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Aber klar verstehen wir das, alles Gute!
Mir fällt auf, die USA werden auf der MSC von Vice-Presidentin Harris vertreten. Die MSC steht im Schatten des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zu welchem die USA der größte Unterstützer der Ukraine ist. Ist die Wahl der Personalie/Vertretung dennoch ein Zeichen an uns Europäer, man möge hier selbstständiger werden?
„Macron, Scholz und Harris“ nicht „Biden und Macron, Scholz“.
[Nach meiner Erinnerung waren die USA in München immer maximal mit Vizepräsident vertreten, so auch mal mit Joe Biden. Insofern ist das kein Anzeichen für geänderte Bedeutung. T.W.]
Ja, Biden war mal virtuell in die MSC geschaltet. Aber sonst ist da normalerweise kein Präsident. Mike Pence hat dort auch mal Grüße von Trump ausgerichtet, vielleicht hat deswegen der ein oder andere eine Trump-MSC Assoziation. Kam aber nicht gut an.
2012 sind die Amerikaner ja mit Ospreys eingeflogen, begleitet von deutschen CH-53, zufällig über meinen Kopf hinweg (Neubiberg). Das war das Sicherheitsprotokoll für Außenministerin Hillary Clinton. Also nichtmal ein VP dabei. Und den Staatssekretär John Kerry habe ich danach zufällig in einem Restaurant in München gesehen, sehr sympathischer Mann (kann aber auch in einem späteren Jahr gewesen sein). Nur so eine Anekdote, hoffe es ist Platz dafür da hier im Forum ;)
@T.W: Danke. Mir kam nur der Gedanke/das Gefühl, dass gegeben der (wieder) spürbar gewachsenen Bedeutung der USA für die europäische Sicherheit, diese dennoch sehr viel Raum für europäische Gestaltung (auch in der öffentlichen Wahrnehmung) lassen. Hat beinahe etwas von Understatement. Nicht dass es unangenehm wäre, im Gegenteil. Fühlt sich dennoch an wie ein dezenter Hinweis, dass die USA den europäern nicht die Show stehlen wollen obwohl diese ihnen faktisch gehören würde, wenn sie das denn wollten.
Bemerkenswert ist, daß sich BK Scholz zur deutschen Führungsrolle bekennt.
„Die oft eingeforderte Führungsrolle in Europa wird laut dem Kanzler von Berlin bereits jetzt ausgefüllt.“ (NZZ)
Führung ist ja unteilbar, was sagen die europäischen Verbündeten dazu? 😎 Frankreich soll auch bereit sein deutlich mehr zu liefern:
https://www.lemonde.fr/international/article/2023/02/17/quels-armements-la-france-fournit-elle-a-l-ukraine_6145207_3211.html
Schön! Das Zitat des indische Außenminister Dr Subrahmanyam Jaishankar vom 3. Juni 2022:
„Grow out of the mindset that Europe’s problems are the world’s problems, but the world’s problems are not Europe’s problems.“
hat es sowohl in die Rede des Bundeskanzlers Scholz wie in den Munich Security Report 2023 geschafft.
In Indien wurde diese Tatsache gestern schon zur Kenntniss genommen.
@Thomas Melber
Das mit der deutschen Führungsrolle wird schwierig, wenn man die Wahrnehmung Deutschlands im Ausland kennt. Es wird unterstellt, wir wollten der Ukraine gar nicht richtig helfen. Selbst Geostrategie-Experten wie Stephen Kotkin sagen öffentlich, D hätte gar keine Streitkräfte (was er meint ist, nichts signifikantes einsatzbereit). Außerdem hört man, die 100 Milliarden seien ohne Ergebnis verpufft. Ich würde dem allen widersprechen, aber so ist die Wahrnehmung nunmal.
@AlterOLt
Ich halte das Zitat, das Scholz verwendet, für unangebracht. Der Westen hatte das Welthungerproblem bereits sehr gut in den Griff bekommen vor der RUS Invasion. Das scheint in Indien niemanden zu interessieren. Stattdessen spielt man dort Putin in die Hände und schießt sich ernährundsmäßig selbst in die Knie. Oder sollte in Indien ein Menschenleben so wenig wert sein wie in Russland? Ist es das, was die BRICS-Staaten vereint? Nur mal so ein paar Gedanken.
Klar, Scholz will Indien auf seine Seite ziehen. Und dort sind warme Worte anscheinend mehr willkommen als warme Mahlzeiten.
@Thomas Melber spricht schonungslos an was ich versuchte habe anzudeuten. Denn im geostrategischen Spannungsfeld / Vakuum zwischen Berlin und Moskau steht Frankreich als einzige Atommacht unter den europäischen Landmächten felsenfest hinter uns.
Der Spruch „Schuster bleib bei deinen Leisten“ gölte übrigens aus Perspektive der etwas größeren Kuchenstücke nicht nur für uns.
@TW für uns an der Cocktailfront ✌ 👍 Ich hoffe auf interessante und offene Gespräche 🤞
Am Rande wurde bekannt:
GBR Premier: werden Länder unterstützen, die Kampfjets liefern wollen.
POL Premier stehen für Jets an UKR … unter U.S. Führung.
Die durch Paris zugesagten SpähPz AMX 10 RC sind nach FRA Angaben seit heute auf dem Weg in UKR.
Die Diskussion zu Jets bleibt der Bundesregierung damit erhalten, nicht was Lfz anbetrifft, jedoch politisch und sicher auch finanziell.
Die AMX, Zahl immer noch nicht genannt (?), kommen in OST-UKR sicher gerade recht. Die 105 mm BK wirkt, die Bodenverhältnisse passen.
„militärische Führungsrolle“, „außenpolitische Führungsrolle“, „mehr Stärke zeigen“, „Führungsverantwortung“, „mehr Verantwortung übernehmen=Führungsanspruch“ sind im Rahmen der Sicherheitskonferenz und des Ukrainekrieges häufige Buzzwords. Dem entgegen stehen Artikel z.B. im Tagesspiegel („Deutschland will Führungsmacht sein?: Die verzerrte Selbstwahrnehmung der Ampel ist eklatant“) oder Tagesschau („Deutschlands Rolle in der Welt –
Zwischen Führungsrolle und Abwägen“).
Eine deutsche Führungsrolle ohne eigene Atomwaffen, Flugzeugträger und Landungsschiffe halte ich für unmöglich. Wir werden ohne diese Waffengattungen von sehr vielen Ländern international nicht wahrgenommen.
Und da wir diese Waffensysteme bis auf die nukleare Teilhabe mit der B61 niemals haben werden, bleiben für uns höchstens bestimmte Bereiche, in denen wir eine Führungsrolle übernehmen können.
Aber ob wir damit jemanden beeindrucken? Ich fürchte nicht…
@Rufus Zu ihrem Kommentar von 13;08
Natürlich sind die 100 Mdr nicht ohne Ergebnis verpufft, sie sind schlicht und einfach haushälterisch noch nicht ausgegeben. Wofür sie ausgegeben werden, darüber kann man gerne streiten, der geneigte Leser stimmt mir aber sicherlich zu, wenn ich die BW aktuell als „bedingt abwehrbereit“:-) bezeichne.
Und der Westen hat das Welthungerproblem in den Griff bekommen? Wirklich? Wann und wo hatten´oder haben wir das Problem im Griff, dass bis 2050 jede Woche durchschnittlich eine Million Menschen alleine in Afrika geboren werden?
@ Alex 2.0
Eine wie auch immer geartete Führungsrolle Deutschlands wird in Europa sehr ambivalent betrachtet. Einerseits fällt uns da u.a. unsere Besserwisserei auf die Füße, andererseits sollen wir dank unserer Wirtschaftskraft Andere alimentieren.
@ Der Realist
Eine wie auch immer geartete Zeitenwende ist zu sehr großen Teilen in der Gesellschaft überhaupt nicht angekommen, ein Führungswille schon gar nicht, weil grottenschlecht kommuniziert. Die Gesellschaft muss auf so etwas vorbereitet, mitgenommen und ernstgenommen werden und das ist sie in keinster Weise. Es wird also noch eine ganze Weile dauern bis zu der Erkenntnis, das eine Selbstverzwergung eben gerade nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Tja zusammenfassend könnte mal polemisch darauf hinweisen: Due EU ist eine geoökonomische Supermacht und geostrategischer Wackelpudding: 1+1=🤡
Man könnte sich, notwendige Entwicklungen und Reformen vorwegnehmend, darauf einigen, dass die Ratspräsidentschaft im Tandem mit dem hohen Außenbeauftragten da Führung emittiert und diesen ein Generalstab zugeordnet wird. So könnten geostrategisch notwendige gemeinsame Maßnahmen praxistauglich subsumiert werden.
Bzgl. Lieferung von Kampfflugzeugen, speziell F-16 gibt es angeblich bipartisan Druck auf Biden. Nachdem Biden ja pro MiG-29 ist inzwischen, wird die F-16 wohl auch kommen sagt mir mein Instinkt.
@SGdR
Ein Artikel zur Untermauerung unten verlinkt. Natürlich hatte Covid auch einen großen Einfluss auf das Welthungerproblem, und ich hätte auch erwähnen sollen, dass nicht nur der Westen für die erfolgreiche Bekämpfung des Hungers verantwortlich, aber ich sehe US und EU Anstrengungen schon als maßgebend an.
Jeden neugeborenen Afrikaner als Problem zu betrachten stößt mir persönlich auf und ist auch nicht der Schlüssel zum Hungerproblem. Ich habe auch gesehen wie in bildungsfernen und gleichzeitig drogennahen Familien Kinder in Deutschland ohne große Chancen geboren werden. Bildung und Chancen, darum geht es, auch in Afrika – und Indien!
Und natürlich sind die 100Mrd nicht verpufft, hatte ich aber zuvor auch so geschrieben, dass das die Wahrnehmung D’s im Ausland ist.
Anscheinend hat die BR jetzt ja das Motto „wir wollen die stärksten Streitkräfte in Europa haben“. Auf wessen Aussage das zurückgeht weiß ich nicht, aber ich vernehme es der Presse. Das halte ich nach dem Zweiten Weltkrieg, der, siehe Polen, noch lange nicht vergessen ist, für die dümmste Strategie. Besser wäre „wir sollten alle mehr tun, und wir sollten gemeinsame Beschaffungsstrukturen haben und gemeinsame Einheiten, ja, vielleicht sogar eine EU-Armee.“
@AoR
Es gibt einen EU Militaerstab.
https://www.eeas.europa.eu/eeas/european-union-military-staff-eums_en
Artikel-Link zum Welthunger prä-covid VOM World Economic Forum vergessen:
https://www.weforum.org/agenda/2020/07/global-hunger-rising-food-agriculture-organization-report/
Aussage am Jul 23, 2020:
„Global hunger fell for decades, but it’s rising again“
Flugzeugträger und Landungsschiffe sind Mittel der weltweiten Machtprojektion. Das ist aber sicher nicht die Art Führungsrolle, die Deutschland übernehmen sollte und wollte.
Eine europäische Machtprojektion bis zum Nordmeer, der kompletten NATO-Ostflanke und dem kompletten Mittelmeer-Raum – das wäre eine Ausbaufähigkeit, über die man für die Bundeswehr reden sollte. Ein Beispiel wäre die Entwicklung einer Bomberfähigkeit mit dieser Reichweite von Deutschland aus. Das wäre etwas, was niemand sonst in Europa bieten kann.
@T.W.
haben Sie auf MSC/YouTube die 360 Grad Aussage unserer weltbesten Außenministerin (in vorzüglichem Englisch) gesehen?
Weiss nicht ob ich das verlinken darf?
Übrigens diesselbe Außenministerin, die der Türkei gesagt hat, wir helfen euch jetzt beim Erdbeben dann könnt ihr ja auch SWE und FIN in die NATO lassen…..
[Konnte ich leider nicht ansehen. Kann gerne verlinkt werden, dann sinnvollerweise mit Zeitangabe, wann die Stelle kommt, die Sie meinen. T.W.]
@ Nicolo15
Wir brauchen bei diesen Themen eine enge Verzahnung mit unseren europäischen Partnern.
Ich habe es hier schon häufiger geschrieben und werde es auch weiterhin tun…: ;-)
Die europäischen Staaten zusammen (als EU plus Partner) müssten international als eine „Nation“ auftreten und wahrgenommen werden, um auf Augenhöhe mit Russland, China, Indien, Brasilien, den USA über unsere europäische, gemeinsame Zukunft und den Erhalt unserer Werte verhandeln zu können.
Einzelne Länder aus Europa werden lediglich aufgrund ihres Status als kleine Atommacht inklusive Flugzeugträger wie Frankreich oder GB als international wichtig angesehen.
Darum kommt Europa um den Aufbau einer solchen gemeinsamen Flotte nicht herum. Und wenn man sieht, wie viele Ländern gerade ihre Flugzeugträgerflotten ausbauen, sollten wir dafür nicht zu lange brauchen.
Denn wie heißt es so schön: Ein Flugzeugträger ist die einzige Möglichkeit schnell eine ganze „Luftwaffe“ in die internationalen Gewässer vor einem potentiellen Gegner zu positionieren, um den politischen Verhandlungsdruck zu erhöhen.
Flugzeugträger? Landungsschiffe? Weil man sonst keine Führungsrolle einnehmen kann? Ernsthaft?
ROFLMAO
@T.W.
Hier kommt der Baerbock Link.
[Ok, bisher hatte ich noch geglaubt, Sie wollen zur Debatte beitragen. Jetzt sehe ich, Sie wollen nur trollen („Außenministerin Annalena Baerbock zeigte auf der Münchner Sicherheitskonfererenz mal wieder, wie wenig sie Ahnung sie hat. Diesmal von …“). Dümmliche Propaganda machen Sie dann woanders, Link entfernt. T.W.]
Habe gerade die Zusammenfassung der MSC im ZDF verfolgt, inkl. Interview mit dem Leiter, Herrn Heusgen. Mein Fazit: Keine k o n k r e t e n Ergebnisse, nur „Gesülze“. L e i d e r. Ob d a s RUS und insbesondere Putin beeindrucken wird?
Kay Trieglaff sagt:
19.02.2023 um 22:29 Uhr
Leider korrekt. So auch die Meinungen aus dem äußeren Umfeld der SiKo. Allerdings werden die Beschlüsse meist nicht in den zugänglichen Foren gefällt sondern auf dem „Gang“ respektive im „stillen Kämmerlein“. Ich hoffe und ich glaube auch daran, daß da noch was kommen wird.
Führungsrolle?
Schon erstaunlich, mit welch schnellen Reflexen immer das Thema Flugzeugträger/ Hubschrauberträger abgetan wird. Klar ist das ein Thema fern von derzeitigen 2% Debatten. Das heißt aber nicht, das es keine sinnvollen Einsatzmöglichkeiten gäbe: u.a. Nordafrika u. Suez, Seewege sichern, Piratenbekämpfung (man sei an das deutsche Betteln nach einer Einsatzplattform anlässlich der Geiselnahmen durch Piraten erinnert), Seekabel-Sicherheit, Plattform für Anti-Terrorkampf, humanitäre Hilfe bei Katastrophen. Zudem liesse sich die eigene Position bei Allierten verbessern, vor allem wenn es um den pazifischen Raum geht. Warum sonst hätte man den Aufwand betrieben sechs Eurofighter nach Australien zu schicken? Fähigkeiten bringen Einfluss und erweitern den eigenen Spielraum. That simple.
Das hat übrigens AKK 2019 ähnlich gesehen. Freund und Feind übrigens auch – man schaue sich nur mal die ellenlange Liste der Flugzeug-/ Hubschrauberträger im Bau an.
@ Pio-Fritz
Lachen Sie ruhig. Es wird Ihnen vergehen.
Deutschland alleine ist nur wirtschaftlich stark. Militärisch sind wir im Vergleich zu den potentiell bedrohenden Staaten ein Zwerg.
Genau das können wir auf die EU übertragen. Wirtschaftlich sehr stark, militärisch zersplittert und dadurch schwach.
Nun sitzen aber unsere zukünftigen „Gegner“, und hier spreche ich von politischen Gegnern, nur zum Teil direkt an uns angrenzend wie im Falle Russlands. Der große Teil sitzt in Asien, aber auch zunehmend Südamerika und künftig Afrika.
Wie wollen wir unsere politischen Werte auf Augenhöhe diplomarisch verteidigen, wenn wir aufgrund unserer Größe und mangelnder Integration (EU) nicht als eine Stimme wahrgenommen werden?
Die asiatischen Staaten investieren massiv in ihre Marinen, in Flugzeugträger und teilweise sogar U-Boote mit ballistischen Waffen.
Was haben wir zu bieten? Panzer und alte Kampfflugzeuge plus eine große Flotte an Transportflugzeugen. In der EU gibt es nur noch 3 Flugzeugträger, von denen einer eine sehr überschaubare Größe hat.
Bringt uns das etwas? Nein. Während Länder wie China und Indien sich ohne Probleme zu Manövern in Nord- und Ostsee, dem Atlantik oder dem Mittelmeer mit ganzen Flottenverbänden begeben können, haben wir in Europa eine so große Diversität in der Ausrüstung, dass wir schwach im Vergleich dastehen.
Es müssen keine Flugzeugträger in der Größe der Nimitz- oder Ford-Klasse sein. Aber eine gewisse Flotte an LHA’s, europäisch betrieben, wäre sinnvoll, um überall Präsenz zeigen zu können, falls nötig.
Nur zur Erinnerung: China vergrößert ihre Marine jedes Jahr um die Größe unserer kompletten Marine. Von Indien als Land mit der größten Bevölkerung auf der Welt wollen wir gar nicht reden.
Zur deutsche Führungsrolle in Europa habe ich mich bereits geäußert.
Was Europas Rolle und die hier diskutieren Flugzeugträger anbelangt, so müssten aus meiner Sicht zunächst die Staaten mit diesen Flugzeugträgern die Hürde überspringen, diese auch der NATO zur Verfügung zu stellen. Die europäischen ebenso wie die USA. Dann könnte man beispielsweise die SNMG1 und SNMG2 zu zwei vollwertigen Flugzeugträger-Einsatzgruppen ausbauen. Die Partner stellen dann die Flugzeugträger jeweils im Wechsel. Die Begleitschiffe sowieso. Die Einsatzgebiete der NATO im Atlantik und seinen östlichen und nördlichen Randmeeren könnten bleiben. Dies würde auch zur Entlastung der USA bei der Stellung von Flugzeugträger-Kampfgruppen „östlich der USA“ beitragen. Eine analoge Vorgehensweise lässt sich sicher auch bei den Landungstruppen festlegen. Dafür bracht aber genau eins: den politischen Willen der Führungen der entsprechenden Länder, ihre prestigeträchtigsten Einheiten der Marinen der NATO zu unterstellen. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Wenn sich – wieder Erwarten – solch eine Tendenz ergeben würde, würde Deutschland sich definitiv mit den eigenen Möglichkeiten voll einbringen. Mehr noch – nur für diesen Fall sehe ich, dass die deutsche Marine sich im Hinblick auf „Beiträge zu Flugzeugträger-Kampfgruppen“ weiterentwickeln würde.
@Der Realist:
Sie tun so als wären Indien und China Verbündete.
Und die Interessen von den vielen anderen Asiatischen Ländern die oft auch nicht gerade klein sind, kommen medial im Vergleich zu China oft nicht vor.
@Der Realist
Ich muss Ihnen da 100% zustimmen.
Bei vielen in der Politik ist die Wirklichkeit immer noch nicht angekommen. Vor allem in der SPD und bei den Grünen ist das der Fall. Die SPD ist komplett gespalten. Die Diskussionen um die zusätzlichen 10 Mrd € (EP14) zeigen das.
Darüber hinaus bin ich gespannt wieviel von den 100 Mrd € Sondervermögen wirklich bei der Bundeswehr ankommt und wieviel neues Material und Munition, welches aus dem SV beschafft wird, indirekt in der Ukraine landet. Vorgegebene Zweckgebundenheit hin oder her. Die Politik wird schon Wege finden.
Die Priorität der Bundesregierung liegt nicht bei der deutschen Bundeswehr sondern bei der ukrainischen Armee. So ist zumindest mein Eindruck.
Ich befürchte das Sondervermögen wird wirklich verpuffen und die Bundeswehr steht in 3 Jahren genauso blank da wie heute, wahrscheinlich noch blanker. Den Anfang macht die deutsche Panzetruppe, die Ende diesen Jahres kaum mehr einsatzbereit sein wird. Wetten?
[Ihre Meinung ist Ihre Meinung, allerdings trübt das Bashing der bei Ihnen unbeliebten Parteien bisschen den Blick? Der Finanzminister, der bei zusätzlichen 10 Mrd Euro auch was mitzureden hat, gehört nach meiner Erinnerung einer anderen Partei an. Unterm Strich: Jetzt wieder nur draufzuhauen, weil man bestimmte Parteien nicht leiden kann, ist keine wirkliche Debatte. T.W.]
@T.W.
Mir geht es in erster Linie darum wieder eine funktionierende und wehrbereite Bundeswehr zu bekommen. Nachzulesen in allen meinen Kommentaren der letzten 12 Monate. Das die skeptischen Meinungen hinsichtlich Erhöhung EP14 nunmal überwiegend aus diesen beiden genannten Parteien kommen, ist eine Feststellung und hat gar nichts aber auch gar nichts mit meiner Parteienpräferenz zu tun, geschweige den mit Bashing. Ich bitte Sie höflichst darum, dass zur Kenntnis zu nehmen.
Im übrigen wird FM Lindner (FDP) aus politischen Gründen und auch aus Überzeugung eher bei VM Pistorius und bei Herrn Klingbeil sein. Aber er ist halt Finanzminister….
@ Dominik
Das habe ich nie behauptet.
Indien ist Opportunist und tanzt auf allen Hochzeiten, um an Waffen zu kommen. Man produziert aber immer mehr Waffensysteme im eigenen Land und wird in naher Zukunft die meisten Systeme selber produzieren.
China geht seinen eigenen Weg, bei dem der bisherige Partner Russland immer weiter an Bedeutung verlieren wird.
Geldversenken in einen Flugzeugträger und angepassten Flugzeugen hat bei der Möchtegern-Supermacht im Osten bereits funktioniert.
Hat man die F-35B nicht entwickelt, um flexibler zu sein?
Selbst wenn man bei dem Schlagwort „Führung“ ein Verständnis entwickeln würde, z.B. dass man Kaltstartfähigkeit, Schlagkraft und Durchhaltefähigkeit steigern müsse, fehlt mir persönlich oft die Alternative, wie man denn vorgehen wollen, wenn Budget und Personal letztendlich deutlich geringer ausfallen.
@Der Realist
Ich habe auch nie behauptet, dass Sie das behauptet hätten.
Für mich ist das beschreiben, dass Indien und China gemeinsame Militärmanöver abhalten, aber eben ein so tun als ob es sich um Verbündete handeln würde.
Tatsächlich ist wohl die Gefahr real, dass Indien und China doch eher Krieg führen als ordentliche Verbündete zu sein.
Arunachal pradesh werden die Inder wohl nicht einfach aufgeben, im Gegensatz zu vielleicht dem ein oder anderen Gebirgszug im Himalaya.
@ Dominik
Sie verstehen mich anscheinend nicht…
Ich habe nicht geschrieben, dass China und Indien gemeinsam Manöver durchführen, sondern dass sie es beide alleine können.
@Labacco:
Na vielleicht mal „Grünen“ zuhören, z. B. Omid Nouripour.
Der sagt ganz klar, dass er erstmal wissen möchte wo das zusätzliche Geld hin fließen soll. Und auch dass er bisher den Eindruck hat, dass ganz viel Geld in der Bundeswehr auf komischen Kanälen versickert.
Also Reformen, dann auch bei Bedarf mehr Geld.
Ist dieser „Grüne“ da so weit weg vom – man könnte sagen – grundsätzlichem Tenor hier in den Kommentaren?
Ich sag mal nur Marinetanker oder 17 Mio Schützenpanzer, der aber nach 2h keine Munition mehr hätte.
@ Dominik
Bei der Grenzziehung der indischen Grenze zu China gibt es eine weitere Entwicklung:
https://economictimes.indiatimes.com/news/india/bipartisan-resolution-introduced-in-us-senate-recognising-arunachal-pradesh-as-integral-part-of-india/articleshow/97999743.cms
Die Bestrebungen von (zumindest) Teilen der US-Administration, Indien ins westliche Lage zu holen, gehen weiter.
Allesdings hat der „Co-Vortrag“ zur MSC von George Soros an der Technischen Universität München (TUM) am 16. Februar 2023 in Indien einige Wellen geschlagen: „Old, Rich, Opinionated And Dangerous…“
https://www.youtube.com/watch?v=qAjgbetYwNY
@ Der Realist
„Indien ist Opportunist und tanzt auf allen Hochzeiten, um an Waffen zu kommen.“
So, so…
Für Indien ist 1948 das „Zeitalter Vasco da Gamas“ zuende gegangen. Das Land war dann Gründungmitglied der Blockfreien. Bei den Kriegen mit Pakistan, das vom Westen bewaffnet wurde, und den Grenzkonflikten mit China
hat nur die SU Indien Waffen geliefert. Später gab es Waffenlieferungen aus Schweden und Frankreich.
Das nenne Sie Opportunismus? Das ist doch eher Realspolitik.
„… sitzen aber unsere zukünftigen „Gegner“, und hier spreche ich von politischen Gegnern, nur zum Teil direkt an uns angrenzend wie im Falle Russlands. Der große Teil sitzt in Asien, aber auch zunehmend Südamerika und künftig Afrika.“
Sie halten tatsächlich südamerikanische Länder für unsere „Gegner“?
Gegner: So kann man auch die Diskussion am Samstag zwischen der kolumbianischen Vizepräsidentin Francia Elena Márquez Mina auf der MSC mit Christoph Heusgen sehen…
@ AlterOLt
Indien nutzt jede Möglichkeit, an moderne Waffensysteme zu kommen, um sich durch Lizenzbauten ihre eigene Rüstungsindustrie aufzubauen, die dann am Ende eine Unabhängigkeit bedeutet. Sie kaufen in Russland, in Europa und den USA, sobald sich eine Gelegenheit bietet. Sie machen das sehr clever, weil sie so weiterhin maximal mögliche Unabhängigkeit von den Blöcken beim Kauf erreichen.
Südamerika und hier ganz besonders Brasilien sehe ich als politische Kraft, die aufgrund der Klimawirkung ihres Landes sehr viel Einfluss erreichen werden.
Ohne einen Wandel der südamerikanischen und asiatischen Länder ist der Kampf gegen den Klimawandel aussichtslos. Und diese Abhängigkeit wird politisch genutzt.
Wir werden in Zukunft Kriege um Wasser und Lebensraum führen, wenn sich nichts ändert.
Und für diese Veränderung werden aus o.g. Gründen auf einmal ganz andere Staaten mit der EU verhandeln, als heute.
Aber dafür muss die EU politisch geschlossen dastehen.
Indische Unabhänigkeit 15. August 1947
@Der Realist, ok dann hatte ich ihre Kombination „China und Indien“ falsch verstanden.
Aber beide Länder machen eben keine Manöver im Atlantik, Ostsee oder Mittelmeer oder gab ich was nicht mitbekommen?
@ Dominik (21.02.2023, 17:58) Chinesen in der Ostsee: Siehe hier: https://augengeradeaus.net/2017/07/chinesen-vor-fehmarn/
@ Dominik
Doch, China war bereits in der Ostsee. (Noch) zusammen mit Russland.
Aber es geht um die Zukunft. Und da müssen wir Europäer vorbereitet sein und uns nicht auf die USA verlassen müssen.
ok danke für den Link.
aktuell machen die Chinesen hoffentlich nicht so einen Unsinn mit den Russen…
Die Inder haben hoffentlich nicht solche Ambitionen!
@Dominik: „… aktuell machen die Chinesen hoffentlich nicht so einen Unsinn mit den Russen…“ Doch, machen sie, zusammen mit der Südafrikanischen Marine, im strategisch wichtigen Seegebiet nahe dem Kap der Guten Hoffnung im Indischen Ozean. https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/manoever-suedafrika-russland-china-101.html
@TW: Off Topic Ende.