Geplanter schwerer Transporthubschrauber: Vergabeverfahren jetzt auch offiziell verschoben

Die Beschaffung des geplanten neuen Schweren Transporthubschraubers (STH) für die Bundeswehr wird sich auf unbestimmte Zeit verzögern. Das ist zwar keine Überraschung, aber jetzt auch offiziell, wie das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit Schreiben vom (gestrigen) Montag an die Industrie mitteilte:

Den Hintergrund hatte ich hier schon mal erläutert: Das Vorhaben, entweder den neuen CH-53K von Sikorsky (Foto oben) oder den CH-47F Chinook von Boeing als neue schwere Transportmaschine für die Truppe zu kaufen, ist bislang nicht im Bundeshaushalt hinterlegt – und ohne diese Verankerung im Etat kann es auch kein offizielles Vergabeverfahren geben.

Nun ist der Verteidigungshaushalt fürs kommende Jahr noch in der Beratung, im November gibt’s die so genannte Bereinigungssitzung der Haushälter und dann die abschließende Entscheidung im Bundestag. Ob sich bis dahin noch was ändert, bleibt abzuwarten.

Ab Ausschreibungsbeginn dürfte es etwa ein Jahr bis zu einem Ergebnis dauern. Ein Vertragsschluss Mitte 2020 war zwar schon vergangenes Jahr erwartet worden, inzwischen ist aber unklar, ob diese Planung zu halten ist.

(Foto: Sikorsky/Lockheed Martin)