Patriot-Flugabwehr hat angeblich zunehmend Probleme mit modernisierten russischen Raketen

Die Meldung aus der Ukraine sollte aufhorchen lassen – auch hierzulande: Durch Modernisierungen, vor allem Software-Anpassungen, sollen russische Raketen zunehmend gegen Abschüsse durch das Luftverteidigungssystem Patriot geschützt sein. Nach einem Bericht der Financial Times sei deshalb die Abschussrate der russischen ballistischen Raketen durch die ukrainischen Streitkräfte von 37 Prozent im August auf sechs Prozent im September gesunken.

Der Bericht der Financial Times (FT) vom (heutigen) Donnerstag steht hinter Paywall, aber die ukrainische Webseite UNN gibt den Inhalt praktisch unverändert wieder. Kernaussage: Durch Software-Anpassungen sei der Flugweg der Raketen verändert worden. So könnten sowohl Iskander-M als auch Kinshal-Raketen im Endanflug kurzfristige Manöver durchführen, die das Abfangen durch die Patriot-Systeme zumindest erschweren, wenn nicht unmöglich machen.

Laut FT bezeichnete ein ehemaliger ukrainischer Offizieller die Entwicklung als einen game changer zugunsten Russlands. Die genannten russischen Fähigkeiten dürften deshalb auch für die NATO-Staaten, die dieses US-Waffensystem einsetzen, ein Grund zur Sorge sein. Deutschland hat derzeit zum Beispiel zwei Patriot-Staffeln in Polen stationiert, um einen Umschlagpunkt für die Unterstützung der Ukraine zu sichern.

(wird ggf. ergänzt)

(Archivbild Mai 2025: Tornado-Kampfjets der Luftwaffe überfliegen deutsche Patriot-Flugabwehrsydsteme in Rzeszow/Polen  – Cora Mohrdieck/Bundeswehr)