Hauptgefreiter stirbt nach Manöverunfall mit Panzerfaust (Nachtrag)

Erstmals seit mehr als zehn Jahren ist ein Bundeswehrsoldat beim Waffentraining während einer Übung ums Leben gekommen. Ein 22-jähriger Hauptgefreiter der 3. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 212 aus Augustdorf starb am (gestrigen) Dienstag beim Panzerfaustschießen auf dem Übungsplatz Wildflecken.

Den Unfall selbst hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Dienstagabend bekannt gemacht; die Details bestätigte das Deutsche Heer am Mittwoch. Dazu gibt es auch einen Eintrag auf der Webseite des Heeres:

Am 16. Mai 2017 gegen 14:50 Uhr kam es auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken bei einem Gefechtsschießen zu einem Schießunfall mit einer Panzerfaust.
Dabei starb ein Soldat im Dienstgrad Hauptgefreiter in Folge seiner Verletzungen.
Der Soldat war Angehöriger des Panzergrenadierbataillons 212 aus Augustdorf (Nordrhein-Westfalen).

Es gibt auch Informationen, dass sich der getötete Soldat in der Rückstrahlzone der Panzerfaust befand, also direkt dahinter stand. Dazu wollte das Heer vorerst nichts sagen und verwies auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Schweinfurt.

Der zuvor letzte tödliche Unfall beim Umgang mit Waffen bei einer Bundeswehrübung hatte sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums im Dezember 2006 auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz ereignet. Damals waren zwei Soldaten bei einem Schießen mit der Panzerhaubitze 2000 ums Leben gekommen.

(Archivbild: Panzerfaustschießen bei der Übung Noble Jump in Zagan/Polen im Juni 2015)