Ukraine/Russland/NATO – ein (punktueller) Überblick am 11. Februar 2023
Nachdem die Debatte über meine Frage zum bisherigen täglichen Ukraine-Sammler (danke für die rege Beteiligung!) darauf hindeutet, dass eine solche tägliche Übersicht von (zu) wenigen gewünscht, gelesen und genutzt wird: Gelegentliche punktuelle – aber damit naturgemäß unvollständige – Überblicke scheinen mehr dem Leser*innenwunsch zu entsprechen. Ein solcher Überblick am (heutigen) Samstag, 11. Februar:
• Im Hinblick auf den ersten Jahrestag des russischen Angriffs am 24. Februar bemüht sich die Ukraine um eine neue Resolution der UN-Vollversammlung, in der diese Invasion verurteilt wird. Die Details hat AP:
Ukraine’s supporters have circulated a proposed resolution for adoption by the 193-member U.N. General Assembly on the eve of the first anniversary of Russia’s invasion of its smaller neighbor that would underscore the need for peace ensuring Ukraine’s “sovereignty, independence, unity and territorial integrity.”
The draft, obtained Friday by The Associated Press, is entitled “Principles underlying a comprehensive, just and lasting peace in Ukraine.”
The proposed resolution is broader and less detailed than the 10-point peace plan that Ukraine’s President Volodymyr Zelenskyy announced at the November summit of the Group of 20 major economies. This was a deliberate decision by Ukraine and its backers to try to gain maximum support when it is put to a vote, U.N. diplomats said, speaking on condition of anonymity because discussions have been private.
Wesentlicher Grund für dieses Vorgehen ist natürlich, dass in der Vollversammlung – im Gegensatz zum UN-Sicherheitsrat – Russland nur ein Mitglied unter vielen ist und damit nicht mit einem Veto einen entsprechenden Beschluss blockieren kann. Andererseits ist eine solche Resolution dann eine politische Erklärung, aber kein rechtlich bindender Beschluss der Vereinten Nationen, so dass diese Resolution selbst bei Annahme zunächst keine unmittelbaren Auswirkungen hätte.
In dem Resolutionsentwurf, berichtet AP, wird besonderer Wert auf mehr Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts gelegt. Allerdings wird auch die Vorbedingung der territorialen Integrität der Ukraine genannt – und damit ist absehbar, dass Russland an einer darauf Rücksicht nehmenden diplomatischen Lösung kein Interesse haben dürfte und russische Verhandlungsangebote, wie bisher, im Grunde Kapitulationsforderungen bleiben.
• Am (gestrigen) Freitag war die zivile Infrastruktur der Ukraine erneut Ziel massiver russischer Luftangriffe. Aus dem Briefing des ukrainischen Generalstabs vom Freitagabend:
During the day of February 10, the adversary unleashed another massive missile attack on the territory of Ukraine, launching 106x missiles, including at civilian infrastructure. In the attack, the enemy employed 32x S-300 anti-aircraft guided missiles and 74x air- and sea-launched cruise missiles, 61x of which were destroyed by Ukrainian defenders. In addition, the russian occupant forces launched 59x air strikes, 28x of them employing Shahed-136 UAVs. 22x drones were shot down. The adversary also made over 90x MLRS attacks.
• Die russischen Luftangriffe rücken dabei immer wieder beunruhigend nah an das Territorium von NATO-Mitgliedsstaaten heran. Bei der Angriffswelle am Freitag, so hatte die Ukraine erklärt, habe ein russischer Marschflugkörper sowohl das Gebiet der unabhängigen Republik Moldau als auch kurzzeitig rumänisches Gebiet überflogen – und Rumänien ist ein NATO-Staat. Das rumänische Verteidigungsministerium dementierte das allerdings recht schnell:
The Romanian Air Forces’ air surveillance system detected on Friday, February 10th, an aerial target launched by a Russian Federation’s ship, navigating in the Black Sea, nearby the Crimean Peninsula. The target is most likely a cruise missile, which flew over the air space of Ukraine and the Republic of Moldova and reentered the Ukrainian air space without ever infringing Romania’s air space.
The closest point of the aerial target’s trajectory from the Romanian air space was recorded by the radar systems to be at almost 35 kilometers North-East from the border.
Nun sind 35 Kilometer Entferung für einen Marschflugkörper nicht viel…
• … und in den Zusammenhang gehört auch eine Aussage des deutschen Luftwaffeninspekteurs Ingo Gerhartz: Von Anfang an, so schilderte der Generalleutnant in dieser Woche, hätten sich die deutschen Patriot-Feuereinheiten in Polen immer wieder auf Luftalarm einstellen müssen. Die Flugabwehrsysteme der Bundeswehr sind in der polnischen Stadt Zamość nahe der Grenze zur Ukraine stationiert. Gut 110 Kilometer entfernt von Lwiw (Lemberg) in der Ukraine und keine 90 Kilometer von der Grenze zwischen der Ukraine und Belarus. Wenn über Belarus russische Kampfjets aufsteigen, meist um Raketen oder Flugkörper auf die Ukraine abzufeuern, erscheinen sie auch auf dem Radar der Patriot-Einheiten, die dann vorsorglich in den Alarmmodus gehen, um gegebenenfalls polnisches Territorium zu schützen.
• Die russischen Vorstöße an verschiedenen Orten im Osten und Süden der Ukraine gehen weiter – Bahkmut, Vuhledar und inzwischen auch Saporischja tauchen zunehmend in den verschiedenen Meldungen auf. Ob sich tatsächlich der Beginn der erwarteten russischen Frühjahrsoffensive abzeichnet, ist bislang noch unklar.
• Die Berfüchtungen, dass die russischen Angriffe direkt oder auch indirekt – durch Beeinträchtigung der Energie-Infrastruktur – Auswirkungen auf die Atomkraftwerke in der Ukraine haben, hält an. Aus der Mitteilung der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) vom Freitag:
Director General Rafael Mariano Grossi held talks with senior Russian officials in Moscow this week as part of his ongoing efforts to agree and implement a much-needed nuclear safety and security protection zone around Ukraine’s Zaporizhzhya Nuclear Power Plant (ZNPP), where a planned rotation of a team of experts from the International Atomic Energy Agency (IAEA) has been delayed due to increased military activity. (…)
Today, the Ukrainian regulator also informed the IAEA that two of the three operating Ukrainian nuclear power plants (NPPs) – Rivne and South Ukraine – had reduced power output as a precautionary measure due to renewed shelling of the country’s energy infrastructure. The instability in the electrical grid from the shelling also caused one of the Khmelnitsky reactor units to shut down.
• Eine Aussage aus den USA, die so nicht nachprüfbar ist: Russland soll in dem einen Kriegsjahr bereits die Hälfte seiner Kampfpanzer verloren haben:
The Pentagon’s international affairs chief said Friday that although Russia has lost tens of thousands of soldiers and likely half its main battle tanks in Ukraine, its forces are adapting and there are deep reserves of personnel.
“I think we need to be mindful that as Russia continues to suffer losses in Ukraine, it is learning how to adapt, it is learning tactically, operationally and somewhat strategically,” Celeste Wallander, the assistant defense secretary for international security affairs, said at a Center for a New American Security event.
(wird ggf. ergänzt; auf die Aufnahme des britischen Intel Updates, der heutigen Ukraine-Briefings und des russischen Briefings verzichte ich mangels Interesse)
Bei der Aussage zu den kampfpanzern sollte man vielleicht erwähnen das damit die Zahl gemeint ist die zum Kriegsbeginn. Einsatzbereit waren . Man hat auch mitbekommen das die russischen Truppen auch nicht immer mit dem neuesten zur Verfügung stehendem Material an die Front geschickt werden . Laut Spiegel und Stern Meldungen wurden im Dezember 200 t 90 aus den Depot an die Front geschickt
Trotzdem noch sehr informativ und wie ich finde auch ausführlich, wenn es Ihren Aufwand dadurch überschaubarer macht, umso besser. danke dafür!
Interessant die Aussagen des Luftwaffen-Inspekteurs.
„Ob sich tatsächlich der Beginn der erwarteten russischen Frühjahrsoffensive abzeichnet, ist bislang noch unklar.“
Den Karten von MilitaryLand zufolge haben die Aktivitäten der russischen Armee zwar zugenommen, aber eigentlich nur in den Gebieten in denen in den letzen Wochen auch gekämpft wurde. Ich benutze den Begriff „Aktivitäten“ absichtlich weil bei Vorstößen der Russen oft nicht erkennbar ist, ob sie nur der Aufklärung dienen oder ob es tatsächlich ein ernstgemeinter Angriffsversuch ist. Bislang zogen sich die russischen Streitkräfte auch immer wieder zurück.
Entlang der Frontlinie im Norden (Oblast Charkiv), auf die die russische Armee im Zuge der ukrainschen Gegenoffensive zurückgeworfen wurde, gibt es praktisch keine Veränderungen der Lage.
Gleiches gilt im Süden. In dem mittleren Abschnitt haben die Angriffe von Kremina ausgehend in Richtung Sloviansk zugenommen. Gleiches gilt für Angriffe von Lysichansk in Richtung Siversk. Ob die marginalen Geländegewinne der russischen Armee aber nun auf eine Erhöhung der Zahl eingesetzter Soldaten auf russischer Seite oder auf einen sich abschwächenden Widerstand der ukrainischen Truppen zurückzuführen ist, ist unklar.
Die Kämpfe bei und in Bachmut werden sich in den nächsten Tagen entscheiden. Die russische Armee kämpft in den östlichen Randbezirken der Stadt. Ausserdem ist es ihr gelungen nördlich (Richtung M-03) und südlich von Bachmut durchzubrechen. Wenn die ukrainische Armee die Vorstöße nicht stoppen kann, wird die Stadt bald eingeschlossen sein. Es gibt wohl schon preparierte Auffangstellungen östlich der Stadt. Die Russen werden dann eine weitere Ansammlung von Ruinen erobert haben, denn laut Medienberichten ist die Stadt praktisch völlig zerstört.
https://meduza.io/feature/2023/02/09/rossiyane-nastupayut-neskolko-raz-v-den-idut-pod-puli-padayut-za-nimi-novye-prosto-po-etim-trupam-dalshe-chto-proishodit-v-bahmute-odnoy-iz-samyh-strashnyh-tochek-fronta-pryamo-seychas
@Schlammstapfer
Ich wüßte gerne genaueres über die Bedeutung von Bachmut. Als die UKR noch Oberwasser hatte hieß es, die Stadt sei sehr wichtig. Dann sagte Selensky, daß sie „um jeden Preis“ zu verteidigen sei. Jetzt, da RUS die Initiative hat ist Bachmut für die UKR gar nicht mehr so wichtig.
Nun, es kann sein, daß sich die UKR inzwischen anders aufgestellt hat, es hieß jedoch, B. sei der Anker der UKR Vtdg.
Gut, moralisch und medial ist die Stadt bedeutsam, jetzt aber eher für RUS.
@Thomas Melber: Das letzte urbane Gebiet vor Kramatorsk. Nach der erfolgreichen Gegenoffensive um Izium (zurückdrängen der Russen über den Fluss #Flussüberquerung) müssen die Russen da durch. Oder Von Süden kommen wo Städtchen wie eine Perlenkette vor ihnen liegt ( eigene Einschätzung)
Hinter Bachmut erstreckt sich also freies Gelände, den Ukrainern geht Munition und Ersatzteile für sovietische Waffensysteme zur Neige. Zudem ist die Region von Bergbau und Minen geprägt, was den Ukrainern die Möglichkeit verschafft, auch unterirdisch zu verlegen. Diesem Vorgehen kommt besondere Bedeutung zu, da die Russen die Ukrainer ansaugen wollen, um sie in Reichweite ihrer Artillerie zu bekommen. (Vgl. Oberst Reisner)
Klartext: Bachmut muss halten bis die Leos und Marder da sind, sonst könnte der Donbass worst case fallen.
@Thomas Melber
„h
Als die UKR noch Oberwasser hatte hieß es, die Stadt sei sehr wichtig. Dann sagte Selensky, daß sie „um jeden Preis“ zu verteidigen sei. Jetzt, da RUS die Initiative hat ist Bachmut für die UKR gar nicht mehr so wichtig.“
Das ist falsch. Das hieß nicht, es wurde schon seit Monaten spekuliert, wieso diese Stadt für die russischen Invasoren wichtig sei. Z. B. Carlo Massala hat sich in verschiedenen Interviews verwundert gezeigt.
@Melber:
Das Gelände ist ein großer Vorteil für den Verteidiger.
Die Ukrainer nutzen Gelände, Kanäle, Flüsse etc. immer sehr geschickt, um die Russen „auszubluten“.
brauchen Sie eine Topografie Karte von der Region? Da kann man das gut sehen.
Wenn Bachmut von den Russen tatsächlich erobert wird, dann ist auch Siversk massiv bedroht. Wahrscheinlich wäre die nächste Verteidigungslinie dann der Kanal unmittelbar westlich von Bachmut.
Im übrigen kann man bei ISW lesen, dass ukrainische Offizielle und rusdische MilBlogger die Fahrigkeit der russischen Armee zu einer Großoffensive „kleinreden“.
Ich hoffe mal das Beste für die Ukraine, dass durch Druck von Putin aussichtlose Großangriffe angeordnet werden, die katastrophal schief gehen. In den letzten Tagen bekamen russische Einheiten schon einen schönen Vorgeschmack.
@T.W. Das neue Format gefällt mir gut. Die Informationen, die ich sonst vielleicht nicht mitbekommen hätte sind jetzt kompakter. Ich hoffe es reduziert Ihren Aufwand – Vielen Dank.
Ob die RUS bei Bachmut jetzt 250m mehr Acker kontrolieren macht wenig Unterschied. Selbst wenn man die Karten von MilitaryLand von Tag 342 und 353 nebeneinander legt ist es ein Vorstoß vom 5 km in 9 Tagen. Als Offensive würde ich das nicht bezeichen. Natürlich sieht man die Zange die sich schliest. Ob Bachmut wirklich eine (oder die) strategische Bedeutung hat ist schwer zu beurteilen. Selbst das ISW hat mal so mal so geschrieben. Die RUS scheinen Ihren internen Machtkampf Wagner gegen Regulär ein Stück weit dort auszutragen. Nach der Materialverlußtliste bei Oryx scheint RUS gegen UKR um 5:1 zu liegen, ob das jedoch den realen Verlusten der UKR entspricht ist schwehr einzuschätzen. Wenn es so wäre, hätte Bachmut eine ganz andere strategische Rolle für die UKR. Immehin hat ein Kriegsberichterstatter des Spiegels Bachmut immer wieder in den letzten Tagen besucht. Es scheint also noch eine stabile Möglichkeit zu geben Bachmut zu erreichen. Und das UKR Militär scheint keine Probleme damit zu haben, was nicht so wäre, wenn die UKR Verluste riesig wären.
Beabsichtigte/erfolgte KPz-Lieferungen.
https://mobile.twitter.com/Konflikt_Sicher/status/1624708701687775233/photo/1
Es muss befürchtet werden, dass es „kurz vor zu spät“ sein könnte, bis diese sich auswirken.
Trotz dieser Nachricht:
@GSPSipo
„(KS) In Russland sorgt gescheiterter Angriff bei Wuhledar für neue Kritik an Armeeführung. Russ. Militärblogger fordern öffentlich Bestrafung verantwortlicher Kommandeure …“,
bleibt die Lage insgesamt uneindeutig.
Der Anteil an verlorenen Panzern geht in der Tat laut den Oryx-Zahlen auf russischer Seite auf 50% zu:
1100 zerstörte/aufgegebene Panzer und (netto) 450 von den Ukrainern erbeutete Panzer.
Zu Beginn des Angriffs waren ca. 3100 Panzer in russischen Einheiten.
Da für russische Verluste eine leichte Unterschätzung auf Oryx stattfindet, kann in der Realität der Anteil 50% betragen.
„Als die UKR noch Oberwasser hatte hieß es, die Stadt sei sehr wichtig. Dann sagte Selensky, daß sie „um jeden Preis“ zu verteidigen sei. Jetzt, da RUS die Initiative hat ist Bachmut für die UKR gar nicht mehr so wichtig.“
Hat jemals ein Offizier behauptet, dass Bachmut operativ oder gar strategisch wichtig sei? Ich habe bisher nur das genaue Gegenteil gefunden (z.B. Bühler).
Bachmut war/ist für die Ukrainer eine Möglichkeit, hohe Verluste auf der russischen Seite zu verursachen. Und die eigentliche Frage muss doch sein, was ist der Vorteil, außer einen symbolischen, für Russland, der die hohen Verluste rechtfertigt?
@ TW: Vielen Dank, für die weiterhin informative Zusammenfassung der Lage.
Es ist immer wieder ein Gewinn hier vorbeizuschauen und insbesondere durch sachkundige Kommentatoren auf weitere Informationsquellen zu stoßen. Ich empfinde diese Plattform hier als einen bereichernden Informationsaustausch.
Ein Gedanke kam mir in den Kopf, als ich in Ihrem Text oben vom „Lerser*innenwunsch“ gelesen habe: Ich glaube auf dieser Seite wäre wirklich niemand böse, wenn wir auf das Gendern verzichten würden. Die Mehrzahl der Leser dürfte ein Freund von militärisch kurzer und präziser Sprache sein und es gibt vermutlich niemanden hier, der sich ohne Gendersternchen ausgeschlossen fühlt.
[Ich schreibe niemandem vor, wie/ob er sich da spezifisch äußert, dass Sie die Leserinnen – bewusst? – außen vor lassen, werfe ich Ihnen ja auch nicht vor. Andererseits lasse ich mir da auch ungerne Vorschriften machen. T.W.]
@Ulenspiegel
Oryx zählt aktuell 1718 verlorene russische Panzer.
Vermutlich haben die USA diese Zahl herangenommen.
Dennoch halte ich die Unterschätzung für nicht leicht. Es gibt mehrere Gründe, warum nicht jeder verlorene Panzer als Fotomodel endet. Es ist nicht immer entweder eine Drohne über ihm. Das Gebiet um das Wrack ist nicht immer zugänglich, kann bis heute in Feindeshand bleiben. Als Beispiel für ein solches Szenario wäre der Einsatz von Javelin- oder Stugna-Optik zum Aufspüren und dann Abschuss auf mehrere km Distanz zu nennen. Da muss keine Drohne involviert gewesen sein. Ich denke auch, dass nicht alle Drohnenvideos veröffentlicht werden. Die Ukrainer haben die meiste Zeit besseres zu tun. Dedizierte Presse-Soldaten, die Videos schneiden, gibt es sicher nicht im Übermaß. Außerdem, die RUS Panzer können auch Schaden nehmen ohne ukrainische Einwirkung.
@KPK
In dem Twitter Post fehlen mindestens mal Portugal und Marokko.
Portugal 3 Leo2 zugesagt.
Marokko 20 T-72B geliefert, 100 weitere kommen angeblich noch (der Artikel unten spricht von 30 in 2022 und 90 in 2023). Gekauft von USA, NL, CZ.
https://www.military.africa/2022/12/morocco-choose-sides-supplies-t-72b-tanks-to-ukraine/?amp=1
Für die Ukraine war Bakhmut vor allem dadurch strategisch bedeutsam, als man dort gegen die anrennenden russischen bzw. Wagner-Truppen gut verteidigen konnte. Gute Defensivposition gegen unvorsichtig angreifenden Feind ist immer wertvoll, zumal, wenn Zeit benötigt wird, um wieder eine neue Auffanglinie vorzubereiten.
Für die Russen wäre es der ersehnte, lang gesuchte „Erfolg“, der vermutlich als Durchbruch wild gefeiert wird. Aber Ende Februar beginnt langsam wieder die Rasputiza und in der Situation wären dann wiederum die Verteidiger in einer neuen Verteidigungsstellung hinter Bakhmut im Vorteil.
Zusammen mit den GLSDB, die ja nun zugesagt sind, wird es ohnehin perspektivisch wieder ungemütlicher für alle russischen Konzentrationen von Truppen und Material binnen der Reichweite von 150km. Kommt natürlich drauf an, wie schnell die in die in der Ukraine befindlichen HIMARS eingerüstet werden können.
„Dennoch halte ich die Unterschätzung für nicht leicht. Es gibt mehrere Gründe, warum nicht jeder verlorene Panzer als Fotomodel endet. Es ist nicht immer entweder eine Drohne über ihm.“
Selbst wenn die russischen Verluste 20-30% unterschätzt würden, können sie immer noch bis 2024 zumindest quantitativ aus Depots ersetzt werden.
Das eigentliche Problem ist doch, dass die ukrainischen Verluste auf Oryx viel zu niedrig sind, hier eine deutlich höhere Unterschätzung stattfindet. Oder gehen wir allen Ernstes von einem 4:1 Verhältnis von zerstörten Panzern aus?
Ich befinde mich derzeit in unmittelbarer Nähe der Geschehnisse, in der Etappe.
Ohne auszuschweifen möchte ich nur einige wenige Aspekte aufgreifen um zu verdeutlichen, dass die Hilferufe der UKR durchaus ihre Berechtigung haben.
1. Habe mir heute Friedhöfe in sehr grosser Stadt angesehen. Die Zahl frisch ausgehobener Gräber ist enorm. Ohne die Sprache zu können, kann ich aber das Alter der Bestatteten ablesen. Überwiegend junge Leute.
2. Auf dem grössten Flohmarkt der Stadt sah ich gestern eine Art von „Kommission“ in Uniform auf der Suche nach Ersatzteilen für Kfz/ Gerät aus mutmasslich sowjet./ russ. Produktion. Was sagt das über die ukr. Probleme der Logistik aus ?
3. Auf dem grössten Bhf. der Stadt gehen fast stündlich Züge zur Front ab. Urlauber, Ersatz, Reserven, frische Kräfte. Nicht alle sehen fit aus.
Ich möchte damit die Diskussion weg von Panzerstückzahlen, Lieferzeiten, kleintaktische Überlegungen etc. ein wenig auf die begrenzten menschlichen Ressourcen der UKR lenken; zumal die UKR aus nachvollziehbaren Gründen ihre Verlustzahlen verbirgt.
Die Frage, ob Bakhmut aus ukr. Sicht unbedingt gehalten werden muss oder nicht spielt der russ. Ignoranz ggü. eigenen Verlusten in die Hände. Die UKR muss mit ihren personellen Ressourcen haushalten; das, was ich derzeit- noch punktuell- sehe, ist, dass sich UKR nicht viele Bakhmuts wird leisten können.
Jede westl. Waffenlieferung zählt.
Wenn man den Menschen hier ins Auge blickt, weiss man eigentlich was zu tun ist.
@Ulenspiegel
Die Ukraine hat Javelin und Präzisionsartilleriemunition. Da muss man schon mit sehr hohen Trefferraten rechnen. RUS griff und greift mit langen Panzerkolonnen an, die oft komplett von o.g. Waffen vernichtet werden. Ukraine verteidigt aktuell mit vereinzelten, gut verteilten Panzern zwischen Infanterie, was man so auf YouTube sieht. Es gibt auch Videos wo seitens Ukraine Punktangriffe laufen mit einem MBT und einem BMP. Oder mit 2 HMMWV. Bei richtigen Gegenoffensiven läuft es natürlich anders. Damit wartet die Ukraine aber, setzt die Kräfte geschickt ein und verheizt sie nicht. 4:1 war in gewissen Phasen des Krieges, und so auch jetzt, sehr gut möglich. Die Oryx-Zahlen für die Ukraine können durchaus stärkere Unterschätzung sein, das bestreite ich gar nicht.
Nachtrag:
Es gibt wohl auch hohe RUS Panzerverluste durch Minen, die der Verteidiger ja gerne legt, und das auch nachweislich getan hat.
@Thomas Melber
In Bachmut geht es um das aus Süden kommende Gleis und den nördlich der Stadt gelegen Rangierbahnhof als Versorgungsline einer HKL nördlich „Sewersk“ entlang des „Siwerskyi Donez“.
Weiterführend geht das Gleis nach Lyman was des Versorgen der ganzen Ostseite eines Belagerungsrings um „Slowjansk + Kramatorsk“ erlaubt. Achten Sie auf Gleisbauarbeiten bei „Topoliwka“, dort fehlen nur ca.6km Behelfsgleis für eine Verbindung nach „Lyssytschansk“ um einen Belagerungsring über zwei Strecken zu versorgen.
@Ulenspiegel
Warum sollte das Verhältnis 4:1 nicht falsch sein? Ich möchte daran erinnern, dass Russland trotz anfänglicher deutlicher Überlegenheit nicht die Ukraine erobern konnte.
@Ulenspiegel sagt: 12.02.2023 um 20:11 Uhr
Sie fallen permanent dadurch auf, das Sie die Russen stark und die Ukrainer schwach schreiben, ohne dafür handfeste Quellen zu benennen. dafür ziehen Sie Quellen, die zweifelsfrei seriös sind, in Zweifel (z.B. oryxspioenkop.com).
Ich unterstelle mal zu Ihren Gunsten, das Sie für die Lieferungen an die Ukraine die Notwendigkeit verstärken und Menge und Geschwindigkeit erhöhen wollen. Aber doch nicht so, da kann doch jeder dran fühlen, das Ihre Statements eindeutig eingefärbt sind.
@Eric Hagen sagt: 12.02.2023 um 22:05 Uhr
Mit Sicherheit sind das schlimme Bilder und Eindrücke, die da auf Sie einwirken. Allerdings ist persönliche Betroffenheit meist ein schlechter Ratgeber.
Gerade was altes Sowjetgerät betrifft sind die Vorräte auch der östlichen NATO-Partner endlich, vieles wurde schon geliefert. Da müsste die UKR sich in Nahost, Afrika und Indien umschauen, da stehen die Chancen mit Sicherheit noch gut, entsprechende Ausrüstung und Ersatzteile gegen Dollar/Euro zu bekommen.
@all
Den Trigger „da hat eine/r gegendert!“ nutzen wir jetzt hier nicht für weitere Debatten über diesen OT. Danke.
@Pio-Fritz
Ihren eigenen Bias pflegen Sie vorbildlich.
Deshalb Realsatire.
Und Erfahrungsberichte hands-on aus dem Kriegsgebiet als „persönliche Betroffenheit“ wegframen, schafft auch nicht jeder.
Ich versuche mir ein umfassendes Lagebild – vor allem AUCH mit Infos aus dem Kommentarbereich – zusammenzustellen.
Wer das verhindern will, den ignoriere ich.
[So, die Herren, wenn Sie den Austausch gerne fortsetzen sollen, bin ich gerne bei der Übermittlung der jeweiligen Mailadressen behilflich. Hier nicht. T.W.]
@Eric Hagen: Dann sprechen sie es aus, sagen sie was in ihren Augen zu tun ist. Nach Allem gebietet es in meinen Augen die Ehre, sich dieser Debatte zu stellen. Und den möglichen Antworten den jeweiligen Preis zu subsummieren.
@Pio-Fritz: Die Ukrainer bedienen sich der Macht der Bilder, daher wird die Meldequote bei Oryx zu russischem Gerät näher an den 100% liegen als umgekehrt. Ich würde sogar behaupten, Russland rechnet in seiner täglichen Meldung jede Atrappe und jede Beschädigung eines Waffensystems als vernichtet. Weist für mich darauf hin, dass abfotografieren zertörten ukrainischen Geräts kaum möglich ist.
@AoR sagt: 13.02.2023 um 19:09 Uhr
„Ich würde sogar behaupten, Russland rechnet in seiner täglichen Meldung jede Atrappe und jede Beschädigung eines Waffensystems als vernichtet. Weist für mich darauf hin, dass abfotografieren zertörten ukrainischen Geräts kaum möglich ist.“
Das stützt ja meine Aussage, das die Zahlen von oryxspioenkop seriös sind. Die Fotos werden schließlich ausgewertet.
@Ulenspiegel behauptet, die UKR-Verluste seien wesentlich höher, Ihre Aussage mit den Attrappen bedeutet unter Umständen, die Verluste seien sogar niedriger.
Mir geht es nur um seriöse Quellen. Einfach nur Behauptungen gibt es in diesem Krieg schon viel zu viele.
@AoR:
wirklich logisch ist das nicht, als hätte Russland kein Interesse mit Bildmaterial ihre Erfolge zu „feiern“ (zu bestätigen)
Wird ja oft genug fingiertes Bildmaterial gezeigt.
dass Russland die Vernichtung von Waffen, die die Ukraine (noch) gar nicht hat oder auch mehr als die Ukraine je besaß vermeldet macht es schlicht nur noch peinlich. Da interessiert die Propagandaabteilung nichtmal mehr halbwegs realistisch zu agitieren, weil bis auf Leute die dafür bezahlt werden und nützliche Idioten, die nicht bis 10 zählen können den Scheiß eh keiner mehr glaubt.
https://securityconference.org/en/publications/munich-security-report-2023/
Report Seite 60 ist interessant. könnten sich auch offene Briefeschreiberlinge mal ansehen, wenn man mal wieder von der Ukraine fordert sich gefälligst auslöschen zu lassen, um des lieben Friedens Willen.
Der 20 minütige Vortrag von Oberst Markus Reisner vom 27. Januar ‘23 im Rahmen der Veranstaltung der Diplomatischen Akademie Wien (YouTube Titel “Der Ukrainekrieg und die neue globale Machtstruktur”) hat bei mir die Frage nach einer neuen “Dolchstoß Legende” aufgeworfen.
Wenn die Ukraine jetzt diplomatische Sondierungen hinter verschlossenen Türen macht, während sie noch “ungeschlagen im Felde” ist, und die eigene Propaganda noch voll auf “Wir holen alles zurück!” zielt, mit weiterhin öffentlich kommunizierten Maximalforderungen, wie will man denn da eine diplomatische Lösung vorbereiten, die am Ende ohne politische Verwerfungen im eigenen Lager endet?
Die Situation ist ja nicht wie am Ende des 2. WK, wo nicht nur militärisch kapituliert wurde, sondern auch moralisch und ideologisch, sondern eher so wie am Ende des 1. WK, wo sich der Verlierer immer noch im Recht sah, und daher die Tatsache des Verlierens an sich ideell nicht verarbeitet werden konnte, und daher das Narrativ des Verrats von oben attraktiv machte.
Damit Selenskyj (und mit ihm das Ukrainische Volk) da trotzdem halbwegs geschlossen und mit hoch erhobenem Haupt rausgehen (und sogar wiedergewählt werden) kann, müßte er doch quasi die Verhandlungen einem Buhmann überlassen, damit er nachher sagen kann: Ich bin weiterhin der Ungebrochene, aber die Voraussetzungen haben sich geändert…
Wenn es am Ende zu einer Verhandlungslösung kommt, die man im Prinzip ziemlich ähnlich auch vorher hätte haben können, dann sind da mehrere hunderttausend Leute umsonst gestorben und eine ganze Generation umsonst traumatisiert worden, nur weil zwei Staaten unvereinbare Ziele hatten, die ohne genügend Leidensdruck nicht verhandelbar waren.
Wenn das Narrativ vorher war: eine geteilte Ukraine ist ökonomisch nicht überlebensfähig, weil weder auf die Häfen noch auf die Schwerindustrie / Rohstoffe, noch auf das Atomkraftwerk verzichtet werden kann, wie soll man da das Narrativ nachher drehen, dass es akzeptierbar erscheint? – Das wird doch fast automatisch wieder in einer Art “Schmach-Frieden” enden!
Spiegelbildlich ergibt sich ein ähnliches Problem für Putin nur, wenn sich das russische Volk auch weiterhin ideell und moralisch im Recht sieht. Wenn es aber das Führen eines Angriffskriegs aus dem verfehlten Grossmachtdenken eines verblendeten Führers als Verbrechen erkennt, und somit ideell und moralisch die Niederlage akzeptiert, hätte man eher das (vorzuziehende) Modell des Endes des 2. WK.
Langer Rede kurzer Sinn: was, wenn nicht die Guten gewinnen? Das gibt doch unnötige psychologische und politische Verwerfungen die auch mittelfristig kaum zu akzeptablen Lösungen führen können?
Eine diplomatische Lösung scheint wirklich nur dann vorzuziehen, wenn man nicht zu viele Kröten schlucken muss. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass noch nicht genug gelitten wurde. – Das Konundrum geht weiter: eine politische Lösung zu Lasten der Ukraine war vor der Invasion unmöglich, da Putin zu viel wollte. Und aus dem selben Grund, wird sie weiterhin unmöglich sein, was für den Westen bedeutet entweder “All In” zu gehen, oder die Ukraine (und die eigenen Werte) unter den Bus zu werfen. – Als Idealist für den Krieg und das fortgesetzte Leiden sein zu müssen ist irgendwie kein Spaß: langsam bekomme ich den Eindruck, dass der vermeintliche Realoflügel der Grünen (ganz in der Nachfolge Fischers) die eigentlichen Idealisten sind.
Dass Deutschland nochmal aus Idealismus an einem Krieg auf fremden Boden teilnehmen wird, hätte ich mir nie vorstellen können. Normalerweise braucht sowas mindestens ein Selbstverständnis und Pathos wie das der USA, das eben noch nicht “postheroisch” ist (- wie Reisner das ausdrückt).
@AoR:
Die Telegram-Kanäle der russischen Soldaten und Söldner liefern schon viele Bilder zerstörten ukrainischen Gerätes. Auch derartige Bildquellen können und werde genutzt um zerstörte Fahrzeuge zu identifizieren und zu zuordnen.
Was Bakhmut und die Bedeutung angeht: die entstand glaube ich in erster Linie dadurch das Putin der Stadt Bedeutung zumaß und die Eroberung unbedingt wollte. Dadurch ergab sich für die Ukraine die Möglichkeit dort die russischen Streitkräfte stark ab zu nutzen.
Zur vollen Wahrheit gehört aber auch, dass dies für die Russen vermutlich kein Fehler war:
1. Sie haben bei ihren Wellenangriffen fast nur (aus ihrer Sicht – und das ist extrem hart) entbehrliches Personal verloren. Nämlich hauptsächlich ehemalige Strafgefangenen.
2. Dadurch wurde auch die ukrainische Armee in diese Schlacht gezwungen und dort gebunden
3. Weitere ukrainische Offensivoperationen wurde dadurch verhindert oder verzögert
4. Vermutlich hält die Russische Föderation eine reine Materialschlacht vor Bakhmut länger aus als die Ukraine
@Eric Hagen:
Was Sie schildern klingt drastisch, aber leider auch erwartbar. Ich denke was @Pio-Fritz mit „persönlicher Betroffenheit“ meinte ist das sich bei ihren Aussagen um persönliche Erlebnisse und nicht um breit erfasstes Meinungs- und Stimmungsbild handelt. Wobei ich das hier für irrelevant halte.
Ich denke niemand von uns wird abstreiten, dass dieser Krieg der ukrainischen Gesellschaft massive Opfer aufbürdet und die Menschen schwer belastet.
Was die Frage aufwirft: wie lange kann die Ukraine durchhalten?
Antwort: so lange sie durchhalten will. Ja, die Verluste sind vermutlich hoch. Ja, sie werden steigen. Allerdings zeigt ein Blick in die Kriegsgeschichte, dass die Ukraine das vermutlich noch lange Zeit aushalten kann. Solange der Nachschub an Material passt.
Wie die Spätfolgen für die ukrainische Gesellschaft aussehen steht auf einem ganz anderen Blatt.
Das gilt natürlich auch für Russland.
Beim den täglichen Zusammenstellungen haben Sie, Herr Wiegold, viel Ausdauer bewiesen. Auch wenn es “nur” copy&paste ist, macht das auf Dauer viel Arbeit. Für diese Mühen zolle ich Ihnen Respekt. Ich glaube viele von uns Augengeradeauslesern sind da beim Lesen nicht so Ausdauernd gewesen. Auf jeden Fall, danke für das Engagement.
„Langer Rede kurzer Sinn: was, wenn nicht die Guten gewinnen? “
Dann brennt die Lunte weiter, zu noch grösseren Pulverfässern. Vielleicht testet Putin dann auch noch, ob wir wirklich bereit sind „All-in“ zu gehen, wenn die grünen Männchen in Litauen oder Estland auftauchen.
Peking könnte auch mal in Taiwan einen Versuch wagen. Wenn sich militärische Aggression unterhalb der Atomschwelle wieder lohnt, dann sind wir wieder dort, wo wir 1914 waren.
Auch wenn die Formulierung aus der Politik immer lautet „Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen!“, muss man konstatieren, dass in unserem eigenen Interesse „darf nicht gewinnen“ gleichbedeutend ist mit: „muss verlieren“.
Denn selbst ein von Russland womöglich inzwischen anvisiertes Einfrieren des Krieges entlang bis dahin möglichst weit in die Ukraine hineingeschobenen Demarkationslinien würde bedeuten, dass die bereits aktuell laufenden, russischen Bestrebungen zur De-Ukrainisierung der besetzten Gebiete (Filtration, Deportation von Kindern, Mord, Folter und Vergewaltigung) de facto hingenommen und unvermindert weiterlaufen würden. Zudem wäre die Ukraine weiterhin von neuen Angriffen dauerhaft bedroht, da nicht damit zu rechnen ist, dass russische Truppen abziehen.
Ein solches Ergebnis ist vor dem Hintergrund dessen, was wir aus von russischen Streitkräften besetzten Gebieten wissen, unerträglich, wenn man sich noch morgens guten Gewissens im Spiegel ins Gesicht schauen will.
Selbst ein Ende des Krieges nach vollständiger Rückeroberung der illegitim besetzten und annektierten Gebiete wäre für die Ukraine mit Blick auf die Zukunft vergleichsweise prekär, da auch hier damit zu rechnen wäre, dass Russland seine Ziele nicht endgültig aufgegeben haben wird, sondern lediglich den gescheiterten Versuch, diese Ziele militärisch zu erreichen, einstellt. Für die Zukunft sind entsprechende vertragliche Garantien Russlands bekanntlich keinen Pfifferling wert, was die russische Führung ja bereits eindrücklich unter Beweis gestellt hat.
Allerdings wäre ein solches Ergebnis ethisch hinnehmbar, weil damit die Möglichkeiten Russlands, die Ukrainische Bevölkerung unmittelbar mit Tod und Gewalt zu überziehen, beendet wären. Die militärische Abschreckung wäre dann tatsächlich durch die mittelfristige Einbindung der Ukraine in die NATO gegeben – schönen Gruß und ein herzliches „Selber schuld!“ an Gospodin Wladimir Wladimirowitsch.
Ein totaler (militärischer und/oder ziviler) Zusammenbruch Russlands ist aus meiner Sicht auch überhaupt nicht wünschenswert, da er aufgrund der dort ja immer noch vorhandenen militärischen Waffen gewaltige Risiken mit sich bringt. Deshalb ist grundsätzlich auch nichts angezeigt, was über die Befreiung des ukrainischen Staatsgebietes hinausgeht und auf russisches – originär russisches – Territorium bezogen ist. Es geht ja auch nicht darum, Russland als Nation zu demütigen oder gar zu erobern, sondern darum, die dort offensichtlich entstandenen Großmachtsfantastereien auf ein realistisches Maß zurückzuführen.
Wenn das der russischen Bevölkerung vermittelt werden kann, bestünde langfristig eine Chance für Frieden. Ansonsten können wir uns auf Dauer darauf einstellen, einen kalten Krieg an der ukrainisch-russisch-belarussischen Grenze zu haben. Ergänzt um die Grenze zu Transnistrien.
@Stadtpark: „Langer Rede kurzer Sinn: was, wenn nicht die Guten gewinnen? Das gibt doch unnötige psychologische und politische Verwerfungen die auch mittelfristig kaum zu akzeptablen Lösungen führen können?“
Sie machen sich völlig umsonst Gedanken.
Ukraine, „Spotlight Ukraine“ Seiten 58-61 in „Munich Security Report 2023“ ; hier werden all Ihre Fragen beantwortet:
https://d3mbhodo1l6ikf.cloudfront.net/2023/Munich%20Security%20Report%202023/MunichSecurityReport2023_Re_vision.pdf
EU:
https://www.europarl.europa.eu/at-your-service/files/be-heard/eurobarometer/2022/public-opinion-on-the-war-in-ukraine/en-public-opinion-on-the-war-in-ukraine-20230202.pdf
Pio-Fritz: „Sie fallen permanent dadurch auf, das Sie die Russen stark und die Ukrainer schwach schreiben, ohne dafür handfeste Quellen zu benennen. dafür ziehen Sie Quellen, die zweifelsfrei seriös sind, in Zweifel (z.B. oryxspioenkop.com).
Ich unterstelle mal zu Ihren Gunsten, das Sie für die Lieferungen an die Ukraine die Notwendigkeit verstärken und Menge und Geschwindigkeit erhöhen wollen. Aber doch nicht so, da kann doch jeder dran fühlen, das Ihre Statements eindeutig eingefärbt sind.“
Bitte nicht schon wieder mir dummes Zeug unterstellen:
1) Die Zahlen auf Oryx ziehe ich für die russischen Verluste nicht in Zweifel. Allerdings passen die ukrainischen nicht. Jeder mit ein wenig Ahnung von historischen Verlustverhältnissen kommt eigentlich von selbst drauf.
(Die Ukrainer sind nicht so gut wie die Wehrmacht in 1943 bzw. die Russen schlechter als die Rote Armee in 1943 – wie ein US Offizier „unkorrekterweise“ gelästert hat. :-)))
2) Wenn ich über anzustebende Nettoeffekte von Waffensystemen reden möchte, dann muss ich den Abnutzungseffekt berücksichtigen, alles andere ist sinnfrei. Es ist in meinen Augen politisch gefährlich, mit geschönten ukrainischen Zahlen zu argumentieren.
3) Ich persönlich möchte, dass die russischen Streitkräfte aus der Ukraine vertieben werden, das möglichst ohne 4 Jahre Abnutzungskrieg, deshalb müssen der Ukraine AUSREICHENDE Mengen an Material zur Verfügung gestellt werden und Offiziere entsprechend ausgebildet werden. Das Material kann in meinen Augen im Bereich Panzer und Schützenpanzer in ausreichenden Zahlen nur aus den USA kommen.
4) Ich habe in einer akademische Diskussion absolut kein Problem damit, wenn mir Zahlen vorgesetzt werden, die meine Ansichten als falsch erscheinen lassen, oder wenn besserer Kontext geliefert wird, so dass meine Zahlen zu anderen Schlussfolgerungn führen können oder gar müssen.
Was ich (berufsbedingt) nicht hinnehme ist, dass meine Zahlen nicht mit eigenen addressiert werden und Probleme, die für vorhandene Daten offensichtlich bestehen, ignoriert werden, damit ein „passendes“ Ergebnis herauskommt, so etwas führt nur zu Zeitverschwendung aka „Kindergartendiskussion“.
Also anstatt mir Tendenz zuzuschreiben, erkläre bitte, was deine Annahemen sind und warum die ukrainischen Zahlen glaubhaft seien.
Snowparrot: „Warum sollte das Verhältnis 4:1 nicht falsch sein? Ich möchte daran erinnern, dass Russland trotz anfänglicher deutlicher Überlegenheit nicht die Ukraine erobern konnte.“
Das Verhältnis ist IMHO wahrscheinlich falsch.
Dass Russland die Ukraine nicht erobert hat, liegt wohl zu einem Gutteil an operativen Defiziten, die in vielen Fällen aus zu optimistischen Annahmen resultierten, also zu Qualität der russischen und fehlender Moral der ukrainischen Truppen.
Verlustverhältnisse wie zerstörte Panzer und tote Soldaten deuten aber auf Leistungsverhältnisse auf taktischer Ebene hin. Solange beide Seiten keine Operation gebacken bekommen, wird der Materialbedarf durch die taktsiche Ebene bestimmt, wir haben so etwas wie Westfront im ersten Weltkrieg.
Aus operativen Defiziten auf taktische zu schließen, ist, wenn man sich 1. und 2 WK anschaut, offensichtlich unsinnig. Und wenn man sich Verlustverhältnisse auf taktischer Ebene (Tote, zerstörte Panzer) ansieht, dann hat man mit dem 2. Weltkrieg sehr viele relevante Daten, die eben nicht auf 4:1 als sinnvolles Verältnis hindeuten.
@Stadtpark:
Das Problem mit einem Kriegsende ohne schmerzliche Zugeständnisse der UKR liegt in seiner Unwahrscheinlichkeit. Bei aller taktischen Cleverness der UKR, mit der sie immer noch die zahlenmässige Überlegenheit der russischen Streitkräfte ausgleichen kann: (1) Es ist ziemlich unsicher, ob der Westen zeitgerecht und ausdauernd ausreichendes Großgerät und ausreichend Logistik hierfür wird liefern können (2) Absehbar werden der UKR die Rekruten schneller ausgehen als RUS. Irgendwann 2024, wenn es so weitergeht.
Es sieht danach aus, dass es Putin leider gelingt, sein Land lange genug ökonomisch und politisch über Wasser zu halten, um auch 2024 und 2025 weiter kämpfen (lassen) zu können. Der UKR wird das weniger gut gelingen.
Auch eine gelungene offensive Operation der UKR im Frühsommer würde daran wohl wenig ändern können.
Also hoffe ich, dass Selenski hinter dem Vorhang eine Vision entwickelt, wie die UKR mit einem absehbar schmerzlichen Waffenstillstand (ein Friede wird es in dieser Generation eher nicht) zurecht kommen kann. Das alles ist weder schön, noch gerecht, noch wünschenswert. Aber realistisch.
Mochte das alte Format besser, ist bestimmt mehr Arbeit, ja, aber hat auch praktischen Nutzen beider Seiten Statements so direkt zusammen zu sehen, und in Zeiten des Informationskriegs durch Sinn auf so einer unabhängigen Drittplatform zu dokumentieren und archivieren.
@AoR
„… Ukrainer bedienen sich der Macht der Bilder, daher wird die Meldequote bei Oryx zu russischem Gerät näher an den 100% …“
So richtig der erste Teil des Satzes ist, so fragwürdig muss der zweite Teil betrachtet werden.
Sehen Sie sich dieses Bespiel an: https://www.youtube.com/watch?v=HLPZLSrbkeM
Das Problem ist das dort gezeigte Gerät beschädigt/zerstört wurde sondern das drum herum.
– Man sieht die von der Ukraine gefeierten selbstgebauten Bomben/Granaten für handelsübliche Drohnen. Diese Drohnen fliegen mach 30min und die Reichweite ist aufgrund der Sendeleistung der Fernbedienung auch sehr begrenzt.
– Das Pioniergerät arbeitet mutterseelen Alleine an einer Stellung auf freier Pläne, nur Bediener und Fahrer sind zu sehen, kein Feldposten, keine Luftraumbeobachter, niemand sonst.
– Und dann achten Sie mal auf den Boden, bräunliches Gras nicht ganz so dunkel wie der braune frische Aushub der Baumaschine. Die Baumaschine selbst müsste denach olive lackiert sein. Jetzt schauen sich an wie die beiden Soldaten mit dem Untergrund verschmelzen sobald sie sich hinlegen. Das sieht mehr nach dem khaki der Ukrainischen Uniformen als nach dem satten grün der Russischen Uniformen aus.
Was also wurde da erfolgreich von Wem angegriffen? Falls jemand das Wappen im Video kennt, es würde mich interessieren zu wem es gehört.
Thomas becker: „(1) Es ist ziemlich unsicher, ob der Westen zeitgerecht und ausdauernd ausreichendes Großgerät und ausreichend Logistik hierfür wird liefern können“
Ist es ein Problem der Fähigkeit oder des politischen Willens? Ich persönlich tippe auf letzteres. Es stehen mehr als 2500 Panzer und 2500 Schützenpanzer in US-Depots, es wird aber nicht in größeren Mengen geliefert.
„(2) Absehbar werden der UKR die Rekruten schneller ausgehen als RUS. Irgendwann 2024, wenn es so weitergeht.“
Das muss man diskutieren. Russland muss mit seiner Bevölkerung eine Wirtschaft am Laufen halten, Ukraine kann von außen wirtschaftlich unterstützt werden, die Ukraine kann also deutlich höheren Anteil ihrer Bevölkerung mobilisieren. Wenn russische permanente Verluste auch noch 1.5-2fach höher sind, dann ist die Personaldecke auf russischer Seite nicht viel länger.
@Ulenspiegel sagt: 14.02.2023 um 10:37 Uhr
„Also anstatt mir Tendenz zuzuschreiben, erkläre bitte, was deine Annahemen sind und warum die ukrainischen Zahlen glaubhaft seien.“
Mal abgesehen davon, das wir noch nicht zusammen Schweine gehütet haben und somit kein Grund besteht, mich zu duzen, beenden wir die Diskussion lieber.
Wieder mal liefern Sie keine Quellen sondern wollen nebulös irgendwelche „historischen Verlustvergleiche“ anführen, diesmal aus 1943. Das ist völlig daneben. Wir haben einen Stellungskrieg in der Ukraine seit knapp einem Jahr, Sie wollen als Vergleich einen hochbeweglichen Angriffskrieg vor 80 Jahren heranziehen. Diesen Angriffskrieg gab es in dieser Form in der Ukraine nicht, bzw. war er nach spätestens zwei Wochen zu Ende. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
Sie finden, Ihre Zahlen sind die richtigen, ich finde das nicht Punkt. Einigung nicht notwendig. Man kann auch einfach so seine Meinungen austauschen.
@Ulenspiegel „Ist es ein Problem der Fähigkeit oder des politischen Willens?“
Beides.
Der europäische Teil des Westens hat weder ausreichend Bestände (von MVG & EVG, mal ganz zu schweigen von einsatzfähigen KPz / Spz /Art) noch eine industrielle Basis für kurzfristige Produktion in nennenswertem Umfang. Die USA können ihre Depots nicht zu stark leeren (weil ja die Europäer … ;-) … nackt sind) – das was lieferbar ist bzw. sein wird, reicht wohl aus um so allmählich ein oder zwei Divisionsäquivalente zu unterhalten auf ukrainischer Seite. Zu wenig.
Am Willen gebricht es aber auch. Wir wollen einen Kollaps der UKR verhindern, aber auch ein Ende (absehbar) der Kriegshandlungen. Da wir nicht ausreichend unterstützen können für eine „siegreiche Ukraine“ ist es in unserem Interesse, dass die UKR zu einem Kompromiss bereit ist. Was sie erst dann sein wird, wenn klar ist dass nicht genügend westliche Waffen für die Rückeroberung der russisch besetzten Gebiete geliefert werden.
Deswegen denke ich, dass die kommende ukrainische Offensive entscheidend sein wird für die mittelfristigen Aussichten. Führt sie zu einem überraschend großen Erfolg (mit den dabei zu erbeutenden russischen Panzern / Art), mag es eine Option geben, den Großteil der russisch besetzten Gebiete zu befreien. Wenn es der UKR aber nicht gelingt, einen großen operativen Erfolg zu erringen, wird die UKR nolens volens klein beigeben müssen.
In der Zeitschrift Osteuropa (03.02): „Russland intensiviert die Angriffe“ (link ok?https://zeitschrift-osteuropa.de/blog/russland-intensiviert-die-angriffe/)
-> Kurzfassung die Ukraine braucht Panzer u. Ausbildungi m Verbund (KPZ SPZ) am besten wäre früher gewesen bzw. hoffentlich ist es nicht schon zu spät. Außerdem v.a. Munition f. Artillerie und weitreichendere Raketenartillerie (Hoffnung auf USA)
Neu ist das alles nicht, aber übersichtlich zusammengestellt. Soviel auch zu der Frage, die vor kurzem in den Kommentaren aufkam, was die Ukraine denn nun brauche. Auch das ist aber eigentlich ein alter Hut. Außerdem muss der Westen die eigene Produktion hochfahren (für sich und die Ukraine) sonst wird das nichts. Noch so ein alter Hut…
Ebenso dort (vom 13.02) zur „Blutmühle Bachmut“ die jüngsten „Erfolge“ Russlands (link ok? https://zeitschrift-osteuropa.de/blog/blutmuehle-bachmut/):
gering am Boden aber wirksamer durch versch. Beschuss + Unterwasserdrohnen.
Problem Stromerzeugung in Zahlen:
„Zählt man die durch die Besatzung verursachten Verluste hinzu, so entfallen bei der Stromerzeugung in Kernkraftwerken 44 Prozent, in Kohlekraftwerken 75 Prozent und in Blockkraftwerken 33 Prozent.“
Problematisch ist hier aktuell auch die Zerstörung von Maschinenräumen. Im Gegensatz zu den Transformatoren ist die Reparatur (zeit)aufwändiger, wenn pberhsupt im Moment möglich…
@Thomas Becker:
Ein Ende der Kampfhandlungen will wohl jeder, aber ich zumindest nicht um jeden Preis. Und die Ukrainer auch nicht. Solange Russland in besetztem ukrainischen Gebiet die Bevölkerung russifiziert und mit Deportation, Mord und Gewalt in jeder erdenklichen Form überzieht, wäre ein Frieden ohne Befreiung gleichbedeutend mit der endgültigen Auslieferung dieser Menschen an ihre russischen Folterer.
Solange die Ukraine es hinbekommt, dass sie ganze Panzerkolonnen auslöschen weil Verwirrung und Panik unter den russischen Truppen ausbrechen, ist es nicht ausgeschlossen, dass die Ukraine auch mit eingeschränkten Mitteln nicht nur standhalten, sondern auch wieder Erfolge aus dem Herbst 2023 wiederholen kann. Die russischen „Erfolge“ im Raum Bakhmut basiert schlicht auf der Überwältigung der ukrainischen Verteidigung mit Wellenangriffen unter größtmöglicher Verachtung für die eigenen Soldaten, angesichts horrender Verluste. Das ist kein sonderlich nachhaltiges Konzept und wird auch einen taktischen Lerneffekt kaum befördern.
Mit neuen Waffen ausgestattet und entsprechenden Kapazitäten für Munitionslieferungen sollte es der Ukraine durchaus möglich sein, im Frühjahr wieder stärker Erfolge zu erzielen. Die Störung der russischen Logistik durch gezielte Angriffe mit Raketenartillerie hat sich immer noch als der beste Ansatz zur Vorbereitung eigener Operationen und Entlastung erwiesen. Das hilft zwar nicht gegen schlecht ausgerüstete Hundertschaften an Strafgefangenen mit Sturmgewehren, die in menschenverachtender Weise wie 1914-18 über das Niemandsland ins Abwehrfeuer geschickt werden, aber von denen gibt es wohl auch nicht mehr so arg viele.
@Ulenspiegel, T. Becker
Neulich habe ich gelernt, dass USA die Panzerdepots braucht, um Südkorea zu verteidigen. Das vergessen wir gerne. Da ist ein auf Quantität getrimmtes NK.
Rufus sagt: 15.02.2023 um 13:33 Uhr
„@Ulenspiegel, T. Becker
Neulich habe ich gelernt, dass USA die Panzerdepots braucht, um Südkorea zu verteidigen“.
Die Quelle könnten Sie beibringen?
Nicht genutzte U.S. Abrams und anderes „Kettengerät“, dabei sämtliche KPz des Marine Corps stehen in 2 Depots, im SIAD (Sierra Army Depot) im kalifornischen Herlong sowie ein weiteres, das Anniston Army Depot (ANAD) in Bynum, Alabama.
Zur Vtdg Südkoreas ist Ausstattung in Depoteinlagerung nutzbar, ja, nach aufwändiger Aufarbeitung und Seetransport über den Pazifik, bis dahin ist ein Krieg auf der koreanischen Halbinsel beendet? Vermutlich.
Also, die umfangreiche U.S. DepotOrg ist, anders als jene in DEU (RLP und BY), keinem spezifischen Krisenraum zugeordnet.
@KPK
Leider weiß ich nicht mehr, welcher Experte das in welchem Format mir das zuerst vermittelt hat, aber es war ernst zu nehmen, und es wird auch hier geschrieben:
https://www.csis.org/analysis/united-states-running-out-weapons-send-ukraine