Deutschland weiter viertgrößter Rüstungsexporteur – vor allem mit Kriegsschiffen (m. Korrektur)
Deutschland blieb in den vergangenen fünf Jahren der viertgrößte Rüstungsexporteur weltweit und konnte seine Exporte sogar um 21 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Fünfjahreszeitraum steigern. Fast die Hälfte machte dabei Lieferungen von Kriegsschiffen aus, wie aus der jüngsten Übersicht des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI hervorgeht.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte SIPRI die Bundesrepublik hinter den USA, Russland und Frankreich und vor China auf dem vierten Rang der weltgrößten Exportnationen für Rüstungsgüter errechnet, zum Beispiel 2019. Für den Zeitraum von 2016 bis 2020 ist Deutschland unter den fünf größten Rüstungsexportnationen hinter Frankreich das Land mit der zweitstärksten Steigerung im Vergleich zu den Jahren von 2011 bis 2015 (KORREKTUR) .
Die deutschen Exporte hatten einen weltweiten Anteil von 5,5 Prozent, wie aus der am (heutigen) Montag veröffentlichten Übersicht Trends in international Arms Transfers 2020 des Instituts hervorgeht:
Den größten Teil der deutschen Rüstungsexporte, mit 46 Prozent fast die Hälfte, machten nach SIPRI-Angaben die Lieferungen von Kriegsschiffen aus, darunter allein elf U-Boote, von denen drei an Ägypten gingen. Zum Vergleich: Die Lieferungen gepanzerter Fahrzeuge machten 15 Prozent aus.
Trotz der Exportbeschränkungen bzw. des Stopps von Lieferungen an Saudi-Arabien habe der Nahe Osten in diesem Fünfjahreszeitraum fast ein Viertel aller deutschen Rüstungsexporte erhalten, heißt es in der Übersicht. Größter Empfänger deutscher Rüstungsexporte waren allerdings Länder in Asien: In diese Weltregion gingen 38 Prozent der deutschen Exporte. Darauf deutet auch der Spitzenplatz Südkoreas in der Übersicht oben hin: Das Land erhielt unter anderem, wie die Bundesregierung in ihrem Rüstungsexportbericht für 2019 mitgeteilt hatte, zehn Marschflugkörper des Typs Taurus, aber auch Teile für Kampfpanzer und Panzerhaubitzen.
Die USA, wie in den Vorjahren der größte Waffenexporteur weltweit, steigerten von 2016 bis 2020 ihren weltweiten Anteil im Vergleich zu 2011 bis 2015 von 32 auf 37 Prozent. In diesem Zeitraum waren die US-Exporte laut SIPRI um 85 Prozent höher als die des zweitgrößten Exportlands Russland – und da ist der Vergleich zu den vorangegangenen fünf Jahren besonders auffällig: Von 2011 bis 2015 übertrafen die US-Exporte die Russlands noch um 24 Prozent.
Das hängt natürlich zusammen mit dem Rückgang der russischen Waffenexporte, die nach Angaben des Instituts in den vergangenen fünf Jahren um 22 Prozent zurückgingen. Hauptgrund dafür war die deutliche Verringerung, um mehr als die Hälfte, der russischen Rüstungsexporte nach Indien. Allerdings hätten beide Länder im vergangenen Jahr neue Verträge geschlossen, so dass die Ausfuhren russischer Waffensysteme nach Indien in den kommenden Jahren wieder steigen dürften.
Die Exporte aus China, dem fünftgrößten Exportland, gingen dagegen nur um 7,8 Prozent zurück. Interessant ist allerdings der Gegensatz zu den vorherigen Steigerungen: Vom Fünfjahreszeitraum 2006 bis 2010 zum Zeitraum 2011 bis 2015 waren die chinesischen Exporte um 77 Prozent gestiegen. Hauptempfängerland war weiterhin Pakistan mit einem Anteil von 38 Prozent.
Vorsorglich weist die Bundesregierung in ihren Rüstungsexportberichten übrigens darauf hin, dass die SIPRI-Zahlen einer anderen Systematik folgen als diese deutschen Regierungsberichte und deshalb ein direkter Vergleich nicht möglich sei:
SIPRI folgt bei der Aufstellung seiner Statistiken einer eigenen Methodik, die sich von derjenigen der Rüstungsexportberichte der Bundesregierung erheblich unterscheidet. Berücksichtigt werden z.B. nicht die tatsächlichen Genehmigungswerte für Ausfuhren, sondern fiktive Werte (so genannte Trend Indicator Value), die sich an den Produktionskosten von Waffensystemen orientieren. Zudem werden nur die Ausfuhren von Hauptwaffensystemen und deren Bestandteilen erfasst. Zahlreiche Rüstungsgüter, die in die Statistik der Rüstungsexportberichte der Bundesregierung einfließen, werden dabei nicht berücksichtigt (z.B. militärische LKW, Kleinwaffen und Munitionslieferungen).
Die SIPRI-Statistik ist aufgrund ihrer auf eine internationale Vergleichbarkeit angelegten Methodik geeignet, globale Trends bei Rüstungsexporten aufzuzeigen. Eine Vergleichbarkeit der SIPRI-Statistiken mit den Rüstungsexportberichten der Bundesregierung, die auf den Genehmigungswerten für sämtliche Rüstungsgüterausfuhren beruhen, besteht hingegen nicht.
(Wird ggf. ergänzt; SIPRI-Mitteilung wird nachgetragen)
(Archivbild September 2018: Die in Kiel gebaute algerische Fregatte El Moudamir im Nord-Ostsee-Kanal – Helwin Scharn)
Na, da scheinen sich ja vieĺe Nationen an unserer nationalen Schlüsseltechnologie zu erfreuen. Sehr schön! Vielleicht kann das BMVg oder das BAAINBw zum Beispiel in Algerien mal fragen, wie das dort so mit Ausschreibungen, Termin- und Kosteneinhaltung, insbesondere bei Sonderwünschen, funktioniert. Man kann immer was dazu lernen…
Täuscht mich der Eindruck, oder sind die Exportvarianten der deutschen Kriegsschiffe durchweg mit stärkerer Hauptbewaffnung bestückt als vergleichbare Einheiten für die Deutsche Marine?
Beispiel U-Boote: 6 Torpedorohre bei den deutschen 212A, 8 für Singapur / Ägypten, 10 für die israelischen Dolphins.
Beispiel Korvetten: 4 Seezielflugkörper RBS15 auf den deutschen K130, bis zu 16-Harpoon- bzw. Gabriel-Seezielflugkörper auf den israelischen Korvetten,
Beispiel Fregatten: 8 Seeziel-Flugkörper auf allen deutschen Fregatten, aber 16 x RBS15 auf den (relativ kleinen) Meko A200 für Algerien.
@jmwst Das Problem sind anscheinend nicht die Ausschreibungen sondern tatsächlich die Goldrandlösungen und Sonderwünsche. Wass kostet denn so eine MEKO 200 von der Stange ohne Goldrand? Für die Flachwassereinsätze Ost, Nordsee sowie Mittelmeer vollkommen ausreichend denke ich. Ich glaube da würde bei der Marine auch niemanden ein Ei aus der Hose fallen wenn gesagt wird es werden 5 weitere für die Bw gebaut. Ist sicher nichts fürs südchinesische Meer. Aber für Zuhause dürfte es erstmal reichen.
@Navales:
Die israelischen Sa’ar 6 werden in DEU gebaut, die Einrüstung von Waffen und Sensoren (vieles aus israelischer Produktion) erfolgt danach in Israel.
Die vergleichsweise limitierte Bewaffnung der Deutschen Einheiten mag auch daran liegen, dass nur der Schiffbau selbst hierzulande als Schlüsseltechnologie eingestuft wurde, nicht aber die (möglichen) Effektoren.
Hier greift man ja zumeist auf ausländische Produkte zurück. Die haben dann eben keine Priorität in der Beschaffung – wichtig ist ja nur, das die heimischen Werten ausgelastet sind.
Aber ähnliche Beobachtungen können sie auch bei Luftwaffe und Heer machen.
@Dante: Antwort sind so 400-500 Mio € für eine A200… also das was uns eine k130 kostet…
@Navales sagt: 15.03.2021 um 12:22 Uhr
Was wollen Sie mit den ganzen Startern an Bord? Wir haben doch sowieso keine Munition dafür./sarc
@obibiber Und schon stellt sich als Steuerzahler die Sinnfrage….. Mal in ernst. Fällt es denn niemanden auf dass es auch einfacher, günstiger und schneller geht mit der Beschaffung?
Glücklich bin ich über diesen 4. Platz aus zwei Gründen nicht.
1. Ich halte es für falsch, an derart viele Länder Waffen zu liefern. Natürlich wird oft argumentiert, dass es sonst andere Länder tun würden. Aber mit derselben Logik dürfte ich auch eine Bank ausrauben…
2. Es entsteht sehr stark der Eindruck, dass unsere Steuergelder nicht zur Ausrüstung der eigenen Streitkräfte genutzt werden, sondern die Entwicklungskosten auch genutzt werden, um andere Systeme zu entwickeln, die dann exportiert werden.
Denn bei uns verbleibt ein Bruchteil der Lieferungen.
Die Deutsche Marine hat seit dem Zweiten Weltkrieg keinen einzigen scharfen Schuss auf irgendwen abgefeuert. „Unsere“ größte Seeschlacht der letzten 70 Jahre war mal eine MG-Salve aus einem Lynx oder 2009 einmal ein Schuss vor den Bug eines Piratenschiffs durch die Fregatte Augsburg, Das wear’s. Wenn kümmert es da, ob ein U-Boot 6 oder 8 Torpedorohre hat oder 5, 10 oder 1.000 Flugkörper an Bord sind. Ist doch auch gut so.
@Der Realist
Die Verbindung mit der Logik und dem Bankraub muss ich erklärt bekommen.
Klar, es gilt wie immer „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.“
Aber so tickt der Mensch nunmal nicht.
Die Auslastung der einheimischen Werften wird wohl hauptsächlich durch Aufträge aus dem Ausland gedeckt und nicht durch heimische Aufträge.
Beispiel Kiel: wieviele UBoote wurden für Deutschland in den letzten 5 Jahren gebaut? Richtig. NULL.
Wieviele UBoote wurden für ausländische Kunden im gleichen Zeitraum gebaut? Bin mir nicht ganz sicher, aber mindestens 4.
So gesehen gilt wohl eher die Umkehrung.
Wenn die Bundeswehr eine „German Only“ Entwicklung will, würde wohl keine Werft mehr einen öffentlichen Auftrag haben wollen.
Das Problem kann man umgehen, wenn man mehr von der Stange kauft. Aber dann hat man auch nicht den neuen „Fancy Stuff“ wie z.B. Unterwasser-Flugabwehrraketen.
[Ich reiche das Zitat von oben gerne noch mal nach:
Den größten Teil der deutschen Rüstungsexporte, mit 46 Prozent fast die Hälfte, machten nach SIPRI-Angaben die Lieferungen von Kriegsschiffen aus, darunter allein elf U-Boote, von denen drei an Ägypten gingen.
T.W.]
@ Oozlefinch
Wenn ich die Bank nicht ausraube, tut es jemand anders…Besser wäre aber, es würde keiner diese Bank ausrauben, bzw. an bestimmte Länder Waffen liefern.
Glauben Sie, dass es Lieferungen an ausländische Kunden gäbe, wenn diese Entwicklungskosten in unserer Höhe zahlen müssten…?
Eher nicht.
@für alle. Ich bin skeptisch, was SIPRI angeht („so genannte Trend Indicator Value“…) Aber… ist möglich. Russland, von Jahr zu Jahr, das Gleiche, bis der Vertrag ist nicht erfüllt… Vertraulichkeit, auf Wunsch des Käufers, respektiert (Israel…) etc. etc. Schöne Woche!
Mal grundsätzlich zum Rechtsverständnis: eine Bank mit der Begründung, die Konkurrenz auszuschalten, zu überfallen und auszuräumen, stellt eine Straftat dar. Der kaufmännisch und exportrechtlich ordentliche Verkauf eines Kriesgsschiffs hingegen steht zwar auch im Wettbewerb mit der Konkurrenz, ist aber legal.
Und @Der Realist: es gibt gerade im Kriegsschiffbau genügend Beispiele dafür, dass nicht wir die Entwicklungskosten bezahlt haben, sondern die Hersteller im Verein mit den Käufern. Beispiel MEKO: Wieviel MEKO steckt denn nach der Integration aller deutschen Sonderwünsche eigentlich in unseren Fregatten? Oder: haben wir die Entwicklung des OPV 80 wirklich mit dem Kauf der K 130 finanziert, so dass dieser Schiffstyp quasi zum Schleuderpreis nach Brunei oder nach Australien gegangen ist?
Abgesehen davon ist es durchaus in Ordnung und auch im Interesse der Erhaltung der eigenen Werftkapazität sinnvoll, wenn Erkenntnisse und Fertigkeiten aus der Entwicklung der Marineschiffe nutzbringend im Export Verwendung finden.
@Navales
„Täuscht mich der Eindruck, oder sind die Exportvarianten der deutschen Kriegsschiffe durchweg mit stärkerer Hauptbewaffnung bestückt als vergleichbare Einheiten für die Deutsche Marine?“
Fast als würde da hier für Jahre in den Kommentaren geschrieben.
Aber dann kommt ja immer dass das ja für den Auftrag reicht und die ja nicht alleine operieren. (Und um sich selbst zu fordern kaufen wir einfach etwas schlechter)
@ Peter Eberl
Ich sehe das völlig anders.
Wenn man Waffen in relativ instabile Regionen liefert, ist das etwas anderes, als an einen NATO-Partner.
Die USA sind Meister darin, sehr viel Geld damit zu verdienen, gegnerische Länder nacheinander auszustatten und damit Regionen zu destabilisieren.
Auf dieses Niveau sollte Deutschland sich nicht begeben.
Wir wollten uns auf die wirklichen Partner beschränken und auf uns…
@Der Realist
Die destabilisierende Wirkung von bestimmten Waffen wird immer angeführt aber selten bewiesen. Wo haben denn solche Waffen zu Kriegen geführt die es sonst nicht gab?
Völkermorde gab es mit Macheten. Der Kalte Krieg ging mit massiver hoch Rüstung nie in die heiße Phase.
Komisch das Abschreckung und Kräftegleichgewicht funktioniert aber Waffenlieferungen Kriege befeuern. Dies halte ich ganz besonders bei 5-10 OPV, Fregatten oder U-Booten für fraglich auch wenn es imemr in den Raum geworfen wird.
@JMWSt
„MEKO steht für Mehrzweck-Kombination und deutet die Modularisierungsmöglichkeiten an.“ (aus WIKI). D.h. COTS, die Schiffe sind auskonstruiert, ähnlich wie bei DAMEN, „Produktpflege“ gibt es aber sicherlich.
Das ist wie bei Mercedes: einen Standard-Pkw aus dem Prospekt, oder wenn es etwas mehr sein darf auch einen AMG (auch in der Preisliste). Aber wenn Sie dann noch den AMG personalisiert haben möchten wird es eben extrem teuer und in der Wartung vielleicht nicht ganz preiswert. Die Bw optiert für letzteres., quasi „Bw Special“, eine „Standard-MEKO“ ist eben unter unserer Würde – die K130 und F124 sind an das MEKO-Konzept „angelehnt“, also dennoch Sonderkonstruktionen.
Hm, SAMs und MiGs in Vietnam, Stinger in Afghanistan (das „russische Vietnam“) dürften ein augenscheinliches, aber beileibe nicht das einzigste Beispiel aus der Ära sein. Heiß wurden die Supermächte nicht direkt gegeneinander, aber Proxies gab es genug. An dem Knochen Afghanistan kauen wird ja selbst seit geraumer Zeit mit – und die ungesunde Entwicklung des Landes durch Eingriff von USA/Sowjetunion (~ Flutung des Landes mit Waffen für alle möglichen Akteure) ist Teil davon.
Davon abgesehen lässt die Vergangenheit nur begrenzt Schlüsse auf die Zukunft zu – und das auch Rüstungspolitik zur Geopolitik gehört, wird hier keiner bestreiten.
Im Handling von ethischen Waffen will man sich hierzulande ja besonders hervortun, das muss dann auch wohl oder übel auf den Export abfärben. Vielleicht ist dazu eine … breite gesellschaftliche Debatte notwendig? SCNR.
@chris
Selbst feierlich ratifizierte Verträge verhüten keine Konflikte, aber OPV, Korvetten, Fregatten, etc. reicht Schiffsflagge zeigen. SAAR-6 der Wert ist eigentlich:-(430:4) 107,5+ 161.25=~270 Mio € mit scharfer Munition alarmbereit. (M+E /S+W=40% /60% min!)
Aber, 161.25+ Mio €, „Goldrandlösungen und Sonderwünsche“- in 650 Mio Schekel! Das ist unter dem Marktwert. Grüße…
@Pham Nuwen
Ja das sind sich Beispiele für Konflikte in denen es Waffenlieferungen gab. Da kann man auch die beiden einschlägigen Weltkriege anführen.
Aber sie leiten an keiner Stelle herbei wie die Waffenlieferungen zu den Kriegen in Vietnam oder Afghanistan geführt haben.sicher gibt es eine Korrelation zwischen Waffenlieferungen und Konflikten. In der Kausalität steht in diesen Fällen dann meistens aber der Konflikt am Anfang und nicht die Waffenlieferungen.
@Pham Nuwen:
Für den „Knochen“ Afghanistan müssen Sie m.E. noch sehr viel weiter zurück. Das „große Spiel“ zwischen Russland und dem britischen Empire um die Vorherrschaft in Zentralasien dauerte von 1813 bis 1907. Großbritannien führte zwischen 1835 und 1919 drei Kriege in/gegen Afghanistan – mit teils katastrophalen Verlusten.
Sie kennen Fontanes „Das Trauerspiel von Afghanistan“? Das Gedicht thematisiert die fast völlige Vernichtung der britischen Garnison von Kabul auf dem Rückzug nach Dschalalabad.
Wenn Sie noch in die Antike zurückgehen, ist das damalige Baktrien als Satrapie des persischen Reichs und später Teil des Herrschaftsgebiets Alexanders des Großen historisch bedeutsam gewesen.
Eigentlich ist Frieden historisch die große Ausnahme. Wir können uns glücklich schätzen, in einer so vergleichsweise friedlichen Zeit zu leben. Ein guter Teil unseres Friedens rührt daher, dass man potenziellen Gegnern gegenüber einen Krieg zu teuer sein lässt. Rüstungswirtschaft ist somit paradoxerweise tatsächlich ein Garant für den Frieden, außer jenen gegenüber, die glauben, sie hätten nichts zu verlieren oder die einfach nur die Welt brennen sehen wollen.
Dass es immer auch Menschen gibt, die glauben, auf kriegerische Weise ließen sich Probleme offensiv lösen, ist bedauerlich, aber alles in allem ist es in der Regel förderlicher für den Frieden, wenn man für Krieg gerüstet ist, und keinen führen muss, als umgekehrt.
P.S.@der Realist: Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Bankraub ist, meine ich, einigermaßen universell als unerlaubtes Verhalten anerkannt. Nicht einmal der abgebrühteste Bankräuber geht davon aus, dass es legal wäre, die Sparkasse zu überfallen. Im Gegensatz dazu ist die Herstellung und der Verkauf von Waffen und Kriegswerkzeug in nahezu allen Gesellschaften zwar streng reglementiert, aber durchaus grundsätzlich erlaubnisfähig. Es gibt noch mehr fundamentale Unterschiede, aber Sie merken schon, dass das so nicht passt, oder?
So, danke die Herren, der globalgalaktische Exkurs „Der Krieg in Geschichte und Gegenwart“ ist in diesem Thread jetzt beendet, Sie finden sicherlich eine Möglichkeit, diese Debatte im kleinen Kreis fortzusetzen.
SIPRI schlüsselt näher auf. Das Balkendiagramm unterstreicht DEU Marineanteil deutlich.
@SIPRIorg
What are the major arms categories of the top 5 exporters in 2016–20?
1) Aircraft
2) Missiles
3) Armoured vehicles
Find out more in the graphic below.
https://mobile.twitter.com/SIPRIorg/status/1371779457263005699/photo/1
@T. Wiegold:
Mea culpa, ich nehme den Rüffel demütig an (vor allem betreffend Afghanistan), erlaube mir aber dennoch eine kurze Nachfrage: Ist denn die Diskussion über die Rangfolge von Rüstungsexporten nicht immer eine implizit globalgalaktische über den Sinn und Unsinn von Rüstungsgütern? Ansonsten wäre doch ein Ranking der Exportnationen keine müde Schlagzeile wert, wenn daraus nicht gewisse Fragestellungen folgen…
[Jaja. Aber es gibt bisweilen so weit ausufernde Debatten, dass das zu Grunde liegende Thema schon weit, weit entschwunden ist… und das sollten wir hier vermeiden. T.W.]