Doch mehr Geld für die Truppe?

Die Sparansage gilt im Prinzip weiter, aber es kommt alles bisschen anders als gedacht… Das Finanzministerium hat gestern und heute einen ersten Entwurf für den „Eckwertebeschluss zum Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2012 und zum Finanzplan 2011 bis 2015“ losgeschickt – beschlossen werden sollen diese Eckwerte vom Kabinett am 16. März.

So, und was steht nun für die Bundeswehr drin? Man muss es mal in Ruhe auswerten, aber es sieht so aus, als müsse die Truppe weniger sparen als im vergangenen Jahr beschlossen. Wir erinnern uns: insgesamt 8,3 Mrd Euro sollte der Einzeplan 14 bis 2014 erbringen, davon etwa die Hälfte über strukturelle Veränderungen.

Und nun?  Aus dem Entwurf:

Die inzwischen beschlossene Aussetzung der Wehrpflicht und die schrittweise Reduzierung der Personalstärke der Streitkräfte sowie des Zivilpersonals führen zu erheblich, auf der Zeitachse steigenden Minderausgaben. … Der vorgeschlagene Eckwertebeschluss, der bereits eine Streckung des im letzten Jahr einvernehmlich beschlossenen Einsparvolumens um ein Jahr bis Ende 2015 vorsieht, orientiert sich dabei an einem Streitkräfteumfang in Höhe von 175.000 bis 185.000 Soldatinnen und Soldaten. … Im Ergebnis wird der Verteidigungshaushalt von rund 31,7 Mrd Euro im Jahr 2012 auf rd. 30,4 Mrd Euro im Jahr 2015 sinken und somit seinen Beitrag zu den erforderlichen Einsparungen im Bundeshaushalt erbringen.

In Zahlen – alter Finanzplan vs. neuen Finanzplan:

2012 – 30,876 Mrd – 31,682 Mrd

2013 – 29,649 Mrd – 31,353 Mrd

2014 – 27,649 Mrd – 30,947 Mrd

2015 –                           – 30,426 Mrd

Auf den ersten Blick scheint mir: die Einsparungen in der bisherigen Höhe sind weg. Jedenfalls für den überschaubaren Bereich der nächsten Jahre?