine Mittel, keine Kräfte und, kein Auftrag. Oder weiß jemand anderes?
Wesentlich bei der Erwiderung von Steilfeuer ist der Zeitfaktor, da taktisch richtig nach dem Feuerüberfall Stellungswechsel in der Annahme erfolgt, dass die Feuerstellung mittels Radar aufgeklärt wurde.
Im Jahresbericht wurde ja der bauliche Zustand des deutschen Bereiches im Camp Pamir kritisiert (fehlender Schutz der Unterkünfte und der Verpflegungseinrichtung).
Zudem frage ich mich was AKK seit ihrer Reise nach Kunduz in Sachen bewaffneter Drohnen unternommen hat. Auch da war es nach dem Rauschen im Blätterwald sehr ruhig. Ich kenne noch nichtmal eine Position der SPD zu dem konkreten Vorschlag.
Aber bald hat AKK ja mehr Zeit für sowas.
Hallo mich würde interessieren ob einer der Amerikaner deutsch geschbrochen hat da mein verlobter da unden ist und ich seid ein paar Tage keine Kontakt mehr zu ihn haneundcich eine mega Angst und Sorgen um ihn mache und es tut mir auch leid fuer alle die verwundet oder verletzt wurden dabei oder sogar getötet wurden
[Bei allem Verständnis – das ist jetzt ein bisschen schwer verständlich. Welche Amerikaner, von welchem Ort reden Sie genau? T.W.]
Dank an Herrn Kaikowsky für seine Klarstellung. Damit wird mir allerdings nicht klar, wofür unsere Soldaten eingesetzt werden, wenn sie sich nicht wehren können, wenn sie angegriffen werden. Oder ist deren Auftrag dort, einen gewaltfreien Diskurs zu führen? Den Angreifer scheint das jedenfalls nicht zu stören. Wie soll ich einem Soldaten erklären, dass er zwar in einen Krieg geschickt wird, dort aber keine angemessenen Mittel hat, um Angriffe auf Leib und Leben abzuwehren und den Angreifer, wenn möglich zu vernichten? Insbesondere wird man dies auch nicht Menschen erklären können, die sich freiwillig zur Bundeswehr melden wollen. Die könnten ja entweder sich zu einer Söldnertruppe melden, denn die werden sich wehren können, oder zuhause bleiben und sich zur Feuerwehr melden. Das Ganze ist absurd und wirkt auf die unter Feuer gelegenen Soldaten möglicherweise demoralisierend.
Insgesamt bleibt die Lage indifferent, nicht sicher, nicht stabil.
„Mehrere Soldaten der 7. Special Forces Group (Airborne) wurden am 8. Februar 2020 bei Kampfhandlungen in Afghanistan/Bezirk Sherzad, Provinz Nangarhar (sechs) verletzt oder (zwei) getötet. …“ HQ der 7. Special Force Group, Col. John W. Sannes. ar
https://www.militarytimes.com/news/your-military/2020/02/08/report-says-multiple-us-troops-killed-in-afghanistan-firefight/
Darüber hinaus ereignete sich heute erstmalig seit 11/19 ein Anschlag nahe der Militärakademie in Kabul mittels SOIED (Suicied operated IED) mit sechs Opfern, offenbar allesamt Afghanen. (DLF)
@Bw_Einsatz
Bestätigung der unsicheren Lage
Am 11.02.20 gegen 12.50 Uhr deutscher Zeit wurden zwei deutsche CH-53 Hubschrauber der #Bundeswehr im Einsatz in Afghanistan auf dem Flug nach Kundus mit Handwaffen beschossen. An Bord wurde niemand verletzt. Die Maschinen konnten sicher im Camp Pamir landen.
https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/resolute-support-hubschrauber-beschossen-180960
@KPK: Da im BW-Bericht von leichtem Sachschaden die Rede ist, scheinen die BW-Hubschrauber auch getroffen worden zu sein. Die Sicherheitslage für die BW Soldaten in Mali und AFG scheint sich ständig zu verschlechtern, auch wenn in Mali zuletzt es immer belgische Soldaten und (zufällig) nicht die BW getroffen wurde mit Anschlägen.
ISAF in AFG zu beenden war und ist eben ein Fehler. Die BW und die anderen westlichen Armeen müssten wieder selbst kämpfen, um die Sicherheitslage in AFG zu verbessern.
@Closius sagt:11.02.2020 um 21:43 Uhr
„ISAF in AFG zu beenden war und ist eben ein Fehler. Die BW und die anderen westlichen Armeen müssten wieder selbst kämpfen, um die Sicherheitslage in AFG zu verbessern.“
Wozu, um ein korruptes Regime weiterhin an der Regierung zu halten, weil man die Taliban nicht steuern kann? man muss sich endlich eigestehen, das die westlichen Staaten mit ihrem versuch, aus Afghanistan eine moderne Demokratie nach westlichem Vorbild zu machen krachend gescheitert sind. Da hilft auch mehr Militär nichts.