Von der Leyen erwartet bald Vertrag über neue (alte) Bundeswehr-Kampfpanzer

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Vor mehr als eineinhalb Jahren, im April 2015, hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen angekündigt, dass die Panzertruppe der Bundeswehr nach Jahren des Abbaus wieder aufgestockt wird: Die Bundeswehr solle künftig 320 Kampfpanzer in ihren Einheiten haben und nicht, wie bisher geplant, nur 225. Dafür sollen 100 eingelagerte Leopard2-Kampfpanzer älterer Bauart von der Industrie zurückgekauft  und modernisiert werden.

Der ganze Prozess zog sich bislang etwas hin; am (heutigen) Mittwoch kündigte die Ministerin in der Haushaltsdebatte des Bundestages an, dass der Vertrag aus Sicht ihres Ressorts nun abgeschlossen werden könne: Das Verteidigungsministerium hat jetzt seine Hausaufgaben gemacht, wir sind bereitm den Vertrag zu schließen. Jetzt müsse die Industrie sich bewegen und zum Vertragsabschluss kommen.

Das wird die Industrie mit bittersüßer Mine hören – aus deren Sicht, so heißt es, sei die Modernisierung der alten Gefechtsfahrzeuge auf den neuesten Stand Leopard2A7V längst machbar, es fehle nur der Vertragsabschluss. Interessant ist es deshalb, weil es bei diesem Vorhaben nicht um eine Neuentwicklung geht, sondern die Nachrüstung bereits vorhandenen älteren Geräts – auf einen Stand, den die Unternehmen quasi im Regal liegen haben.

Was auch immer da für die verstrichene Zeit die Ursache gewesen sein mag: Jetzt wird die interessante Frage, ob es noch vor der Bundestagswahl im kommenden Jahr zu einem Vertrag und zu einer Billigung durch das Parlament kommt.

(Archivbild März 2015: Kampfpanzer Leopard 2 A7 beim Panzerbataillon 203 in Augustdorf – Bundeswehr/Marco Dorow)