Rat vom Fachmann: Ist das historisch oder muss das weg?

In der teils sehr emotionalen Debatte der vergangenen Monate über das Traditionsverständnis der Bundeswehr und Bezüge zur Wehrmacht kam auch immer wieder die Frage auf: Was sind Exponate mit historischem Bezug, was sind – merkwürdiges Wort – Wehrmachts-Devotionalien, was kann und darf als Ausstellungsstück in einer Bundeswehr-Kaserne stehen und was muss raus?

Für diese Frage gibt es jetzt Informationen vom Fachmann – die Bundeswehr hat dafür eine eigene Ansprechstelle geschaffen. Die Mitteilung des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr vom (heutigen) Donnerstag:

Ansprechstelle für militärhistorischen Rat eingerichtet
Ab sofort gibt es am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam eine Ansprechstelle für militärhistorischen Rat (AmR).

Diese berät ab sofort Dienststellenleiter und Vorgesetzte in der Bundeswehr im Umgang mit historischen Ausstellungs- und Erinnerungsstücken in Bezug zum bundeswehreigenen Traditionsverständnis. Die Ansprechstelle soll dazu beitragen, durch fachliche Beratung ein handlungssicheres und angemessenes Vorgehen in den zuständigen Truppenteilen und Dienststellen zu ermöglichen. Dies betrifft besonders die Zeit des Nationalsozialismus und der Wehrmacht.
Kontaktdaten und Ansprechpartner:
Internet: AnsprechstellefuermilitaerhistorischenRat@bundeswehr.org
Lono: Ansprechstelle für militärhistorischen Rat/BMVg/BUND/DE
Tel.: 90-8529-527 oder -570, 0331/9714-527 oder -570
Fax: 90-8529-507, 0331/9714-507
Leiter: Oberst Dr. Frank Hagemann
Stv. Leiter: WissDir Dr. Torsten Diedrich

(Foto: Wandzeichnung im „Bunker“ des Jägerbataillons 291 in Illkirch im Mai 2017)