168 Antworten auf “Bällebad Dezember 2016/II”
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Ein Beitrag für die Bundeszentrale für politische Bildung (BzpB) vom Hausherrn:
https://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verteidigungspolitik/238332/15-jahre-afghanistan-einsatz
Laut „Bild“ soll das neue Sturmgewehr als G36 Nachfolger wohl deutlich später an die Bundeswehr ausgeliefert werden als ursprünglich geplant (leider Bezahlinhalt)
Die Auslieferung der ersten Gewehre verzögert sich lt. GI von 2019 wahrscheinlich auf 2020/2021. Offensichtlich bereitet die Ausschreibung wieder einmal unüberwindliche Schwierigkeiten.
(Eigentlich sollte doch längst klar sein, was der neue Prügel können sollte…)
[Abgesehen davon, dass der Link auf eine Kurs-Übersichtsseite führte – worum geht es? Vermute ums G36, aber davon sehe ich auf der Seite mit den Aktienkursen nichts. Link deshalb gelöscht. T.W.]
Fernsehtipp:
„Kontraste“, heute 21:00h, ARD
Themen u.a.: „Bezahlte Mörder? Wie Soldaten der Bundeswehr öffentlich angefeindet und missachtet werden“
Die USS COLE (DDG-67) verlegt von NORFOLK aus in den OpsRaum 5. und 6. Flotte.
http://www.navy.mil/submit/display.asp?story_id=98145
Damit dürfte sie irgendwann auch wieder ADEN anlaufen, wo sie am 12. Oktober 2000 im jemenitischen Hafen festmachte, um dort zu bunkern. Gegen 11:18 detonierte ein mit Sprengstoff aufgefülltes Boot mittschiffs und tötete 17 Marinesoldaten.
Seit 2002 ist der Lenkwaffenzerstörer wieder im Einsatz.
Mehr:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/USS_Cole_(DDG-67)
„Marder Medium Tank“ ein Marder mit Hitfist Turm mit 105mm BK. Da war mal jemand kreativ wie man es zuletzt im 2. Weltkrieg war als man noch der Meinung war, teure Panzerchassies nicht nur einmal genutzt werden können.
Nur gut, dass wir sowas nicht mehr machen.
Korrektur: „Kontraste“ beginnt 21.45, nicht 21:00 – Sorry!
Wer es noch nicht gesehen hat (z.B. im SPIEGEL): Das MG34 erlebt gerade ein Revival … und zwar als „Long Range Blaster Rifle“ der „Imperial Death Troopers“ in Starwars: Rogue One (vgl. hier https://goo.gl/VLVO1a vs https://goo.gl/nJ0N2V)
@Chris
Seit 40 Jahren, 105mm/L7 auf Marder-Fahrgestell, in Argentinien, der TAM.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tanque_Argentino_Mediano
@KPK
Ein TAM also mittlerer Panzer auf Basis des Mader Fahrgestells als billig MBT ist ein bisschen was anderes als ein Mader 1A3 mit Hitfist Turm.
Die BW hatte übrigens auch Ideen einer Scheitellafette mit 105mm woraus nicht wurde. Aber grade da es ähnliche Ideen vor langer Zeit schonmal gab ist es interessant, dass dieser Schritt für Indonesien gegangen wird.
@ Mariner:
„Gerade“? War auch schon in den alten Star-Wars-Filmen der Fall. Uniformen und Ausrüstungsgegenstände ähneln in Teilen, rein zufällig, den japanischen und deutschen…
Lucas ging da in größeren Maßstäben dran, antikes Rom z.B.
Aber Vaders Samuraihelm ist auch nicht zu übersehen.
Zum leichten Marder Panzer: Welche Ziele genau will man mit 105mm bekämpfen?
Für MBTs zu wenig für alles andere zu viel.
Aktueller Bericht zu MINUSMA:
http://www.br.de/nachrichten/bundeswehr-einsatz-mali-102.html
Wo genau man von AFG gelernt hat, vermag ich nicht zu erkennen. Ein vergleichender Blick in den ersten Kommentar auf dieser Seite lässt zumindest gewisse Zweifel aufkommen.
Die Stimmung der malischen Bevölkerung scheint immer mehr zu kippen.
Aber nun haben wir ja HERON vor Ort und bald NH90 und Tiger.
Haben wir auch eine Strategie?
Ich erkenne erneut keine.
Der IS hat drei türkische Leopard2A4 abgeschossen, sagt der Stern von heute. Weiß da jemand mehr?
@Memoria | 16. Dezember 2016 – 2:08
Zitat:
Aber nun haben wir ja HERON vor Ort und bald NH90 und Tiger. Zitatende
Noch sind TIGER und NH 90 nicht vor Ort. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es wird noch einiges Wasser den Rhein hinab fließen, bis die offenen Probleme gelöst werden.
@Sepp
http://augengeradeaus.net/2016/12/panzergrenadiere-trainieren-fuer-stationierung-an-der-russischen-grenze/comment-page-1/#comment-255280
Und im vorigen Bällebad nachlesen.
@werner:
Natürlich sind Tiger und NH90 noch nicht vor Ort – ich wollte lediglich die Denkweise auf höherer Ebene darstellen.
Deswegen ist aus meiner Sicht auch das letzte Wort dazu bereits gesprochen.
Was nicht paßt, wird passend gemacht.
Die noch vor wenigen Wochen als Voraussetzung genannte Nachfolgelösung scheint es auch noch nicht zu geben, oder?
Rotationssystem und so…
@Sepp: Von den Türken kommt offiziell noch kein Wort dazu, aber es gibt, wie immer im Syrienkrieg, Videos der Gegenseite davon. Ich habe 2 gesehen, wo Leo2A4 getroffen werden, in einem Fall von der Seite mit heftiger Sekundärexplosion. Über die Folgen weiß man nix.
Screenshots etwa hier: http://defence-blog.com/army/two-turkish-leopard-2-main-battle-tanks-were-destroyed-in-syria.html
@Wait&C
Mit 105mm können auf große Entfernung Gebäude, Feldbefestigungen sowie alles unterhalb der KPz Ebene mit meist einem Treffer aus jeder Richtung bekämpft werden.
Hinzu kommen Optionen wie LAHAT mit bis zu 8000m Reichweite bei bis zu 300m/s.
Gleichzeitig können sie mit normaler Munition erheblichen Schaden an KPz hervorrufen sowie gegebenenfalls KPz flankieren bekämpfen. Dabei sollte man beachten, welche anderen Gefechtsfahrzeuge in der Region unterwegs sind, sieht da ja etwas anders aus als hier.
Schon mal vormerken für die nächste Diskussion über soldatisches Selbstverständnis und Soldatenbild der Gesellschaft (vor dem Hintergrund historischer „Krieger“):
https://angrystaffofficer.com/2016/12/14/stop-calling-us-warriors/
Passt auch zum Kontraste-Beitrag. Nur während hier zu Lande eine Entfernung von der Gesellschaft eher im Sinne einer Entsolidarisierung und z.T. Erniedrigung des Soldatenstandes anzutreffen ist, sieht der Autor eher die Gefahr einer Entfernung durch Überhöhung der Soldaten.
@KPK
Also, mein amerikanisches Internet ist voll davon, also nix nur auf Niederländisch. Aber das gehört in den DroneWatch-Sammler, da stelle ich es auch rein.
@K.B.
„Nur während hier zu Lande eine Entfernung von der Gesellschaft eher im Sinne einer Entsolidarisierung und z.T. Erniedrigung des Soldatenstandes anzutreffen ist?????“
Der Stand des Kämpfers hat keinen guten Ruf, der des Soldaten der Bw schon eher.
Eine etwas pauschale Aussage dich ich, mit meinen fast 30 Dienstjahren so nicht teile.
Als JgdOffz hat man in den 80er und 90er Jahren ganz andere Widerstände erfahren. Im Moment wird es besser.
Der Zuspruch in der Gesellschaft und die Bereitschaft der Unterstützung hätte ich noch nie höher erfahren. Viele wissen nur kaum was über die Bw, aus das was in den Medien kommt.
Der Forst, die Polizei, das DRK sind für mich auch im Detail nicht bekannt, doch schätze ich deren Arbeit ohne sie persönlich besonders aktiv zu ehren (was ich mal öfters tun sollte).
P.S.: Berlin ist da eher noch schwieriger in manchen Bezirken. Aber da waren früher ja auch keine Bw -Soldaten, die benötigen eben noch etwas Zeit ;-)
Wait&C | 16. Dezember 2016 – 0:04
„Zum leichten Marder Panzer: Welche Ziele genau will man mit 105mm bekämpfen?
Für MBTs zu wenig für alles andere zu viel.“
Das würd ich so nicht unterschreiben. Die AP-Munitionssorten sind für jeden Kampfpanzer eine ernstzunehmende Gefahr. Und MZ wie auch HE entfalten bei nicht- oder nur leicht gehärteten Punktzielen eine von 120mm nur wenig unterscheidbare Wirkung.
Hans Schommer
U.S.-Dienste jagen Abu Bakr al-Baghdadi. Es wird dauern, siehe Bin Laden, am Ende wird er aber dran sein, sofern seine eigenen Leute nicht vom selbst erklärten Nachfolger des Propheten abfallen. Denn mit Gottes-Gleichheit haben Niederlagen am laufenden Band nichts zu tun.
„@brett_mcgurk: #ISIL leaders being killed one-by-one. Their so-called „caliph“ not far behind.
$25MioKopfgeld ausgelobt.
https://mobile.twitter.com/i/web/status/809806541029314562
K.B. | 16. Dezember 2016 – 18:34
„Nur während hier zu Lande eine Entfernung von der Gesellschaft eher im Sinne einer Entsolidarisierung und z.T. Erniedrigung des Soldatenstandes anzutreffen ist“
Und das macht sich wie genau bemerkbar?
Man kann sehr wohl eine Institution wie die Bw kritisieren und dennoch Respekt vor den Angehörigen der Streitkräfte haben.
Wer sich ein monatliches „Danke für Ihren Dienst.“ wünscht, verkennt, dass die Bw ein ARBEITGEBER geworden ist, da passt dass sowieso längst begrabene Bild des heroischen Verteidigers der Gesellschaft nicht mehr. Aus Trotz „die Gesellschaft“ (wer ist das eigentlich Ihrer Meinung nach, gehören die Soldaten dazu?) in Haftung zu nehmen, die sich in der politischen Verantwortung für diesen Wandel nicht von den Soldaten unterscheidet, bedeutet sich von dieser auszuschließen und dann zu jammern man würde nicht akzeptiert.
Wie soll denn jemand der die Bundeswehr nur von den „Rekruten“, Rüstungsskandalen und Pressekonferenzen kennt ein Ehrgefühl entwickeln, welches Ihrem offensichtlich verletztem Eigenverständnis gerecht wird?
Und warum ist das überhaupt notwendig, wenn die Soldaten selber wissen, dass sie ganz in Ordnung sind und ihr Job wichtig ist? Braucht eine selbstbewusste Truppe diese Bestätigung von außen, oder zeigen Sie hier nicht vielmehr ein Indiz für die tiefe Verunsicherung des „Soldatenstandes“ (in welcher Gesellschaft leben Sie eigentlich?) über das eigene Selbstverständnis auf?
Fragen über Fragen…
Der Drehflüger ist geschlossen.
Airbus verkauft Obi: Airbus-verkauft-ehemaligen-Dornier-Flugplatz….nachzulesen unter welt.de
Dann kommt ja wieder Geld in die Kasse…. Das Puma Desaster dürfte nicht ganz billig sein.
@ Shepard | 16. Dezember 2016 – 20:38
Wenn Sie selbst kein Lob für Ihre Arbeit schätzen – Ihr Ding. M.E. arbeiten Sie dann nicht in einem abhängigen Verhältnis oder eben auch garnicht.
Der Soldat wie auch der Feuerwehrmann, der Rettungssanitäter, der Notarzt, der THW-ler und der Polizist dürfen aber eine Anerkennung ihres gesellschaftsdienstlichen Tuns erwarten. Und zwar weil sie Gesundheit und Leben riskieren. In einem Staat, in dem solche Risiken eben (noch) nicht zum Alltag gehören.
Das ist doch eigentlich recht einfach zu verstehen.
Hans Schommer
@K.B.
Interessanter Artikel, mit teilweise fragwürdigen Fakten.
Aber mit den Spartanern hat er recht, nur das mkn zum Training das Töten von Heloten und das diskutieren des trojanischen Krieges dazu gehört e.
Was es bedeutet wenn hier jemand Werbung für den Spartan Way macht ist wohl ziemlich offensichtlich.
@Shepard und Hans Schonmer
Welchen Dank schuldet der Bürger einem Soldaten, der sich nur dem Staat Eidgebunden sieht?
Der jegliche Schutzpflicht gegenüber dem Bürger als bloß e Rhetorik bezeichnet?
was anderes: was genau kommt denn nach hardheim?
@Zimdarsen und Sheppard:
„Nur während hier zu Lande eine Entfernung von der Gesellschaft eher im Sinne einer Entsolidarisierung und z.T. Erniedrigung des Soldatenstandes anzutreffen ist“
Damit wollte ich primär die Grundstimmung des Kontraste-Beitrags wiedergeben, denn meine eigene Einschätzung. Das abzugrenzen ist mir offensichtlich nicht gelungen. ;-)
Ich maße mir in der Frage der Wertschätzung und gerade in der Entwicklung derselben kein allgemeingültiges Urteil an. Aus biographischen Gründen kann ich wenig zu den 80ern und 90ern beitragen – insbesondere aus Sicht des aktiven Soldaten.
Als Außenstehender kann ich am ehesten die Aussagen nachvollziehen, dass es eine positive Grundeinstellung zur Bundeswehr und den Soldaten bei gleichzeitiger Belächelung der materiellen Einsatzbereitschaft gibt. Aber ob wir das freundliche Desinteresse wirklich hinter uns gelassen haben, weiß ich nicht.
In jedem Fall stelle ich mir die Frage, ob die von Ihnen, Zimdarsen, geäußerte positive Einstellung zur Bundeswehr nicht auf einer Überhöhung derselben als externer Organisation beruht? Quasi unsere staatlichen Superhelden aus der Uniform-Kaste.
Wünschenswert wäre aus meiner Sicht eine patriotisch-positive Sicht von Soldaten wie der Bundeswehr als Ganzes als Fleisch vom Fleische unserer Gesellschaft und unseres Staates.
Wie viel Lob und Anerkennung braucht der Soldat? Ich denke soviel, um sich selbst als Teil dieser Gesellschaft zu fühlen. Diese Identifikation soll ihm Antrieb für sein Handeln sein – und kein Selbstverständnis als „Krieger-Kaste“ die Drecksarbeit für die verweichlichte Gesellschaft erledigen zu müssen. Damit tragen Lob und Anerkennung direkt zum Funktionieren der Inneren Führung bei.
@Hans Schommer | 16. Dezember 2016 – 20:59
Ich wollte mich nicht zum Gegenstand der Debatte machen und habe meinen Respekt implizit ausgesprochen. Weiter nur bei Interesse, ist doch etwas lang geworden.
Den Vorwurf eines Ausbleibens „ihres (der Soldaten) gesellschaftsdienstlichen Tuns“ haben in meiner Wahrnehmung nicht „der Feuerwehrmann, der Rettungssanitäter, der Notarzt, der THW-ler und der Polizist“ vorgebracht, sondern „der Soldat“. Ebendies, unabhängig von der von @ThoDan angesprochenen Legitimation dieses Anspruchs oder dem Wahrheitsgehalt des Vorwurfs (dem Ausbleiben), erscheint mir auffällig. Auffällig aber nicht als wertend auffällig hinsichtlich der Soldaten sondern bemerkenswert aufgrund der Beschaffenheit: wie kann dem Vorwurf begegnet werden?
Geht es wirklich um die persönlichen Momente menschlichen ausgedrückten Respekts bzw. ausgedrückter „Entsolidarisierung und z.T. Erniedrigung“?
Ich glaube das Thema findet nur abstrakt und emotional statt.
Ihrem Verweis auf andere Gruppen (die den Bürger schützen) stimme ich zu, sehe ihn aber am Thema vorbei, denn Sie würden (bitte korrigieren Sie mich) andersherum den Soldaten außerhalb der genannten Gruppe hinsichtlich der Natur des Risikos (wie) und der Verpflichtung (warum) einordnen.
Meiner Meinung nach hängen aber diese Faktoren unmittelbar mit der Natur des Soldatentums, von dem Sie mit Sicherheit mehr verstehen als ich, zusammen und begründen, da bin ich ganz bei Ihnen, die besagte Anerkennung.
Nähme man an es fehlte an Anerkennung, könnte man argumentieren, dass Feuerwehrmann & Co. für den Bürger wahrnehmbar verhältnismäßig mehr ihrer Existenzberechtigung und vorderster Betätigung entsprechend leisteten und dadurch die Reaktionen und Einstellung des Bürgers intensiver beeinflussten. An solch einem Maßstab kann sich aber eine Verteidigungsarmee zur Wahrung des Friedens, die im Inland nicht stattfindet nicht messen.
Die Anerkennung des soldatischen Dienstes bestimmt sich doch heute eher abstrakt und beeinflusst von der öffentlichen Wahrnehmung von Auslandseinsätzen, soll heißen es herrscht kein militärisches Bedrohungsgefühl oder militärisches Bewusstsein in der Bevölkerung das die Anerkennung und Zustimmung der Bürger „begünstigen“ würde.
Mit Blick auf die Kommunikation der Bw hinsichtlich der Darstellung des Soldatentums stellt man fest, dass das militärisch-kämpferische, „weil sie Gesundheit und Leben riskieren“ wie Sie es nennen, kaum in den gezeigten Bildern und der verwendeten Sprache vorkommt. Man vergleiche mit der Kommunikation von Verbündeten. Mit Blick auf die Politik, – beurteilen Sie das selbst.
Selbst wenn der Vorwurf stimmt, kann man nicht die Gesellschaft in Verantwortung nehmen. Das abstrakte Gefühl ausbleibender Anerkennung sehe ich aufgrund dieser Punkte als verständlich aber sachlich nicht einschlagend an. Ich betrachte das Verhältnis der Bürger zur Bw als intakt und ansonsten als Ergebnis von Politik und Selbstdarstellung.
Solange es nur um das Ausbleiben von etwas ungenanntem geht, trifft der Vorwurf ins Leere und ist wie gesagt eher bezeichnend für die eigene Verunsicherung, als die der Bürger.
Ich finde das eine merkwürdige Diskussion. Man sorgt sich um Anerkennung durch die Öffentlichkeit und diskutiert dabei nicht, dass die Anerkennung schon innerhalb der Bundeswehr nicht funktioniert. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass oberhalb der Verbandsebenen die Leistungen der Soldaten anerkannt sind. Da bekommen Soldaten die Natomedaille und ein paar Standartphrasen über Dank und Anerkennung und zwei Wochen später werden sie gegen ihren Willen versetzt, bekommen kein bedingungsloses Wahlrecht zwischen TG/UKV usw usw. Oder sie warten vergeblich auf ihre Beförderung, denn wer viel leistet schafft auch viele Gelegenheiten für Fehler. Oder man entpflichtet mal eben Piloten, die über 1000 Auslandseinsatztage haben.
Aber ja, man kann von der Öffentlichkeit erwarten, dass sie den Einsatz der Soldaten anerkennen, denn sie sind verpflichtet ihr Leben einzusetzen für eine Sache, die es dem Parlament wert war dafür Soldaten zu entsenden. Nun gehört diese Pflicht zum Tapferkeits- und Treueschwur und beide Tugenden sind einer Besoldungsbewertung nicht zugänglich. Man kann aber trefflich darüber streiten, welches Maß angemessen ist. Es muss sicher nicht so weit gehen wie in den USA : Through its long standing partnerships and support from our 32 teams, the NFL takes pride in supporting military personnel and remains committed to raising awareness for the sacrifices they make on our behalf. (www.nfl.com) Aber es wäre schon ganz nett, wenn in der Bevölkerung viele verstehen könnten, dass wenn es die Soldaten nicht gäbe, sie selber sich dem Risiko aussetzen müssten. Das wird aber durch die Aussetzung der Wehrpflicht in der Bevölkerung auch immer abstrakter.
Shepard | 16. Dezember 2016 – 23:48
Werter Shephard – Ihre Ausführungen haben zumindest meine volle Zustimmung. Bis auf den letzten Absatz – dessen Botschaft versteh ich nicht. Ist aber auch schon spät.
Hans Schommer
@K.B.
Ich stimme ihnen in weiten Teilen zu.
Bei der Frage: Wie viel Lob und Anerkennung braucht der Soldat?
Sind viel ältere Soldaten eben anders konditioniert und können mit der Überhöhung von Menschen (Heldenverehrung) wenig anfangen und halten dies eher für gefährlich.
„Ich denke soviel, um sich selbst als Teil dieser Gesellschaft zu fühlen.“
Welcher Soldat der die InFü lebt fühlt sich nicht als Teil der Gesellschaft? Ich bin in jedem Fall mitten in der Gesellschaft und gefühlt ein Teil von ihr.
“ Diese Identifikation soll ihm Antrieb für sein Handeln sein – und kein Selbstverständnis als „Krieger-Kaste“ die Drecksarbeit für die verweichlichte Gesellschaft erledigen zu müssen.“
100% Zustimmung, siehe InFü
“ Damit tragen Lob und Anerkennung direkt zum Funktionieren der Inneren Führung bei.“
Das ist für mich ein Thema vor allem der Vorgesetzten, welche dies eher selten tun. Wie die Dienststellen mit ihren Ehemaligen umgehen (wenn es deren Dienststellen noch gibt) kommt noch dazu.
Standortentscheidung: Diese Woche wurde bekannt gegeben, dass der ehemalige Standort Hardheim (Odenwald/Baden-Württemberg) 2017 wieder reaktiviert wird. Hardheim war letzter Standort der Heeresflugsbwehr, anschl. Sicherungsbtl. 12 und Flüchtlingsinterkunft. Im Frühjahr verließen die letzten Soldaten die Kaserne. Hardheim hat einen 650ha großen Standortübungsplatz inkl. Schießanlage, welche noch in Nutzung durch das Log.Btl. aus Walldürn ist. Der Standort wird ab dem zweiten Halbjahr 2017 die Heimat einer Stabs-/Führungsunterstützungskompanie. Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer, begrüßt die Entscheidung: „Ich freue mich, dass wir am Standort Hardheim wieder eine Einheit des Heeres haben werden.“ Die neue Kompanie wird zunächst mit 175 Soldaten bis Ende 2019 aufgestellt und ab 2020 den Gefechtsstand eines NATO Special Operations Component Command (SOCC) bilden.
Klar ist, dass die Liegenschaft für eine etwa 200 Soldaten zählende Unterstützungskompanie viel zu groß ist. Es könnte also gut sein, dass mit dieser Stationierung zunächst einmal die für Mitte 2017 vorgesehene Rückgabe der Kaserne an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gestoppt werden soll. Kann sich jemand unter SOCC etwas vorstellen? Der Betrieb eines Gefechtsstandes ist doch Aufgabe des Ulmer Kommandos.
AMS .. stimmt .. wurde hier bereits auch diskutiert. Also gern mal etwas die letzten Tage im Blog „zurückblättern“
@schleppi | 17. Dezember 2016 – 1:09
“ Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass oberhalb der Verbandsebenen die Leistungen der Soldaten anerkannt sind. Da bekommen Soldaten die Natomedaille und ein paar Standartphrasen über Dank und Anerkennung und zwei Wochen später werden sie gegen ihren Willen versetzt,“
Was hat denn A mit B zu tun?!
Regelmäßige Versetzungen sind nun einmal Teil des Soldatenberufs. Auch wegen dieser Belastung verdienen Soldaten ja Respekt.
„bekommen kein bedingungsloses Wahlrecht zwischen TG/UKV usw usw.“
Auch das hat ja nichts mit „oberhalb der Verbandsebene“ zu tun. Das ist eine politische Frage. Und nebenbei gibt es auch seit der gestern durch den Bundesrat abschließend beschlossenen Änderung ja nun auch wirklich wenig rumzumäkeln.
„Oder sie warten vergeblich auf ihre Beförderung,“
Da kann ich überhaupt nicht mitgehen! Die Bundeswehr hat eine sehr gute Beförderungsstruktur! Sowohl im Bereich der Fw ist die % der OStFw Förderung außerordentlich gut (fast schon zu gut, für einen Spitzenförderung), als auch ist die garantierte und in fast allen Fällen derzeit vor dem 40. Geburtstag eintretende Oberstlt Beförderung sehr ordentlich (auch hier fast schon wieder zu viel und zu früh für einen vernünftigen Aufbau). Darüber hinaus ist die Quote der A15 vollkommen i.O.
Wer nicht befördert wird, hat vielleicht einfach auch nicht die Leistung gebracht, um sich den neuen Dienstgrad zu verdienen.
Lange Wartezeiten sind da ein Sonderfall, aber das ist halt der Preis, wenn man fast alles auf Fw-StFw bzw. auf Oberstlt setzt. Wenn es keine Beförderungsdienstposten gibt, dann müssen einige halt etwas (!!!) länger warten.
Entschuldigung, normalerweise schätze ich ja Ihre Beiträge sehr! Sie haben offensichtlich gutes „Insider-Wissen“ und bringen regelmäßig Fachkompetenz in die Diskussion, aber das hier scheint mir ein Bisschen als „Jammern auf hohem Niveau“…
@Zimdarsen | 17. Dezember 2016 – 10:35
Naja, darüber was Innere Führung ist und wo sie ihre Stärken (undzweifelhaft!) und ihre Schwächen (leider auch) hat kann man trefflich streiten.
„Damit tragen Lob und Anerkennung direkt zum Funktionieren der Inneren Führung bei.“
„Das ist für mich ein Thema vor allem der Vorgesetzten, welche dies eher selten tun. Wie die Dienststellen mit ihren Ehemaligen umgehen (wenn es deren Dienststellen noch gibt) kommt noch dazu.“
Hier geht es nicht um das INTERNE Lob und die Anerkennung, sondern um die durch die Gesellschaft deren bestehen und friedliches Gedeihen wir durch unseren Dienst erst ermöglichen. Um ein Lob aus der Gesellschaft zu der wir zwar auch gehören (sollten), aber die sich leider viel zu häufig einen Dreck darauf schert welche Opfer wir und unsere Familien für ihre Freiheit und ihren Wohlstand erbringen müssen.
@AMS | 17. Dezember 2016 – 12:13
„Kann sich jemand unter SOCC etwas vorstellen? Der Betrieb eines Gefechtsstandes ist doch Aufgabe des Ulmer Kommandos.“
1. Spezialkräfte (DEU: CALW und ECKERNFÖRDE).
2. Nein, ULM kann so etwas nicht. Siehe 1.
@Zimdarsen 10:35:
Man mag zwar selbst in InFü leben, wie sie es beschreiben, doch wenn sie – mit Bezug auf den Kontraste-Beitrag der ARD – wie die junge Soldatin erfahren müssen, dass die eigene ehemalige Lehrerin – ebenfalls Angehörige einer staatlichen Institution – sie für ihren Dienst am Staate des Schulgeländes verweist, sie in Uniform in der Öffentlichkeit „dumm angeschaut“ (freundlich formuliert) werden, die Lehrergewerkschaft offen gegen eine staatliche Institution, deren Angehörige und ihre Aufgabenwahrnehmung Stimmung macht statt dafür zu sorgen, dass Auftrag und Aufgaben der Streitkräfte in unserer Demokratie an den Schulen – gern auch kritisch und im Gegenpol zu Friedensgruppen – vermittelt und diskutiert werden, dann kann man sich als Angehöriger der Bw doch als „aus der Gesellschaft ausgegrenzt“ wahrnehmen.
Selbiges gilt für den PTBS erkrankten Soldaten, der sich dann zurück in der Heimat anhören muss „Du bist ja selber Schuld, was gehst Du auch dort hin.“
Das mögen dann jeweils Einzelfälle sein, es bestimmt aber zunehmend den Eindruck beim Einzelnen und nicht die schweigende Masse, welche in Studien und Befragungen immer gern mit positiver Einstellung oder Zustimmung zur Bw zitiert wird. Der letzte Kommentar der Soldatin in dem Kontrate-Beitrag sagt es ganz schön (sinnbildlich): „es würde ihr schon reichen, wenn mal einer aus der Öffentlichkeit ihr auf die Schulter klopft und sagt „Danke, wir sind stolz auf sie und das was sie für uns und unser Land leisten“ … mal einer in 10 Jahren“.
@ Fux
Wobei in dem geschilderten Fall mit der Lehrerin zu prüfen wäre, ob sie ggf. gegen ihre Dinstpflichten als Angestellte des öffentlichen Dienste oder gar als Beamtin verstoßen hat.
Ist natürlich schwierig, falls der zuständige Direktor oder Schulrat, als Disziplinarvorgesetzter ebenfalls ein 68er ist und das Vorgehen der Lehrerin decken sollte.
@ Fux | 17. Dezember 2016 – 12:40
In bestimmten Kreisen der Lehrerschaft ist es eben ‚chic‘ gegen die Bw zu sein.
Gleiches finden (fanden) Sie uebrigens bei einigen Professoren an den Bw Universitaeten.
@MikeMolto
„In bestimmten Kreisen der Lehrerschaft ist es eben ‚chic‘ gegen die Bw zu sein.
Gleiches finden (fanden) Sie uebrigens bei einigen Professoren an den Bw Universitaeten.“
Das ist schon seit den 70ern so doch nimmt dies in den letzten Jahren bei den Lehrkräften ab. Eigene Erfahrung als Jugendoffizier.
Rheinmetall erhält Großauftrag der Bundeswehr über hochgeschützte Fuchs-Panzer im Wert von 135 Mio €.
Quelle: griephan.de/news
Oder auch bei http://www.rheinmetall-defence.com/de/rheinmetall_defence/public_relations/news/latest_news/aktuellesdetailansicht_1_11840.php
Laut SPON kündigt Obama Vergeltung für russische Cyber-Wahlbeeinflussung an. Das wird interessant zu beobachten sein. Das könnte sich aufschaukeln.
Ein Blick nach Syrien an die SDF-Daesh Front: Die SDF unterstützt von US-SOF stößt an Hauptstraßen entlang einen 20-30 km langen Keil in das von Daesh gehaltenen Terrritorium und begradig anschließend die 180 km lange Front. Schritt um Schritt und gründlich.
Derweil schlug Daesh die SAA zurück und besetzte Palmyra.
Es setellt sich also die Frage, ob Assad die frei gewordenen Truppen um Aleppo nutzt um Anspruch auf Ar-Raqqa zu erheben, oder nicht? Oder er nimmt das nationale Prestieojekt Palmyra zurück?
@AoR
Welche Haupstraße(n)?
Assad wird sich auf geheiß Putin gegen Idlib wenden um Reste aus Aleppo zu vernichten. Er und Putin brauchen Küste+ Hinterland. Palmyra nur symbolischen Wert.
Ich hörte vor kurzem etwas von einem „Hubschrauberkommando“ im Heer. Weiß da jemand etwas genaueres?