Demnächst wieder da: Das Marinemusikkorps Nordsee
Eine Entscheidung des Bundestags-Haushaltsausschusses zum Verteidigungsetat vom (gestrigen) Donnerstag ist überregional ein bisschen untergegangen, deshalb hier nachgetragen: Die Deutsche Marine bekommt wieder ein zweites Musikkorps. Gut vier Jahre nach seiner Außerdienststellung soll das Marinemusikkorps Nordsee wieder eingerichtet werden. Bei Aus- und Einlaufen können damit Besatzungen und Angehörige wieder auf musikalische Begleitung hoffen, die nicht vom Band kommt – oder von einem Musikkorps von Heer oder Luftwaffe.
Die Nachricht hatten bereits gestern die beiden Küsten-Parlamentarier Ingo Gaedechens (CDU, Schleswig-Holstein) und Siemtje Möller (SPD, Niedersachsen) verbreitet; heute auch die Marine selbst:
Vier Jahre nach der Auflösung des Marinemusikkorps „Nordsee“ bekommt Wilhelmshaven wieder ein vollwertiges Musikkorps.
Der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause (62), begrüßt diese Entscheidung: „Ich bin sehr dankbar für diese Entscheidung! Das Auslaufen unserer Schiffe zu Einsätzen, besonders aber ihre glückliche Rückkehr, wird für die Frauen und Männer der Marine durch Musik zu einem sehr emotionalen Moment. Das macht Gänsehaut.“ Solche Momente seien es dann auch, die die Motivation steigern. Schließlich sei der Empfang im Heimathafen mit Musik ein starkes Signal der Wertschätzung für das Engagement und die Professionalität der Besatzungen, so Krause weiter. Zudem sei die Wiederaufstellung des Marinemusikkorps in Wilhelmshaven ein weiteres sichtbares Zeichen für den Aufschwung der Bundeswehr und der Marine.
Die militärmusikalische Begleitung stärkt die emotionale Bindung der Besatzungsmitglieder wie auch deren Familienangehörigen an die Streitkräfte und trägt damit wesentlich zur Attraktivität des Berufsbildes Marinesoldat bei.
Ein zweites Marinemusikkorps sorgt für eine große Entlastung für das bestehende Marinemusikkorps in Kiel. Es ist eine weitere wesentliche Ressource, um die Belange der Marine im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit noch stärker in die Gesellschaft zu transportieren.
CDU-Verteidigungspolitiker Gaedechens hob ebenfalls den emotionalen Wert eines solchen Marinemusikkorps hervor:
Die Entscheidung ist richtig und eine große Entlastung für das bestehende Marinemusikkorps in Kiel. Zu einer anständigen Verabschiedung oder Begrüßung einer seegehenden Einheit gehört traditionell ein musikalischer Gruß! Dies war in den vergangenen vier Jahren aus Kapazitätsgründen nicht immer möglich. Mit einem zweiten Marinemusikkorps erhält die Marine nun das so dringend notwendige zweite Aushängeschild. (…)
Das Personal ist grundsätzlich noch verfügbar, wenn auch in anderer Verwendung. Daher könnte das Marinemusikkorps schon bald wieder seinen Dienst aufnehmen. Zugleich bleibe ich im Haushaltsausschuss am Ball und werbe bis zur entscheidenden Bereinigungssitzung am 8. November um weitere Mittel.
Auch nach Angaben der SPD-Abgeordneten Möller ist zwar die Grundsatzentscheidung getroffen, die Einzelheiten sind aber noch offen:
Jetzt fehlt nur noch der Zeitplan für die Umsetzung dieser großartigen Entscheidung. Hier werde ich weiterhin Druck machen. (..) Die Begleitung durch das Marinemusikkorps ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren Soldatinnen und Soldaten, die in den Einsatz gehen oder nach Hause zurückkehren. Hier kann man mit kleinem Aufwand eine große Wirkung bei den Soldatinnen und Soldaten erreichen. (…)
Zunächst werden 35 Dienstposten für den Musikkorps eingerichtet, um die Einsatzfähigkeit sicherzustellen und eine schnelle Einrichtung möglich zu machen. Langfristig ist ein Aufwuchs auf gut 50 Dienstposten vorgesehen.
Nach Angaben von Wikipedia wurden das Einheitswappen des Marinemusikkorps Nordsee und der Schellenbaum nach Außerdienststellung dem Marinemuseum in Wilhelmshaven als Exponate zur Verfügung gestellt. Ob die jetzt da wieder abgeholt werden?
(Archivbild Mai 2007: Das Marinemusikkorps Nordsee begrüßt eine aus dem Einsatz zurückkehrende Fregatte in Wilhelmshaven – Bundeswehr/Marcus Rott)
stellt sich die Frage ob die Marine die hier verwendeten HH-Mittel nicht an anderer Stelle hätte besser investieren können.
Musikcorps erscheint mir da eher als zwölfter Schritt vor dem Ersten.
„Vergesst mir die Musike nicht!“ (Adenauer) Schön zu sehen, dass nicht mehr alles vom ohnehin schon wenig vorhandenem Militärischen in der Bw der Sparwut geopfert wird.
Gute Entscheidung! Ich würde mir als Angehöriger Marine schon etwas komisch vorkommen, wenn ich von einem Musikkorps von Heer oder Luftwaffe begrüßt werden würde.
Gute Nachricht für die Deutsche Marine.
Hat ja auch was mit Attraktivität des Dienstes auf den seefahrenden Einheiten zu tun wie man verabschiedet und begrüßt wird. Gut, dass die Fehlentscheidung der letzten Struktur revidiert wird.
Bin mal gespannt, ob der Haushaltsausschuss auch noch andere Entscheidungen getroffen hat.
Da gäbe es ja so manches was lange angekündigt wurde, aber weiterhin langsam läuft (Bekleidung, Munition, Ersatzteile, etc).
Eine absolut begrüßenswerte Entscheidung und da ist jeder Cent richtig investiert.
Durch ein Musikkorps gibt es Motivation, Identifikationsmöglichkeiten, spürbare Wertschätzung und lebendige Tradition für die Truppe.
Ich finde es außerdem super, wenn die Truppe „ihr eigenes“ Heeresmusikkorps hat, das macht den Zusammenhalt noch spürbarer. Das freut mich für die Nordseestandorte.
Eine Begrüßung durch Musikkorps von Heer oder Luftwaffe? Nein, das geht gar nicht…
Hm. Wer erklärt der Marine, dass es sich um ein Orchester der Streitkräftebasis handelt, das nur aus folkloristischen und lokalpatriotischen Gründen zufällig Marineuniform trägt?
Ein Kommentator hatte vor einigen Jahren vorgeschlagen, man solle den Musikern einfach alle drei Uniformen in den Schrank hängen, dann stört sich auch keiner dran, wenn ein Lw-Musikkorps plötzlich bei der Marine auftaucht. Wenn man sich schon aus oben erwähnten folkloristischen oder (Vorsicht!) Traditionsgründen nicht traut, die Bezeichnung einfach auf Bundeswehrmusikkorps zu wechseln.
Genau das brauchen wir auch unbedingt! Als wenn wir keine anderen Probleme hätten! Unglaublich.
Da spricht der gnadenlose Bürokrat.
Kamerad K.B., so wie Sie denken sehr viele Kameraden, die sich stark mit ihrem Verband und ihrer Truppengattung identifizieren, NICHT.
Ob die Musikkorps der SKB oder sonstwem unterstehen, interessiert nicht. Normalerweise sieht man immer das gleiche, das „eigene“ Musikkorps im Verband auftreten und das ist eine schöne Sache.
@K.B. | 19. Oktober 2018 – 13:44:
Volle Zustimmung!
Alle Musikkorps der Bundeswehr gehoeren seit Jahren zur Streitkraeftebasis.
Auch scheint es mir bei anderen TSK inzwischen voellig normal, dass ein HMK bei einem Luftwaffenappell spielt oder ein LMK (in blauer Uniform) beim Heer.
Wo ist jetzt das Problem, ausser das durch die Dislozierung der HMKs und LMKs sich erhebliche Reisezeiten von und zur Kueste ergeben.
Zynisch gesprochen koennte man sagen, entweder kann oder will die Marine nicht Joint, oder die SKB kann nicht Joint, weil die verbliebenen Musikkorps in Umfang/Anzahl unzureichend sind, sodass die „Kunden“ nicht ausreichend versorgt werden koennen.
Ohne Kapelle wär das auf der Titanic auch nix.
Entschuldigung für die Ironie…
@Mackiavelli | 19. Oktober 2018 – 13:55
Vielleicht fehlt(e) mir da die richtige Wahrnehmung.
Ich finde live Militärmusik bei formalen Anlässen sehr passend und möchte darauf nicht verzichten. Blasmusik vom MP3-Player geht gar nicht. Aber ich habe ehrlich gesagt nie darauf geachtet, woher die Kapelle kam, die gespielt hat und es war mir bis jetzt immer ziemlich egal.
@Norden | 19. Oktober 2018 – 13:45
Ich möchte Ihnen widersprechen: Ja, wir brauchen Militärmusik.
Im letzten Thread zur ILÜ kam zur Sprache, dass die Übung für die Binnenwerbung wichtig ist – das kann ich aus eigenem Erleben nur bestätigen.
Und genauso ist es anscheinend für die Binnenwerbung wichtig, dass es Live-Musik gibt, wenn Schiffe der Marine verabschiedet oder begrüßt werden. Das darf dann auch kosten – unabhängig von der Frage, ob diese konkrete Entscheidung der Neuaufstellung in Wilhelmshaven jetzt Sinn hat oder nicht.
Und was darf das Marinemusikkorps noch so spielen?
wacaffe | 19. Oktober 2018 – 12:29″stellt sich die Frage ob die Marine die hier verwendeten HH-Mittel nicht an anderer Stelle hätte besser investieren können.“
Die Musiker sind MUT der SKB. Nix Marinehaushalt.
Mir fällt da nur rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln ein.
Letztendlich werden die Kosten für diese Maßnahme für Bundeswehrmaßstäbe äußerst überschaubar bleiben, insofern sollte man sich überflüssigen Neid sparen.
Die Kameraden lassen sich aus anderen Orchestern zurückversetzen und müssen nicht mehr Pendeln, das Instrumentarium und Noten sind noch in Bonn eingelagert, der Probesaal steht auch noch.
Die Anzahl der Musiker in der Bundeswehr bleibt jetzt und auch mittelfristig (da Bewerbermangel) genauso hoch bzw. tief wie vorher.
Bleiben unter dem Strich also gefühlt nur zwei neue Busse und die Einheiten aus Kiel, Hannover und Münster können wieder häufiger in ihrer eigenen Region eingesetzt werden.
Klingt also nach einer rundherum sinnvollen Maßnahme.
Immerhin haben wir wohl wenigsten ein fahrfähiges U-Boot mehr als Marine-Musikkorps.
Bei Admiralen ist das anders, davon haben wir mehr als Schiffe/Boote mit klassischer Marinerolle. (Also Hafenschlepper, Tender usw. nicht mitgerechnet)
Manchmal bekommt man den Eindruck, dass der eigentliche Auftrag gem. Art. 87a GG gegenüber der Selbstverwaltung, um nicht zu sagen Bespaßung, in den Hintergrund getreten ist.
Ernsthaft, bei insgesamt 21 Kampfeinheiten mit teilweise schlechter Einsatzbereitschaft ist das sicherlich nicht so vordringlich.
Ohne die Kapelle, die Elektriker, die Maschinisten und andere hätte es beim Untergang noch viel mehr Opfer gegeben.
Beim Ein- und Auslaufen von Schiffen zu Einsätzen – Musik vom Band/MP3Player oder Live-Miltitärmusik vom „eigenen“ Musikkorps?
Das ist aus meiner Sicht eine sehr wesentliche Sache von Respekt und Wertschätzung!
Es war vor Jahren eine schlechte Entscheidung das Nordseemusikkorps aus Kostengründen abzuschaffen – gut dass es wieder aufgestellt wird.
Auch so begründet sich Tradition und Stolz auf Marine und die Marineangehörigen, obwohl momentan das schwimmende Material arg zu wünschen übrig lässt.
Tradition und Stolz sind m.E. ebenso wichtige Aspekte bei der Nachwuchsgewinnung.
Also wer glaubt, dass die ehemaligen Musiker des MMKN mit wehenden Fahnen zurück kommen, der ist sicherlich auf dem Holzweg. Viele haben die Auflösung als Chance gesehen wieder nahe an ihre Heimat zurück zu kommen, haben Häuser gekauft, oder gebaut.
Diese Maßnahme hätte 2012 schon stattfinden müssen. Zudem finde ich es sehr arrogant der Marineangehörigen zu sagen, dass ein Musikkorps des Heeres, oder der Luftwaffe nicht angebracht wären. Das Zentrum Militärmusik hat doch dafür gesorgt das Musikkorps aus Hannover, Münster, Kassel, Kiel und Erfurt sich dort oben sich die Klinike in die Hand geben. Es gibt auch noch mehr Standorte der Bundeswehr als den in Wilhelmshaven! Und wenn immer mehr Musikkorps aufgelöst werden, seit 2006 8 Stück übrigens, darf sich nicht wundern, das nicht jede Gelegenheit bespielt werden kann.
Auch wenn ich den Damen und Herren Musikern selbstverständlich ein wenig Entlastung und vielleicht weniger Kilometer von Herzen gönne, so habe ich doch persönlich ein kleines DejaVu.
Als wir 2009 bei OMLT den hart geführten Kampf gegen die Streichung eines, ja fast schon überlebenswichtigen FmFw-Dp in einem Infantrie-Kandak, gegen die allwissenden Planer verloren hatten (aufgrund Ktgt-Obergrenze) , da stand doch tatsächlich 3Tage später in der täglichen Weisung, dass jetzt Ausbilder für das afghanische MusikKorps eingeflogen werden.
Ich vermute mal dass sich beim abspielen vom Band ein anwesender Politiker unwohl fühlte
und es dadurch zur Entscheidung kam. Wenn der begründete Bedarf der Truppe interessierte, dann wäre da vorher sicherlich nichts aufgelöst worden.
Unumstritten ist es, dass die Einheiten der Marine (und nicht nur diese) dem Anlass entsprechend begrüßt und verabschiedet werden sollten.
Bei den Musikkorps der Bundeswehr handelt es sich um Berufsmusiker mit einem umfangreichen Repertoire. Daher dürfte es doch ziemlich egal sein welches Musikkorps spielt. Soviel ich weiß, kann die Uniform der jeweilig gewünschten Teilstreitkraft angepasst werden.
Einzig und allein die Auslastung der Musikkorps sollten Anlass gewesen sein für die Aufstellung.
Es würde der Bundeswehr gut tun, wenn wir davon weg kommen, dass jede TSK seine eigene Suppe kocht sondern, konsequent der Auftrag in den Fokus rückt unabhängig von der getragenen Uniform.
Ich nehme an, ein Teil der ehemaligen wird sich schon wieder zum MMKN melden, für fehlendes Personal gibt esaber auch eine Quelle in NRW. Der zentrale Ausbildungsstandort befindet sich in der Waldkasere in Hilden. Wird fälschlicherweise auch manchmal als Düsseldorf betitelt. Das Ausbildungsmusikkorps der Bw liefert sozusagen den Nachschub“ an Musikern für die Bundeswehr. Es leistet tolle Arbeit und hat ein sehr breites Spektrum an Musik.
Ist hier vom Hausherrn ein Link zur Facebookseite AusbMusKorps gestattet?
https://de-de.facebook.com/www.ausbildungsmusikkorps.de/
[Eigentlich sind es zwei Links, nämlich zusätzlich
http://www.ausbildungsmusikkorps.de/
T.W.]
Nicht zu fassen. Andernorts werden zweckmäßige DP nicht anerkannt (Stichwort: MPP), und jetzt soetwas. Nicht dass ich der Marine das nicht wirklich von Herzen gönne, wenn man es sich leisten kann, aber das schlägt dem Fass den Boden aus. Wenn die Sachgründe nicht für die notwendigen Priorisierung reichen, dann helfen ja bekanntlich politische Gründe. Gratuliere, aber das führt Planung und Organisation ins Absurde. Eigentlich ein Fall für eine Bild-Schlagzeile und den BRH.
@Verpeilt | 19. Oktober 2018 – 20:58
„Es würde der Bundeswehr gut tun, wenn wir davon weg kommen, dass jede TSK seine eigene Suppe kocht sondern, konsequent der Auftrag in den Fokus rückt unabhängig von der getragenen Uniform.“
Ich habe auch durchaus Zweifel, ob die Aufstellung eines weiteren Musikkorps mit nur der Begründung „richtige Uniform“ wirklich notwendig war.
Aber es lässt sich nun einmal bestreiten, dass Identität und Verbundenheit auch und vor allem über die TSK bzw. im Heer über die Truppengattungen und Verbände erzeugt wird.
Ein übereffizientes alles gleich machen schadet der Kampfkraft der Bundeswehr.
@Koffer. Das wünsche ich mir. Wir sind eine Bundeswehr! Wir haben alle einen Auftrag, egal ob in grau, blau, oder dunkelblau!
@Koffer | 19. Oktober 2018 – 22:06
Exakt umrissen, vielen Dank.
@Matthias Rinsche | 19. Oktober 2018 – 23:22
„Wir sind eine Bundeswehr! Wir haben alle einen Auftrag, egal ob in grau, blau, oder dunkelblau!“
Ja und nein.
Wenn Sie mit „ein Auftrag“ treu zu dienen und tapfer zu verteidigen, dann stimme ich Ihnen zu.
Aber alles andere ist eben nicht gleich Heer, Lw und M haben total unterschiedliche (Teil-)Aufträge unterschiedliche Philosophien und unterschiedliche Bedürfnisse.
Alle müssen zu einen Hauptauftrag zusammen arbeiten, aber dennoch sind nicht alle gleich…
Die Marine wird immer kleiner und Besatzungen werden künftig noch mehr im weitentfernten Einsatzgebiet gewechselt. Hoffentlich bleibt dann noch genug „Arbeit“ für zwei Marinemusikkorps. Vom Herzen freut mich die Neuaufstellung, allein mein Verstand sagt mir, dass sie zu spät kommt und das Geld anders besser investiert werden könnte, um die Einsatzbereitschaft der Marine (bzw. Bw) wieder herzustellen.
Ooch Leute!
Lasst der Marine doch ihr zweites Musikkorps.
Wenigstens viel „Tschinderassabumms“, auch wenn vieles im Argen ist.
Verkauft sich politisch ohnehin besser als diese zwanghaft martialische Darstellung von Kriegsgerät!
Hat auch etwas von „Salvation Army“….sehr friedlich;-)
Sarkasmus und Irronie -Aus-
Mir doch egal wer bei Feierlichen Anlässen spielt…Hauptsache die Tonlage stimmt und es kommt nicht vom MP3-Player o.ä.
„…Gut vier Jahre nach seiner Außerdienststellung soll das Marinemusikkorps Nordsee wieder eingerichtet werden…“
Wenn es nur das Marinemusikkoprs wäre, dann könnte man schmunzeln. Es ist aber die gesamte Bundeswehr, die sich in „operativer“ Hektik ständig um- und rückorganisiert. Ganz so als wäre die Veränderung schon was Positives an sich. Wieviel Energie und wieviel Steuergeld wurde verschwendet weil eine Reform die Andere jagte, ohne Orientierung, ohne Sachverstand, ohne klar definiertes Ziel.
Wer das Ziel nicht kennt, für den ist jeder Kurs der richtige………
Leute, das war erst die „Grundsatz“-Entscheidung!!!!!! Jetzt kommt erst der HickHack um die Einzelfragen. Da fühlen sich bestimmt viele „wichtige“ Entwcheidungsträger zu unnötigen Bemerkungen berufen.
Aber sehen wir den ersten Schritt mal positiv.
Diese Aushilfslösungen mit Heeres-, Luftwaffen-, und Polizeimusikkorps waren und sind eben nur Notlösungen.
Ich freue mich über diese Entscheidung des Haushaltsausschusses des Bundestages.
Dabei gehe ich mal davon aus, dass die Führung der Marine mindestens genau so intensiv wie die lokalen Politiker die Korrektur einer falschen Entscheidung aus der Ära des „Verteidigungs- Barons“ betrieben haben. Danke allen daran Beteiligten.
Dass man vor drei Jahren vorschnell das MMusikkorps Nordsee aufgelöst hat zeigt, wie wenig den zuständigen Politikern und vor allem den immer „gut aufgestellten“ Admiralen/Generalen die positiv in der Truppe wirkenden Traditionselemente wert waren.
Als pensionierter Marineoffizier denke ich gerne an die musikalischen Untermahlungen der Auslauf-und Einlaufzeremonien in WHV und anderen Marinestandorten zurück und hoffe, dass den Besatzungen der Schiffe auch heutzutage der Abschied von Familie und Freunden hiermit etwas leichter fällt.. Der Dienstherr in Berlin der Einsatzeinheiten und ihrer Besatzungen zeigt auf diesen Wege auch die Verbundenheit mit der Truppe.
@Klaus Barth | 23. Oktober 2018 – 15:26:
Wie, Thomas de Maizière ist Baron? Seit wann?
Denn die Auflösung hat nix mit dem Baron aus dem Freistaat zu tun, sondern mit den Entscheidungen zur Bw-Struktur 2011.
Ansonsten Obacht, nicht die Marine bekommt ein zusätzliches Marinemusikkorps sondern die SKB!
Ich fands im September ebenfalls sehr würdevoll, dass beim Großen Zapfenstreich von GL Wundrak – Luftwaffe – das Heeresmusikkorps – der SKB – gespielt hat.
@ Lucky Sailor
Mit dem Betrag, den das Marinemusikkorps kostet, wird man die (vollständige) Einsatzbereitschaft der Marine nicht wiederherstellen können.