Mit „Sigi“ auf Piratenjagd

Das Engagement privater Sicherheitsfirmen, die mit eigenen Schiffen Frachter und Tanker am Horn von Afrika vor somalischen Piraten schützen wollen, wird konkreter. Nach einem Bericht des niederländischen Algemeen Dagblad hat das Sicherheitsunternehmen Schütz&Swart dafür ein ausgemustertes schwedischen Patrouillenboot erworben und umgebaut. Unter britischer Flagge soll die Sigi (2.000 Seemeilen Reichweite, ballistischer Schutz gegen Beschuss) im Golf von Aden stationiert werden und Reedern Geleitschutz für ihre Schiffe bieten – für einige tausend US-Dollar pro Tag, berichtet das Blatt. Die Sigi fährt unter britischer Flagge, weil das Heimatland des niederländischen Unternehmens dafür nicht infrage kommt – dessen Waffengesetze verbieten die halbautomatischen Waffen der Sicherheitsfirma.

Mehrere Unternehmen, vor allem aus Großbritannien, hatten bereits den Aufbau einer privaten Marine gegen Piraterie angekündigt. Die niederländische Firma scheint allerdings die erste, die mit einem eigenen Boot ans Horn von Afrika verlegt.