Australien hofft auf einheimische Boxer-Produktion – für die Bundeswehr
Rüstungsexport mal umgekehrt: Australien hofft darauf, dass der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall in seinem Land Radpanzer Boxer nicht nur für die eigenen Streitkräfte baut – sondern auch für die Bundeswehr. Diese Fahrzeuge könnten dann nach Deutschland exportiert werden.
Die Aussage machte der australische Verteidigungsminister Richard Marles am (gestrigen) Montag bei seinem Antrittsbesuch bei seiner deutschen Kollegin Christine Lambrecht. Australien sei von der Aussicht, dass Boxer fürs Deutsche Heer in Brisbane montiert werden können, sehr angetan:
Rheinmetall erklärte dazu auf Anfrage am (heutigen) Dienstag, das Unternehmen könne das zum jetzigen Zeitpunkt nicht kommentieren.
Hintergrund ist offensichtlich zum einen der umfangreiche Lieferauftrag, den Australien an den deutschen Rüstungskonzern vergeben hat: Bereits 2018 hatte die Regierung in Canberra mehr als 200 Boxer bestellt. Im vergangenen Jahr wurden die ersten 25 dieser Fahrzeuge in der Konfiguration Combat Reconnaissaince Vehicle (CRV) ausgeliefert – und die Perspektive für eine Produktion in Australien eröffnet:
Rheinmetall hat jetzt die ersten 25 Exemplare des Boxer Combat Reconnaissance Vehicle (CRV) an das australische Heer ausgeliefert. Die 8×8-Radspähpanzer sind Teil des Rüstungsvorhabens LAND 400 Phase 2 Mounted Combat Reconnaissance Capability, welches 2018 beauftragt wurde. (…)
Rheinmetall wird insgesamt 211 Boxer 8×8 -Fahrzeuge in verschiedenen Varianten an die australischen Streitkräfte ausliefern, davon 131 in der CRV-Version. Dort werden sie im Rahmen des Rüstungsvorhabens Land 400 Phase 2 die leichten Radspähpanzer des Typs Australian Light Armoured Vehicle (ASLAV) ersetzen. Die Auslieferung der ersten 25 Fahrzeuge ermöglicht es der australischen Armee, planmäßig die erste Stufe der Einsatzfähigkeit zu erreichen.(…)
Das MILVEHCOE in Redbank, Queensland, ist der zentrale Punkt des Australian Industry Capability (AIC) Programms in Bezug auf den Boxer. Hier wird Rheinmetall die australische Entwicklung, Fertigung, Erprobung, Ausbildung und Unterstützung der Boxer-Fahrzeuge und der zugehörigen Ausbildungssysteme steuern. Beim MILVEHCOE handelt es sich um eine souveräne Einrichtung, in der das Verteidigungsministerium, die Industrie und Forschungsorganisationen innovativ arbeiten und an dem australischen Boxer- und anderen Verteidigungsprogrammen zusammenarbeiten können.
Die Entwicklungs-, Produktions- und Integrationsarbeiten innerhalb des MILVEHCOE sind in vollem Gange. Die Anlagen und Einrichtungen in der Hauptproduktionsstätte sind installiert und werden in Betrieb genommen. Diese Arbeiten sind eine Schlüsselkomponente des Wissenstransfers für die volle Boxer-Produktion in Australien. Dieser soll in Australien beginnen, nachdem die Inbetriebnahme der Boxer-Produktionslinie im MILVEHCOE abgeschlossen ist.
Dass diese Produktionslinie dann auch für Boxer für die Bundeswehr genutzt werden könnte, hat mit der Konfiguration des CRV zu tun: Das Fahrzeug mit einer 30mm-Maschinenkanone und dem so genannten Lance-Turm kommt als neuer schwerer Waffenträger Infanterie infrage, den das Deutsche Heer für seine Jägerbataillone plant. Offensichtlich hofft Australien darauf, die für die eigenen Streitkräfte vorgesehenen Varianten im Land nicht nur produzieren, sondern dann auch exportieren zu können.
(Um Verwirrung vorzubeugen: Der Boxer mit dem Lance-Turm ist nicht das gleiche Fahrzeug wie der ebenfalls in Planung befindliche Boxer mit dem Turm des Schützenpanzers Puma, der so genannte PuBo, der für eine Ausstattung von Panzergrenadierbataillonen als mittlere Kräfte mit diesem Radfahrzeug erwogen wird.)
(Archivbild: CRV-Boxer für Australien – Werksfoto Rheinmetall)
Das KMW in München von der Nachbarschaft nicht akzeptiert wird, kann ich nicht bestätigen/nachvollziehen. Das Werk ist außerdem durch die Bahnstrecke München-Nürnberg von den Wohngebieten separiert. Insbesondere die Güterzüge, die dort lang rollen sind deutlich lauter. KMW ist in München außerdem nicht die einzige innerstädtische Fabrik. Da gäbe es z.B. noch MAN, MTU, BMW oder Knorr Bremse. In Köln (Ford) oder Leverkusen (Bayer) stehen die Produktionsanlagen ebenfalls mitten in der Stadt.
@Wait&C
Genau da liegt das Kernproblem, wir müssen mal etwas entscheiden, bzw. zumindest mal Dinge die (angeblich) entschieden sind, auf den Weg bringen. MK-Boxer als schwerer Waffenträger Infanterie ist entschieden (angeblich) 25 Mio.-Vorlage FEHLANZEIGE Und so läßt sich das endlos fortsetzen.
Der GI fährt zum BAAInBW und bedankt sich artig, er habe den Eindruck, das „mit Hochdruck an der Verbesserung der Ausrüstung der Bundeswehr gearbeitet wird“ Hä??? Nach meiner zugegeben Aussenwahrnehmung kann sich das ja nur auf Rucksäcke oder Bekleidung beziehen (Sarc, sorry) sonst habe ich noch nicht viel zählbares gesehen.
@dasReh: um das Ganze meinerseits abzuschließen, fasse ich kurz zusammen, was ich sagen will: seit rund zwanzig Jahren blühen in der Heeresführung immer neue Ideen, während sich die Truppe seitdem bis heute auf Talfahrt befindet; der Gipfel dessen: der Herr Inspekteur sieht das Heer blank dastehen und gibt sich angefressen. Jetzt, da man über entsprechende finanzieller Mittel verfügen könnte, will die Heeresführung, ohne das Bisherige zu vollenden, mal wieder was Neues erfinden, und alle spielen begeistert Boxer-Lego. In der ganzen Diskussion fehlt allerdings noch das Modul „Feldküche“.
Dieses eher monströse Ding scheint nun die eierlegende Wollmilchsau des Heeres zu werden, wobei die Frage aufkommt, warum z.B. simple Aufgaben wie joint fire support hinkünftig von einem 35-Tonnen-Riesen wahrgenommen werden sollen.
@MrDiversity: Insofern weisen die von Ihnen eingebrachten Überlegungen, die einzelnen Fahrzeugtypen aufgabengerecht zu verteilen, in eine richtige Richtung.
Um jedoch zum eigentlichen Thema beizutragen: ganz allgemein ist es zweifellos notwendig, die Befähigung des Heeres zur Landes-und Bündnisverteidigung so schnell wie möglich zu erreichen, weshalb es sehr sinnvoll erscheint, Produktionskapazitäten im Ausland in Anspruch zu nehmen.
@Antonio:
Ist Ok, es gibt immer einen gewissen Prozentsatz der Unzufriedenen, die z.B. sich über Lärm beschweren. Innerstädtische Industriebetriebe sind durchaus schwierig, haben natürlich Bestandschutz.
Mir ging es darum, dass wenn deutsche Produktionskapazitäten nicht da sind oder nicht ausreichen, man doch bitte kein Problem damit haben sollte, zb auch 10,20 oder 50% der Boxer in Australien produzieren zu lassen.
Ich verstehe aktuell auch nicht das entweder oder…
man hätte schon vor 3 Monaten die 25 Mio Vorlage für die Boxer CRV (zwischen 80-120) UND für ein weiteres Los Puma (zwischen 100-220) auf den Weg bringen können…
worst case hätte man am Ende
entweder ein paar panzer zu viel auf dem Hof stehen gehabt -> da finden sich bestimmt andere Abnehmer oder die älteren Modelle werden eingelagert
oder man hätte ein paar zu wenige gehabt -> dann bestellt man in 2-3 Jahren einfach ein weiteres Los
am Ende hätte man vllt 1-2 Mrd in den Sand gesetzt… was, wenn man Corona und sonstige Ausgaben der letzten Monate/Jahre betrachtet, nicht wirklich viel ist…
bzgl Fertigung in Australien…
wie gesagt…wenn Preis und Qualität stimmt… und man die Boxer CRV schneller bekommt…dann sofort tun!!!
vllt springt als extra Benefit ja noch der Lynx SPZ Auftrag in Australien für Rheinmetall dabei raus…
@Obibiber + andere
Und ewig grüßt das Murmeltier. Am 7. September erste Sitzung Verteidigungsausschuss nach der Sommerpause und …. ? Berichte, Berichte Berichte aber keine einzige 25 Mio.-Vorlage.
@Niklot
Was zu erwarten war. Bürokratie halt und Unentschlossenheit…
Dafür nimmt jetzt die Diskussion Fahrt auf moderne Leopard 2 Panzer sowohl aus Beständen der Industrie oder auch der Bundeswehr zu liefern.
@ Labacco und viele andere:
So sehe ich es auch. Mehr Produktionskapazität (egal wo auf der Welt) kann bei den (hoffentlich schnell) steigenden Zahlen von milit. Gerät für die BW nur von Vorteil sein.
Und (da sehe ich zZ den immer wiederkehrenden Knackpunkt) es muss bald eine Entscheidung getroffen werden, dieses oder jenes Gerät „von der Stange“ zu kaufen und nicht wieder mit div. Extrawünschen abzuändern!
@ Dominik;01.09.2022 um 9:08 Uhr
Alles gut! Kein Vorwurf an Sie ;-)
Das erinnert mich an die Situation…Flughafen – günstiger Baugrund- danach klagen! Bleibt nur die Frage wer da zuerst war… Industrie, Wohnanlagen?
Ich denke die Diskussion hier, ob heimische Produktion oder Übersee ist ausreichend erörtert. Genauso, ob Puma oder Lance 2.0-Turm. Ich denke pragmatisch: es gibt aktuell Bedarf, also decken wir ihn mit den Kapazitäten, die vorhanden sind. Die deutschen Kapazitäten sind begrenzt und werden es auch in Zukunft bleiben. Siehe Statements der Grünen und Teilen der SPD. Tenor: „Ausrüstung der BW genehmigt, aber keinen Ausbau der Rüstungsindustrie.“ Die Reaktion der Industrie: Koopertionen und Fertigungen in anderen Ländern. Demnächst kommt Griechenland mit Leo2A7 und Lynx dazu… Kommen wir mal zu wichtigen Details. Australien hat 24 Boxer mit Lance Turm. Das ist eine quasi Vorserie. Ziel ist deren Boxer mit Lance 2.0 Turm (analog Lynx Turm für Ungarn). Dieser Turm scheint (?) schwerer als der Ursprüngliche. Zudem möchte Australien ein aktives Schutzsystem am Turm integriert wissen. Macht ja auch Sinn. Interessant ist, dass das anscheinend zusätzlich nicht geht, aufgrund des Gewichtes. Was fatal wäre. Heisst: setzt die BW evtl. auf eine Lösung, die (noch) gar nicht funktioniert? Oder würde die BW auf einen Aktivschutz gar verzichten? (Ausser eine handvoll Leo2A7 hat das ja kein Fahrzeug der BW). Kann das hier jemand evtl. sachkundig aufklären?
Solange im BAAINBW offensichtlich unterbewusst so ne Art Wehrkraftzersetzung betrieben wird (schreiben viele hier sinngemäß und so kommt es mir auch vor) und weite Teile der SPD und Grüne Basis und ostdeutsche Promi Politiker a la Kretschmer immer noch glauben ,dass Russland „guter Freund“ ist, ist das was hier diskutiert wird, für mich ziemlich irritierend…
Wenn viele der hier Stamm Schreibenden hier ihren Unmut über Sinnlosigkeit von mittleren Kräften u.ä äußern, warum erreicht die berechtigte Kritik die Generale, die Politik und die „Quoten-Beamt/innen“ im BAAINBW nicht ?
Ganz einfach, weil alle diese Leute noch immer im Friedens Maßstab denken, obwohl Russland de facto dem ganzen Westen den Krieg bereits erklärt hat (Energie als „Aushunger“ Waffe statt Panzer, …das ist nur ne andere Waffe,der Krieg derselbe) und uns zu Narren hält und uns nur auslacht….Das ist Fakt.
Polen , Czechuen, Slowakei, Baltikum beschaffen ,auch de facto, aktuell ein (schweres) Waffensystem nach dem andere….quasi im Wochentakt ….in 1000 facher Ausfertigung….
Die haben es begriffen, die haben aus 1939 gelernt…. hoffentlich nicht zu spät.!
Unsere Politspitze geht erstmal urlauben…beschafft ist …NICHTS !
…was soll ich bei so viel Kollektiv Versagen noch sagen ???
Zum Thema Boxer:
Ich war eingeladener Teilnehmer bei der diesjährigen INFODVAG „Propaganda Veranstaltung“ des Heeres in Munster.
Die einfachen Panzergrenadiere und Panzerbesatzungen (allesamt nach meinem Eindruck gute Leute, nämlich Ausbilder dort) haben mir in vielen Gesprächen die Sinnlosigkeit des Boxer als Kampffahrzeug gegen hochgerüstete Russen bestätigt !!!!
Gegen potentiell noch 10.000 in den Depots verbliebenen Garde T80/T90/T14 plus deren hochgerüstete Schützenpanzer Derivate nutzen doch ,Zitat „getunte Rad LKW“ nix.
Die würden schlicht niedergemetzelt…zu geringe Gelände Gângigkeit, zu schlecht gepanzert, Bewaffnung allein (wie Puma) reicht dann nicht.
Jeder dort mit grünem oder schwarzem Barrett ,vom HG bis zum Oberst, schwört auf viel viel mehr gut gepanzerten voll Gelände taugliche Puma im VJTF 2023 Rüststand mit MELLS und zusätzlich hunderte Neuer Leo2A7 + (mit Trophy), sowie Rückkehr der HFla , möglichst auf Battallionsebene oder eine Ebene drüber inkl Anti Drohnen Abwehr.
Der Boxer als Kampf Fahrzeug wurde dort sehr kritisch gesehen (allgemein waren die auf Jägertruppe in der vorgeschobenen Bündnisverteidigung nicht so gut zu sprechen.
Afghanistan und dritte Welt an sich ? Häuserkampf in der Heimat ?
Dafür seien diese leichten Truppen Ok., Aber im dritten Weltkrieg gegen Russland aufkochen zu mittleren Truppen ? Nein. !
Sie verglichen den Boxer CRV und Konsorten mit nem „VW Golf Country “ : Einen Strassen 0815 PKW zum Gelände Fahrzeug zu mutieren ist völlig sinnbefreit.
Der Boxer Als Fuchs Ersatz zusammen 6 Rad Eagle …gerne.
Als Führungs/Funk/Aufklärer ….gerne
Als leicht geschützter Sani Transporter… gerne. …etc etc
Aber als Kampffahrzeug gegen tausende russische Artillerie und Kampfpanzer mit dutzenden zu erwartenden MotSchützen Divisionen ?
Nie und nimmer.!!!
Ich habe das dem stellvertretenden Inspekteur des Heeres im Zweiergespräch kurz nach seinem „ach so beeindruckenden“ Powerpoint Vortrag für alle Teilnehmenden der INFODVAG (wo er erklärte wie das Heer 2027 mit den neuen Truppenteilen aufgestellt sein soll) auch gefragt , wie er denn mit diesen nur leicht gepanzerten „mittleren Blechbüchsen“ gegen hochgerüstete T90 oder T14 in heftigsten Osteuropa Gelände bestehen will und ob es nicht sinnvoller wäre, erstmal Lücken im bestehenden Heer zu füllen (Reserve Bataillone personell und materiell , alle aktuellen Marder durch Puma ersetzen…etc) anstatt teure neue Truppenteile „zu erfinden“.?
Ich wurde nach meinen Fragen und Anmerkungen ziemlich kurz und barsch abgewürgt („Termine, Termine“)….Begründete Antwort: Fehlanzeige !
Ich bestätige somit aus meiner subjektiver Sicht aus erster Hand, die hier teilweise geäußerten Vermutungen, dass die sogenannten mittleren Kräfte womöglich doch ein Weihnachts Wunschzettel Spielzeug gewisser Alteisen Generale im deutschen Heer sind, die mit Kampf Realitäten im zukünftigen WK3 NATO Krieg gegen Russland im Baltikum und Polen etc wenig bis gar nichts zu tun haben.
Ich lehne diese „Puma Light“ daher nach den Lehren aus dem Ukraine Krieg und angesichts der neuen Technologien auf russischer und chinesischer Seite und die mittleren Kräfte insgesamt inzwischen ab und bestätige die Meinung der „grün/schwarzen einfachen Barrett Träger“:
Mehr Pumas, mehr modernisierte Leos (oder sowas wie der K2) ,viel mehr Pz Artillerie, neue und massive HFla gegen alle möglichen Bedrohungs-Ebenen aus der Luft…und das nicht erst 2035, sondern so schnell es geht.
@Der_Picard
Darf man fragen, was Sie beruflich machen?
@Muck: Fragen darf man immer. Nur ob man Anspruch auf eine Antwort hat…
Zum Thema Boxer: Im australischen Busch oder in Afrika sind diese Fahrzeuge Gold wert. Schnell und Geländegängig. Der Boden ist hart bis sandig ohne Notwendigkeit für Kettenfahrzeuge. Auch in unseren Breiten kann man damit auf befestigten und unbefestigten Straßen und Wegen sowie leicht abseits gut arbeiten.
Es ist auch mit aktueller LV/BV nicht ausgeschlossen, dass Kräfte zur Unterstützung schwererer Verbände oder zur Sicherung oder Überwachung von Räumen gegen Infantrie oder Aufständische eingesetzt werden. Es muss nicht immer das fiktive individuelle Match „russ. Kampfpanzer gegen alles andere sein“. Zudem richtet ein BMP gegen einen Leopard 2A6 auch nicht allzuviel aus, wenn er nicht gerade über weit reichende ATGM verfügt und einen guten ersten Schuß absetzt. Trotzdem werden solche Fahrzeuge grundsätzlich beschafft und für die entsprechenden Zwecke eingesetzt.
@Der_Picard, Sie haben sich jetzt so stark auf den Russland-Ukraine-Krieg bezogen. Gibt es denn gesicherte Daten wie oft es hier zu Gefechten zwischen gepanzerten Fahrzeugen kam bisher, wie stark sich Schutz und Mobilität von schweren Kettenfahrzeugen ausgewirkt haben etc?
Radfahrzeuge werden zurzeit auch gekauft wie bekloppt, und baltische Länder stützen sich zum Teil komplett auf solche mittleren Kräfte. Nicht dass ich besonders viel Ahnung vom Thema hätte, aber Ihre Aussagen wirken etwas pauschal.
@Metallkopf
Nichts für ungut, aber wenn jemand – im Schutze der Anonymität – behauptet, mit dem stellvertretenden Heeresinspekteur persönlich gesprochen zu haben, und ihm ein derart vernichtendes Urteil ausstellt, hätte ich gerne einen Anhaltspunkt, was von einer solchen Aussage zu halten ist. Zumal, bei allem Respekt, der fragliche Kommentar nicht gerade die Assoziation weckt, der Autor werde zu Fachtagungen eingeladen.
@Felix
Es ergibt wenig Sinn, aus einem laufenden Konflikt „Lehren“ ziehen zu wollen.
Ich möchte daran erinnern, dass noch im Frühling selbst von Experten (wieder einmal) verkündet wurde, die Kampfhandlungen in der Ukraine hätten die Obsoleszenz der Panzerwaffe bewiesen.
Auch wurde (wieder einmal) der Anbruch der Herrschaft der Drohne verkündet, und jetzt? Hält die russische Flugabwehr die gerühmten Bayraktars weitgehend am Boden, und die Ukrainer hadern mit den angebotenen amerikanischen MQ-1C, da sie ihrer Ansicht nach zu verwundbar seien und sowieso abgeschossen würden.
Wie schon im Zuge des Bergkarabach-Krieges hat man im Überschwang des Augenblicks den Fehler begangen, taktische bzw. operative Fehler sowie Ausrüstungsmängel der Kriegsparteien rundheraus zu ignorieren, und also auf Basis einer ungenügenden Datenlage versucht, allgemeine Aussagen zu treffen.
@ Der_Picard;04.09.2022 um 1:41 Uhr
GTK Boxer als AufklFzg? Da sie ja anscheinend über fundiertes Fachwissen verfügen, sollten sie den direkten Vergleich eines GTK und FENNEK erkennen können. Damit dürfte sich dies, auch erledigt haben.