Militärische Evakuierung aus Kabul vor dem Ende (Neufassung)
Das Ende der militärischen Evakuierungsoperation vom Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul steht fest: Die USA kündigten an, ihre Mission wie geplant zum 31. August abzuschließen. Zuvor hatten die Taliban erneut darauf gepocht, dass bis zu diesem Datum die internationalen Truppen aus Afghanistan abgezogen sein müssten. Das bedeutet auch das Ende für die Evakierungsoperation der Bundeswehr.
Nachdem zuvor bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britische Premierminister Boris Johnson deutlich gemacht hatten, dass die USA nicht zu einer Verlängerung der Aktion bereit seien, und noch vor einer geplanten Rede* von US-Präsident Joe Biden bestätigte das Weiße Haus das am (heutigen) Dienstag:
During a meeting this morning with the G7 leaders, the President conveyed that our mission in Kabul will end based on the achievement of our objectives. He confirmed we are currently on pace to finish by August 31st and provided an update on progress in evacuating Americans who want to come home, third-country nationals, and Afghans who were our allies during the war.
He also made clear that with each day of operations on the ground, we have added risk to our troops with increasing threats from ISIS-K, and that completion of the mission by August 31st depends on continued coordination with the Taliban, including continued access for evacuees to the airport. In addition, the President has asked the Pentagon and the State Department for contingency plans to adjust the timeline should that become necessary.
Die Taliban erneuerten unterdessen in einer Pressekonferenz ihre Forderung nach dem Abzug der internationalen Truppen zum 31. August. Ihr Sprecher Zabihullah Mujahid kündigte zugleich an, die neuen Machthaber würden zwar alle Ausländer ausreisen lassen, Afghanen das aber nicht mehr gestatten. Aus einer Zusammenfassung der BBC:
Responding to a question from the BBC, he says the Taliban want all foreign nationals evacuated by the 31 August deadline, adding they are „not in favour“ of allowing Afghans to leave
He urges Afghan nationals to go home and asks the US not to encourage them to leave the country
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das Pentagon bedeutet die Beibehaltung des Abzugsdatums, dass die US-Truppen bereits am Freitag dieser Woche damit beginnen müssten, Material und Personal auszufliegen. Derzeit sind an die 6.000 US-Soldaten zur Sicherung des Flughafens Kabul im Einsatz; zudem ist dort Material von der Technik für den Flughafenbetrieb bis zum Kampfhubschrauber stationiert.
Was diese Zeitvorgabe für die Bundeswehr bedeutet, blieb zunächst unklar. Die Bundeswehrführung hatte es in den vergangenen Tagen abgelehnt, dazu genauere Aussagen zu machen. Dafür gebe es allerdings schon Planungen, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Frankreich hatte nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP bereits angekündigt, sein Militär müsse bei einem Enddatum 31. August die Evakuierungsoperation bereits am kommenden Donnerstag beenden. Ob das auch für die deutsche Evakuierungsaktion gilt, war am Dienstag noch nicht bekannt.
Nachtrag: Nach einem Bericht des britischen Guardian vom Dienstagabend könnte es möglicherweise noch schneller gehen – die britischen Streitkräfte bereiten sich danach auf einen Abzug innerhalb der nächsten 24 bis 36 Stunden vor:
Britain’s evacuation from Kabul is expected to end within “24 to 36 hours”, potentially abandoning thousands of Afghans, defence sources said as the increasingly bullish Taliban moved to prevent them travelling to the airport to flee. (…)
After the G7, UK defence sources told the Guardian that the US military is believed to need two to three days to close down its operations at Kabul airport, and British troops want to be at least 24 hours ahead of that – leaving a small window for RAF flights evacuating those at risk from the Taliban’s takeover.
Zuvor hatte Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn vor einer weiteren Verschärfung der Sicherheitslage gewarnt. Nach Informationen der USA, aber auch aus eigenen deutschen Erkenntnissen sei zu befürchten, dass Selbstmordattentäter des Islamischen Staats (IS) in die afghanische Hauptstadt einsickern könnten. Das sei in der ohnehin unsicheren Situation eine der größten Gefährdungen.
Die Bedrohung durch den IS ist nicht nur für die internationalen Truppen und damit auch die Bundeswehr, die derzeit die Evakuierungsoperation betreiben, eine offensichtlich reale Gefahr – sondern auch für die Taliban, denen der IS die Kontrolle Afghanistans streitig macht. Damit wäre ein solcher Anschlag auch unabhängig von Absprachen der westlichen Truppen mit den Taliban kaum zu verhindern.
Die Soldaten verschiedener westlicher Staaten bemühten sich unterdessen, trotz der chaotischen Lage rund um den Flughafen weitere Ausreiseberechtigte aus Kabul selbst an ihre Flugzeuge zu holen. Der britische Sender Sky News begleitete dabei teilweise britische Truppen:
Thousands of Afghans have desperately congregated at Kabul Airport in the hope of being evacuated from the country.@RamsaySky follows their journey as they flee the Taliban, with many bound for Britain.
Read the full eyewitness report: https://t.co/nVBEyD2AhT pic.twitter.com/IN3uT03Mtq
— Sky News (@SkyNews) August 24, 2021
Zu solchen Abholungen brachen die britischen Soldaten mit Geländewagen auf, wie ein Foto der britischen Truppen zeigt:
Ob die Bundeswehr ähnlich vorgeht, wollten Verteidigungsministerin und Generalinspekteur nicht beantworten.
Nach Angaben des Generalinspekteurs konnten seit Beginn der deutschen Mission bis zum Dienstagmorgen rund 355 Deutsche, 2.819 Afghanen sowie Staatsbürger weiterer Nationen ausgeflogen werden. Das sei unter anderem deshalb möglich geworden, weil am (gestrigen) Montag allein 945 Menschen in deutscher Verantwortung aus der Stadt in den gesicherten Bereich des Flughafens gebracht werden konnten, darunter 200 Italiener und 20 Ortskräfte der NATO. Das sei ein erfolgreicher Tag gewesen, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer.
Am Dienstag wurden nach Angaben der Bundeswehr mit fünf Flügen der A400M-Transporter der Luftwaffe weitere rund 908 Menschen ausgeflogen. Damit hat die Bundeswehr mehr als 3.500 Menschen seit Beginn ihrer Luftbrücke am 16. August von Kabul nach Taschkent gebracht. Der überwiegende Teil waren nach der Statistik vom Dienstagmorgen Afghanen.
Allerdings bleiben viele Afghanen, die früher für Deutschland gearbeitet haben, voraussichtlich zurück. Angesichts einer hohen Zahl afghanischer früherer Mitarbeiter deutscher Regierungsinstitutione, die weiterhin ohne Chance auf Ausreise im Land sind, hat das Patenschaftsnetzwerk Ortskräfte schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung und das bürokratische Vorgehen deutscher Ministerien erhoben. Ich habe den Eindruck, wir haben die Menschen bewusst und wissentlich zurückgelassen, sagte der Vorsitzende des Netzwerks, Marcus Grotian, vor der Bundespressekonferenz. (Das Video mit Grotians Pressekonferenz hier.)
Über die militärische Evakuierungsaktion hinaus und nach dem Ende des US-Betriebs für den Kabuler Flughafen soll es nach den Worten der Bundeskanzlerin weitere Wege sowohl für die Ausreise aus Afghanistan als auch für die dringend humanitäre Hilfe für das Land geben. Afghanistan verfüge derzeit über keinen funktionierenden zivilen Flughafen, über den zum Beispiel Hilfsgüter eingeflogen werden könnten.
Deshalb hätten die G7, die Runde der sieben wichtigsten Industriestaaten, unter anderem dafür einen Fahrplan verabredet, sagte Merkel nach einer virtuellen Sitzung dieser Staaten. In ihrer Erklärung zu der heutigen Konferenz sicherten die G7 Afghanistan weitere Hilfe zu und setzen dabei offensichtlich auf weitere Gespräche mit den Taliban.
*Die Rede des US-Präsidenten, gehalten dann am Abend deutscher Zeit, ist hier nachzulesen:
Remarks by President Biden on the Ongoing Evacuation Efforts in Afghanistan and the House Vote on the Build Back Better Agenda
(Foto oben: Deutsche Fallschirmjäger und U.S. Marines 21. August am North Gate des Flughafens Kabul – Einsatzkameratrupp der Bundeswehr/Einsatzführungskommando; Foto unten: Imagery showing UK Armed Forces personnel at Kabul Airport, continuing to take part in the safe evacuation of those Afghans who are eligible for relocation to the UK under the Afghan Relocation and Assistance Policy (ARAP) – Ben Shread/UK MOD/Crown Copyright/MOD News License)
@ T.W.
ih glaube Frankreich hat angekündigt die operation bereits a diesem Donnerstag dem 26. nicht am „Dienstag“ dem 31.08. beenden zu müssen wenn endgültiges missionsende der 31. sein sollte
[Hm, da oben steht
Frankreich hatte nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP bereits angekündigt, sein Militär müsse bei einem Enddatum 31. August die Evakuierungsoperation bereits am kommenden Donnerstag beenden.
??
T.W.]
@ T.w
bezgl den franzosen mea culpa, hatte dienstag gelesen wo donnerstag stand.
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die tatsache, dass merkel + resteuropa expressis verbis kundtun ohne die USA könne man einen! Flughafen nicht sichern zeigt mal wieder schön was von den Floskeln von „europäischer Strategischer Autonomie“ und ähnlichem Mumpitz zu halten ist. nichts.
Kann mir einer erklären, ob es eher eine Frage des Wollens ist, dass der Flughafen nicht ohne die USA gehalten werden kann, oder können wir das tatsächlich nicht und an was liegt das?
Beteiligt sich eigentlich die NATO auch an der Rettungsmission mit ihren in PAPA HUN stationierten C-17? Ich habe dazu noch keine Nachricht gesehen.
Wo sollte die Basis für europäische Luftunterstützung sein?
Die Formulierung „für Deutschland gearbeitet“ ist m. E. nicht ganz korrekt. Die betreffenden afghanischen Staatsangehörigen waren für deutsche Arbeitgeber tätig. „Für Deutschland gearbeitet“ haben nur diejenigen, die unmittelbar zur Verwirklichung nationaler Interessen beigetragen haben, z. B. als nachrichtendienstliche Verbindung, die Informationen zur Verfügung stellte die zur Verhinderung terroristischer Anschläge gegen deutsche Ziele beitrug. Paradoxerweise waren genau die Afghanen, die tatsächlich einen Dienst für Deutschland erbracht haben, oft nicht im juristischen Sinne für einen deutschen Arbeitgeber tätig. Ob sie auch evakuiert werden, entzieht sich meiner Kenntnis.
@ RB sagt:
25.08.2021 um 8:39 Uhr
Es geht um direkte ehemalige Mitarbeiter deutscher Regierungsinstitutionen. Bundeswehr, Botschaft, BMZ, GIZ etc. Diese und nur diese werden derzeit als Ortskräfte benannt. Das soll nicht als „für Deutschland gearbeitet“ bezeichnet werden?? Es geht NICHT um die Assistenz im Kabuler Büro von Siemens o.ä. Auch NICHT um NGO-Mitarbeiter, „Subunternehmer“, Mitarbeiter von Presse usw.
@Delta November: Kurz, ja. Ich glaube es waren die Niederländer die darauf zurück gegriffen haben.
Die Amerikaner sind doch sonst nicht so zimperlich, wenn es um das Erreichen ihrer Interessen geht. Ich finde es … seltsam, daß die Administration Biden so krampfhaft an dem Abzugstermin festhält und dabei riskiert, eigene Staatsangehörige und Hilfskräfte zurückzulassen. Läuft da eventuell noch etwas anderes im Hintergrund, was noch nicht auf dem „Schirm“ aufgetaucht ist? (Disclaimer: Ich versuche hier nicht krampfhaft auf ‚Alu-Hut‘ zu machen.)
@Delta November
Die Nutzung der Main Operating Base of the SAC C-17 aircraft in Papá/HUN ist im Netz mehrfach festgestellt, u.a. auch hier bei AG.
Hauptnutzer sind die Finnen und Niederländer. NLD shuttelt Kabul – Schiphol, bzw Eindhoven mit C17, mit C130 nach Islamabad.
Für diejenigen die sich fragen warum wir diesen Flughafen ohne die USA nicht halten können:
Wir, also die Europäer und insbesondere wir Deutschen, haben keinerlei Möglichkeit eine entsprechende Luftnahunterstützung für die Truppen vor Ort aufzubauen. Weder haben wir die Luftwaffenbasen in der Nähe noch die Möglichkeit in dem Umfang Flugzeugträger zu nutzen. Im Moment können die USA jederzeit auf die Luftunterstützung der Ronald Reagan CSG zurückgreifen.
Der Kabuler Flughafen ist, dennoch, nur offen, weil die Taliban es erlauben. Sollten Sie sich dazu entschließen das zu ändern (indem sie die Landebahn mit Mörsern etc. beschießen) ist Ende mit der Evakuierung.
Den Flughafen gegen eine Erstürmung halten mag eine Zeit lang ohne die Amerikaner klappen – aber den Flugbetrieb gegen den Willen der Taliban aufrecht erhalten wird wohl nichts.
Es macht mich fassungslos, wütend und beschämt, wie scheinbar eine politische strategische Neuausrichtung in AFPAK, die in ein paar Monaten dann offliziell mit der diplomatischen Anerkennung der Talibs enden wird, so gnadenlos politisch umgesetzt wird und wo die Feindkräfte von gestern (die sich in ihrer religiösen extremistischen Form – jenseits aller jetzt verlauteten Märchen vom auf politischer Isolation bestrebten „Nationaltaliban“ – überhaupt nicht personell und ideologisch verändert haben) die neuen Verbündeten und die ehemaligen Verbündeten, die neuen Feindkräfte sein werden, die man gnadenlos verrät.
Wahrscheinlich sind die Militärs und Politiker, die die politischen und militärischen Teilhandlungen und Teilunterlassungen immer als eine gesamte Einheit aller qualifiziert haben – gleichgültig ob als Tellerwäscher, Reinigungskraft oder Sicherungssoldat, eine aussterbende Gruppe, die keine politische Durchsetzungskraft mehr hat und die sehenden Auges dem großen Fressen der Schwächsten der eigenen ehemaligen Verbündeten tatenlos zusehen müssen.
@GolfEcho83
Dazu der fachkundige @BendlerBlogger an @MZander
„Weil wir dazu weder die Menge noch die Qualifikation des Personals haben, geschweige denn, so etwas auf europäischer Ebene je geübt haben – von Perimeter-Schutz über Riot-Control bis hin zu – und das ist das Wichtigste – Flughafenbetrieb. Und schließlich: die Taliban wollen nicht.
Das hieße, wir müssten das gegen den Willen einer Terrororganisation durchsetzen, die im Umfeld des Flughafens frei agieren kann. Selbst wenn sie es nicht selbst tun, würde ein abgeschossenes Flugzeug reichen, um jeglichen Rückhalt hier zu verlieren“.
Mein Zusatz: „Wir“ Deutsche, aber auch „Wir“ Europäer wollen das eingedenk obiger Fakten auch gar nicht, da wir unsere Hosen runter lassen müssten zur erneuten Feststellung, nichts vorhanden.
Erwartbares Ergebnis. irgendwann ist Evakuierung auch zu Ende. Zwei Wochen ist schon ein relativ langer Zeitraum für so eine Operation. Die Gefährdungslage der Soldaten vor Ort verschlechtert sich dabei täglich. Es wird höchste Zeit. Zwar gibt es für Evakuierung keinen definierten Zeitraum, aber letztendlich entscheidet das Abwägen der Risiken gegeneinander, also Beurteilung der Lage, wann so eine Operation zu Ende ist.
Mich stören in unserer Politik und Medienlandschaft die ganzen „Gutmenschen“, die jetzt aus dem Busch kommen und Forderungen nach Berechtigungen, Definition Ortskräfte, Moral und Humanität stellen. Mindestens 15 Jahre lief der Einsatz nebenher, quasi im Off des öffentlichen Interesses und jetzt, auf den letzten Metern kommen die verlogenen Moralapostel um die Ecke gebogen. Zum Ko…..
Und dann gibt es tatsächlich Organisationen, die jetzt noch mit Namenslisten ankommen. Unfassbarer Dilettantismus. Am Erschreckendsten fand ich die Forderung von MdB Widmann-Mauz, man dürfe Afghanistan nicht ohne verbindlichen Friedensvertrag verlassen. Man fragt sich wirklich, in welchem Loch diese Frau die letzten 18 Monate gelebt hat, das sie die Entwicklung nicht mitbekommen hat.
Insgesamt wird mir mittlerweile viel zu sehr die Moralkeule geschwungen anstatt sich mit Fakten zu beschäftigen.
@Pio-Fritz: „Mindestens 15 Jahre lief der Einsatz nebenher, quasi im Off des öffentlichen Interesses und jetzt, auf den letzten Metern kommen die verlogenen Moralapostel um die Ecke gebogen.“
Ein Teil von uns bleibt in dieser Welt am Hindokusch, ein Teil dieser Welt ist jetzt bei uns. Ich hoffe wir sind reifer geworden. Der GWOT hat unsere Leidensfähigkeit auf die Probe gestellt. Hptm Grotian wird zur Symbolfigur.
In dem Rahmen, welcher der BW gegeben wurde, haben wir alles richtig gemacht, mehr noch! Unsere Kameraden sind mit die letzten die gehen.
Die, welche das am KIA in den letzten Tagen und Stunden miterlebt haben, denen gebührt besondere Ehre.
@ fortressonathehill: „ scheinbar eine politische strategische Neuausrichtung in AFPAK, die in ein paar Monaten dann offliziell mit der diplomatischen Anerkennung der Talibs enden wird, so gnadenlos politisch umgesetzt wird“
So werden viele Menschen auch über die Deutschen gedacht haben nach WWI. Viele Veteranen der Allierten, als sie sahen, dass Teile der jungen BW aus ehemaligen Waffen SS besteht.
Denn sollten die TB tatsächlich (unwahrscheinlich) ein Verhalten an den Tag legen, welches Zusammenarbeit, ja gar Anerkennung auf dem internationalen Parkett verdient, dann hätten wir den Krieg gewonnen.
Aber ich meine dafür müssen die TB noch eine ganze Weile (mindestens den Winter) in ihrem Sud kochen.
Da das Welternährungsprogramm ja aktiv bleiben will, sollte auf den Kisten „Made in xyz“ stehen, auch in Dari und Pashtu.
@KPK:
„ Mein Zusatz: „Wir“ Deutsche, aber auch „Wir“ Europäer wollen das eingedenk obiger Fakten auch gar nicht, da wir unsere Hosen runter lassen müssten zur erneuten Feststellung, nichts vorhanden.“
Thema EUS UNION als Träger im europäischen Kampfträgerverband. Ja, das wäre SiPo-Reife, welche wir durch 20 Jahre Hindokusch erreichen würden. Und ein EU Geheim- nicht nur Nachrichtendienst.
@Pio-Fritz
Moralkeule, selten lagen Sie so richtig.
@marceldirsus
„Germany simply isn’t a serious foreign policy actor. As a country, it doesn’t appreciate the importance of military power and almost every political debate is dominated by morality.
Interests are rarely mentioned and when they are, it’s mostly to label their pursuit as evil..
Germany has limited power and it is rarely willing to use the power it does have for anything other than short-term economic gain. At the same time, Germans are convinced that they *can* and *must* save the world“.
So ist es.
@Prio-Fritz
Das war wohl die beste Zusammenfassung, die man zu der Thematik lesen konnte. Danke.
„almost every political debate is dominated by morality.“
Äh, ist das nicht die richtige Voraussetzung für jede Debatte?
Am Anfang kommt immer die Moral/Tugendhaftigkeit und dann erst außenpolitische Erwägungen oder Interessen.
Sonst gäbe es ja nur noch Krieg und Leid auf der Erde.
„Germany has limited power“
Ach nee?! Limited Power hat jeder Staat. Unbegrenzt haben nicht einmal die USA – sieht man ja auch jetzt vor Ort in Kabul. Wenn sie wirklich wollten, dann wären sie auch schnell am Limit, denn als ersten müssten sie zur Absicherung ihrer eigenen Leute richtig Masse (Bomber, Drohne, Fallschirmjäger, Bodentruppen) einsetzen und die USA haben aber noch an anderen Orten auf der Erde Konfliktherde. So einfach können die nicht ihre Pazifiktruppen nach Afghanistan schicken. DIe werden dort auch benötigt.
Bezüglich Flugzeugträger und so:
Wacht mal auf. Kein Land dieser Erde kann es sich momentan innenpolitisch erlauben auf Biegen und Brechen in Kabul gegen den Willen der Taliban zu agieren. Selbst die Chinesen oder Russen würden bei einem Angriff und Verlust eigener Truppen am Kabuler Flughafen sofort innenpolitisch größten Gegenwind bekommen. Bei den USA und den restlichen NATO-Staaten ist das sogar noch eher der Fall. Selbst wenn die EU mehrere Trägergruppen hätte, würde man die nicht einsetzen nach dem 31.08.
Augengeradeaus.net ist eine schöne Blog-Plattform mit interessanten Kommentaren – es ist aber nicht die repräsentative Meinung in Deutschland.
Die Mehrheit in Deutschland wäre dafür in Kabul länger zu bleiben (einige nennen es moralisch richtig, andere nennen es Gutmenschentum) – aber nur eine ganz kleine Minderheit wäre bereit dies auch unter Blut und Tränen zu tun, als mit einkalkulierbaren toten Soldaten (und Zivilsten).
Das ist die Realität, hier und in den USA auch.
Deshalb ist die Forderung nach Verlängerung auch in Ordnung. Wenn die Taliban zustimmen würden, wird moralisch gesehen das einzig richtige getan.
Wenn sie nicht zustimmen, dann hat diese Evakuierung einen ganz anderen Preis (tote Soldaten) als momentan und ist moralisch nicht mehr zu vertreten, denn:
Man kann mit den Taliban auch nach der Operation (ohne Verluste) verhandeln. Wie gut man verhandeln kann nach der Beendigung der Operation und welche Ergebnisse dann auf dem Papier stehen, ist eine andere Sache.
Aber wie schon geschrieben, werden sie in den nächsten Monaten massig Unterstützung benötigen und allein deshalb werden sie verhandlungsbereiter sein. Man will aber jetzt ganz symbolisch den Sieg über den Westen erringen und das am besten noch vor dem Jahrestag.
@Luftikus
Zu unterscheiden ist zwischen „limited power“ und „comprehensive power“.
Allmacht besitzt niemand.
Die Aussage bezieht sich auch keineswegs auf die aktuelle Lage in/um Kabul.
Betrachtet werden eingeschränkte DEU sicherheitspolitische Handlungsoptionen, ff unzureichender Handlungswille versteckt hinter moralischen Aspekten und Nichtbeachtung staatlicher Interessenwahrnehmung.
@Landmatrose3000
„Es geht um direkte ehemalige Mitarbeiter deutscher Regierungsinstitutionen. Bundeswehr, Botschaft, BMZ, GIZ etc. Diese und nur diese werden derzeit als Ortskräfte benannt. Das soll nicht als „für Deutschland gearbeitet“ bezeichnet werden??“
Afghanistan ist keine deutsche Kolonie, deren Einheimische „für Deutschland“ gearbeitet haben. Die GIZ, für die ich selbst tätig war, ist ein gutes Beispiel dafür, warum es sachlich nicht richtig ist pauschal zu sagen, dass Ortskräfte „für Deutschland“ gearbeitet haben. In der GIZ würden auch die meisten Mitarbeiter mit deutscher Staatsangehörig nicht von sich sagen, dass sie „für Deutschland“ tätig sind. Seit Jahrzehnten bemüht sich die GIZ darum jeden Eindruck zu vermeiden, sie wäre für deutsche nationale Interessen tätig, und keine Ortskraft, mit der ich zu tun hatte, hätte dies von sich behauptet oder behaupten wollen. Man war entweder wegen der guten Bezahlung dabei oder weil man beim Aufbau seines Landes helfen wollte, was ja ehrenwerte Ziele sind.
Es mag sich um eine Kleinigkeit handeln, aber ich habe den Eindruck, dass im Zusammenhang mit dem Evakuierungseinsatz ein patriotisches Pathos um sich greift, das angesichts der Fakten deplatziert wirkt.
@RB
„ Afghanistan
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt Afghanistan im Bereich humanitäre Hilfe und Entwicklung seit 2002. Hauptauftraggeber sind das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie das Auswärtige Amt (AA). Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Verbesserung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen hat die GIZ in Abstimmung mit der Bundesregierung die Umsetzung von Projekten in Afghanistan vorerst ausgesetzt.“
https://www.giz.de/de/weltweit/358.html
🤷♂️
@ GolfEcho83 Kann CAS nicht auch durch Kampfhubschrauber wie den Tiger gewährt werden ? Die Taliban haben keine Luftwaffe und auch Stinger scheinen nicht das Problem zu sein, da es bislang meines Wissens kaum Angriffe auf Hubschrauber in den letzten Jahren gab. Operieren können diese Hubschrauber vom Flughafen Kabul aus und können besagte Mörser entsprechend unterdrücken.
[Bitte jetzt nicht das Szenario „der Kampf um Kabul“ aufmachen. Realitätscheck – es geht hier nicht um Orts- und Häuserkampf. T.W.]
@TW: Es ging mir auch nicht um den Kampf um Kabul, sondern lediglich um die Frage den Flughafen ohne US-Unterstützung zu halten und zu betreiben. Dagegen wurde fehlender CAS angeführt.
@Fizban: Wieviele Hubschrauber braucht man, um den Flughafen 24/7 100% zu sichern. Und ja 24h, weil ja die parkenden Lfz auch gesichert werden müssen.
@
Fizban sagt:
25.08.2021 um 16:39 Uhr
“
@TW: Es ging mir auch nicht um den Kampf um Kabul, sondern lediglich um die Frage den Flughafen ohne US-Unterstützung zu halten und zu betreiben. Dagegen wurde fehlender CAS angeführt.
“
Es wäre aber erforderlich für einen sicheren Flugbetrieb entweder einen deutlich größeren Parameter als das reine Flughafengelände zu sichern oder anderweitig Steilfeuer u.ä. des Gegners niederzuhalten. Das wird dann zwangsläufig sowas wie der Kampf um größere Teile der Stadt.
Den reinen Flughafen ohne US zu halten wäre sicherlich kein Ding, aber recht nutzlos, da nicht betreibbar ohne die umliegende Sicherheit. Die ohne die die US herzustellen halte ich unter den Umständen für gewagt. Unmöglich will ich nicht sagen…
@AoR
Sie zitieren den Auftrag der GIZ in Afghanistan völlig richtig: „Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Verbesserung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung.“
Die für die GIZ tätigen Afghanen arbeiten folglich nicht „für Deutschland“, sondern letztlich für ihr eigenes Land. Die Taliban haben übrigens ein Interesse daran, dass die Arbeit solcher Organisationen fortgesetzt wird, und verhalten sich diesen gegenüber aktuell kooperativ: https://www.npr.org/2021/08/19/1029437822/few-aid-groups-in-afghanistan-believe-the-talibans-assurances-so-theyre-staying?t=1629906409309
Ich kann – als langjähriger Experte im Bereich CIMIC und klassischer EZ auch in der Region – den Aussagen von RB und Luftikus zustimmen. Ich bin langjähriger stiller Leser des blogs, aber die Ereignisse der letzten Tage (und auch der Ton bzw. einige Beiträge) bringen mich zu meinem ersten Post hier (etwas was selbst „Aufreger“ der letzten Jahre von Traditionserlass, KSK, „Haltungsproblem“, Einhörner und Mali etc. nicht geschafft haben).
Zum Einen sind „locals“ (der Begriff der Ortskräfte für die GIZ oder andere Träger der EZ wurde (und wird) immer noch hart in einer (personal-)rechtlichen Grauzone deutscher internationaler Akteure der Zusammenarbeit geregelt, was u.a. Sozialleistungen etc betrifft). ein schwieriges Thema auch in der Entwicklungszusammenarbeit. Moralisch ist das auch nicht zwingend zu bewerten – man arbeitet meist für die „internationals“, da der Lohn i.d.R. überdurchschnittlich gut ist und man sich Vorteile erhofft. Sehr häufig habe ich auch noch bare Zahlungen, da in vielen Einsatzregionen ein funktionierendes Banksystem eher etwas unübliches ist und vieles gegen „lump sum payments“ mit unterschiedlichen Verifikationen ausgezahlt wird oder über Sammelkonten in landeswährungen lief/läuft. Zumeist sind bei vielen deutschen Akteuren die Verträge über Drittanbieter abgewickelt (auch was Wechselkursrisiken absichert und die Bereitstellung der Arbeitskraft unabhängig von der Person z.B. für die GIZ sicherstellt) oder sie sind explizit an lokales Recht angebunden. Haushalterisch sind daher etliche der Personen mit dem Konstrukt „Ortskraft“ auch gar nicht hinterlegt – für die Abrechnung sind diese quasi „Sachkosten“ (als Analogie mag der Status wissenschaftlicher oder studentischer Hilfskräfte an Universitäten herhalten – diese sind auch „Sachkosten“ und tauchen auf der „Personalkostenseite“ nicht auf).
Das bedeutet, dass in den Projekten (und ja, ich habe bis vor 5 Jahren auch Projekte in Afghanistan selbst durchgeführt, gesteuert und abgerechnet und mache dies aktuell in der Region (Tadschikistan, Usbekistan, Kirgisistan) immer noch) mit Ausnahmen bei qualifiziertem Personal KEINE Personalakten geführt werden (es sind ja lokale Unterstützungsleistungen ohne Tarifrecht, ohne Mitbestimmung und meist auch kreativer Steuerverbuchung).
Wie soll ich also tatsächlich – im Sinne des deutschen Personalrechts bzw. gemäß BVA als Grundlage für die Statusfeststellung der Personen – in einem Konfliktstaat wie Afghanistan mit nicht vorhandener statistischer Ausstattung wie Melderegister etc. herausfinden wer wofür mit welchem Status gearbeit hat? Zumal bezogen auf Deutschland i.d.R. alte personalrechtliche Unterlagen (die ja die Bundeswehr bei vielen Ortskräften zumindestens bei denen mit Sicherheitsüberprüfung hat/hatte – anders als die GIZ, KfW oder andere Akteure) ja nach spätestens 5 Jahren vernichtet werden müssen, sofern keine Rentenansprüche generiert werden … auch daher finde ich aktuell das Verhalten in den Ministerien und nachgeordneten Organisationen schäbig bis heuchlerisch bis dramatisch inkompetent.
Zum Anderen … und das ist eigentlich das wirklich traurige an der ganzen Sache, gab es diese Diskussion ja schon 2013/2014 zum Ende von ISAF und dem unwürdigen „rein aus dem Land“/“rein ins Land“ und der Frage der moralischen Verpflichtung. Und wenn man sich die Mühe macht in die ganze Literatur jenseits der beliebten „MilTwitter“-Blase reinzuschauen und der gefühlten unzähligen Expert*innen, dann findet man z.B. bei Sardar Kohistani „State Building in Afghanistan: The Role of Institutional Capacity“ bereits 2011 die Argumentationsmuster, die jetzt durchschlagen und gnadenlos moralisiert werden. Spätestens nach dem Ende von ISAF ist die ohnehin geringe Akzeptanz der internationalen Zusammenarbeit in und mit dem Land (nicht nur in D) in gepflegter Ignoranz geendet und von freundlichem Desinteresse begleitet worden. Das Auftreten von Donald Trump und das „Agreement for Bringing Peace to Afghanistan“ (vulgo: Doha-Abkommen) hat dann die aktuelle Szenerie gut beschrieben und es ist jetzt zugegebenermaßen schneller umgesetzt worden als für möglich gehalten war. Traurig und dramatisch ist es für die Menschen vor Ort, welche man in trügerische Sicherheit gewiegt hatte und für die Soldat*innen die nun quasi den „last out“ machen müssen.
Auch kann ich es nicht mehr lesen, wenn gesagt wird, dass „wir alle davon überrascht worden sind und niemand dies für möglich gehalten hatte“. Möglich war es in vielen Studien und Lagebeschreibungen immer – halt nicht für sehr wahrscheinlich klassifiziert.
Last but not least … BMZ und AA werden ja immer in einen Topf geworfen (selbiges gilt für die humanitäre Hilfe und die Entwicklungszusammenarbeit, aber das ist nun wirklich OT), das ist auch so eine dramatische Fehleinschätzung der Lage vor Ort – denn Visa ausstellen und völkerrechtlich agieren können nur die einen (AA als Gewährträger), während das BMZ im rechtlichen Kontext einfach *nichts* regeln kann, was nicht in den jeweiligen Regierungsverhandlungen zwischen Deutschland und dem Partnerland vereinbart worden ist. Daher ist diese typisch deutsche Diskussion im konkreten Fall Afghanistan nur unwürdig und – auch im europäischen Vergleich – zum schämen (Dies betrifft nicht den MilEvac-Teil, den betrachte ich als jemand an der Schnittstelle von Entwicklungszusammenarbeit und Sicherheitspolitik als wirklich gelungen im Rahmen der Möglichkeiten).
@ RB
Ich verstehe jetzt worauf Sie hinauswollen. Die Diskussion wäre ein sehr weites Feld und würde den Rahmen hier wohl sprengen.
Wir können uns vielleicht darauf einigen, dass die in Rede stehenden „Ortskräfte“ denen gegenüber Schutzversprechen abgegeben wurden eben von Institutionen des deutschen Staates beschäftigt waren.
@ Landmatrose3000
Diese „Schutzversprechen“ klingen zwar in der Ankündigung (und basierend auf einem humanitären Leitmotiv) nach einer verlässlichen und verbindlichen Grundlage des Handelns eben dieser staatlichen Akteure (meist ja aus der staatlichen Entwicklungspolitik oder halt Bw-bezogen aus den zuständigen Bereichen bzw dem BMVg selbst). Nur können und dürfen diese Stellen gar nicht vollmundig diese „Schutzversprechen“ geben. Das darf (bzw. sollte) auch keine NGO machen für ihre „locals“. Denn die, welche dieses Versprechen ja geben (und Erwartungen wecken), können nur bedingt handeln.
Letztlich kann das (national) nur der Gewährträger vor Ort machen und die Umsetzung dessen sicherzustellen ist eine ganz andere Nummer. Auch die „Schutzverantwortung“ ist praktisch nur mit großem Aufwand (siehe den Aufwand der USA im Vgl zu allen anderen Beteiligten) in Teilen durchzusetzen und birgt leider immer noch Opfer.
Das Problem des moralisch basierten Handelns ist halt auch immer das ausbalancieren von eigenen Beiträgen (Kosten, Aufwand) und den Erwartungen der anderen Seite inkl den Zuschreibungseffekten Dritter. Effektiv ist ein Narrativ des Westens in Kabul zerstört worden, aber in der Realität sterben nicht nur die Träume von Menschen, sondern diese auch leider real. Das ist das tragische und traurige dort … Narrative und Leitmotive kommen und gehen. Menschen individuell bezogen mit allen Rechten, Freiheiten und Träumen… nicht.
@ Paradox77 sagt:
25.08.2021 um 21:43 Uhr
Da haben Sie wohl ziemlich recht. Mich betrübt nur das durch recht leere Versprechen bzw. Ankündigungen entstehende Glaubwürdigkeitsproblem zunehmend.
Ja, ich sehe auch ein Glaubwürdigkeitsproblem. Das ist zwar in Grundzügen schon länger vorhanden, konnte in der Vergangenheit durch die berüchtigte „Scheckbuch“-Diplomatie kaschiert werden (oder historisch konstruiert werden wie im Kosovo). In Afghanistan sieht man die Grenzen dieses Ansatzes und eine nicht vorhandene „strategische Tiefe“ jenseits der Narrative „Bündnistreue“ und „Osama bin Laden“ … Äußerungen von Ex-Generälen über eine „Mopedbande“ sind genauso Blendwerk wie das Mantra der Menschenrechte oder „R2P“ … universelle Konzepte müssen lokal umgesetzt werden, sichtbar sein und von allen (!) verstanden werden.
Dazu war man im Kosovo bereit, in Afghanistan nicht … in Mali hat man eine andere Klammer mit UN und EU … aber das Glaubwürdigkeitsproblem hab ich aktuell (selbstverschuldet) als Deutschland so wie alle anderen „Western Actors“.