Ukraine erhält erstmals Hubschrauber aus Bundeswehr-Beständen
Deutschland will der Ukraine erstmals Hubschrauber aus Bundeswehrbeständen zur Verfügung stellen. Sechs Sea King-Helikopter der Deutschen Marine, die ohnehin von der Bundeswehr nicht mehr weiter genutzt werden sollen, würden ab dem 2. Quartal geliefert, kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius an.
Die Lieferung sagte Pistorius am (heutigen) Dienstag bei der Sitzung der Ukraine Defence Contact Group, dem so genannten Ramstein-Format, zu. Aus der Mitteilung des Ministeriums:
2024 wird Deutschland die Unterstützung für die Ukraine weiter verstärken: und zwar mit sechs Mehrzweckhubschrauber SEA KING Mk41 aus Bundeswehrbeständen. Die Lieferung umfasst ein umfangreiches Zubehör- und Ersatzteilpaket sowie eine fliegerische und technische Ausbildungsunterstützung. Die Abgabe ist ab dem zweiten Quartal 2024 möglich.
Minister Pistorius sagt anlässlich der heutigen Sitzung:
„Der SEA KING ist ein bewährter und robuster Hubschrauber, der den Ukrainern in vielen Bereichen helfen wird: bei der Aufklärung über dem Schwarzen Meer bis hin zum Transport von Soldaten. Es ist die erste deutsche Lieferung dieser Art.
Pistorius sagte nach Angaben des Wehrressorts zudem weitere deutsche Lieferungen an die Ukraine zu, mit IRIS-T und Gepard, weiterer Artillerie und Artilleriemunition, über 80 Kampfpanzern Leopard 1 A5 sowie zusätzlichen Schützenpanzern, Pionierpanzern und Brückenlegepanzern, 450 geschützten Fahrzeugen, weiteren Systemen zur Minenräumung, sowie Drohnen, Radaren und Aufklärungssystemen. Dieses Material hatte Deutschland bereits zuvor angekündigt.
Die Sea King-Hubschrauber der Marine werden derzeit durch neue Sea Lion-Helikopter abgelöst, die auf dem NH90-Modell basieren, das von Airbus in Donauwörth gebaut wird.
Die Sea King der Bundeswehr wurden in den 1970-er Jahren in Dienst gestellt. In den vergangenen Jahren war die wichtigste Aufgabe die Seenotrettung.
Ergänzung: Großbritannien hatte der Ukraine bereits im November 2022 drei Hubschrauber dieses Typs zugesagt, von denen der erste im Januar vergangenen Jahres geliefert wurde. Einen Bericht der BBC über ihren Einsatz gab es im vergangenen Jahr hier.
(Archivbild Mai 2022: Hubschrauber vom Typ Sea King – im Vordergrund – und NH-90 NTH Sea Lion bei der militärischen Evakuierungsübung Schneller Adler 2022 in der Kieler Förde – Nico Theska/Bundeswehr)
Guten Morgen zusammen,
die Ukraine wollte ja eigentlich moderne Kampfjets und stattdessen lieferte man ihnen ausgemusterte Helikopter. Die Begründung hierfür finde ich plausibel und kann diese auch nur zu 100% unterstützen. Kein Land der Welt würdeseine Arsenale leeren oder eine überlegene Macht provozieren wollen, Also wird das geliefert, was man sowieso nicht mehr zu benötigen scheint. Unnütz sind diese Maschinen deshalb auf keinen Fall, schließlich können solche Helikopter zur Evakuierung und Krankentransport genutzt werden. Einer der wichtigsten Faktoren in einem Krieg besteht in der Fähigkeit eine intakte Rettungskette aufrechterhalten zu können. Schließlich ist die Versorgung von Verletzen,EIndämmung von Krankheiten usw. genauso wichtig, wie die Zerschlagung feindlicher Verbände.
Wenn die Übergabe dieser Seakings unteranderem der Stärkung des ukranischen Zivilschutzes dient, kann man diesen Schritt deshalb nur begrüßen.
Da das Muster von den Briten schon geliefert wurde macht das wohl Sinn. Die Frage für mich wäre, ich dachte man mustert die aus, weil der Wartungsaufwand exorbitant geworden ist und die Zellen am Ende ihrer Lebensdauer sind. Sind die überhaupt noch länger nutzbar?
Leider sind viele andere Länder nichteinmal dazu bereit, ausgemustertes Material zu liefern, z.B. Australien mit seinen NH90 oder F18 und die Tiger wird man wohl auch niemals abgeben (ob jetzt grundsätzlich überhaupt sinnvoll sei mal dahin gestellt, aber die NH90 sind von den Ukrainern offiziell angefragt worden.)
Statt die deutsche Militärhilfe medial ordentlich zu würdigen, ist ja leider Scholz’s Weigerung Taurus zu liefern medial übermäßig präsent. Da macht sich auch gern die zweite SPD Reihe mit Statements regelmäßig lächerlich.
Gut!
Finde es überraschend dass es noch umfangreiche Ersatzteilpakete für die SeaKing gibt 🤪
letztendlich sind die sea King „nur“ Transport Helis die bei uns in der SAR Rolle eingesetzt wurden (weil manche Medien schon wieder etwas von Kampfhubschrauber schreiben)
wichtiger wäre aktuell:
viel mehr Munition (vor allem Artillerie)
Taurus
Ersatz für die gelieferten Leo2 die aktuell schon ziemlich verschlissen sind und repariert werden müssen… letztendlich müssten da nochmal 50-100 Leo2 geliefert werden um die zu ersetzen die in Reparatur müssen
@Dominik
das mit dem Wartungsaufwand ist relativ. Es gibt ja einen erheblichen Unterschied zwischen funktionsfähig halten und deutsch-luftfahrtvorschriftenkonform halten.
Das sind insgesamt gute Nachrichten für die Ukraine.
Bei unserer Marine sind die neuen Bordhubschrauber SeaLion ausgeliefert. Dann kann man die betagten Vorgänger (z.B. SeaKing) auch schrittweise in den wohlverdienten Ruhestand entlassen oder an die Ukraine abgeben. Auch die neuen SeaTiger (Nachfolger für SeaLynx) befinden sich mittlerweile im Zulauf.
Ich werde die SeaKing vermissen. Ich hoffe nur, dass die Ukraine die SeaKing mit vertretbarem Aufwand in die Luft bekommt und zielführend einsetzen kann.
(Aber um die Bedeutung, den Nutzen dieser Abgabe an die Ukraine besser einordnen zu können:
Wieviele Flugstunden pro Jahr hat eine SeaKing eigentlich zuletzt noch geleistet?)
Ich habe noch erlebt wie die SeaKing für die Rolle als bewaffneter Hubschrauber u.a. gegen Seeziele nachgerüstet wurden, mit Sensorik und Effektorik. Das war in den 1980ern ( 2. Hälfte).
Bei einer „Bold Game“ Übung habe ich das auch tatsächlich mal in Nutzung gesehen, auch wenn die Kameraden im Hubschrauber Probleme hatten, Freund und Feind auseinander zu halten. Kunststück, sowohl bei ROT als auch BLAU waren deutsche und dänische S-Boote mit jeweils ihrer optischen und vor allem elektronischen Signatur im Einsatz….
Ob es noch die Rüstsätze für die Waffenstationen gibt und die Flugkörper entzieht sich meiner Kenntnis. Aber die ukrainischen Kameraden sind große Meister der Improvisation und Programmierung. Ich vermute, die kriegen schon was darunter.
@Dominik
Der Vergleich passt nicht 100%-ig, aber er soll zum Nachdenken anregen: Anfangs des WKII waren die Hauptkomponenten der deutschen Jagdflugzeuge auf 200 Flugstunden ausgelegt. Allerdings wurden die Maschinen im Durchschnitt nach 20 Flugstunden abgeschossen. Die Frage nach der technischen Restlebensdauer der Sea Kings dürfte sich nicht stellen.
Die Nicht- Lieferung der Taurus- Marschflugkörper ist keine Privatentscheidung des BK. Die Mehrheitsentscheidung des Bundestages haben Sie sicherlich registriert; übrigens mit den Stimmen von Frau Strack- Zimmermann und Herrn Hofreiters.
Nach meinem Kenntnisstand sollte der „Sea King“ Mk.41 (23 x gebaut in der SAR-Version für die Deutsche Marine) noch bis 2026 genutzt werden. Die 14 verbliebenen Maschinen werden faktisch insofern ausgeschlachtet um „ausgesuchte“ Exemplare einsatzbereit für Rettungsaktionen auf Nord- und Ostsee zu halten.
Man könnte versucht sein, dieses neuerliche Lieferversprechen als puren Aktionismus einzustufen. Positiv gesehen kann die Ukraine alles gebrauchen, allerdings sind diese altgedienten SAR-Hubschrauber als Transporthubschrauber und in der Aufklärung- so Vtdg-Minister Pistorius – an vorderster Front nicht zu gebrauchen.
@Wandersmann sagt: 24.01.2024 um 0:51 Uhr
„die Ukraine wollte ja eigentlich moderne Kampfjets und stattdessen lieferte man ihnen ausgemusterte Helikopter.“
Sie verquicken da wieder mal zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Die UKR möchte gerne F-16 Kampfjets haben und hat auch nie etwas anderes kommuniziert. Dieses Muster wird in der Bw aber nicht geflogen, also kann man es auch nicht liefern.
Also bekommen die Ukrainer nicht Helikopter statt Kampfjets, sondern sie bekommen zusätzlich Helikopter. So wird ein Schuh daraus.
@Segestes:
Fraktionszwang ist ja irgendwie ganz unpopulär, trotzdem kann man davor ausgehen, dass die Anordnung wie abgestimmt werden soll vom BK kam.
Schon allein weil ein Bundestagsbeschluss in dem Fall der Waffenlieferung rechtlich unnütz/unbedeutend ist.
Nochmal:
Der Bundestag hat nur abgelehnt die Bundesregierung aufzufordern Taurus zu liefern.
Tut mir Leid wenn ich das so sehe, aber als Abgeordneter, der weiß, dass Scholz sowieso nicht liefern will und wird, kann ich mir den Spaß auch sparen wenn es nur öffentlich (ein weiteres) Beispiel der Zerrissenheit der Ampel bedient.
@Pio-Fritz ,
aus dem BBC Artikel
The government in Kyiv asked for modern fighter jets armed with long-range missiles to help in a much-anticipated new offensive against Russian forces. But the UK has not given any of its Typhoon fighter jets to Ukraine – it does not have enough to spare, and it would take too long to train Ukrainian pilots to use them. There are also broader fears that giving warplanes could escalate the conflict.
Instead, the UK chose to give them two helicopters that do not carry any weapons or fly particularly fast, and which are no longer used by the Royal Navy, which pensioned the Sea Kings off several years ago.
Auf genau diesen Passus bezog ich meine Aussage. Mehr nicht.
Die Lieferung ist eine gute und richtige Entscheidung!
Was generell bei der dt. mil. Hilfe für die Ukraine inzwischen positiv zu bewerten ist: Es wird recht breit und auf mehreren militärischen Ebenen geholfen. Und in vielen Bereichen wird inzwischen auch nicht nur Qualiät, sondern auch eine gewisse Quantität geliefert: https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514
Umso bedauerlicher ist die Weigerung des Kanzlers, die notwendigen Entscheidungen bezüglich Taurus zu treffen ( Beauftragung an die Industrie, mittelfristige Nachschubsicherung für BW) und Taurus an die Ukraine zu liefern. Mit Taurus könnte die russ. Logistik signifikant geschwächt werden, was für die Ukraine eine deutliche Entlastung an der Front bedeuten würde. Und somit die Wirksamkeit der bereits erfolgten Lieferungen an die Ukraine deutlich erhöhen würde. Das Verhalten des Kanzlers in dieser Frage ist also inkonsequent und kontraproduktiv zu den eigenen durchgeführten Unterstützungsmaßnahmen. Es fehlt – leider wieder einmal – strategische Weitsicht und Führungswille.
War der Klarstand der Sea Kings bei uns nicht zuletzt absolut unbefriedigend, trotz aufwendig nachgefertigter Ersatzteile?
Sicher, wenn von den sechs gelieferten Sea Kings auch nur einer in der Ukraine fliegt, ist das besser als nichts, aber eine große Leistung hat Deutschland damit jetzt wohl nicht vollbracht.
Besser als nix. Die Versorgung der eigenen Hubschrauber dürfte schwierig geworden sein.
Zu Beginn des Krieges wurden ja gezielt die Werke in der Ostukraine angegriffen, um die Ersatzteillogistik und die Wartung von Waffensystemen zu zerstören.
Davor war es der Ukraine zumindest noch möglich einige Hubschrauber ohne russische Hilfe instand zu setzen und zu modernisieren. Triebwerke, Getriebe, Rotorblätter gab es als Neubauten. Cockpits konnten komplett modernisiert werden.
Wie groß der Schaden ist weiß ich nicht.
Bei Panzermotoren, Panzerketten, Sichtgeräten usw. gibt es aber teils Totalverluste zu beklagen. Einige dieser Werke wurden ausgebombt oder liegen auf besetztem Gebiet.
Die Ukraine kann daher keine T-72 mehr auf den Stand AMT bringen.
Selbst T-64 sollen in Tschechien repariert und gewartet werden.
Für die Hubschrauber bekommt man vielleicht noch sehr günstig Teile weil die bald nur noch Schrottwert haben. Qatar und Belgien haben das Modell zuletzt ausgemustert. Es muss dazu gesagt werden, es handelt sich um eine europäische Version des Sikorsky SH-3 Sea King, von dem 1300 Stück gebaut wurden. Die Flotte ist insgesamt ca. 1700 Exemplare stark gewesen.
Der Originale S-3 kann in den USA zum zivilen S-61T Transporthubschrauber umgebaut werden. Einer wird gerade zum Verkauf angeboten, Preis 5 – 7 Millionen $ Zu der Qualität des Umbaus kann ich nichts sagen.
https://www.carsonhelicopters.com
Ähnliches gibt es in den USA auch für Hueys, Sea Knights usw.
Es wäre wirklich mal schon, zu sehen wie älteres Material aus US Beständen in die Ukraine geht.
Bei AMARC steht sich so viel Material zu Tode. Einiges wird gar nicht mehr militärisch genutzt, nirgendwo. Anderes ist zumindest aus einer langen Produktionsreihe, wo man später jüngere Exemplare nachschieben kann [F-16 ist so ein Beispiel].
@Max Meister
Für die Seekriegsführung nutzt die Ukraine Drohnen und landgestützte Seezielflugkörper, da braucht es die Hubschrauber nicht. Er könnte aber für die Marineinfanterie interessant sein.
@Panzerballett
Unsere Version dieses Hubschraubers hat eine große Schiebetür auf der linken Seite. Da passen 2 ausgerüstete Soldaten gleichzeitig durch. Geht halt ein gutes Stück weit nach unten. Der Boden der Kabine ist auf Brusthöhe.
@Wandersmann
UK ist nicht DE…
Nur mal so
dass die Ukraine Eurofighter hätte haben wollen ist relativ unbekannt, da wären einfachere Gripen oder F18 aus Australien (vor allem die für elektronischen Kampf ausgerüsteten) wohl noch interessanter. Gripen günstiger, leichter zu warten und von Autobahnen operabel. Waffenmix wäre auch super, Deutschland sollte dann Meteor und Taurus dazugeben!
@Freeeurope:
Jetzt wollen angeblich die Briten Taurus besorgen, um mehr StormShadow liefern zu können. Wäre doch eh gut da europäisch einen guten Wirkmittelmix zu haben, Taurus ist ja nochmal deutlich größer. Wo die Herstellung dann genau ist sollte mal zurücktreten. eventuell werden dann auch die weiteren Taurus Varianten mal zu Ende entwickelt.
@Nils Z., wie Kanonenonkel schon schrieb. Zwischen „fliegt noch im Krieg (ist evtl eh der letzte Flug)“ und „darf nach deutschen Vorschriften zu Friedenszeiten mehr als einen Milimeter vom Boden abheben“ gibt’s Unterschiede. Von daher gehe ich davon aus das die alle in der Ukraine fliegen werden.
Hallo @Dominik .
nochmal, ich bezog mich auf den Artikel der BBC,
…The government in Kyiv asked for modern fighter jets armed with long-range missiles to help in a much-anticipated new offensive against Russian forces. But the UK has not given any of its Typhoon fighter jets to Ukrain…
,der mMn aber symbolisch für die gesamte Abgabepolitik des Westens an die Ukraine angesehen werden darf. Die westlichen Länder trennen sich von Altmetal, welches sich kaum bis gar nicht mehr in Nutzung zu befinden scheint, während gleichzeitig neuartiges Gerät in einer überschaubaren Anzahl unter Gefechtsbedingungen getestet wird.
Für die Nutzung des Marschflugkörpers des Typs Taurus benötigt man als Beispiel fliegende Waffenplattformen, die der Ukraine nun einmal kaum zur Verfügung stehen. Da sich niemand blank machen möchte, werden diese halt nicht geliefert.
Was nützt ein System,was nur herumliegt….
Vielleicht stehen in irgendeinem Hangar auch noch ein paar „Starfighter“ rum …
Der Sea King ist immer noch ein sehr fähiges System, auch wenn die Ukrainer ihn wohl eher abrüsten werden und zum Beispiel auf den Arbeitsplatz des LOpO verzichten werden.
In den Einsatz werden sie sicherlich alle kommen, zum einen werden sie flugfähig abgegeben, zum anderen greift im Krieg bestimmt kein LufABw ein und fordert zyklische Wartungsmaßnahmen, lückenlose Papierlage und SAP.
Die Entscheidung hätte man schon früher treffen können, aber besser spät als nie.
@Tomcat
keine Witwenmacher
aber stehen noch Alpha Jet in Oberpfaffenhofen ?
Die ersten Sea King wurden am 28. März 1974 offiziell in Kiel-Holtenau beim MFG 5 in Dienst gestellt. Sie werden also bei der Außerdienststellung ab Ende März/Anfang April 2024 und Übergabe an die Ukraine über 50 Jahre ihren Dienst versehen haben. Das Training der deutschen Besatzungen fand bereits auf der deutschen Version Mk.41 seit Juni 1973 in Culdrose/Großbritannien statt.
Derzeit fliegt etwa ein, manchmal zwei Sea King am Tag, von den noch sechs vorhandenen aktiven Hubschraubern. Alle anderen noch abgestellten Hubschrauber dienen zur Ersatzteilgewinnung. Die wenigen Flüge haben ihren Ursache allerdings überwiegend darin, dass die meisten Besatzungen bereits auf den Sea Lion ungeschult wurden und dort ihre Flugstunden ableisten.
Sehr interessante und aktuelle Informationen dazu direkt von der Bundeswehr:
https://www.youtube.com/watch?v=3DxV3_6zBFE
Die Lieferung ist definitiv die richtige Entscheidung.
@Wandersmann: Die Ukraine hat lange um F-16 gebeten und wird nun auch seit längerem in den USA, UK und zuletzt am Sammelpunkt in Rumänien an den etwa 60 (!) F-16 ausgebildet, die ab Frühjahr in Ukraine zum Einsatz kommen werden.
Deutschland verfügt über keine F-16, hat mit 3 Iris-T SLM Batterien und weiteren 9 die noch in Produktion sind, 2 Iris-T SLS Launchern und 22 in Beschaffung, 52 (+15) Gepard Flak-Panzern, 2 von 3 in der Ukraine vorhandenen Patriot-Batterien – die im Gegensatz zu der amerikanischen Patriot-Batterie so konzipiert sind, dass man auch einen einzelnen Launcher bei Nacht und Nebel in unmittelbare Frontnähe verlegen kann und dieser zB das Radar einer S300-Batterie nutzen und selbstständig feuern kann – ein weiterer Geniestreich der Ukrainer dem 3 Su-34 und eine der unersetzlichen A-50 (russische AWACS) im Wert von €400 Millionen genauso zum Opfer gefallen sind wie die Sicherheit Russischer Piloten mit dem Azowschen Meere über ein 100% sicheres Rückzugsgebiet zu verfügen.
Natürlich ist unserer Kanzler bemüht, die Russische Atommacht nicht unnötig zu provozieren, das kriegen die Ukrainer aber auch recht gut alleine hin. Aber wenn man aus der Aktualität der gelieferten Waffen und dem Verhältnis zum Eigenbedarf solche Schlüsse ziehen kann wie sie das (in Unkenntnis mancher Sachverhalte tun), dann muss man angesichts der aufgeführten, prominenteren von zahlreichen nagelneuen Waffensystemen, die Deutschland geliefert hat – gerade letzte Woche das erste Skynex System im Wert von ~€100 Millionen – offenkundig schließen, dass man von der Überlegenheit des Russischen Gegners, auch nachdem dieser in wenigen Monaten unter größten Verlusten einige wichtige Befestigungen genommen und gerade im Norden teílweise mehrere Kilometer vorrücken konnte, in Deutschland nicht mehr so ohne Wenn und Aber überzeugt sein will. Nicht nach nun knapp zwei Jahren Krieg, in denen weder die Ukraine unterworfen noch der Donbas „befreit“ werden konnte, der Getreidehandel von Odesa aus ohne russisches Einverständnis und Kontrollen wieder Vorkriegsniveau erreicht hat, in Russland die Raffinerien brennen und in Krinky 80 ukr. Spezialkräfte nehrere russ. Brigaden in Schach halten.