Vector-Drohnen: Bundeswehr bestellt 14, für die Ukraine über 400 vorgesehen
Die Zahlen lasse ich einfach mal so hier stehen: Beim bayerischen Drohnen-Hersteller Quantum wurden 14 Systeme der Aufklärungsdrohne Vector für die Bundeswehr bestellt. Für die Ukraine bestellte – und bezahlt – die Bundesregierung mehr als 400 dieser unbemannten Systeme.
Aus der Mitteilung des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) vom (gestrigen) Dienstag:
Heute wurde im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) ein Rahmenvertrag zur Beschaffung eines neuen und unbemannten Aufklärungssystems für die Spezialkräfte des Heeres unterzeichnet. Das Projekt namens „ferngeführtes Aufklärungssystem, luftgestützt, kurze Entfernung“ – kurz FALKE – ermöglicht die Beschaffung unbemannter Luftfahrzeugsysteme des marktverfügbaren Typs „Vector VTOL“ inklusive der Ausbildung für das Bedienpersonal durch die Industrie. Mit dem Auftragnehmer Quantum-Systems GmbH ist die Lieferung von 14 Systemen beginnend ab dem vierten Quartal 2024 vertraglich vereinbart. (…)
Die Vorbereitung und Umsetzung der Beschaffung erfolgte im Sinne des beschleunigten Beschaffungsverfahrens. Unterstützt durch die Task Force Beschaffungswesen und die Fachaufsicht im BMVg fiel die Auswahl auf ein wettbewerbliches Vergabeverfahren; in diesem Fall der beste Weg zur einerseits schnellen Beschaffung und andererseits optimalen Bedienung der markwirtschaftlichen Instrumente. So wurde die Innovationsfähigkeit der mittelständischen Industrie berücksichtigt und diente nicht zuletzt auch zur Erzielung eines optimalen Preis-Leistungsverhältnisses.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem BAAINBw, dem Kompetenzzentrums UAS der Wehrtechnischen Dienststelle 61 in Manching sowie den Spezialkräften des Heeres als zukünftigem Nutzer ist es gelungen, die Beschaffung mit dem Vertragsschluss in deutlich unter einem Jahr nach Zuteilung der Haushaltsmittel umzusetzen.
Aus der Liste der militärischen Unterstützungsleistungen für die Ukraine, die die Bundesregierung regelmäßig veröffentlicht (hier der aktuell jüngste Stand vom 20. September):
Gelieferte militärische Unterstützungsleistungen:
• 104 Aufklärungsdrohnen VECTOR*
• 2 Ersatzteilpakete für VECTOR Drohnen
Militärische Unterstützungsleistungen in Vorbereitung/Durchführung:
• 321 Aufklärungsdrohnen VECTOR*
die alle von der Industrie direkt an die Ukraine geliefert werden, wie das Unternehmen selbst auch im Mai mitgeteilt hatte:
Quantum-Systems GmbH, Münchener Hersteller von Dual-Use Aufklärungsdrohnen, die mit Multisensor-Technologie Daten für Regierungsbehörden und kommerzielle Nutzer erfassen, gab heute einen Auftrag über 300 zusätzliche Mittelstrecken-Aufklärungsdrohnen vom Typ Vector bekannt. Finanziert wird die Lieferung zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte von der deutschen Bundesregierung. (…)
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat einen dritten Auftrag über 300 Systeme vom Typ Vector erteilt, nachdem es im August 2022 erstmals 33 Vector-Systeme und im Januar 2023 nochmals 105 Vector-Systeme bestellt hatte.
Seit August 2022 stellt Vector seine Leistungsfähigkeit unter schwierigen Bedingungen unter Beweis. Der Vector wurde im ukrainischen Kriegsgebiet ausgiebig eingesetzt und intensiv getestet, wo er sich für militärische Nachrichten-, Überwachungs- und Aufklärungsoperationen bewährt hat. Der Vector ist innerhalb von zwei Minuten einsatzbereit und unterstützt bei der Aufklärung feindlicher Ziele. Er erreicht Fluggeschwindigkeiten von bis zu 72 km/h und erzielt eine Flugzeit von 180 Minuten. Durch den Einsatz fortschrittlicher künstlicher Intelligenz versetzt der Vector die ukrainischen Streitkräfte in die Lage, ein umfassendes Echtzeit-Lagebild zu erstellen und dadurch einen strategischen Informationsvorteil zu erhalten.
(Foto: Vector-Drohne – Quantum-Systems GmbH via BAAINBw; hier ein besseres Bild, für das ich bislang keine Nutzungsrechte habe)
Die doch relativ niedrige Anzahl lässt mich etwas ratlos zurück. Gibt es hier vielleicht einen Aufklärerkameraden oder Aufklärerkameradin, die da etwas Licht ins Dunkel bringen können? Was ist denn da genau geplant?
Die 14 Stück sind dann für die Vorführungen auf der ILÜ – da aber durchhaltefähig über Generalprobe und scharfe Vorführungen. Frei nach Peter Tauber: „Hier zeigt die Truppe was sie kann – wenn man ihr gibt was sie braucht.“
Für ein paar schöne Bilder reicht es zumindest…
/sarc off.
Es handelt sich um 14 Aufklärungssysteme für die Spezialkräfte des Heeres (=KSK), nicht für die Heersaufklärungstruppe.
Ob diese 14 Systeme nun den konzeptionellen Gesamtbedarf darstellen oder nur die Teilmenge, die im Haushalt 2024 finanzierbar ist … letzteres könnte am ehesten ein Haushälter oder der Projektleiter im BAAINBw beantworten.
Diese Beschaffung wird im übrigen durch das Beschaffungswesen als beschleunigter Beschaffungsvorgang herausgestellt! (https://twitter.com/BaainBw/status/1706693476761424280)
[Süß, der Link zu der Pressemitteilung, die oben verlinkt und ausführlich zitiert ist… T.W.]
„Spezialkräfte des Heeres“, also m.E. damit das KSK, erhalten 14 (der) Drohnen. Das ist für ein Brigade-Äquivalent eine hohe Anzahl. Hoffen wir, dass die Materialverantwortlichen dort gelernt und nach Zulauf die korrekten Bestandsnachweise zu führen in der Lage sein werden. (ACHTUNG: Satire!)
Letztendlich schafft man hier den ersten Einstieg in dieses moderne System …
das kann aber nur der erst Schritt sein… diese Art von Drohnen wird in Zukunft in Maßen benötigt…aber man benötigt hier in der Bundeswehr ein Gesamtkonzept (was ja wie immer eher nicht vorhanden ist)
mein Vorschlag:
Aufklärungsdrohnen kurzer Reichweite:
>1.000 Vector/Falke Systeme
querschnittlich für alle Einheiten
mittlere Reichweite:
50-100 Systeme HUSAR (wurde ja jetzt auch teilweise beschafft)
Artillerie Truppe
lange Reichweite:
20-30 systeme EuroMale
dazu wird man in Zukunft Loitering Munition benötigen…
auch >1.000 Systeme z.B. der HERO Reihe…
diese kombinieren Aufklärung und Wirkung
@Der Stratege sagt: 27.09.2023 um 12:33 Uhr
Also heißt das, wenn ich on Zukunft (ab 2025) eine Vector-Drohne am Himmel sehe, dann weiß ich, es sind Spezialkräfte in der Nähe. Weil die Aufklärungstruppe die nicht hat.
Das ist doch sträflich doof. Da kann man gleich Visitenkarten abwerfen, „KSK – Wir machen auch Hausbesuche“.
Ich denke, dass die Zahl vollkommen vernünftig ist.
Da offenbar nur für das KSK vorgesehen, macht es keinen Sinn, sich 1000 Drohnen auf Lager zu legen, wenn die Wiederbeschaffung wohl relativ schnell möglich und die technischen Fortschritte weiterhin groß sind.
Dass man 400 Drohnen für die UA einkauft, liegt eher daran, dass die Drohnen da eher MVG sind und deren „Durchsatz“ jenseits aller Vorstellungen ist.
Nicht so negativ bitte.
Die Ukraine hat schlicht Vorrang. Die BW wird doch wohl dann auch einige hundert Stück beschaffen, *fest Daumen drück*
Die Drohnen sind sowieso eher wie Munition als Verbrauchsmaterial zu betrachten, also eher tausende. Besser Drohnen als SoldatInnen.
PS: Alle Drohnen außerhalb Made in China sind zu bevorzugen.
@ Obiber
bin der letzte, der wegen Tippfehlern meckert, aber „in Maßen“(wenige) oder „in Massen“(sehr viele)? ich denke Sie meinen zweiteres oder?
Wie immer, leider hat man nichts gelernt. die Konflikte auch in der Ukraine zeigen doch, dass es ohne Drohnen nicht geht. Statt dessen bestellt man gerade ein Minimum, dass man die BW als modern ausgestattet vorweisen kann und dass war es. Klar, ein Panzer gibt mehr her und schönere Bilder als so eine popelige Drohe – nur diese kann einen Panzer in kürzester Zeit in einen teuren Schrotthaufen verwandeln. Umdenken, vor allem bei der Politik, aber auch bei der BW und zwar jetzt, ist gefordert!!!!
@Dominik:
ja… sorry…natürlich in Massen ;-)
Bei einem Stückpreis von ca. 180TEuro bzw. einem bisher verlorenen System ist das eher kein Massenverbrauchsgut.
Wer selber mal den Garten vom Nachbarn aufklären möchte – Auf Ebay bietet jemand eine Vector Drohne für 15.000 EUR an.
@Pio-Fritz
Zitat:“Die doch relativ niedrige Anzahl lässt mich etwas ratlos zurück.“
Vielleicht will man diese Dronen ja erstmal gründlich ausprobieren, bevor man mehr davon kauft. Ich denke auch, dass die Ukraine die jetzt erstmal vordringlich braucht und die Firma Vector aktuell vielleicht nicht über die Kapazitäten für die Produktion größerer Stückzahlen hat.
Ich halte die Entscheidung für vernünftig. Vor allem unter dem Eindruck des aktuellen Skandals um die Digitalfunkgeräte, die nicht in die Halterungen aller Fahrzeuge passen. Auch die Digitalfunktgeräte wurden im „beschleunigten Beschaffungsverfahren“ gekauft.
Im Radio wurde von 300 verschiedenen Fahrzeugtypen und von 13000 Fahrzeugen berichtet. Mir war gar nicht bewusst, dass die Bundeswehr so viele verschiedene Fahrzeugtypen hat. Auch hätte ich nicht gedacht, das noch so viele Fahrzeuge funktionsfähig sind (Sarc. off).
Ich weiß nicht, ich finde das Vorgehen nicht unvernünftig, wenn auch, sofern ich Recht habe, etwas zynisch.
Die Ukraine ist ja gerade die Testfläche für moderne Waffensysteme verschiedener deutscher und westlicher Hersteller. Wegen dem Gepard beißen sich hoffentlich gerade ein paar Verantwortliche in den Arsch und wer bislang die Beschaffung von Iris-T verbazelt hat, sollte das auch tun. Insofern ist es vernünftig für das Heer eine relativ kleine Menge der Drohne zu kaufen, und der Ukraine eine große zu spenden und zu schauen was passiert. Die vierzehn reichen um ein Gefühl in der Truppe zu bekommen, und wenn die Ukraine dann feststellt, die Dinger sind Mist, lasse ich meine paar unter den Tisch fallen.
Die Ausrüstung/Ausstattung aller SpezKrBw (damit auch des KSK) fällt in die ausschließliche (Fähigkeitsentwicklungs-)Zuständigkeit des DirSpezKrBw. Hier geht es um komplexe Lösungen für Spezialeinsätze, die mit den konventionellen Landstreitkräften nichts tun haben (auch, wenn dies einem Fallschirmjäger nicht vermittelbar ist). Das Heer hat da so gut wie nix mitzureden und schon garnicht mitzubestimmen. Zudem verfolgt das Heer seine eigene UAS-Philosophie,
Damit erklärt sich die kleine Beschaffungszahl (Einsatzelement ist hier die SOTG (KSK)/SOMTG (KSM) = „Kp-Ebene“, nicht die „KSK-Brig“ = Force Provider) Zudem haben SpezKr bei Beschaffungen seit Jahren absulute Priorität.
Noch ein Wort zum „Funkgeräte-Skandal“. Die Beschaffung entspricht dem tatsächlichen Bedarf, allerdings bereits zu einem Zeitpunkt, zu dem die Integratinsfragen noch nicht beantwortet sind (Sarkasmus: aber sie lagern sich im Depot ja nicht kaputt, sonder verstauben lediglich und die Garantie könnte bereits vor Nutzung ablaufen). Das Problem ist nicht die Vielzahl der Fahrzeugtypen, sondern die Vielzahl der diesen bereits verbauten Rüszsatz-Varianten. Beispiel gefällig? Bei der Einrüstplanung dieser Funkgeräte (und weiterer IT-Komponenten) in die Leo2A6-Variante BtlKdr/bwglBefSt (eine von mind. vier für die FüUstg relevanten RüstVarianten des Leo2A6) durfte ich eine 8-stündige Expertensitzung (PzTr vs. FüUstg) moderieren, bei der es im Kern darauf hinaus lief, ob aus dem KdrKPz Bereitschaftsmunitioshalterungen ausgebaut werden können, um Platz für neue Funkgeräte und IT zu schaffen, oder ob dies den BtlKdr in seiner aktiven Gefechtsteilnahme nicht mehr hinnehmbar beeinträchtigt. Ich mußte das dann an eine höhere „Entscheiderebene“ abgeben.
[Zum Thema Funk gibt’s einen eigenen Eintrag; bitte die Kommentare dazu dort und nicht hier einen Themenmix… T.W.]
„Spezialkräfte des Heeres“ – im Kontext FALKE bedeutet dies nicht =KSK zumindest nicht ausschließlich. Hier bezieht sich der Begriff auf die Division Schnelle Kräfte. Soll heißen die 14 Systeme gehen auch an die Aufklärungseinheiten der Luftlanderegimenter sowie der Gebirgsjägerbrigade 23. Wahrscheinlich auch an die neuen Divisionsaufklärungsverbände. Seit dem Drama um HUSAR lässt man sich im BAAINBw hier ein paar Türen offen….
Bei HUSAR/Luna NG gehören zu einem System jeweils 5 Drohnen. Wie ist denn das Verhältnis bei den Vector-Systemen? Hier in den Kommentaren wird ein System mit einer Drohne gleichgesetzt – und ich bin mir nicht so sicher, dass dies korrekt ist…
Naja, die Freiheit wird nunmal eben in der Ukraine verteidigt! Damit ist die Zahl „X“ an Drohnen für die Ukraine zu vernachlässigen.
Wer einmal den Bürokratischen Albtraum eines 08+15 BW-Drohnenfluges erlebt hat, weiß warum es vielleicht nur 14 sind…oder es einfach so ist wie es ist!
Im Nachbarort fliegen Modellflieger jedes Wochenende. Mit 3D-Druckern bewaffnet werden schon Wettbewerbe im „Schiffe versenken“ ausgetragen. Naja, irgendwie müssen die Blechdosen ja mit Leitwerken und Auslösemechanismen ausgestattet werden. Live Bilder werden mit Kameras im Rahmen des Projektes IOT (Internet of things) zur besseren Zielkontrolle und Auswertung realisiert.
Aber auch das ist kein Grund zur Panik. Immerhin sollen die „14“ im 4.Quartal 2024 kommen.
TRENNUNG
@Bodentruppe Zum Thema SpezKrH liegen sie leider falsch! SpezKrH+SpezKrM = SpezKrBw
Die fliegerische SOF Komponente des Team Luftwafffe hier noch nicht betrachtet.
@obibibber
….20-30 systeme EuroMale…
Soso, dann erklären Sie mal bitte wer diese Anzahl an RPAS bedienen soll.
In AFG waren ca. 4-5 Heron1 Drohnen dauerhaft stationiert um 24/7/365 mit einer Maschine in der Luft einen Orbit zu befliegen. Dafür brauchen Sie durchhaltefähig ca. 4-5 Besatzungen die im Rahmen Ihrer legalen Flugdienst und Ruhezeiten das Luftfahrzeug operieren. Das ganze minimal mal 4 da sich eine Rotation der Besatzungen in Vorbereitung auf den Einsatz, eine Rotation im Urlaub, eine Rotation mit Ritterkreuzaufträgen im Verband beschäftigt. Und der ein oder andere sogar mal Krank ist oder auf einem Fortbildungslehrgang.
Heißt ca. 20 Besatzungen, nur um einen Orbit mit EINEM LUFTFAHRZEUG 24/7/365 am laufen zu halten.
Und wir reden hier nur von den fliegenden Besatzungen. Von dem ganzen Manpower Support den z.B. die Luftbildauswertung liefert ganz zu schweigen.
Also, wer bitte schön sollte 30 Systeme RPAS befliegen?
Selbst die wahrscheinlich irgendwann mal, (wenn überhaupt, und dann nur mit mehren Jahren Verzögerung) bestellte utopische Anzahl von 21 Euro Male Systemen wird in dieser Armee vom Personalansatz nicht im geringsten befliegbar sein.
Also meine persönliche Meinung:
Erst mal in Ruhe reflektieren was mit einem zukünftigen Personalkörper dieser Armee möglich ist, bevor man mit Fantasiezahlen der Superlative um sich schmeißt.
Viele Kommentare wenig wahre Fakten. Es handelt sich hierbei um das System das ausschließlich in den beiden Selbstständigen Einheiten, LuftlandeAufklärungskompanie 310 und 260 zum Einsatz kommen werden. Das Nachfolgesystem Luna ist schlichtweg nicht Luftverladefähig und muss zum Erhalt der beiden Dronenzüge durch Falke ersetzt werden.
@0815 AW:„Zum Thema SpezKrH liegen sie leider falsch! SpezKrH+SpezKrM = SpezKrBw
Die fliegerische SOF Komponente des Team Luftwafffe hier noch nicht betrachtet.“
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Stimmt: jedoch ist eben im oben aufgeführten Pressebericht von: „…. Beschaffung eines neuen und unbemannten Aufklärungssystems für die Spezialkräfte des Heeres….“ die reden.
Da in den Kommentaren mehrfach der ausschließliche Bezug zum KSK gezogen wurde, wollte ich hier etwas für Klarheit sorgen. Wenn sie den genauen Verteilerschlüssel der Systeme kennen klären Sie uns bitte auf, ansonsten frage ich gern nochmal in der Abteilung L5.2 im BAAINBw nach.
@Aviator:
diese 21 EUROMALE Systeme werden aber beschafft.
Ein Vorteil dieser Systeme ist dass diese hochgradig autonom agieren… bedeutet ein Operator kann in Zukunft auch 5 Systeme steuern….
außerdem sind ja nicht immer alle dieser 21 Systeme verfügbar und in der Luft… bedeutet diese müssen auch gewartet werden oder dienen als Ersatz bei Verlusten…
gerade Drohnensysteme haben eine gewisse Verlustrate… weil diese eine höhere Einsatzdauer haben…und auch riskanter eingesetzt werden…
also ja… ich möchte lieber in die Lage kommen dass ich zu viel Material habe … als Soldaten die ohne da stehen!
Wie @Bow schon richtig gesagt hat – Technik entwickelt sich weiter. Vector hin oder her, der geneigte Fachmann weiß, top an dem Vector-Konzept ist die Modularität/VTOL, die Sensorik z.B. ist aber eben nicht state-of-the-art. Da gibt es weitaus bessere optische Systeme, auch in dem Preissegment (~16.000 €?). Mit der Bildstabi/Gimbal Kombi bin ich z.B. gar nicht warm geworden bei der aktuellen Serie…Warum soll man sich also dieses System auf Halde legen, hat ja schon bei der CL289 nicht funktioniert ;) Aktuell ist die Entwicklung in dem Marktsegment so schnell, wer weiß was morgen kommt. Ich warte ja immer noch auf eine richtige Schnittstelle zwischen z.B. SITAWare und ROS oder überhaupt mal einen brauchbaren Standard für Zielmeldungen von Drohnen/Robotern in zukunftssichere Führungsinformationssysteme. Die Bw täte gut daran, in so etwas zu investieren – ROS ist da z.B. Quasistandard. ClosedSource von Privatfirmen führt wieder zu Abhängigkeiten, die keiner braucht, das hatten wir alles schon. Das EADS Desaster mit FIS-H macht mir jetzt noch Kopfschmerzen.
Ein Punkt wird sein: sind die von der Drohne übermittelten Zieldaten genau genug für einen Waffeneinsatz auch ohne „eyes on target“ (so wie bei KZO) ? Die Artillerie war schon bei LUNA eher unglücklich.