Coronavirus-Pandemie und Bundeswehr – Sammler 15. April

Der aktualisierte Sammelthread zum Thema Bundeswehr und Coronavirus-Pandemie am 15. April 2020:

• Die aktuellen Zahlen der Infektionen bei Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Inland:

349 begründete Verdachtsfälle (Vortag 346)
308 bestätigte Infektionen, davon aktuell erkrankt 126 (Vortag 303/131)

In den Auslandsmissionen der Bundeswehr gibt es weiterhin keine neuen bestätigten Infektionsfälle.

• Von Ländern und Kommunen sind bislang 375 Anträge auf Amtshilfe bei der Bundeswehr eingegangen. Davon wurden 230 zurückgezogen oder abgelehnt, 134 wurden gebilligt. 87 Hilfeleistungen laufen derzeit, elf Anträge werden noch geprüft, 20 Unterstützungen werden geplant, 27 sind abgeschlossen.

Derzeit sind – außerhalb des Sanitätsdienstes –  432 Soldatinnen und Soldaten in der Unterstützung wegen der Pandemie eingesetzt.

• Nach dem Bundeswehrkrankenhaus Berlin soll künftig auch das Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz von Soldaten bewacht werden.

• Der Sanitätsdienst hat am (gestrigen) Dienstag und am Mittwoch mobile Röntgengeräte und Computertomographen an zivile Krankenhäuser übergeben, unter anderem in München (Foto oben) und Mainz. Die Geräte sollen den Kliniken zusätzliche Kapazitäten für Untersuchungen schaffen.

• In Baden-Württemberg soll die Bundeswehr künftig auf Antrag des Landes auch in vier Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete unterstützen, unter anderem in Schwetzingen – allerdings ausschließlich mit helfenden und logistischer Unterstützung. Eine Bewachung der Einrichtung ist ausdrücklich nicht vorgesehen: Die Inanspruchnahme hoheitlicher Zwangs- und Eingriffsmaßnahmen wird ausgeschlossen.

Zwei der vier Einrichtungen stehen  derzeit unter Quarantäne; die Unterstützung der Bundeswehr soll erst nach deren Ende beginnen.

• Die bereits in der vergangene Woche angekündigte Übergabe von 60 mobilen Beatmungsgeräten des Sanitätsdienstes an die britischen Streitkräfte fand am Mittwoch statt:

Als Air Vice-Marshal Alastair N.C. Reid, der Acting Surgeon General der britischen Streitkräfte, Ende März beim Sanitätsdienst der Bundeswehr um Unterstützung im Kampf gegen das Corona-Virus anfragte, war nicht die Frage, ob, sondern nur, wie schnell man helfen könnte. Anfang April fiel dann die Entscheidung im Bundesministerium der Verteidigung, den britischen Streitkräften 60 Beatmungsgeräte vom Typ „Life-Base III“ zur Verfügung zu stellen. Ein entsprechender Schenkungsvertrag wurde durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ausgearbeitet.
Dieser Vertrag wurde am 9. April durch das Referat Führung Streitkräfte Sanitätsdienst I im Bundesministerium der Verteidigung gezeichnet. Nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem britischen Verteidigungsministerium, der britischen Joint Medical Group beim Strategic Command Headquarter in Northwood und den Corona-Lagezentren im BMVgBundesministerium der Verteidigung, beim Kommando Sanitätsdienst in Koblenz, beim Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung und beim Sanitätsregiment 1 in Weißenfels war die schnelle Hilfeleistung möglich.

• Ein Blick nach Frankreich: Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums wurden fast 670 der insgesamt knapp 1.800 Seeleute des Flugzeuträgers Charles de Gaulle positiv auf das Virus getestet – und ein Drittel der Testergebnisse steht noch aus:

Bis zum Abend des 14. April wurden 1.767 Matrosen der Marinefliegergruppe getestet. Die überwiegende Mehrheit dieser Tests in diesem Stadium betrifft Seeleute des Flugzeugträgers. 30% dieser Tests haben noch nicht ihre Ergebnisse geliefert. 668 wurden als positiv befunden. Von ihnen sind heute 31 im Armeeausbildungskrankenhaus Sainte-Anne in Toulon stationär untergebracht, darunter einer auf der Intensivstation. Diese Testkampagne ist noch nicht abgeschlossen.

Nach US-Angaben sind zwei der positiv Getesteten Austauschsoldaten aus den USA.

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(Foto: Anlieferung eines mobilen Computertomographen der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München-Bogenhausen – Foto Bundeswehr)