Update zur kostenlosen Bahnfahrt in Uniform: Jetzt auch im Feldanzug (m. Nachtrag)
Die Regelungen der kostenlosen Fahrt mit der Deutschen Bahn für Bundeswehrsoldaten hatte nicht nur positive Reaktionen hervorgerufen: Aus der Truppe wurde vor allem – teilweise sehr scharf – kritisiert, dass für diese Freifahrten der Dienstanzug vorgeschrieben wurde. Das Ministerium reagierte darauf mit einer Änderung der Vorschrift: Die Soldatinnen und Soldaten dürfen auch im Feldanzug fahren.
Die entsprechende Änderung hatte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bereits am (gestrigen) Montag bei der Unterzeichnung des Vertrags mit der Deutschen Bahn über die Freifahrten angekündigt – das ging allerdings ein bisschen unter. Am (heutigen) Dienstag wurde dann die Änderung der Anzugregelung vollzogen: Während für das Tragen der Uniform bei privaten Anlässen außerhalb des Dienstes weiterhin der Dienstanzug vorgeschrieben bleibt, gilt für die kostenlosen privaten Bahn-Freifahrten die Ausnahme, dass der Feldanzug, in der Regel die grüne Fünffarb-Flecktarn-Uniform, aber auch der Bordgefechtsanzug der Marine getragen werden darf.
Die Bundeswehr und Ministerium bestätigte das zunächst via Twitter (s. auch Bild oben); auf den öffentlichen Webseiten war es bis zum Dienstagnachmittag zunächst nicht zu finden. Zudem wurde die Neuregelung offensichtlich im Intranet bekannt gemacht:
Nachtrag: Die geänderte Fassung der Zentralvorschrift A1-2630/0-9804 – Anzugordnung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr –
ist bereits im Internet verfügbar*; der hier maßgebliche Punkt in Ziffer 110:
Das Tragen des Feldanzuges, Tarndruck, allgemein bzw. Bord- und Gefechtsanzuges ist gestattet:
• auf dem Weg vom und zum Dienst (Dienstort/Wohnort/Wochenendheimfahrt),
• auf dem Weg zwischen militärischen Liegenschaften im Standortbereich,
• zur Erledigung privater Angelegenheiten auf dem Weg vom und zum Dienst sowie während der Dienstzeit, die die bzw. der zuständige Vorgesetzte genehmigt hat,
• bei privaten Fahrten mit der Bahn im Rahmen des Projekts „Kostenfreies Bahnfahren in Uniform“. Darin eingeschlossen sind die notwendigen Wege vom Abreiseort zum Ausgangsbahnhof sowie vom Zielbahnhof zum Zielort der privaten Reise. Abweichend von Ziffer 207 ist die Kopfbedeckung auch innerhalb von Bahnhöfen zu tragen.
*Die Vorschrift vorsorglich hier als Datei; abgerufen 17.12.2019:
A1-2630 0-9804_Anzugordnung
Tja, der Zeitgeist – ich betrachte mich ja nicht unbedingt als alt-gestrigen Konservativen (Jahrgang 1979), aber da habe ich dann doch kein Verstaendnis.
Waehrend sich mir Flecktarn noch einigermassen erschloss (im uebrigen zumindest bis 2011 der Marine als einziger TSK nicht erlaubt ausserhalb von dienstlichen Anlaessen in der Oeffentlichkeit zu tragen) bin ich doch bei BGA als Mariner einigermassen schockiert. Dies ist nun wirklich ein „Arbeitsanzug“ der nicht zum Tragen in der Oeffentlichkeit bestimmt ist.
Im speziellen Zusammenhang mit der Marine moechte ich auch gerne auf die Rolle des „Botschafters in Blau“ Bezug nehmen, der uns bei jeder Auslandsfahrt begleitet hat. Sollte nicht auch hier das Gleiche im Inland gelten – Botschafter in Uniform. Zu diesem gehoert natuerlich nicht nur der Anzug, sondern auch das entsprechende Auftreten. Dennoch denke ich, dass es ist ein Zeichen von Respekt gegenueber der Oeffentlichkeit waere, wenn die SoldatInnen der Bundeswehr in einem angemessenen Dienstanzug in der Oeffentlichkeit auftreten (insbesondere wenn sie dafuer eine kostenlose Dienstleistung beziehen).
Im uebrigen gilt auch in anderen Konzernen (Lufthansa) ein hoeherer Anspruch an den Bekleidungsstandard von Mitarbeitern (bzw. deren Angehoerigen) als fuer den Rest der Oeffentlichkeit, da diese als Repreaesentanten des Unternehmens gesehen werden, auch wenn es sich um eine private Reise handelt.
Aber wie schon oben vermutet, bin ich wahrscheinlich im Zeitalter der Tech-Startups mit dieser Meinung in der Minderheit.
@Mariner
Dazu müssten die Soldaten und Soldatinnen der BW erstmal einen Anzug in dem Sinne haben, das Heer hat keinen, bei der Marine habe ich auch noch gut Luft nach oben gesehen…
Vor allem aber ist mkn der BGA die Kleidung in der die Soldaten der Marine wenn nötig kämpfen sollen, wenn dieser dafür gut genug ist – kann es nicht unangemessen sein ihn in der Öffentlichkeit zu tragen.
Ja, es ist ein sinnvoller Gedanke, kostenlose Bahnfahrt! Neben den bereits erwähnten Aspekten der sozialen Gerechtigkeit (warum nicht andere auch?) ist ein Aspekt nicht zu vernachlässigen: Was erleben wir den auf den Bahnhöfen? Selbst kreierte Anzugsordnungen verschiedenster Ausprägung. Vermischung mit zivilen (bunten) Kleidungsstücken, riesige Kopfhörer etc. Die Uniform selbst oft ungepflegt. Oft unhöfliche, betrunkene Soldaten, welche lautstark Heldengeschichten erzählen. Wenn man dann man auch mal Offiziere in der Bahn sieht, schauen diese oft weg oder reisen selbst in Phantasieuniformen. Ich bin oft in Frankreich und den USA, da sieht man dies kaum. Jetzt erfolgt wieder der Aufschrei, dass alles moderner und bunter wird, der Zeitgeist das erfordert und einfach hinzunehmen ist. Doch das Bild von reisenden, undisziplinierten, oft sogar betrunkenen Soldaten ist einfach schrecklich. Das ist auch nicht OT, denn es gibt dann schon einen Zusammenhang.
Mariner,
ich sehe kein Problem in der Erlaubnis auch BGA tragen zu dürfen. Das ist ein Arbeitsanzug wie Flecktarn auch – gleiche Bedingungen möchte ich sagen. Will ich damit in der Öffentlichkeit auftreten – und dazu zähle ich jetzt auch die Bahnfahrt – sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, auch im Arbeitsanzug einen „tadellosen“ Eindruck zu hinterlassen. Also, sauber, ohne Löcher/Stopfen, Farbkleckse, Schuhwerk OK, etc. Die Bundespolizei fährt ja auch nicht im Ausgehanzug.
Beste Grüße
Wahrscheinlich wird demnächst noch die Panzerkombi und der Sportanzug zugelassen. Pure Verzweiflung.
Die Zulassung des Feldanzuges für das kostenlose Bahnfahren schlägt dem Fass den Boden aus.
Natürlich ist der Feldanzug bequemer.
Ist man aber im Feldanzug ein würdiger Repräsentant der Bundeswehr? Wohl kaum.
Ich finde das widerlich.
Menschen in flecktarn machen vieles, aber erhöhen weder mein subjektives Sicherheitsgefühl, noch das ansehen der Bundeswehr in der Bevölkerung. Wenn man schon priveligiert wird, kann man sich wenigstens ein bisschen würdig erweisen und der Gesellschaft, die das bezahlt in nicht in dem gleichen Klamotten entgegentreten, wie den Taliban.
@ Mariner
„Dennoch denke ich, dass es ist ein Zeichen von Respekt gegenueber der Oeffentlichkeit waere, wenn die SoldatInnen der Bundeswehr in einem angemessenen Dienstanzug in der Oeffentlichkeit auftreten (insbesondere wenn sie dafuer eine kostenlose Dienstleistung beziehen).“
Sie haben vollkommen Recht! Wenn schon freie Bahnfahrt, um in der Öffentlichkeit präsent zu sein, dann wenigstens ordentlich und nicht im verschmuddelten Arbeitsanzug: aber ist vermutlich zu viel verlangt für den Soldaten von heute. Vermutlich wird im Sommer der Sportanzug als Anzug freigegeben. Halte ich tatsächlich für möglich.
„Aber wie schon oben vermutet, bin ich wahrscheinlich im Zeitalter der Tech-Startups mit dieser Meinung in der Minderheit.“
Ich gehöre auch zu dieser Minderheit. Damit sind wir schon einmal Zwei :-))
@Mariner einerseits gebe ich Ihnen Recht das der Dienstanzug die repräsentativere Uniform darstellt aber einerseits hat sich alles „klassischer“ Soldat eher der Feldanzug als der Dienstanzug in den Köpfen vieler festgesetzt und es besteht zumindest beim Dienstanzug der Lw durchaus Verwechslungspotenzial mit Zugbegleitern etc (mir selbst schon passiert) . Des Weiteren finde ich persönlich gerade bei der jetzigen Witterung die Alternative mit Feldanzug besser, da für den Dienstanzug keine witterungsbedingten Abwandlungen dienstlich geliefert verfügbar sind. Und nein Nässeschutzjacke zum Dienstanzug finde ich einfach hässlich wenn auch Vorschriftenkonform. Finde die Wahlmöglichkeit bei Familienheimfahrten also gut und praktikabel.
Jetzt reagiert die Führung schon mal flexibel, pragmatisch und zeitnah, und es wird immer noch gemeckert. Ist heute wahrscheinlich aus dem Bewußtsein verschwunden, aber zu meiner Dienstzeit, als wir noch vieleviele Soldaten hatten, waren olivgrüne Gestalten keine Ausnahme in der Öffentlichkeit, und meine Kameraden und ich wären froh über die heutige schicke Funktionswäsche gewesen. Den „Diener“ trug man nur gezwungenermaßen, und daran hat sich bis heute offensichtlich wenig geändert.
Ich bezweifle ernsthaft, daß die Öffentlichkeit Anstoß an Funktionskleidung nimmt, ausländischen Kommentaren zu deutschen Modegewohnheiten ist insoweit eher das Gegenteil zu entnehmen, als die des Deutschen liebste Bekleidung darstellt. Und auch die Uniformen z. B. der dt. Polizei folgen anscheinend eher praktischen als staatstragenden Erwägungen.
Soweit mir bekannt, sollen mit den kostenlosen Bahnfahrten 2 Ziele erreicht werden: Sichtbarkeit und Wahrgenommenwerden in der Öffentlichkeit, und Anerkennung des geleisteten Einsatzes. Das letztere Ziel würde doch konterkariert, zwänge man die Kameradinnen und Kameraden in ungeliebte oder unpraktische Bekleidung.
Wieso soll es nicht ausreichen, im Sportanzug zu reisen? Ist doch auch eine Uniform und würde bestimmt auch von vielen modebewussten Soldaten*innenen begrüßt. Dazu noch bei über 20 Grad die Strickmütze als modisches Accessoire und die Schießbrille mit den dunkel getönten Gläsern für das verwegene Äußere.
Man kann sich nur noch an den Kopf fassen, wie viele Grundsätze für diesen Unsinn über Bord geworfen werden, sei es Verwaltungsrecht, sei es die Anzugsordnung. Man lese einfach mal die Kommentare in bestimmten Gesprächsfäden zu diesem Vorhaben – Bedürftige/Ehrenamtliche zahlen für die Bahn und die am Hungertuch nagenden Soldaten fahren für umme. Das schürt Sozialneid und daran kann keinem Soldaten gelegen sein. Ich möchte Respekt, kein Mitleid und/oder den Eindruck erwecken, ich möchte mich auf Kosten der Allgemeinheit gesund stoßen.
Und dann liest man die Fragen von bestimmten „Soldaten“: „muss ich WIRKLICH Uniform tragen?“ oder „mal ehrlich, was passiert WIRKLICH, wenn ich keine Uniform trage und kontrolliert werde?“ Wenn ich schon diese Fragen, teilweise unter Klarnamen, an einen deutschen Oberst lese (jüngst in einem Chat im Intranet), dann platzt mir die Hutschnur.
Ich bleibe dabei: das System „Schwangerenuniform“ wird sich am Ende durchsetzen: ein millionenschweres „wasch-mir-den-Pelz-aber-mach-mich-nicht-nass-Wahlfreiheits-Spielchen“. Peinlich.
Was ist nur mit unserer Bundeswehr los?
In den Anfangsjahren der Bundeswehr hätte man Soldaten inhaftiert, wenn sie mit dem Feldanzug den Zug betreten hätten.
Das Prinzip „Geben und Nehmen“ scheint ganz offensichtlich niemanden mehr zu interessieren. Freie Bahnfahrt gegen akkurates Auftreten in einem würdigen Anzug. Das wäre doch toll.
Gebt den Soldaten den „Blaumann“. Der ist auch so schön bequem. Lasst sie damit kostenlos Bahn fahren, denn sie sollen nicht leiden.
Ein Grund mehr, dass gesamte Projekt einzustampfen.
Gesunder Kompromiss, wie ich finde!
Nach dem Aufschrei bzgl. Dienstanzug, nicht zuletzt auch hier: https://augengeradeaus.net/2019/11/bahn-freifahrt-fuer-soldaten-im-dienstanzug-die-steuern-zahlt-die-bundeswehr-neufassung/
Eine absolut nachvollziehbare Entscheidung. Ich kann mich noch daran erinnern, richtig wild darauf gewesen zu sein, so in die Öffentlichkeit zu kommen (noch steingrau-oliv). Hart waren allerdings die drei Monate der Grundausbildung mit Schiffchen. Aber mit schwarzem Barett und Pullover gings dann richtig ab.
Daher verwundert mich auch die Meinung von @Mariner über den BGA. Na gut, über den neuen Bordparka könnte man wohl streiten. Ansonsten aber völlig OK.
Vor allem nicht zu förmlich! Sehr wichtig bei jungen Menschen. Wer es seriöser mag, der zieht halt den Diener an.
@ ein Grüner
Kann es sein, dass Sie nicht verstehen möchten, worum es hier konkret geht? Es geht NICHT um die Wochenendheimfahrt „in grün“ – die war bisher schon erlaubt und durchaus praktikabel.
Hier geht es darum, dass in der Freizeit (!) künftig, statt Dienstanzug (der als „Straßen- und Ausgehanzug“ gilt), „grün“ getragen werden darf – so wie ja auch der Angestellte der Müllabfuhr in seiner Freizeit (nicht vor und nach der Arbeit) mit seiner orangenen Arbeitskleidung herumläuft oder der Gas-/Wasser-Installateur mit seiner Latzhose. Ach stimmt ja, das macht so kein Mensch – aber der Soldat soll nunmehr in seiner Freizeit in seinem Arbeitsanzug herumlaufen, statt mit dem Anzug, den der Dienstherr extra dafür zur Verfügung stellt. Und um den es seit nicht allzu langer Zeit Diskussionen gibt, Stichworte Selbsteinkleider und Treuhandkonto bzw., was sich dieser von jenem eigentlich kaufen darf. Diese Beliebigkeit ist schlichtweg albern und peinlich.
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass nach der Denke einiger ein Soldat den Respekt der gemeinen Bevölkerung erst dann verdient, wenn er im Dienstanzug und gestärktem Hemdkragen den Fuß aus der Kaserne setzt.
Nicht dass die Kameraden im Falle eines Falles ihren Kopf hinhalten müssen, trotz und mit veraltetem oder untauglichem Gerät, nein, bei der Fahrt nach Hause zur Familie zum Wochenende, reicht ein Feldanzug oder BGA nicht aus, es muss, damit Helga in der Leo-Leggins unterm Schlabber-Mini und Hans-Peter mit Bierbauch über der Bermuda auch Achtung vor „Ihren“ Soldaten haben und das Gefühl in sich Tragen, dass Ihr Steuergeld für die Heimfahrt gut angelegt ist, der frisch gebügelte und gestärkte DA sein.
Jetzt schafft man mal eine pragmatische und Soldatenfreundliche Lösung und dann so ein Echo.
Mir tun die Jungs und Mädels nur noch leid.
IMHO: hätten wir einen vorzeigbaren Dienstanzug, stellte sich das Problem Feldanzug nicht. Da vor allem beim Heer der gelieferte Dienstanzug sitzt wie ein Kartoffelsack, wird man auch entsprechend behandelt. Was ist denn aus den schicken und schneidigen Uniformen geworden, die vor Wochen gefordert wurden?
Unglaublich…. da wird mal zügig und flexibel mit einer Vorschriftenänderung reagiert (sowas dauert sonst doch ewig) und schon wird es wieder schlecht geredet…
Fragt doch mal 100 Leute wie ein Soldat der Bundeswehr für sie aussieht. Ich bin mir sicher, dass da nicht der Dienstanzug kommt sondern der Feldanzug. So stellt sich die Bw ja selbst im Netz auf den diversen Plattformen dar.
Polizisten die kostenlos Bahn fahren sind ebenfalls nicht in ihrem Dienstanzug sondern der Einsatzuniform unterwegs.
Ein erhöhtes Sicherheitsgefühl wird sicher auch nicht durch Schlips (pardon „Langbinder“) und Kragen erreicht.
Selbstverständlich sollte der Anzug sauber und korrekt sein.
Wer auf einer Privatreise (oder auch jeder anderen längeren Reise) einen zerschlissenen, dreckigen, abgenutzten etc Feldanzug trägt, hat dann halt mit Feldjäger besuch zu rechnen. Da verstehe ich das Problem nicht… als es noch zig Tausend Wehpflichtige gab die in Uniform gependelt sind wurde ja auch für Ordnung gesorgt.
Die angesprochenen Vorgesetzten die dann in der Bahn wegschauen müssen da genauso sensibilisiert werden wie die sich schlecht benehmenden Soldaten. Geht beides nicht und schädigt das Image der Bw. Ist aber zunächst auch mMn Schwarzmalerei.
Mit dieser Regelung werden das Angebot mMn deutlich mehr Soldaten nutzen als ohne die Regelung.
Lieber @Hans Dampf,
leider kann ich nicht von mir behaupten, die Intention ihres Kommentars so richtig durchschaut zu haben. Irgendwie zu viel Rundumschlag.
Was aber Uniform und Respekt betrifft, so hatte es der Kamerad @Stöber bereits einmal unwiderlegbar herausgearbeitet, funktioniert mit DA nicht. Im Ergebnis eher Mitleid! Was ja dann nicht Ihr’s ist.
sincerely
Seltsame Beschwerden hier. Die kostenlose Bahnfahrt dient einerseits als Zeichen der gesellschaftlichen Anerkennung, zum anderen soll sie den Soldaten das Pendeln erleichtern. Wer will bitte nach Dienstschluss noch vom Feld- in den Dienstanzug schlüpfen? Wenn der Feldanzug für den alltäglichen Dienst auch abseits des Feldes gut genug ist, etwa in Stäben, oder gar für Fototermine mit Politikern, dann bringt er auch in der Öffentlichkeit keine Schande.
Und was das Dasein des Soldaten als „Botschafter“ der Streitkräfte angeht: Erstens fahren auch Polizisten in ihrer de-facto-Arbeitskleidung Bahn, Anorak und Co. inklusive, und zweitens (so behaupte ich) kennen mehr Menschen den Feld- als den Dienstanzug. Ich habe selbst schon erlebt, wie Luftwaffensoldaten mit Feuerwehrleuten verwechselt wurden.
Gute Anpassung!
Fehlt noch die, dass man Generell im Feldanzug unterwegs sein darf. (Ich weiß, ich werde damit bei dem ein oder anderen Mitkommentator hier Herzrasen und Schnappatmung verursachen. Ist nicht meine Absicht, nehme ich aber in Kauf.)
Man möchte Öffentlichkeitswirkung und Akzeptanz der Streitkräfte in Uniform? Dann schaue man sich doch bitte die USA an. Da ist ~Feldanzug gang und gäbe, da werden (Einsatz)Heimkehrer damit in Basketballhallen oder High-School-Footballstadien gefeiert.
Denjenigen, die es als reinen Arbeitsanzug sehen, möchte man anraten, aus ihrem hohen Amts-Elfenbeinturm herabzusteigen. Auch der Anzug kann ordentlich aussehen.
@mariner
Ich glaube nicht, dass Sie hier mit ihrer Meinung in der Minderheit sind.
Auch ich finde, wie andere Mitforisten hier, dass Feldanzug und der Bord- und Gefechtsanzug nicht in der Öffentlichkeit zu tragen ist, schon gar nicht bei privaten Fahrten mit der Bahn.
Wenn nicht mal dafür der Dienstanzug getragen wird, dann kann man ihn auch ganz abschaffen und die HH-Mittel dafür zum Kauf von Ersatzteilen und ausreichend Munition zur Steigerung bzw. erst mal Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Truppe verwenden.
Hier sieht man ganz deutlich, dass „gut gedacht“ das Gegenteil von „gut“ ist.
@Ein Grüner
Ich habe meinen Dienstanzug (auch 1. Geige genannt) in den fast 40 Jahren meiner Dienstzeit immer gerne auch in der Öffentlichkeit getragen. Schließlich habe ich in der (damals) „starken Truppe“ auch nicht gezwungenermaßen sondern stets freiwillig und mit Stolz auf meine Teilstreitkraft gedient.
Feldanzug und BGA sind Funktionskleidung für den Dienst und haben im privaten Bereich nichts verloren!
Reise wie Du kämpfst ^^
Zielsetzung der Maßnahme:
Die Bundeswehr mehr in die Öffentlichkeit bringen
Wird dies erreicht?
Sehr wahrscheinlich.
Feldanzug nötig?
Nein, ABER für einen, meiner Meinung nach, großen Teil der Bevölkerung ist die Bundeswehr – die Frauen und Männer in Grün, nicht in Blau/Grau/Schwarz.
Darum ist Änderung nachvollziehbar.
Was das Verhalten von einzelnen Soldaten in der Öffentlichkeit angeht wird es immer wieder welche geben die sich daneben benehmen, für alle anderen jedoch ist dies nicht der Fall.
Mir scheint, der ein oder andere hier möchte offenbar partout nicht den Unterschied zwischen (Wochenend-) Heimfahrten und der Freizeit einsehen. Die Mühe ist offenbar umsonst, darauf hinzuweisen, dass bei ersteren schon seit Jahrzehnten der Feldanzug getragen werden darf (es ergo kein Problem gab/gibt und HIERAN, in diesem Gesprächsfaden, auch niemand Anstoß nahm) und für letzteres der Dienstanzug – als Straßen- und Ausgehanzug. Das Ende dieser Regelung ist ja jetzt eingeläutet, was sich der ein oder andere ja offenbar sehnlichst herbeiwünschte.
@ Offizier:
Die offizielle (!) Verlautbarung zum Thema „kostenloses Bahnfahren in Uniform“ hat rein GAR nichts mit dem Thema „Sicherheitsgefühl“ zu tun. Hier geht es nicht darum, einen hilfspolizeitauglichen Anzug (=Feldanzug) in die Öffentlichkeit zu bringen, sondern den Soldat(enberuf) sichtbar in die Öffentlichkeit zu bringen. Insofern kann das „Sicherheitsgefühlt“ nicht als Argumentation pro Feldanzug taugen. Es geht offenbar um etwas anderes, Stichwort Bequemlichkeit – oder „kleiner Finger, ganzer Arm“. Und dann liest man das Argument „im Dienstanzug wird man nicht als Soldat erkannt!“. Das wird sich in Zukunft dann sicherlich bessern, wenn man ihn nicht mehr trägt. Das hat etwas von der Logik „Kopf abschneiden“, wenn man Kopfschmerzen hat.
@ Bundesbürger
Meine „Intention“ ist recht einfach – es gab einen Deal, der besagte:
Ich, der Dienstherr (in Wahrheit: der Steuerzahler, denn der bezahlt das, nicht Frau Ministerin), gebe Dir, Soldat, die Möglichkeit – die Du nicht nutzen kannst, aber nicht musst – in Deiner Freizeit kostenlos mit der Bahn zu fahren – ein Privileg, das in diesem Lande sonst KEIN Beruf hat, ohne, dass dafür eine Gegenleistung erwartet wird (= Polizist). Was ich, der Dienstherr, von Dir, Soldat, als „Gegenleistung“ erwarte ist, dass Du im Fall der Fahrt in Deiner Freizeit, dann und NUR dann, den Anzug trägst, der für den deutschen Soldaten zum Tragen in der Freizeit vorgesehen ist: den Dienstanzug.
In meinen Augen ist dieser „Deal“ mehr als fair gewesen – Geben und Nehmen, ein Grundbestandteil des menschlichen Miteinanders, so wie ich es bisher in meinem Leben kennengelernt habe. Nun jault der ein oder andere auf. Ihm stößt generell auf, dass er Uniform tragen muss, um in den Genuss dieses (merkwürdigen) Angebotes zu kommen. Er fragt nach, ob er das denn WIRKLICH muss und was ihm denn widerführe, wenn er erwischt würde. Oder ihm gefällt nicht, dass er in seiner Freizeit den Dienstanzug tragen müsste. Da schwillt mir der Kamm, angesichts eines solchen Verständnisses vom „treuen Dienen“ und „Soldatsein“.
Und nebenbei bemerkt: Wenn ich mir den Dienstanzug (!) anderer Nationen anschaue, und das durfte ich aufgrund einer Verwendung im Ausland das ein oder andere Mal, so müssen wir uns wegen des Anzugs alles andere als schämen. Auch die Briten tragen ihre roten Uniformen mit Bärenfellmütze nicht als „Dienstanzug“, sondern als Paradeanzug. Da wir keine Paraden durchführen und eine Bahnfahrt nicht eine solche darstellt, benötigen wir auch keine farbenprächtige Uniform, wie sie sich der ein oder andere hier herbeisehnt. Ich für meinen Teil stehe zu meiner Uniform im preußisch-grau – wenngleich man einige Applikationen, die in den 70ern abgeschafft wurden, ruhig wieder „reaktivieren“ dürfte, aber das wäre ein anderes Thema.
Insofern gibt der Dienstherr mittlerweile nahezu alles der Beliebigkeit/Bequemlichkeit preis. „Beliebigkeit“ und „Militär“ sind zwei Begriffe, die sich nicht in einen sinnvollen syntaktischen Zusammenhang bringen lassen. Ich habe für diesen und anderen (teuren) Unsinn kein Verständnis mehr – und ich sehe den inhaltlichen Zusammenhang zwischen „Ausdruck der Wertschätzung durch die Gesellschaft“ und „kostenloses Bahnfahren“ nach wie vor nicht.
Sie finden „Rosinenpicken“ offenbar gut, ich habe dafür nichts übrig. Wer das eine will, muss das andere mögen – alles andere ist Kleinkind-Verhalten.
@sanjäger: Welcher Anzahl von Taliban sind Sie persönlich denn schon im grünen Feldanzug Grundform gegenübergestanden bzw. wieviele Kameraden kennen Sie, die das taten? „Widerlich“ ist schon ein sehr schweres Wort, das imho hier mal so gar nicht passt.
@brainstormer: +1 Danke!
Meine Güte,
ich habe das Gefühl, dies ist mal wieder ein Betrag für die Rubrik, „man kann es halt nicht allen recht machen.“
Wenn es darum geht, die Bw in der Öffentlichkeit wieder präsenter zu vertreten, dann ist es doch sinnvoll, dass man dies auch in dem Outfit macht, dass die Öffentlichkeit mit der Bundeswehr verbindet – und das ist nun einmal eher der Flecktarnanzug und nicht der DA Grundform (zumindest beim Heer)
Anzüge, die für den Tagesdienst gut sind, sollten auch für eine Fahrt in der deutschen Bahn gut genug sein.
Es ist offensichtlich, dass zahlreichen Kommentatoren die Trennschärfe fehlt. Was ist dienstlich begründet und was ist ausschließlich privat.
Das private Bahnfahren ist rein privat, weshalb ausschließlich der Dienstanzug zu tragen wäre. Es bleibt ein Rätsel, warum das BMVg von diesem Grundsatz abweicht.
Ein objektiver Dritter (deutsche Bevölkerung) kann das wahrscheinlich nicht nachvollziehen.
Betrunkene Soldaten in Zügen, Unverständnis gegenüber Fahrten im Feldanzug. Manch einer hier möchte wohl einfach nur irgendetwas schreiben. Ich fahre sehr viel Bahn aber betrunkene und pöbelnde Soldaten in Zügen sind wohl eher ein Phänomen der späten Neunziger und somit völliger Schwachsinn. Amerikaner, Briten, Polen…..alle Reisen und bewegen sich im Feldanzug. Und nein, da brauch niemand mit mir diskutieren, das ist Fakt! Einige sollten darüber nachdenken ihr Bedürfnis nach Aufmerksamkeit gepaart mit gespielter preußischer Nostalgie ad Acta zu legen. Ich höre heutzutage auch junge Kameraden über alte Zeiten reden als wären sie dabei gewesen, einfach nur weil es „cool” ist. Wie sollen diese Jungs da jemals ein klares und eigenes Bild ihrer Arbeit erlangen?!
MoinMoin,
ich vermute ja dem mehr oder weniger dem Militär zugeneigten „Durchschnittsbürger“ ist es reichlich egal in welchem Anzug die Bahnfahrt durchgeführt wird. Wahrscheinlich ist die grundsätzliche Einstellung zum Soldatentum weitaus ausschlaggebender als die tatsächlich getragene Uniform, gleich welcher Art.
Ich hatte jedoch neulich die Gelegenheit einem öffentlichen Gelöbnis beizuwohnen und muss sagen dass die durchschnittliche Passform des Dienstanzuges der Gelobenden, freundlich ausgedrückt, schockierend war. Ich glaube nicht dass dies einen passenden (pun intended) Eindruck erweckt, und freue mich schon auf das Ergebnis der angedachten Neuinterpretation des Dienstanzuges und hoffe dass den Soldaten dort vielleicht die Möglichkeit gegeben wird, nicht den Eindruck zu erwecken die Uniform des großen Bruders aufzutragen. Da ist der Feldanzug anscheinend ein wenig vergebender als der Dienstanzug.
Auch denke ich dass der Eindruck auf die Öffentlichkeit eher durch Verhalten als durch Aussehen erzeugt wird. Deswegen ist ein tadelloses Verhalten und Auftreten signifikant wichtiger als die Frage nach bunt oder grau. Und wenn man dann ausreichend Feldjäger in den Zügen einsetzt hat man vielleicht ja auch noch etwas zur Sicherheit beigetragen. :)
Beste Grüße,
A.
@B. Schneider
„Das private Bahnfahren ist rein privat, weshalb ausschließlich der Dienstanzug zu tragen wäre. Es bleibt ein Rätsel, warum das BMVg von diesem Grundsatz abweicht.“
– Sie haben vollkommen Recht! Eine sehr unvernünftige, logisch nicht nachvollziehbare, Entscheidung.
– Die Bundeswehr widerspricht sich ja bereits selbst in der Vorschrift. Dort heißt es in Ziffer 110:
„Wird außer Dienst Uniform getragen, ist außerhalb umschlossener militärischer Anlagen grundsätzlich der Dienstanzug (Abschnitt 2.4) zu tragen.“
So weit so vernünftig. Dann schränkt sie aber in der selben Ziffer – entgegen dieser Vorgabe – ein „… Das Tragen des Feldanzuges, Tarndruck, allgemein bzw. Bord- und Gefechtsanzuges ist gestattet…bei privaten Fahrten mit der Bahn…“
Das bedeutet doch Folgendes:
Egal was der/die Soldat(in) nach der privaten Bahnfahrt im Gefechtsanzug macht, muss – da privat- entweder in Zivil oder im Dienstanzug erfolgen. Es wäre doch nur logisch, dass dann auch die Reise in die private Aktivität in dem Anzug erfolgen würde, der dafür vorgesehen ist, oder?
@Nick von Stra
„Anzüge, die für den Tagesdienst gut sind, sollten auch für eine Fahrt in der deutschen Bahn gut genug sein.“
– Der Feldanzug ist eigentlich für den „Dienst im Feld“ vorgesehen. Nicht jede(r) zivile Bahnfahrer(in) fühlt sich wohl damit, wenn er(sie) in einem Bahnabteil von SoldatenInnen in Kampfuniform und schweren Kampfstiefeln und Kampfrucksäcken umgeben ist.
– Seltsamerweise scheint so, dass die Marineführung nicht einmal im eigenen marineinternen Bürodienst, den Feldanzug/BGA als angemessenen Anzug für militärische Vorgesetzte ansieht, Zitat:
„Ziffer 207 …in Stäben der Marine (Bürodienst) tragen Offiziere und Unteroffiziere grundsätzlich den Dienstanzug,…“
Mit anderen Worten: dem zvilien Bahnfahrer wird ein Anzug zugemutet, den die Marineführung selbst für den internen Bürodienst als unangemessen ansieht. Seltsam irgendwie, oder?
@Hans Dampf
„Beliebigkeit“ und „Militär“ sind zwei Begriffe, die sich nicht in einen sinnvollen syntaktischen Zusammenhang bringen lassen.“
– Das stimmt! Diese Debatte sagt auch ganz viel aus über eine abhanden gekommene „innrer Disziplin“, die sich eben auch im äußeren Erscheinungsbild ausdrückt. Ich möchte hier ein Beispiel aus dem Zivilleben bringen:
Bei vielen Airlines fällt es mir auf, dass während des Fluges bestimmte, sachlich begründete, Anzugserleichterungen bei ihrem Personal zuulassen, nach der Landung aber wieder adrett im Flughafen unterwegs sind. Auch hier könnte man argumentieren, warum soll die Stewardess nicht einfach den Pullover weitertragen, den sie während des Fluges getragen hat? Es wäre doch bequemer für sie. Stimmt, das wäre es. Die Flugesellschaft zwingt sie aber dazu, außerhalb der Arbeitstätigkeit in der Öffentlichkeit ein adrettes Bild abzugeben.
@At ALL
Wenn 3000 von 180 000 SoldatenInnen im Einsatz sind, sollte man der Öffentlichjkeit gegenüber nicht den Eindruck erwecken, jeder Bundeswehrsoldat sei von morgens bis abends 365 Tage im Jahr im „Feld“ und müsse daher ständig den „Feld“anzug tragen. Die Masse der SoldatInnen macht ganz normale Büroarbeit wie jede(r) Angestellte auch. Warum man dann bei rein privaten, staatlich bezahlten Bahnfahrten, den Feldanzug tragen darf, obwohl alle anderen privaten Angelegenheiten nur im Dienstanzug verrichtet werden dürfen, ist schlicht nicht nachvollziehbar und wie @Hans Dampf schreibt auch ein Indiz für „Beliebigkeit“.
@Stefan
„Amerikaner, Briten, Polen…..alle Reisen und bewegen sich im Feldanzug. Und nein, da brauch niemand mit mir diskutieren, das ist Fakt!“
– Diesen „Fakt“ bestreite ich. Da sollten Sie mal einen Faktencheck machen.
– Was Sie als Fakt bezeichnen gilt – zumindest bei Briten und Amerikanern- NICHT bei Privatfahrten in öffentlichen Verkehsmitteln
– Insbesondere die britischen SoldatInnen sind – aus Sicherheitsgründen- in der Öffentlichkeit eigentlich nur ganz selten in Uniform zu sehen. Und wenn „Privat“, dann nicht in Kampfuniform. Es würde mich sehr wundern, wenn Sie britische SoldatInnen bei „Privatfahrten“ in öffentlichen Verkehrsmitteln häufig in Kampfuniform sehen würden. Es mag Ausnahmen geben, die Regel ist es nicht.
– Was die USA betrifft gilt dort eine ähnliche Zurückhaltung wie bei den Briten. Wie oft haben Sie denn Angehörige der US-Navy im Bordanzug in einem öffentlichen Verkehrsmittel erlebt?
Moin,
da ich fast jedes Wochenende nach Dienst die Bahn benutze, um nach Hause zu fahren kann ich bestätigen, dass schon länger Soldaten auch im Feldanzug fahren.
Dass man bei den zukünftigen privaten Fahrten der Dienstanzug getragen werden soll, macht für mich schon Sinn. Der Feldanzug erscheint mir noch etwas ohne diesen Sinn, weil mir gerade nicht die passende Veranstaltung einfällt, aber das wird die Zukunft schon zeigen.
Das angemahnte gute Verhalten ist eh eigentlich Standard, aber ich habe auch schon besoffene Polizisten in Uniform gesehen…wenn man den „Bürger in Uniform“ will, hat man manchmal auch die faulen Äpfel dabei. Aber jeder soll ja lernfähig sein.
@Pete
Zwei Jahre Newport Virginia, 36 Monate Warminster!Die amerikanischen, sowie britischen Soldaten kamen in zivil mit den Öffis zum Dienst und ja ganz normaler Montagmorgen. Stellen sie sich vor, die Fahrt war sogar gratis.
Bordanzugthema habe ich nicht adressiert.
@Mariner, als ziviler Normalbürger möchte mich hier auch eher der Meinung von @Offizier oder auch @Stefan anschließen.
Betrunkene oder sich irgendwie auffällig verhaltende Soldaten habe ich seit dem Ende der Wehrpflicht nicht mehr gesehen („Ausscheider!“). Und ja natürlich, wenn man die Uniform nicht sieht, kennt man sie auch nicht. Aber ich verbinde mit dem Soldatenberuf auch eher Flecktarn bzw. im Fall der Marine den Anzug, den ich auch in einer Doku sehen würde. Es kommt mir natürlich vor, dass Soldaten eben in der Kleidung reisen, in der sie das eben tun, wenn sie zwischen zuhause und Bundeswehrliegenschaft unterwegs sind. Ehrlich gesagt hatte ich beim Wort „Uniform“ nie daran gedacht, dass es dabei um das geht, was ich intuitiv eher „zeremonielle Uniform“ nennen würde. Für mich war immer klar, dass der Flecktarnanzug gemeint war. So kann man sich irren. Ich trete hoffentlich keinem auf die Füße, wenn ich sage, dass ich Zweireiher mit goldenen Knöpfen in der Öffentlichkeit, abseits eines Gelöbnisses oder Zapfenstreichs (sagen wir, in der Berliner U-Bahn), weitaus irritierender finde als Flecktarn mit Rucksack und Kopfhörern.
Und ich schließe mich @Alexander an, dass Verhalten wichtiger ist als Uniform.
Dass bei Bundeswehruniformen jeder machen kann, was er will, sehe ich als separates Problem. Das finde ich auch ganz schön komisch. Warum haben Uniformjacken keine einheitliche Farbe? Das widerspricht ja irgendwie dem Konzept „Uniform“.
Und die Frage der Gegenleistung – das ist nunmal Pech für die Polizei. Ich schätze, wenn im ICE zwischen Hannover und Bielefeld auf einmal der Russe einmarschieren würde, wären die Soldaten an Bord auch verpflichtet etwas zu tun, aber das passiert eben nicht. Interessieren würde mich allerdings, ob es für Soldaten in ihrer Freizeit irgendwelche besonderen Verhaltensregeln gibt, die sie z.B. stärker zur Nothilfe verpflichten, als den Normalbürger.
Manche Leute wollen einfach nur nölen, deucht mir. Weil ihnen die ganze Sache kategorisch missfällt (und sie womöglich selbst nix mehr groß davon haben?!).
Man darf auch im Feldanzug fahren. Man muss nicht! Man muss auch gar nicht frei fahren, in welchem Anzug auch immer!
Die Sichtbarkeit in grün ist genauso gegeben, wie in blau oder grau. Klar, macht der DA in der Regel „mehr her“, aber wie sieht denn die Realität an Bw-Standorten aus? Da laufen in der Regel außerhalb der Stäbe hauptsächlich grüne Männchen (und Weibchen) herum, der DA ist in der absoluten Minderheit. Wenn man in grün im Supermarkt an der Kasse steht, weil man in der Pause oder auf der Heimreise noch was besorgen soll, erschrickt sich auch keiner.
Also, Empörung mal ein bisschen runterschalten, abschichten, und sich freuen, dass ausnahmsweise mal flexibel reagiert wurde.
Yeah, Anzugdebatte! Ich tippe auf mindestens 150 Zillionen Kommentare. Hier ist mein Beitrag:
Aus meiner Sicht ein sehr wahrscheinlicher und sinnvoller Grund für die Lösung ist, dass Bahn und BMVg nicht den Zugbegleitern auferlegen wollen, mit dem bahnfahrenden Soldaten im Zug Anzugdebatten zu führen. Eine sehr pragmatische Lösung nun, aus meiner Sicht.
@Stefan
Nachtrag zu @ Pete sagt: 18.12.2019 um 10:20 Uhr
– Ich habe mal versucht die Fakten zu klären.
– ich habe weder bei USA noch bei UK Hinweise dafür gefunden, dass es den Soldaten erlaubt sei, bei rein privaten Veranstaltungen/bzw. privaten Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln den „Feldanzug“ (Combat Dress) zu tragen.
– Ich habe aber viele Hinweise gefunden, dass es dezidiert verboten ist. Hier nur ein Beispiel:
„…Unlike the dress and service uniforms, utility uniforms are not permitted for wear on leave or liberty (i.e., while off-duty), except when traveling in a vehicle between a place of duty and a residence, or in emergency stops…“
https://en.wikipedia.org/wiki/Uniforms_of_the_United_States_Marine_Corps#cite_note-16
Das entspricht der – in meinen Augen vernünftigen- Regelung, die für die Bundeswehr auch galt, vor der Änderung der Vorschrift.
Sinn der Aktion: Mehr Präsenz von Soldaten in der Öffentlichkeit Erfüllt: Ja
FA auch erlaubt: um den Kontrollaufwand zu minimieren Erfüllt: Ja
Feldanzug (Voraussetzung: vorschriftenkonform, sauber, Verhalten einwandfrei) gibt ein gutes Bild ab, und ist auch das was sich „die Bevölkerung“ unter dem Erscheinungsbild eines Soldaten vorstellt.
Also, wo ist das Problem?
@Hans Dampf und @Pete
Volle Zustimmung meinerseits!
Wie @Pete richtig darstellt, ist nur ein geringer Teil der 182.000 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz und trägt dort zu recht den Feldanzug.
Mit dem Tragen dieses „Brokkolianzuges“ auch im täglichen Stabsdienst hat das deutsche Heer angefangen und damit einen „Dammbruch“ eingeläutet. Die Marine hat lange dagegen gehalten und ihre Offiziere und PUOs angewiesen, den Innendienst im Dienstanzug zu verrichten. Das Tragen des Bord- und Gefechtsanzuges in der Öffentlichkeit (auch während der Dienstzeit!) war zu recht untersagt. Bedauerlich, dass dieser „Damm“ nun auch für private Ausflüge „eingerissen“ wird.
Anekdote am Rande:
Der Chef des Stabes eines ehemaligen NATO-HQ hat 2011 angewiesen, dass auch im Innendienst dieses Headquarter ständig der Feldanzug zu tragen sei, um den „operational mindset“ in seinem Stabe zu fördern. Bis auf die Franzosen haben die anderen Nationen dieser Weisung willig entsprochen. Allen voran der DDO, ein sog. Heeresuniformträger!
Vielleicht hilft das künftige Erscheinungsbild von Soldatinnen und Soldaten in Flecktarn bei Bahnfahrten ja auch, die Verteidigungsbereitschaft bei der Zivilbevölkerung wieder signifikant zu steigern.
Wenn ich daran denke, dass ich mit Ausgehuniform- der Krawatte im Plastiklook und den Kunstlederschuhen mit Plastiksohle sowie den 08/15 Handschuhen- eher den Eindruck erwecken, gewollt aber nicht gekonnt, dann ist ein sauber sitzender Flecktarn hundertmal optisch adretter.
Ganz zu schweigen von der Wirkung, die im Sommer bei 30-40 Grad von den Stoffen ausgeht.
Verschwitzt und triefend macht man eher den Eindruck, als sei man gerade vom Hindernisparcour gekommen.
Ich finde die Idee einfach klasse, however, die Vorschriftenschreiber lassen es also zu, dass ich (ja, Soldat) nach Punkt 1 mit dem selbst bezahlten Ticket am Wochenende im Feldanzug nach Hause fahre und im Bahnhof keine Mütze trage, mit dem kostenlosen Ticket (Punkt 4) muss ich diese dann aber tragen…
Sorry, ich verstehe weder die Aufregung noch die Polemik, die hier gerade herrscht. Mal einen Schritt rückwärts und nachdenken: Wenn die Familienheimfahrt bzw. die Fahrt zum/vom Dienst in Flecktarn/Bordanzug erlaubt ist, wer soll denn dann kontrollieren, in welchem Staus sich die Soldatin / der Soldat gerade befindet??? Die Zugbegleiterin / der Zugbegleiter? Soll man dafür auch noch Feldjägerstreifen an die Bahnhöfe schicken … Kontrolle der Fahrscheine und des Reisegrundes??? Ich kann nichts verbieten, wenn ich das Verbot gar nicht wirklich kontrollieren kann.
Und ja, ein Befehl hat Anspruch auf Gehorsam … wenn das aber ohne Kontrolle und ohne Sanktionierung bei Missachtung in der Gesellschaft im Allgemeinen funktionieren würde, dann bräuchte es auch keine Radarfallen und keinen Bußgeldkatalog … Der Mensch ist unzulänglich und bleibt es auch. Und dann bin ich doch lieber bereit ein Verbot, das nicht wirklich einen guten Grund hat (denn wenn man der Bevölkerung Flecktarn nicht zumuten wollte, dann muss man es „in der freien Wildbahn“ komplett verbieten), sondern einfach nur Auswuchs einer eh schon stellenweise unsäglichen Debatte war bzw. ist. Ich hba so viel Neid und Missgunst zu dieser Thematik gelesen/gehört/erfahren, dass ich für mich beschlossen habe: ICH ZAHLE MEINE PRIVATFAHRTEN AUCH WEITERHIN SELBST … so .. vielleicht wird das Geld, das der Dienstherr da einspart in die Beschaffung von Hosen/Hemden/Jacken gesteckt … dann wird vielleicht auch mein Bemühen, mir eine neue Dienstanzugshose zu KAUFEN mal wieder von Erfolg gekrönt sein!
Kleine Ergänzung : Diese Regelung soll laut dpa auch auf regionale Bahnunternehmen ausgeweitet werden. Die DB hat hier nur etwa 30% Marktanteil.
[Äh, ja, wie ich im November schon geschrieben hatte… T.W.]
@BG
„Wenn ich daran denke, dass ich mit Ausgehuniform- der Krawatte im Plastiklook und den Kunstlederschuhen mit Plastiksohle sowie den 08/15 Handschuhen- eher den Eindruck erwecken, gewollt aber nicht gekonnt, dann ist ein sauber sitzender Flecktarn hundertmal optisch adretter.“
– Die Lösung des Problems, der, in Ihren Augen, besch…aussehenden „Ausgehuniform“ kann doch nicht sein, in Arbeitsuniform „auszugehen“, z.B. ins Theater oder die Oper. :-)) Da gibt es doch bessere Lösungsmöglichkeiten.
„Ganz zu schweigen von der Wirkung, die im Sommer bei 30-40 Grad von den Stoffen ausgeht. Verschwitzt und triefend macht man eher den Eindruck, als sei man gerade vom Hindernisparcour gekommen.“
Siehe oben. Dann soll man eine vernünftige AUSGEHUNIFORM anschaffen. Bei 300 Millionen an Beraterkosten für die Bundeswehr hätte man doch sogar berühmte Designerfirmen bei der Gestaltung einer neuen Uniform um Hilfe bitten können. Und da das X-Prozentziel der gewünschten Mindestausgaben bestimmt noch nicht erreicht ist, kann man das ja nachholen und ggf. gleich professionelle Models für die social media Darstellung der neuen Uniformen mit unter Vertrag bringen und die Fotos derselben in Bahnhöfen und Zügen dann zu Werbezwecken aushängen. :-))
Manchmal fällt es einem schwer die Bundeswehr und ihre Umdrehungen noch wirklich ernst zu nehmen……….
Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst die keiner kann!
Mir persönlich fehlen auch all die kleinen Buben in ihren Matrosenanzügen. Was waren die putzig! Und so adrett!
Hach ja, das muß die neue Zeit sein. Ich stelle mir gerade vor, wie der Diskurs zu neuen Dienstanzügen aussehen würde, sollte der zum Teil öffentlich geführt werden. Aber selbst in der Nachbesprechung sicherlich nicht interessant.
@ Lucky Sailor, Mariner und Hans Dampf
Volle Zustimmung in allen Punkten
Ich war 35 Jahren Blauzeugträger (kleiner Dienstanzug im Dienst !) und es gab auch 1977 schon Tätigkeiten bei denen man als Gefreiter in der Lw Blauzeug (kl. Dienstanzug) während des Dienstes getragen hat. Insofern bin ich sicher mit meiner Meinung nicht objektiv aber nachhaltig vertreten !
Bis heute erschließt es sich mir nicht, warum Soldaten in Stäben und Kdo-Behörden den Feldanzug tragen dürfen und nicht den kleinen Dienstanzug tragen müssen. Warum tausende Soldaten mit Fußpilz kämpfen müssen, wenn sie im Sommer bei 30 Grad mit Stiefeln im Büro sitzen müssen und im Winter bei einer Heizungstemperatur von 22 ° C auch mit Stiefeln im Büro schwitzen.
Es gibt natürlich zugegebenermaßen ein paar Vorteile wenn man im Feldanzug Dienst tun darf:
1. Man muss keine Hemden bügeln (das habe ich mit 22 Jahren gelernt und die nächsten 40 Jahre praktiziert)
2. Man muss sich nicht das ein oder andere Kleidungsstück selber kaufen, wie z.B. schwarze Winterstiefel wenn es Winter Schnee hat
3. Man spart den monatlichen Bekleidungszuschuss als Teilselbsteinkleider oder als Selbsteinkleider von 15 Euro / Monat ein.
Der monatliche Bekleidungszuschuss hat natürlich bei mir als Blauzeugträger (kleiner Dienstanzug) nicht ausgereicht, bei 2 Diensthosen und 4 Diensthemden plus eine Krawatte pro Jahr war der Bekleidungszuschuss schon mehr als aufgebraucht. Von einer neuen Dienstjacke alle paar Jahre, neue schwarze Halbschuhe alle 2 Jahre und noch das ein oder andere Extra (Blouson oder Ganzjahresjacke) gar nicht zu reden.
Mit den nicht verbrauchten Bekleidungszuschuss haben die anderen Kameraden (Flechtarnträger) dann ihre Sportartikel finanziert, die ich mir zusätzlich selber gekauft und bezahlt habe.
Quintessenz: Soldaten die im Feldanzug das Jahr über Dienst tun, sollte der Bekleidungszuschuss als Ausgleich gestrichen werden !
Ich kann auch nicht nachvollziehen, wenn Stabsoffiziere von A14 und höher auf den Bekleidungszuschuss von 15 Euro im Monat schielen, wenn sie im Feldanzug Bekleidungskosten als Selbsteinkleider sparen !
Ich kann mich hier nur den Vorrednern der Marine + Hans Dampf anschließen. Ich würde mich schämen als älterer Dienstgrad in der Bahn im Feldanzug zu fahren. Die Marine, die ebenfalls neben der Lw ein klassisches Standesbewusstsein hat, findet es auch abstoßend ihre „blauen Jungs“ im Monteur-Blaumann, bzw. im Bordgefechtsanzug auf eine private Bahnreise (nicht Wochenendheimfahrt) zu schicken.
Letztendlich ist dies wohl ein Generationenproblem und wenn das Heer das (vorgeschobene ?) Argument hat, ihre Uniformen würden nicht richtig passen, dann sollte der Inspekteur des Heeres alles in seiner Macht stehende unternehmen, damit deren Kleiner und Großer Dienstauszug auch äußerlich nach etwas ausschaut ! Der Feldanzug ist jedenfalls kein repräsentativer Anzug um damit in Öffentlichkeit Werbung für den Soldatenberuf zu machen !
Nun, es ist geschehen, es wurde so angeordnet, so erlaubt. Ob die hier geäusserten Befürchtungen sich wirklich einstellen, ich denke, wir werdem es dann wohl erfahren.
Ich habe schon lange keine Soldaten, Mannschaft oder UoP mehr in dienstlich gestellter Uniform mehr gesehen, kann zum Sitz, Farbe und Netzungsspuren aktuell nichts sagen. Ich hab da nur meine Erinnerung. Bei der Einkleidung damals erhielt ich eine Dienstuniform(Hose mit Bisen) und eine Ausgehunform. Die Ausgehuniform war besser im Stoff, das Blau etwas dunkler, der Hosenboden zeigt keine Netzungsspuren, wie die Hose der Dienstuniform mit Bisen. Damit konnte ich sogar ins Wochenende, auch in eine Disco in Haffkrug. Die Uniform trug ich auch zur Vereidigung. Trotzdem, als ich im Schaufenster eines Bekleidungsgeschäft in Klosterlechfeld eine Puppe mit einer Offiziersuniform sah, da gab es kein Halten, ich bestellte eine für Unteroffiziere, aber in dem guten Zwirn. Der Schneidermeister nahm Maß und machte die richtig passand. Dazu noch passende Blauhemden und eine Krawatte. Ich war richtig stolz. Ich hatte Verpflichtungsprämie bekommen, ich hatte das Geld.
Ob ich heute in Tarndruck oder Bordanzug ins WE führe, ich weiss es nicht. Als leichter Bieranzug vielleicht.
Ich bin doch etwas gespannt, was draus wird? Damals hat man ja auch die Erlaubnis zum Tragen langer Haare wieder abgeschafft.
Es ist schon erstaunlich wie viel Aufheben um den Anzug betrieben wird mit dem die Soldaten reisen und wie dankbar sie zu sein haben zukünftig kostenfrei von und zum Dienst zu kommen.
Das Ministerium verspricht sich eine größere positive Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.
Dies wird nach meinem Erachten dadurch erreicht, dass die Soldaten in einem saubere Anzug und mit korrektem Auftreten wahrgenommen werden und nicht ob es sich dabei um den Feldanzug, Bord- und Gefechtsanzug oder Dienstanzug handelt.
Wichtig ist wer in der Uniform steckt und wie er mit dem Gegenüber umgeht.
Hier zeigt sich mal wieder…Anzug kann jeder!
Ich bin seit ueber 3 Jahrzehnten bei dieser Firma und jeder der mal bewusst ein oeffentliches Geloebnis mitverfolgt hat wird froh sein, wenn unsere Soldaten sich und die BW nicht im schlecht sitzenden DA blamieren. Fakt ist, weder DA noch der FA sehen gut aus oder sind attraktiv. Im internationalen Vergleich sieht der deutsche Soldat mittlerweile fast immer „bla“ aus.
Aber davon abgesehen, diese Geste des Dienstherrn ist eh nur ein schwacher Versuch ein „thank you for your service“ auszudruecken und ein verzweifelter Versuch die BW wieder in die Oeffentlichkeit zu bringen. Und ob sich ein Soldat im DA oder Flecktarn betrunken blamiert macht nicht wirklich einen Unterschied….oder?
Und fuer alle die scheinbar noch nie im Ausland unterwegs waren, sich aber hier echauffieren und irgendwelche Zitate bringen. In den USA gibt in vielen Gegenden Ballungsraeume lassen wir mal aussen vor) kaum Oeffis…daher wird man auch kaum Soldaten in Uniform dort sehen. Auf Flughaefen, national und international, werden Soldaten mit und ohne Uniform (jedenfall bei US Airlines) bevorzugt behandelt wenn es um das Boarding geht. Im normalen Strassenbild sieht man sowohl Fliegerkombi, Tarndruck oder Khaki. Da regt sich niemand auf!!!
Wie schon von Gairing 18.12.2019 um 8:17 Uhr und Eisensoldat 18.12.2019 um 12:14 Uhr erwähnt, ist das Ziel der Sache die Steigerung der Sichtbarkeit der Bundeswehr in der Öffentlichkeit.
Die Marke Bundeswehr wird gegenüber der Bevölkerung derzeit (unter anderem) nicht ohne Grund durch das grüne Polygondesign in Broschüren, Fernsehwerbung, etc. pp. repräsentiert. Deswegen konnte es gar keine andere Entscheidung geben, als den Feldanzug (auch) zuzulassen. Andernfalls wäre das Ziel der Maßnahme verfehlt worden.