Traditionserlass wird vor der Wahl überarbeitet. Und SPD geht auf Konfrontationskurs (Update)
Zweieinhalb Stunden hat sich der Verteidigungsausschuss des Bundestages am (heutigen) Mittwoch in einer Sondersitzung mit dem Fall Franco A. und dem Rechtsextremismus in der Bundeswehr befasst. Am Ende standen, jedenfalls in den öffentlichen Äußerungen, leider nur zwei neue Erkenntnisse: Der noch aus dem Jahr 1982 stammende Traditionserlass der Bundeswehr wird noch vor der Bundestagswahl überarbeitet. Und die SPD, immerhin Koalitionspartner, geht offen auf Konfrontationskurs zu Ministerin Ursula von der Leyen.
Die Ministerin und Generalinspekteur Volker Wieker nannten nach der Ausschusssitzung zu den Themen vieles, was von beiden schon in den vergangenen Tagen zu hören war. (Allerdings auffällig, wie oft von der Leyen dabei betonte, dass die weitaus überwiegende Zahl der Soldatinnen und Soldaten einen ausgezeichneten Dienst mache.) Der Traditionserlass, der den Umgang mit der Wehrmacht in der Bundeswehr regelt und ohnehin schon festlegt, dass die Streitkräfte des NS-Regimes nicht traditionsbegründend für die Bundeswehr sind, lässt nach den Worten der Ministerin zu viele Hintertüren offen – deshalb auch die geplante schnelle Überarbeitung.
Interessant war bei den Aussagen des SPD-Verteidigungspolitikers Rainer Arnold nach der Sitzung die sehr harte Kritik an der Ministerin – die trete ja auf, als wäre sie die Problemlöserin, und vergesse, dass sie schon seit dreieinhalb Jahren Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt sei. Das klang weniger nach Koalitionspartner als nach Oppositionspartei. Ebenso die Antwort Arnolds auf die Frage, ob er denn den Rücktritt der Ministerin für richtig hielte: Über Personalangelegenheiten, so seine Replik, entscheide jeder Koalitionspartner selbst.
Hinweis: Mit dem Abspielen der O-Töne gab es zeitweise Probleme. Bei mir funktioniert es (wieder); falls es weiter Probleme gibt, bitte ein Hinweis in den Kommentaren.
Zum Nachhören:
Ursula von der Leyen und Generalinspekteur Volker Wieker
Rainer Arnold, SPD
Henning Otte, CDU
Agnieszka Brugger, Grüne
Christine Buchholz, Linkspartei
@Koffer+HansSchommer
Ja, die KZ Bilder sind hart – wie eben die historische Realität. (nur) Wehrmacht ist aber auch keine Deko für den Speisesaal.
Im Standort kann sich ein Ausstellungsbereich befinden, den ein Arbeitskreis ausgewogen gestaltet, um den passenden Zusammenhang gem. Traditionserlaß herzustellen.
jetflyer 22:13 hat das ebenso richtig geschrieben: für sowas gibts Museen und Historiker, die sich im Minenfeld NS Vergangenheit relativ sicher bewegen können.
@Herr Müller, Karabinerhaken
Der von Ihnen und hier schon mehrfach zitierte Erlass würde bereits 1999 durch den damaligen GI konkretisiert und om Jahr 2000 durch eine Handreichung des MGFA ergänzt. Lässt sich Googeln. Der Erlass sagt oberhalb auch aus, dass das Zeigen von Hakenkreuzen verboten ist.
Bei aller positiv Betrachtung der Wehrmacht hier, mein Großvater hätte nach dem Krieg die „Schnauze gestrichen“ voll davon, weil er a. Zu Fuss von Nordnorwegen nach Deutschland zurücklaufen musste und darüber hinaus im Krieg genug Kameraden verloren hatte. Dieser Aspekt geht hier unter.
@Cosmos
…….und da, wo die Bw ihre eigene Tradition hatte (Standorte, Namen, Wappen, Verfahren, Truppenteile, Verwendungsbezeichnungen, Vorschriften, uvm) hat sie der Vorgänger von UvdL zerstört!
Mit welcher Bw sollen wir uns denn identifizieren, mit der nach 2011?
Im Moment wird Bw Historie und traditionswürdiges der Bw Zerstört (siehe OffzSchulen, Lehrsammlungen (Koblenz, Gatow uvm).
Viele haben noch immer nicht verstanden, dass DIE Bundeswehr seit 2012 Geschichte ist. Das was wir jetzt haben ist eine andere Streitkraft der BRD.
@ xyz
Stimmt haargenau. Damit ist dann gleich auch der preußische Staat des 19. Jahrhunderts quasi aufgrund seiner „Verwandtschaft“ mit desavouiert. Man mag zaghaft auf die preußischen Heeresreformer verweisen, aber schon das Stichwort Clausewitz dürfte die moralisch aufgeladene Debatte gleich wieder zum Jahrhundertsturm aufpeitschen. [Ironie an] Und obendrein – ging diese Epoche nicht mit enromer Francophobie einher? Wie verträgt sich das mit deutsch-französischer Freundschaft? [Ironie aus]
Deutsche Militärgeschichte ist nun einmal untrennbar mit dem Kaiserreich von 1871 und auch dem Dualismus Preußen – Österreich und dem Aufstieg Preußens zur dominanten Macht im deutschen Raum verbunden. Das setzt den Bedarf der Bundeswehr an Traditionslinien zur Sinngebung des Dienstes über die rein funktionale Ebene hinaus automatisch in einen Konflikt mit Gesellschaft und Politik, die andere Kategorien akzeptabler Geschichtsbetrachtungen haben. Diesen Konflikt nur zu unterdrücken (sei es durch Verbote oder schlichtes Ignorieren seitens der politischen Leitung) kann unter anderem in der Bildung solcher Wildwüchse enden, wie wir sie jetzt zu Gesicht bekommen haben. Der Versuch die Bundeswehr wie jede andere zivile Bundesbehörde „betreiben“ zu wollen mußte und wird immer schiefgehen, eine Armee ist keine Behörde. Aber angesichts der Empfindlichkeiten der Gesellschaft (v.a. des linken politischen Spektrums) wird sich am modus operandi des BMVg hier nichts ändern, da die politische Leitung ja generell darum bemüht sein wird die Truppe aus den Schlagzeilen zu halten. Derartige und potentiell „gefährliche“ Debatten um Traditionslinien vor 1933 dürften – zumal vor einer Bundestagswahl – da hochgradig unwillkommen und unerwünscht sein. Daher wird es auf neue Verbote hinauslaufen. Mehr nicht.
Die Änderung des Traditionserlass wird nichts bringen. Solange wir in Deutschland kein gesundes Verhältnis zu unserer Vergangenheit haben (Schuld macht krank!) können wir uns einen Traditionserlass sparen. Dazu kommt noch unsere öffentliche negative Einstellung zu Eliten, Heldentum, Pathos und Krieg.
Warum soll ein junger Mensch heute noch Soldat werden, wenn alles was Soldaten vollbringen grundsätzlich eher mit negativen Begriffen belegt ist und alles was gut wäre öffentlich keine Wertschätzung erfährt! Da liegt der Hund begraben.
Stellen Sie sich mal vor in Deutschland würde ein Scharfschütze ein Buch über seine Abschüsse veröffentlichen! In UK oder USA kein Problem, so ein Mann wird in der Zeitung als Held und Patriot gelobt.
Es ist also nachvollziehbar, warum sich deutsche Soldaten Helden aus der falschen Zeit suchen und sich auf soldatische Leistungen fokussieren und dabei den Gesamtzusammenhang lieber ausblenden.
Als deutscher Soldat suche ich deutsche Helden und Vorbilder (bevorzugt Kämpfer nicht Denker!) und da findet man in der deutschen Nachkriegsgeschichte keine. Nicht weil es sie nicht gibt, sondern weil nicht ausreichend über sie erzählt wird. Denn unsere Kriege (werden so nicht genannt) und produzieren nur Opfer – keine Helden.
Munitionsdiebstahl, illegaler Waffenbesitz. Propagandadelikte, erschleichen von Sozialleistung gehören entsprechend bestraft.
Die vollmundige Ankündigung von UvdL, einen neuen Traditionserlass noch vor der Wahl (sic!) zu stiften, ist wie folgt zu kommentieren:
Zu beteiligen sind der Beirat für Fragen der Inneren Führung, das ZMSBw wegen seiner historischen Expertise, ohne die hier gar nichts geht, und sein wissenschafticher Beirat, der Verteidigungsausschuss, der BwVerband und nicht zuletzt die Personalvertretung(en).
Wie ernst muss man also diese Ankündigung und ihre Verkünderin (noch) nehmen?
Zur Klarstellung: der o.g. Versuch Manfred Wörners, die 1982er Richtlinien Apel zu kassieren scheiterte am Widerstand des Beirates für Fragen der Inneren Führung. Dessen Vorsitzender – Hans-Adolf Jacobsen, mitnichten ein linker Revoluzzer – hat u.a. über die Presse lanciert, dass darin die Rolle der Wehrmacht weit weniger pointiert als in Apels RL formuliert und damit verschleiert worden wäre. Und Wörner selbst lies seinen Entwurf in abgezählten Exemplaren zur einzigen Sitzung verteilen und anschließend wieder einsammeln. Eine intensive Befassung mit dem Entwurf und eine anschließende offene Debatte konnte so nicht stattfinden. der Minister hat selbst das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Insgesamt ist die jetzige Zeit doch nur von heftigem Aktionismus, Vertrauensentzug gegenüber den ganzen Zwischenvorgesetzten und der „Hochsterilisierung“ (Dank an Bruno Labbadia) geprägt. Die Innere Führung wird so ausgehebelt und morgen am ZInFü durch UvdL gegenüber einer umfassenden Gruppe mit Medientross beschworen (kommt da ein Bericht?). Weiß die eigentlich wovon sie redet? (rein rhetorisch …) Die eigentlichen Probleme der Bundeswehr werden so nicht gelöst. (Personal, Rüstung, und alle anderen Baustellen, denen sich der Hausherr verdientermaßen widmet.)
Petitesse am Rande: Und dann schießt ein ehemaliger Politoffizier der NVA und MdL in Mc-Pom via NDR gegen Johannes Steinhoff, ohne auch nur ein Minimum an Zeit zur Recherche eingesetzt zu haben. Wenn alle laut tröten, kann auch der letzte Depp mithupen. Dennoch wird dieser Störversuch hoffentlich nur kurzzeitig Schnappatmung auslösen.
Hier noch ein kleiner Nachtrag:
Auszug aus dem Traditionserlaß.
20. Die Bundeswehr pflegt bereits eigene Traditionen, die weiterentwickelt werden sollen. Dazu gehören vor allem:
– der Auftrag zur Erhaltung des Friedens in Freiheit als Grundlage des soldatischen Selbstverständnisses;
– der Verzicht auf ideologische Feindbilder und auf Hasserziehung;
– die Einbindung in die Atlantische Allianz und die kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den verbündeten Streitkräften auf der Grundlage gemeinsamer Werte;
– das Leitbild des „Staatsbürgers in Uniform“ und die Grundsätze der Inneren Führung;
– die aktive Mitgestaltung der Demokratie durch den Soldaten als Staatsbürger;
– die Offenheit gegenüber gesellschaftlichen Entwicklungen und die Kontaktbereitschaft zu den zivilen Bürgern;
– die Hilfeleistungen für die Zivilbevölkerung bei Notlagen und Katastrophen im In- und Ausland.
Alles gute und ehrenwerte Traditionen. Reißt aber niemanden vom Stuhl und wenig geeignet einen Kampfgeist oder Korpsgeist in der Truppe zu begründen. Die Aussage „die Bundeswehr hat die besten Soldaten der Welt, weil….“ wäre da schon geeigneter. Aber dazu fehlt der Mut. Und die Angst vor der eigenen Überheblichkeit ist zu groß. Aber irgendwo dazwischen muss es doch Raum für selbstbewusste Traditionen geben.
Als Lesebeitrag empfehle ich folgende Dissertation zum Thema:
“VON DER WEHRMACHT ZUR BUNDESWEHR PERSONELLE KONTINUITÄT UND DISKONTINUITÄT BEIM AUFBAU DER DEUTSCHEN STREITKRÄFTE 1955–1966“, Philosophische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelber, Heidelberg 2007
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/8935/1/Diss_Molt_2009.pdf
Ich habe keine Probleme damit, wenn das BMVg der Auffassung ist, den Traditionserlass, die WDO andern und mehr PolBil durchführen zu lassen, weil 2 Offiziere der Bundeswehr (von 180xxx Soldaten) nach jetzigem Kenntnisstand Attentate aus einer rechten Gesinnung (oder welcher auch immer) heraus verüben wollten.
Heute morgen stand ich aber vor den ungelösten Problemen die mich wirklich beschäftigen.
– Nur 50% der Gefechtsfahrzeuge ausgeliefert (mehr werden es vor 2020 nicht).
Davon befindet sich der Grossteil in der HIL, ist gesperrt oder hat sonstige durchaus bekannte „Macken“ (die ich „nicht so eng sehen soll, weil es ja im Frieden eh um nichts geht“).
– Nur 60% der DP sind besetzt
– Von den Schlüssel DP nur 1/4
– Ausbildungsstand (Lehrgänge) eher Durchschnitt
– Der hochintelligente und hochmotivierte Mannschaftssoldat der für die FDGO am Hindukusch (und wo auch immer) tapfer kämpfen will, hat verschlafen (scnr) oder ist im SanBereich (es steht ein AMILA Marsch an). Einer will sein Wehrmachts-Essgeschirr abgeben (scnr) und fragt, „ob die oben keine anderen Probleme haben“.
– Mein Vorgesetzter will mal wieder einen „Problemlösungs-Workshop und eine Arbeitsgruppe XYZ“ einberufen etc.
– Ausbildung…. besser nicht, könnte heute zu warm, kalt, trocken, nass, vielleicht sogar zu fordernd oder zu lasch sein.
– Dienstaufsicht… in den letzten 2 Jahren keine gesehen (ist auch besser so) und auch nicht zu erwarten
– dafür aber Hochglanz PowerPoint Dienstaufsichtsmappen gem. Grundsatzbefehl in 4-facher Ausfertigung im Stab abgegeben
= Ja, die beiden Offiziere und ihre bekannten „Ideen“ sind ein Problem, aber die Bundeswehr hat weitaus Größere, die dringend gelöst werden müssen.
Rechtsextremistische Verdachtsfälle in der Bundeswehr nahmen seit Ende der Wehrpflicht ab, von 585 Fällen im Jahr 2010 auf 227 im Jahr 2016.
Der Verdacht erhärtete sich zudem nur in 1% bis 7,2 % der Fälle.
(FAZ online 11.5. 17 „Mehr als 2500 rechtsextreme Verdachtsfälle seit Ende der Wehrpflicht“ , unter Bezug auf RP)
Kamerad von Senden, MA (und einige andere):
Danke für Ihre Beiträge! In der jetzigen Lage hinterfrage ich meine Berufswahl trotz einer Karriere durchaus zunehmend… leider… solange es jedoch unverändert auch (hier) einige sachlich-vernünftige gibt, werde ich auch nicht hinschmeissen! :-)
„Leberkäse für die Moral in der Truppe“ auf SZ.
Ist das nun ernst gemeint oder eine Satire-Ente ?
@MA
1+
Aber das ist leider Alltag und das kann man wegen der Komplexität der Probleme vor den Medien nicht verkaufen.
Nachdem ich die Diskussion der letzten Woche (wie vermutlich alle hier) intensiv und interessiert mit verfolgt habe, mein erster Beitrag in diesem Blog.
1. Ich bin davon überzeugt, dass die Bw weit davon entfernt ist, auf dem „rechten Auge“ blind zu sein. Im Gegenteil, die überwiegende Anzahl von Disziplinarvorgesetzten ist m.E. äußerst sensibel, gerade was diesen Bereich angeht. An dieser Stelle nur der Hinweis, dass die Verdachtsfälle i.d.R. aufgrund von Meldungen von DiszVorg an den MAD bekannt und damit erst ans „Tageslicht“ gebracht wurden. Von Vertuschung o.ä. kann daher nicht die Rede sein. Dass sich bei der Verdacht nicht in allen Fällen erhärtet hat (vgl. Hohenstaufen 11.05.17 -09:46), unterstreicht dies zudem. Man wird aber auch nicht ausschließen können, dass eine gewisse Dunkelziffer existiert.
2. Ich stimme den zahlreichen Kommentatoren zu, die sagen, dass die Bundeswehr inzwischen auf zahlreiche Einsätze, Hilfseinsätze etc. zurückblicken kann, die auch zur Traditionspflege bzw. -schaffung herangezogen werden können. Auch mit entsprechenden Bildern kann man Flure ausgestalten, wie man bereits in vielen Gebäuden auch sehen kann.
3. Insgesamt habe ich aber das Gefühl, dass etwas mehr Differenziertheit und weniger Aktionismus und Selbstdarstellung im Rahmen der zweifellos erforderlichen Aufklärung / Aufarbeitung bei einigen Kommentatoren (nicht ausschließlich auf den Blog bezogen /begrenzt), insbesondere aber politischen Ebene angebrachter wäre. Der Spruch „das Kind mir dem Bade ausschütten“ kam mir dazu in den letzten Tagen mehrfach in den Sinn.
4. Etwas ketzerisch: Wenn in der nächsten Woche die jährlich Sammlung für den Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge auf dem Plan stehen würde, wie viele Soldaten würden sich dann im Dienstanzug mit Sammeldose in die Innenstädte begeben?
@ cosmo 10. Mai 2017 – 23:52
Den Sprung vom Spruch mit dem „Leuchten in den Augen“ zu den anderen Aussagen (Menschwerdung ab Lt, „mit dem würde ich nicht in den Krieg ziehen“) habe ich jetzt nicht hinbekommen. Könnten Sie da nochmal etwas zu sagen?
@ MA
Ich musste unfreiwillig schmunzeln; aber ja, so ist es.
Wir halten fest: Die Bundeswehr hat über 250.000 Mitarbeiter als SoldatenInnen, BeamteInnen und ArbeitnehmerInnen.- Bei zwei Soldaten ermittelt die Bundesstaatsanwaltschaft wegen möglicher Anschlagspläne gegen Personen des öffentlichen Lebens, gegen 227 SoldatenInnen ermittelte der MAD in 2016 wegen „rechtsextremer Verdachtsfälle“! (Man/frau muss sich die Zahlenlage schon vor Augen führen, um zu erkennen „welches Fass“ hier von v.d.L aufgemacht wurde und welche Relation hier zur Diskussion gestellt wird!- Oder anders ausgedrückt: Bei hundertausenden von Mitarbeitern wird man/frau weder „strafwürdigen Handeln“ (in welcher Form auch immer!), noch „rechtsextreme Gesinnung“ zweifelsfrei ausschließen können!)
Aus dieser Zahlenlage folgt aber nach der (vermeintlichen oder besser: politisch zur Schau gestellten) Logik v.d.L., dass die Bundeswehr „rechtsextrem durchtränkt“ sein könnte!?
Und nunmehr wieder medial inszeniert, dass „Innere Führung“ auf den Prüfstand zu stellen sei und diesbezügliche Vorschriften, die Wehrdisziplinarordnung und Traditionserlass zu überarbeiten seien!
So das dann, nach diesem „von-der-Leyenschen- Reformvorhaben“ die Bundeswehr frei von möglichem rechtsextremen Gedankengut sei müßte!
Man/frau muss schon diesen Gedanken von v. d. L. folgen können, um dieser kruden Logik der politischen Führung des BMVg etwas abgewinnen zu können!
Ich komme nicht umhin festzustellen: „Die noch-amtierende „Bundesministerin der Verteidigung“ von der Leyen, hat mit ihrer Selbstinszenierung zum „Fall des Fanco A.“ der Bundeswehr und Deutschland einen Bärendienst erwiesen …“
Dazu paßt dann die Headline in der „The Washinton Post“: The German military has a Nazi problem
Wenn schon neuer Traditionserlass, dann bitte positiv besetzen; Bspw. Die deutsche Militärtradition mit Vorbildcharakter endet 1918.
Eine Änderung der WDO sollte hingegen eher zu einer Entrümpelung derselbigen führen. Bei einer Änderung befürchte ich eher noch mehr Beteiligung von Gremien, so dass diese dann zu einer Art Arbeitsrecht verkommt und der Erziehungsgedanke baden geht.
@audio001 | 11. Mai 2017 – 12:54
Sehe ich ganz ähnlich. Die Ministerin hat ja nicht nur Änderungen am Traditionserlass angekündigt, sondern auch an der WDO und der Inneren Führung. Ich empfehle, dass dabei explizit aufgenommen wird, dass die Grundsätze der Inneren Führung auch durch die Leitung des Hauses angewendet werden sollen; denn dies geschieht ganz offensichtlich derzeit nicht.
Über den Kommandeur des Ausbildungskommandos in Leipzig, der aus dem Internet erfahren hatte, er sei seines Amtes enthobenen worden, wurde in die Öffentlichkeit gestreut, er habe die Aufklärung in den Fällen Pfullendorf und Sondershausen nicht energisch genug vorangetrieben oder sogar behindert. Bis heute hat ihm jedoch niemand mitgeteilt, was ihm eigentlich konkret vorgeworfen wird; zur Generalstagung der Ministerin wurde er nicht eingeladen.
Als der Amtschef des SKA in aller Öffentlichkeit vom Generalinspekteur an den Pranger gestellt wurde, hatte ihn vorher niemand befragt, wie er zu seiner damaligen Entscheidung im Fall des OLt A. gelangt sei. Das ist auch bis heute (!) nicht geschehen. Angesichts der vom BMVg gestreuten Formulierungen aus der Masterarbeit des OLt A. wird suggeriert, wer daraus nicht erkenne, dass der Mann rechtsextremistisch sei, müsse auf dem rechten Auge blind sein. Die Empfehlung an den AC des SKA kam von seinem WDA, einem sehr erfahrenen und über jeden Zweifel erhabenen Juristen. Dass die abstrusen Formulierungen in der Masterarbeit des OLt A. tatsächlich seine Gedankenwelt widerspiegeln, scheint heute offenkundig, ob es das seinerzeit gewesen ist, kann niemand beurteilen, der nicht die Details dazu kennt. Dennoch folgen viele Kommentatoren in diesem Blog dem Urteil des BMVg, das bisher auch verschwiegen hat, dass es die französische Seite war, die vorgeschlagen hatte, „dem jungen Mann“ eine zweite Chance zu geben. Der AC SKA war zwar zu der Generalstagung der Ministerin eingeladen, wurde aber kurzfristig wieder ausgeladen.
Die Ministerin hat kein Interesse an Erklärungen, wie Vorgesetzte, der zuständige WDA oder der MAD zu ihren Urteilen gekommen sind. Wenn man der Bundeswehr systemisches Versagen vorwirft, können es ja nicht die bekannten Einzelfälle sein, die zu einem solchen Urteil führen. Da müssen schon mal ein paar Generale und der MAD mit persönlichem Versagen involviert werden. Auch die Medien scheinen wenig Interesse an den Hintergründen zu haben, weil sich dann die Geschehnisse ja vielleicht nicht mehr ganz so skandalträchtig verkaufen ließen. Ohnehin scheint es wenig Sinn zu machen, auch mal die Betroffenen zu befragen, denn die müssten ja vorher den IP-Stab fragen, wie sie sich einlassen dürfen.
Eines sollte aber dennoch jedem halbwegs kundigen Betrachter klar sein: Die Annahme, die jetzt von der Ministerin angekündigten Maßnahmen hätten – wären sie nur früher ergriffen worden – einen Fall wie den des OLt A. verhindert, ist ebenso albern wie der Vorwurf der Opposition an Frau von der Leyen, sie persönlich hätte das durch früheres Eingreifen bewerkstelligen können/müssen.
Was bleiben wird von diesem äußerst ungeschickten Führungsverhalten – um das vorsichtig auszudrücken -, ist ein tiefgreifender Vertrauensverlust der Truppe in die politische Leitung und die militärische Führung, ein erheblicher Ansehensverlust der Streitkräfte in der Öffentlichkeit, insgesamt ein schwerwiegender Schaden für die Bundeswehr und unser Land insgesamt.
Herzlichen Glückwunsch!
audio001 | 11. Mai 2017 – 12:54
Wir sehen 2 Offiziere als mutmaßliche Straftäter, die offensichtlich (warum auch immer), von ihren Disziplinarvorgesetzten und wohl auch anderen Vorgesetzten gedeckt wurden.
Ich finde es richtig, dass aufgrund dieser Lage die Verteidigungsministerin handelt. Beamte, Angestellte und Arbeitnehmer sind und waren wohl nicht so sehr betroffen. Soldaten aber schon. AfD’ler in Uniform beim MAD. Wer weiß wie tief der Sumpf ist!
[Aus gutem Grund habe ich schon mehrfach darum gebeten, keine Parteien-bezogene Debatte hier zu führen – der daraus entstehende OT wird meist sehr emotional bestritten; dafür gibt es andere Orte. Danke. T.W.]
http://imgur.com/4ijOT1m
Angeblich Hochstaufen-Kaserne in Bayern. Kann das jemand bewerten?
[Hm, genau dieses Bild ist hier doch schon vor Tagen verlinkt und auch ausführlich immer wieder angesprochen worden?! T.W.]
@ ini
“ Dazu kommt noch unsere öffentliche negative Einstellung zu Eliten, Heldentum, Pathos und Krieg.“
Ach und unsere Eliten haben uns in der Vergangenheit auch immer gut gedient? Stichwort WK1 und vorallem WK2, von anderen historischen Ereignissen garnicht zu sprechen (Niederschlaggung der 1848 Revolution zB.).
Mir ist schleierhaft wie man Krieg positiv sehen kann, und das sage ich als Jemand der Gedient hat, Kriegsforschung studiert hat und nichts gegen eine Karriere bei der Bw hätte. Krieg als hin und wieder notwendiges Übel oder Instrument zu sehen ist eine Sache, ihn zu einem positiven Ereignis/Erlebnis zu verklären etwas anderes.
Was Heldentum, bzw. Opferbereitschaft angeht ist da eine gewisse Kritik schon richtig, allerdings ist die Frage, bzw. Skepsis für was opfere ich mich da auch teilweise angebracht. Die Ironie ist ja das gerade die Leute die Sie augenscheinlich kritisieren, die links-grün versiften Gutmenschen, zu mehr Opfern bereit sind als der deutsche Durchschnitts Bürger, nur eben nicht für Sachen die wohl bei Ihnen auf der Liste stehen. Stichwort Flüchtlingshilfe. Bei letzterem Thema ist es der gut Bürgerliche der rum jammert.
„Stellen Sie sich mal vor in Deutschland würde ein Scharfschütze ein Buch über seine Abschüsse veröffentlichen! In UK oder USA kein Problem, so ein Mann wird in der Zeitung als Held und Patriot gelobt. “
In dem Fall den Sie da meinen zu Unrecht gelobt. Von seinen fragwürdigen politischen Einstellungen abgesehen, hat der gute Mann dabei auch noch gelogen, und ist es mit dem ersten Paragraphen der Menschenrechte, der Würde, vereinbar von „Abschüssen“ zu reden? Man muss das natürlich nicht so eng sehen, allerdings Stichwort Hasserziehung, muss man da aufpassen das man nicht ins unmenschliche oder entwürdigende abdriftet. Man kann und sollte auch dem Feind mit Würde behandeln. Gut beim IS jetzt schwierig, aber zwischen Würde und Demütigung gibts ja noch eine Mitte. Nach dem Motto ver sich unwürdig verhält verdient keine Würde/Achtung, man muss ihn aber auch nicht unnötig demütigen. Und grundsätzlich/pauschal gegen Krieg und das Töten eines Feindes zu sein ist eine Sache, das Töten ansich, nicht den Dienst, hoch zu stylisieren etwas anderes.
„Reißt aber niemanden vom Stuhl und wenig geeignet einen Kampfgeist oder Korpsgeist in der Truppe zu begründen. Die Aussage „die Bundeswehr hat die besten Soldaten der Welt, weil….“ wäre da schon geeigneter. Aber dazu fehlt der Mut. Und die Angst vor der eigenen Überheblichkeit ist zu groß. Aber irgendwo dazwischen muss es doch Raum für selbstbewusste Traditionen geben.“
Was würde den Sie vom Stuhl reissen? Was ist für Kampfgeist und Korpsgeist geeignet? (So fern gewollt, und was wird drunter verstanden?) Meinen Sie nicht das es etwas arrogant wäre sich selbst als beste Soldaten der Welt zu bezeichnen? Sollte man nicht ehr sich diese Lobpreisung von den anderen Verdienen? Und wo mit würden Sie diese Aussage begründen? Bzw. was macht Ihrer Meinung nach den besten Soldaten aus? Angst vor der eigenen Überheblichkeit, vor allem gegenüber einem Feind ist gerade im Krieg gut. Wobei Respekt und Vorsicht Angst ersätzen sollten.
Letzlich, was ist an dem „Auftrag zur Erhaltung des Friedens“ und den „Grundsätzen der Inneren Führung“ nicht mitreissend, bzw. Inspirierend? (Von der vielleicht verbesserungsfähigen Formulierung abgesehen.) Sind das Problem nicht eher die Leute die sich da durch nicht vom Stuhl reissen lassen?
Krieger vs. Soldat. Kriegerethos vs. Soldatenethos. Jemand hat den Unterschied zwischen einem Krieger und einem Soldaten mal so beantwortet, wollen Sie in einem Stamm oder einem Staat leben?
@audio001: „Ich komme nicht umhin festzustellen: „Die noch-amtierende „Bundesministerin der Verteidigung“ von der Leyen, hat mit ihrer Selbstinszenierung zum „Fall des Fanco A.“ der Bundeswehr und Deutschland einen Bärendienst erwiesen …“ “
Was sollte man auch erwarten von der Erfinderin des Stoppschildes fürs Internet? Warum sollte sie es anders machen als IBuK wie als Familienministerin? Staub aufwirbeln kann sie
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/leyen130_v-zweispaltig.jpg
@ Kritischer Beobachter
Ihre Einlassungen folgen einem Muster vieler Kommentatoren hier.
Sie relativieren.
Wenn die „geschassten“ Generale und der hier „über alle Zweifel erhabene“ Jurist
(ist er also ein Gott, wenn keine Zweifel erlaubt werden) sich Ihrer Sache sicher sind empfehle ich die Beantragung eines Disziplinarverfahrens gegen sich selbst.
In einem Rechtsstaat klappt das ganz hervorragend. Nur in der Fritsch-Affäre, bei der ach so zu Unrecht verteufelten Wehrmacht hat es nicht geholfen.
@Hans Dampf
Adenauers „Ehrenerklärung“ ist aus der Zeit zu betrachten und durchaus interessengeleitet. Trotzdem hat der erfahrene Politiker aufgepasst und , „soweit Sie ehrenvoll gekämpft haben“ eingefügt. Haben Sie diesen Bedingungssatz überlesen?
Das schließt die Erschießung der italienischen Offiziere (nach ´43), den Kommissarbefehl, das verhungern lassen der kriegsgefangenen Rotarmisten u.a.m. ausdrücklich nicht ein.
Einfach die historischen Tatsachen zur Kenntnis nehmen. Es hilft.
@Sebastian +1
Inzwischen nimmt es fast tragisch-komische Züge an.
Unbestritten ist, (neudeutsch, „Common sense“), dass gewaltverherrlichende, die Nazizeit glorifizierende Äusserungen und Gegenstände und das dazu gehörige Gedankengut in der Bundeswehr nichts, aber auch gar nichts verloren haben.
Nuuur…
Die Jagd geht inzwischen sogar soweit, dass schiffstechnische Lehrbücher, ohne H…kreuze oder ähnliches verboten werden und entfernt werden müssen, nur, weil sie 1938 bzw. 1943 in Kiel gedruckt wurden. Das besagte Buch befand sich übrigens bis zum ende der Technischen Marineschule Kiel (seit ca. 1900 -2000 Schule der Schiffsingenieure) in der dortigen Bücherei. Um zu verstehen, warum der Satz des Pythagoras, das Ohmsche Gesetz sowie thermische Gesetze nun auf einmal politisch inkorrekt sein sollen, muss man anscheinend Medizin in Hannover studiert haben, oder als höherer Militär ziemlich /zu lange im BMVg sein.
Wohlgemerkt, es handelt sich um eine Art Formelsammlung, ohne jegliche politische /militärische Zeichen. Nur die Schriftart „sei anstößig und könnte falsch verstanden werden“
Ich dachte eigentlich, ich hätte meinen Eid geschworen, damit es in Deutschland nie wieder staatliche Jagd auf Bücher gäbe…
Geben Sie mir die Chance Soldaten auch am Tag sechs Monate plus eins oder vier Jahre plus eins ohne diese rechtliche Diskussion aus dieser Armee zu entfernen!
Wo sind wir denn, die Diskussion ist so fernab der Realität!
Zwei Jahre zu warten, im wissen das er untauglich für die Laufbahn der fw ist um dann vom truppendienstgericht zu erfahren das er durch nicht erfolgte Förderung genug bestraft ist.
Oder eine beförderungssperre für oberstabsgefreite.
Wenn ich könnte würde ich.
Wir reden hier inzwischen von ganz unterschiedlichen Skandalen, die in ihrer Dimension jeweils unterschiedliche Bedeutung haben. Grob zusammengefasst haben wir vier Vorgänge:
1) Der Oberleutnant A. und Gesinnungsgenossen, der mit seiner offenbar braunen Gesinnung nichts in den Streitkräften zu suchen hat und dessen Wirken zu lange unentdeckt bliebt.
2) Das Bamf, das diesen falschen Flüchtling offenbar aufgrund struktureller Versäumnisse nicht entdeckt hat.
3) Eine Verteidigungsministern, die statt sachgerechter Aufklärung von Missständen nach mehr als drei Ministerjahren erst mal in den Wahlkampfmodus schaltete und die Bundeswehr pauschal verurteilte und wie von der Tribüne all die gut und richtig agierenden Soldaten vor den Kopf stieß.
4) Ein im Rahmen von Skandal 1) und 3) medial sichtbar gewordener viel kritisierter Umgang mit Gegenständen und Abbildungen aus dem 3. Reich.
Hier geht es um Skandal 4).
Ich bin inzwischen schon etwas erschrocken, wie simpel diskutiert wird. Selbstverständlich gehört die Wehrmacht zur Entstehungsgeschichte der Bundeswehr, da sie von ehemaligen Wehrmachtsoffizieren aufgebaut wurde. Alles andere wäre geschichtsvergessen.
Das heißt aber nicht (besser: darf nie heißen), dass die Werte der Wehrmacht für die Bundeswehr eine Traditionslinie darstellen können. Schon im 3. Reich gab es das Primat der Politik, was sich dann sehr auf die Person Hitler verdichtete. Die politischen Vorgaben in den Zielen waren verbrecherisch, damit war es die Wehrmacht in ihren Zielen auch. Adornos „Es gibt kein richtiges Leben im falschen!“ ist hier anwendbar. Bei der Betrachtung der Lebensleistung von Personen wie Helmut Schmidt, Georg Leber oder Claus Schenk Graf von Stauffenberg ist dann differenziert vorzugehen und zu akzeptieren, dass Biographien selten nur schwarz oder weiß sind. Mit der Gnade der späten Geburt ist es immer leicht zu verurteilen. Wie viele von uns heute würden versagen und tatenlos zusehen, wenn die Inhaber der Macht Bildersturm, Verfolgung „entarteter Kunst“ oder Verfolgung und Diskriminierung aufgrund gruppenspezifisch zugeschriebener Eigenheiten als Handlungsmaxime der Mehrheitsgesellschaft ausgeben würden?
Das ist aber zu trennen von Techniken der Kriegsführung, egal ob es um Waffentechnik, Organisationsstrukturen, Taktiken oder auch Arten der Motivation und Menschenführung. Viele erfolgreiche Kommandeure waren erfolgreich, weil sie ohne Ideologie Methoden und Techniken des Feindes kopierten, um selbst besser zu werden und den Feind mit den eigenen Waffen zu schlagen. Sich als Bundeswehr beim Wissen und den Erfahrungen von erfolgreichen Feldherren zu bedienen, gebietet die Klugheit, egal für was diese Feldherren gekämpft haben oder welche Werte sie vertraten. Aktuell müssten wir beispielsweise in Mali und Afghanistan von General Võ Nguyên Giáp lernen, auch wenn das ein kommunistischer Kriegsverbrecher war.
Insbesondere in der Infanterie scheint es ein Bedürfnis nach martialischen Darstellungen und Gegenständen zu geben. Da das nicht in den aktuellen Zeitgeist passt, bedient man sich pragmatisch und historisch oft unreflektiert bei Objekten und Darstellungen, denen eine Nähe zum Nationalsozialismus zugeschrieben wird. So wird dann Geschichtsschreibung, wo diese Objekte richtig aufgehoben sind, mit Sinnstiftung vermischt, wo 3.Reichs-Objekte eher nichts zu suchen haben.
Eine Antwort wäre nun, neue Identifikationsobjekte und Kunst zu schaffen und zu installieren, die in keinem geschichtlichen Zusammenhang zur Wehrmacht stehen, für sich aber durchaus martialisch sein dürfen und auch Faszination und Pathos ausstrahlen und so den Bedürfnissen nach Identifikation in bestimmten Teilen der Truppe besser gerecht werden, als Flachbildschirme und Kitas. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass Kämpfer ein anderes Mindset haben, als die Mitglieder der Selbstfindungsguppe in einer Waldorfschule. Werden wir dem nicht gerecht und machen akzeptierbare Angebote, werden sich diese Leute andere Identifikatoren suchen und dabei absehbar im historischen Kontext ausrutschend auch bei der Wehrmacht landen.
Meiner Meinung nach sollen wir es halten wie Adenauer damals:
„Ich möchte heute vor diesem Hohen Hause im Namen der Bundesregierung erklären, dass wir alle Waffenträger unseres Volkes, die im Namen der hohen soldatischen Überlieferung ehrenhaft zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft gekämpft haben, anerkennen. (Beifall bei den Regierungsparteien.).
Es muss unsere gemeinsame Aufgabe sein, und ich bin sicher, wir werden sie lösen, die sittlichen Werte des deutschen Soldatentums mit der Demokratie zu verschmelzen. Der kommende deutsche Soldat wird nur dann seiner deutschen und europäischen Aufgabe gerecht werden, wenn er von den Grundprinzipien erfüllt ist, auf denen die Ordnung unseres Staates ruht. (Beifall bei den Regierungsparteien.).
Diese Ordnung sichert zugleich die ethischen Werte des Soldaten vor erneutem Missbrauch.“
– Ehrenerklärung von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer, 3. Dezember 1952
Die Traditionslinie zur Wehrmacht als Institution und Instrument des NS-Regimes abzulehnen ist das eine. Die regelrechte Dämonisierung des einzelnen Wehrmachtssoldaten hingegen ist nicht nur unsinnig, sondern in Anbetracht der Geschichte der Bundeswehr geradezu absurd und heuchlerisch. Jedes Stück historischer Wehrmachtsausrüstung in dieser Hexenjagd quasi zum Symbol des Faschismus zu machen, scheint mir blinder Aktionismus zu sein. Reicht es nicht, tatsächliche Rechtsradikale in der Bundeswehr zu ermitteln und entsprechend mit ihnen zu verfahren? Muss die Bevölkerung währenddessen noch durch eine Demütigung ihrer Streitkräfte unterhalten werden?
@rbwda
„….. Bspw. Die deutsche Militärtradition mit Vorbildcharakter endet 1918.“
DIE deutsche Militärtradition gab es vor 2018 kaum. Es gab jedoch viel Tradition in den einzelnen Ländern und einige gehören heute nicht mehr zur BRD ;-)
Vor 2018 unterstand zB das bayerische, sächsische und württembergische Heer im Frieden unter dem Befehl ihrer jeweiligen Landesherren. Das sächsische und das württembergische Heer bildeten jeweils ein in sich geschlossene Armeekorps innerhalb des deutschen Heeres. Die Trennung nach Herkunftsstaaten wurde unter den Notwendigkeiten des Ersten Weltkrieges zwar gelockert, aber nicht aufgegeben.
…..die Tradition der Bundeswehr, ist die Tradition der Bundeswehr und der BRD (auch nicht der DDR/NVA). Der Rest ist Geschichte und mag in AUSNAHME und EINZELFALL eine Tradition begründen. Viele sehen sich eher, wenn denn überhaupt in der Tradition der für Freiheit kämpfenden Bürger von 1848 und nicht derer welche sie niedergeschossen hatten.
re: Heiko Kamann
Zu Ihrer Aussage (Zitat: „Wir sehen 2 Offiziere als mutmaßliche Straftäter, die offensichtlich (warum auch immer), von ihren Disziplinarvorgesetzten und wohl auch anderen Vorgesetzten gedeckt wurden.„) hätte ich doch mal eine belastbare Quellenangabe!
@all
Habe mal in einem weiteren Thread eine Materialsammlung zum Thema begonnen, u.a. mit dem Interview der Ministerin im Stern.
@ Elahan | 11. Mai 2017 – 15:05
@rbwda
„….. Bspw. Die deutsche Militärtradition mit Vorbildcharakter endet 1918.“
DIE deutsche Militärtradition gab es vor 2018 kaum. Es gab jedoch viel Tradition in den einzelnen Ländern und einige gehören heute nicht mehr zur BRD ;-)
Vor 2018 unterstand zB „…..
Keinen Futurismus bitte……
@ Frodo
Ich fürchte dieses Ansinnen ist hierzulande unmöglich umzusetzen. Jan Techau hat schon ganz richtig diagnostiziert, daß nach der moralischen Katastrophe des 2. Weltkriegs die Bevölkerung eine absolute und kompromißlose „Sucht“ nach moralischer Klarheit und vor allem moralischer Sauberkeit entwickelt hat und daß diese politische (und erst recht militärische) Abwägungen in Richtung „Zweck-Ziel-Relation“ unmöglich machen. Es wird nicht debattiert was wie zu erreichen wäre, sondern praktisch nur wie Deutschland seine „weiße Weste“ behält.
Der Bundeswehr eine nüchterne Betrachtung militärischer Vorgänge zum Ziele des Erkenntnisgewinns zubilligen zu wollen dürfte in einer derartig emotional aufgeladenen Stimmungsumgebung schwer umzusetzen sein, sofern es der politische Körper in Berlin überhaupt wagt. Man stelle sich die Schlagzeilen vor sollte die Bundeswehr ihren Vorschlag aufgreifen (vielleicht nicht gerade mit Giap, der dürfte vielen eher nichts sagen), aber nimmt man mal als Beispiel die Operationen der Kampfgruppe Peiper gegen den sowjetischen Gran-Brückenkopf 1945 dann wird eher ein Schuh draus. Ich möchte wetten es überschlugen sich Entsetzensbekundungen und Fragen, wie man denn SS-Operationen überhaupt behandeln könne, zumal noch mit Jochen Peiper in einer Führungsposition (der Name wird immer mit dem Malmedy-Massaker in Verbindung gebracht werden). Die Sucht nach „moralisch weißer Weste“ wird eine solch nüchterne Betrachtung nicht zulassen, dazu ist die einhergehende Hysterie viel zu groß.
audio001 | 11. Mai 2017 – 15:18
Spätestens mit Abgabe und Bewertung der ersten Masterarbeit, nebst kameradschaftlichen Hinweis des Schulkommandeurs hätte gehandelt werden müssen.
Vorgesetzte die nicht gehandelt haben, müssen sich den Vorwurf des „deckens der Taten“, gefallen lassen. Mehr „belastbares“ hat die Öffentlichkeit ja derzeit nicht. Finden Sie das nicht genug?
@TW
Bitte um Verzeihung, hatte es heute das erste Mal gesehen.
@ Mufflon | 11. Mai 2017 – 15:04
Werter Mufflon,
mit diesem Ihrem Beitrag sprechen Sie sicher vielen Deutschen aus der Seele.
Danke dafür!
Hans Schommer
@MikeMolto
1918 ;-) ……… doch nächstes Jahr Rückblickend wird die Aussage 2018 evtl stimmen :-)
Wer für etwas steht, braucht eine feste Basis. (TAZ.de)
Das muss für uns zwingend die Freiheit und unser Recht (FDGO) sein.
Damit lässt sich viel machen und all das lässt sich von unseren Nachbarn in Europa nicht trennen.
Nicht erst mit Beginn der Reformation!
Da gibt es viele Quellen für schöne Bilder in Offz-Casinos ;-)
Im heutigen Tagesbefehl steht im vorletzten Absatz zur Überprüfung des Traditionserlasses:
Es wäre schön gewesen, selbigen vor dem Verfassen dieses Befehls noch einmal zu konsultieren. Dann wäre nämlich folgender Punkt aufgefallen:
Ich fände es bedenklich, wenn dieser Punkt nach der Überarbeitung verschwunden wäre… Allerdings zeigt sich in den hier geführten Debatten eine deutliche Blockbildung, die mich ebenso beunruhigt – haben wir ggf. einen Generationenkonflikt auf der Hand?
@ Heiko Kamann
Die Vorgänge wurden auch dem RB / Wehrdisziplinaranwalt gemeldet, der von einer Abgabe an den MAD etc. abgesehen hat. Es haben also gleich zwei entscheidende Stellen versagt, weswegen ich Ihren Vorwurf an den Disziplinarvorgesetzten etwas arg vereinfacht finde. Sie wissen so gut wie ich, dass der Disziplinarvorgesetzte sich in den allermeisten Fällen, vereinfacht ausgedrückt, nicht gegen den RB durchsetzen kann (was im Grunde ja auch sinnvoll ist).
@Sebastian
Natürlich ist Krieg grundsätzlich ein negativer und nicht anzustrebender Vorgang! Aber den Menschen die daran teilnehmen, weil sie sich für den Dienst im Militär und damit dem Dienst für alle (den Rest Gesellschaft der zu Hause bleiben darf) verpflichtet haben, diesen Menschen muss doch zugestanden werden, dass ihre Leistungen und Opfer anerkannt werden. Nicht nur zur Kenntnis genommen werden, nach dem Motto „na und, hättest ja auch was anderes mit Deinem Leben machen können“.
Sie fragen: „Sollte man nicht ehr sich diese Lobpreisung von den anderen Verdienen?“
Sollte man. Und zwar von unserer Gesellschaft, dort gibt es für Leistungen im Krieg keinen Lob. Krieg = schlecht = Leistung im Krieg auch schlecht.
Und abschließend – Soldaten erhalten den Frieden durch Abschreckung und das bedeutet, sie müssen nach außen glaubwürdig Kampfkraft und -willen projezieren.
Und dementsprechend braucht es auch Traditionen die auf Leistung im Krieg basieren, gleichberechtigt neben „Offenheit gegenüber gesellschaftlichen Entwicklungen“ .
Fairerweise muß man sagen, dass das Heer führungs-/ausbildungstechnisch eigentlich die schwierigste Aufgabe zu lösen hat, und das angesichts der Tatsache, dass ein wesentlicher Motivator für die Truppe ziemlich defizitär ist: Materialausstattung und Darstellungsmittel. Das Heer soll in vier „Koordinatensystemen“ mit unterschiedlichen „Spielregeln“ Wirkung entfalten: NATO, VN, EU und Koalitionen. Das allein ist im Bereich Einsatzführung und -ausbildung eine Art Mission Impossible und verbraucht unglaubliche Ressourcen, die dann an anderer Stelle, nämlich im Grundbetrieb, fehlen. Was macht der kluge „Infantrist“ ? Er konzentriert sich auf seine Kampfaufgabe, denn für den Infantristen im Einsatz gilt eben nicht der Spruch „Kämpfen können um nicht kämpfen zu müssen“, sondern „Kämpfen können ist ein Muß“.Auch darf man nicht vergessen, daß die strukturellen Mängel des Heeres natürlich aus Sicht der Taktiker in einer Unausgewogenheit in Sachen Kampf-und Kampfunterstützungstruppen besteht. Und wenn man diese besondere Motivationslage der Infantrie im Einsatz mehr oder weniger „ausblendet“, dann darf man sich nicht wundern, dass so mancher Offizier, Unteroffizier und Mannschaftsdienstgrad sich an anderen „Kampftruppen“ orientiert, und als deutscher Infantrist ist man dann anfällig für politisch instrumentalisierte „Traditionen“ aus den Zeiten der Wehrmacht, die ja nicht geschlagen worden ist, sondern in großen Teilen kapituliert hat nachdem der GröFaZ „abgedankt“ hatte und eben nicht bis zum letzten Mann und Patrone gekämpft hat. Von daher bin ich der Überzeugung, dass eine „technokratische“ Überarbeitung der WDO und des Traditionserlasses an der eigentlichen Problematik vorbei geht. Nun, knapp vorbei ist auch daneben wie jeder Infantrist weiß, also sollte man sehr sehr vorsichtig sein, die Truppe – insbesondere die Heereskampftruppe – in eine rechte Ecke zu stellen. Allerdings sollte die „Jeder Soldat ein Kämpfer“-Fraktion ihre Ideologie überdenken und erkennen, dass dadurch die berechtigten Anliegen der Infantrietruppe an die Führung der BW eigentlich konterkariert werden und so das Führungs-und Ausbildungsdilemma der Infantrie nur verschärfen. Natürlich braucht die BW „auch Kämpfer“, aber eben nicht nur – das scheitert allein schon daran, dass es in hoch-technisierten Streitkräften den Universal Soldier im Sinne eines übermenschlich befähigten „Wesens“ nicht geben kann. Bladerunner refers.
Ich könnte jetzt noch einige Bemerkungen zum Thema Diversity und Kampftruppenmoral anfügen, aber das lass ich lieber bleiben.
Noch eine kleine Ergänzung für die „Technokraten“ der Streitkräfteplanung: Jeder Statiker weiß, dass heterogene Strukturen, die nach dem Prinzip „Breite vor Tiefe“ am digitalen Zeichenbrett konstruiert sind den ersten analogen Belastungstest wahrscheinlich nicht überstehen werden. Statik und Stabilität der Konstruktion erfordern auch eine Analyse an welcher Stellen und wie die Fundamente und die tragenden Teile der Konstruktion in der Tiefe auszulegen sind. Aber Analyse kostet Zeit und Expertise, da ist es eben politisch opportuner gleich und rasch zu reagieren und zu organisieren – besonders in Wahlkampfzeiten.
Das Stern-Interview beweist doch nur erneut, daß VDL von der Wehrmacht oder dem Widerstand oder Bundeswehrtraditionen keine Ahnung hat.
Statt differenziert sich mit der Wehrmacht, ihren Leistungen, ihren Kriegsverbrechen, aber auch den Verbrechen der Alliierten auseinanderzusetzen, die Rolle des Widerstandes herauszuarbeiten und nicht nur auf den 20. Juli abzustellen und zu vergessen, daß schon 1938 ein Putsch gegen Hitler geplant war, veranstaltet die Ministerin eine Hexenjagd in der BW, über welche sich nur unser Innenminister freuen kann, der eigentlich zurück treten müsste.
Ein paar Stahlhelme habe nichts mit Rechtsextremismus zu tun.
Eine eigene BW-Tradition gibt es nicht und kann nicht geschaffen werden, weil die BW außer AFG fast nie gekämpft hat. Außerdem fehlen echte Truppenfahnen, mit den Wappen der Einheiten, anständige Parade- und Ausgehuniformen, Militärparaden zum Nationalfeiertag…..
@Heiko Kamann | 11. Mai 2017 – 16:26
Spätestens mit Abgabe und Bewertung der ersten Masterarbeit, nebst kameradschaftlichen Hinweis des Schulkommandeurs hätte gehandelt werden müssen.
Als Fakten zu Ihren Einlassungen gilt es herauszustellen:
1. Es wurde gehandelt. Es wurde fachlich zweierlei Hinsicht Rat eingeholt: Ein Gutachten vom MGFA wobei zu klären sei, ob es eines war vom „wording“ her oder tatsächlich ein Gutachten im Sinne eines Gesetzes.
Es wurde der Wehrdisziplinaranwalt (WDA) hinzogen.
2. Was den WDA bewog die Einleitung und die Abgabe an die Staatsanwaltschaft nicht zu empfehlen oder was den Amtschef Streitkräfteamt dazu bewog davon abzulassen -ob nun mit oder ohne entsprechende Empfehlung- wissen Sie nicht.
Soweit zu den Fakten.
Fazit:
Sie spekulieren. Und das in einer inakzeptablen Methodik. Sie bringen einen Wunsch zum Ausdruck, gespeist aus einer Melange aus gesicherten Informationen und Spekulationen Ihrerseits. Das ist nicht redlich, solange Sie dies nicht als eben solchen Wunsch bzw. solches Wunschvorgehen deklarieren.
Ganz ohne jeden Zweifel muss bei Rechtsextremismus offensiv und kategorisch gehandelt werden. Es ist aber gehandelt worden. Die Bewertung, ob das ein zielführendes und erschöpfendes Handeln im Sinne des Gesetzes war, obliegt weder Ihnen noch mir.
Gott schütze uns davor, dass juristisches Verwaltungshandeln sowie richterliche Tätigkeit zur Wunschtraumumsetzung degeneriert. Ganz gleich wie nahe einem die ein oder andere Entscheidung auch mitunter gehen mag, wie angefasst die Entscheidung einen mitunter zurücklässt.
Bei juristischen Entscheidern hat in Fällen von Entscheidungen die persönliche Emotion der Rationalität hinten anzustehen. Alles andere hieße der Willkür Tor und Tür zu öffnen.
Ich wollte nur kurz mal anmerken das der ehemalige Wehrbeauftragte Helmut Königshaus sich heute in der FAZ zu dem Thema geäußert hat, und zwar so wie ich es sehe auf eine sehr unaufgeregte und vernünftige Art und Weise.
(werde hier natürlich nicht verlinken – gruss an T.W.) Wäre vielleicht trotzdem mal wert den Artikel im Themensammler-Thread der heute eröffnet wurde aufzunehmen.
@Sachlicher:
Warum wurde denn kein BV abgesetzt (und damit der MAD informiert)? Das soll doch unmittelbar abgesetzt werden, sobald ein Verdacht besteht. Ich sehe bisher keine Erklärung, warum dies nicht getan wurde.
@ME | 11. Mai 2017 – 18:18
Ich habe keine Kenntnis der Akte. Ich kann beim besten Willen, Ihre, von mir, mehr als berechtigt empfundene Frage nicht beantworten.
Voodoo | 11. Mai 2017 – 16:50
“ … Allerdings zeigt sich in den hier geführten Debatten eine deutliche Blockbildung, die mich ebenso beunruhigt – haben wir ggf. einen Generationenkonflikt auf der Hand?“
Glaube ich nicht. Ich denke, wir haben es mit dem Fehlen eines akzeptablen militärischen Wertekanons zu tun.
Hans Schommer
@ Koffer
Ich stimme völlig überein, dass „Tagespolitik nicht mit Tradition soldatischem Selbstverständnis“ nicht zu vermischen sind.
Trotzdem ist es meine persönliche Meinung, dass eine Betätigung im politischen Grenzbereich und darüber hinaus völliges Unverständnis bringt.
Voodoo | 11. Mai 2017 – 17:00
Alter Soldatenspruch: „Melden macht frei“.
Er hat kein BV abgesetzt; er hat falsch gehandelt, er ist veranstwortlich. Wer? Der Disziplinarvorgesetzte. Der Rechtsberater, berät! Verantwortlich ist der Disziplinarvorgesetzte.
In seinem Verantwortungsbereich konnten kriminelle Offiziere Straftaten begehen bzw. vorbereiten.