Der Drehflügler, November 2016
Bisweilen kann ich dem mehr oder weniger sanften Drängen meiner Leser nicht widerstehen: Auf immer wieder geäußerten Wunsch jetzt wieder ein Sammel-Thread zum Thema Hubschrauber. Allerdings, das sage ich gleich dazu, als Versuch. Wenn der Umgang miteinander in den Kommentaren hier erneut so entgleitet wie in der Vergangenheit, lasse ich es wieder…
@ Georg | 20. November 2016 – 10:51
Volle Zustimmung, die ganze CH-53 Problematik ist auch meiner Meinung nach, alleine der politisch motivierten Querverschiebung des Standortes Rheine / Bentlage und Diepholz nach Schönewalde / Holzdorf geschultert.
@ Closius
Zitat: „Warum sollte eine deutsche RUAG Gesellschaft für die Luftwafffe besser arbeiten als HIL?“
Sie tut es ja bereits an verschiedenen Standorten in Deutschland. In Oberpfaffenhofen hat sie als Nachfolgerin der Fa. Dornier-Fairchild ca. 500 Mitarbeiter, die erfolgreich eine Kleinserie Do-228 neu gebaut haben, die Wartung der Bell UH-1 D machen oder gemacht haben, seinerzeit auch die Expertise zur Instandsetzung der Breguet Atlantic hatten und so weiter und so fort. Als kleine mittelständische Firma leistet sie noch etwas für ihr Geld, im Gegensatz zu Airbus Denfence and Space, deren Preisgestaltung und Leistungserbringen poltisch und nicht kaufmännisch festgelegt wird.
@ Vtg-Amtmann
Die §§ 30 und 30a LuftVG sind nicht die Wurzel allen Übels, sondern dass die Bw die geschlossenen Verträge mit der Industrie nicht konsequent durchsetzt !
In der zivilen Luftfahrtindustrie gibt es keinen Güteprüfer des Kunden, die jeden einzelnen Arbeitsschritt des Herstellers überprüfen, sondern Verträge die dies fordern und Kunden, die die einwandfreie Qualität eines Produktes prüfen, bevor sie es vom Hersteller abnehmen.
Also Lufthansa hat zwar ein Ingenieurteam bei Airbus zur Bauzustandskontrolle eingesetzt, aber wenn ein Flugzeug nicht alle Punkte gemäß Vertrag am Ende des Produktionsprozesses erfüllt, wird es von der Lufthansa nicht abgenommen und bezahlt !
Dies ist der entscheidende Unterschied zur Bw. Die Bw bezahlt ein unfertiges Produkt (A400M, Eurofighter, NH-90, Fregatte 124 usw.) und akzeptiert gleichzeitig ein millionenschweres „Retrofit“-Programm mit einer zeitlichen Verzögerung bis zu 2 Jahren und mehr, damit das Wehrmaterial irgendwann mal den bestellten Bedingungen entspricht und eingesetzt werden kann.
@T.W.: Haben Sie etwa die Ironiezeichen vergessen? Für die ästhetische Brücke in Rotterdam und das exzellente Foto von Nick Wille kann der niederländische NH90-NFH nun wirklich nichts dafür.
Nur über die Art dieses Geschehens darf man sehr geteilter Meinung sein. Ebenso gilt dies für die Flugschau an sich und die Trivialität der Manöver. Wüßte nicht, welcher andere NH90 anderer Nationen oder auch andere Hubschrauber der 10 to-Klasse diese tollen Sachen der Niederländer nicht auch könnte?
Man sehe sich einmal https://www.youtube.com/watch?v=4aazE6XETvw
und https://www.youtube.com/watch?v=B0IlzcOS8-s genauer an. Das Vorführprogramm der Niederländer erinnert irgendwie ziemlich exakt an https://www.youtube.com/watch?v=IeJnPBkoG38, vor dem Crash am Lago di Bracciano.
Das brilliante Foto wäre ein sehr schönes Bild fürs Titelblatt der Aero-Revue, des Fliegen-Kurier oder für einen Spotter im Fliegezeug-Forum, aber m.M.n. ziemlich weit weg von einer kritischen sicherheitspolitischen Auseinandersetzung und damit auch vom militärischen Flugbetrieb und militärischer Luftfahrttechnik samt Planung, Organisation und Durchführung sowie dem Beschaffungswesen.
@SER:
„Aber gottlob legt bald das KdoH namentlich fest wer wieviel fliegen darf … Micromanagement at its best ! Der Tod einer jeden Organisationsform …“
Ernsthaft?
Wirklich überraschen würde es mich nicht, aber damit wäre auch klar, dass die echten Probleme nicht gelöst werden können, da nicht ebenengerecht geführt wird.
So ist man den ganzen Tag beschäftigt – mit Unwichtigem.
Gleichzeitig viele Reden zur Bedeutung zu Führen mit Auftrag.
@Georg
Sie könnte besser sein, wenn eine Strategie und der Wille zum Fähigkeitserhalt dahinter steht und nicht die Gewinnmaximierung, denn diese sollte nur ggf ein positiver Nebeneffekt sein.
Wir müssen Kompetenzen und Fähigkeiten erhalten und nicht nur etwas Geld sparen!
@ vtg:
Lago di Bracciano – ich hatte es schon vergessen.
@Closius: Die hohe Verfügbarkeit der UH-1D liegt m.M.n. an Bell und Dornier sowie an der Qualität der Herstellung und Ausgereiftheit dieser Hubschrauber (Gesamtproduktion der Huey seit 1958 bis heute > 16.500 inkl. B 204 bis UH-1Y „Venom“). Die 345 von Dornier ab 1967 in Lizenz gefertigten UH-1D waren den an die Bw gelieferten Original 7 UH-1D/H der BELL-Textron in der Qualität deutlich überlegen und zu den Lizenzbauten in Italien (602 Agusta-Bell 205 & 205A-1), in Japan (ca. 100 Fuji-Bell 205A-1, davon teils auch wenige B 204) und Taiwan (118 AIDC-Bell 205A) in der Qualität zumindest ebenbürtig.
Die RUAG hat 2002 nach der Insolvenz der Fairchild-Dornier die Systembetreuung übernommen. Die 2003 vom ehemaligen Personalchef der Fairchild Dornier, Rudolf A. Müller, gegründete Personalfirma DO-Professional Services GmbH als Gesellschaft der GECI Gruppe, ermöglichte die hochqualifizierten Dornier-Mitarbeiter trotz der Insolvenz in Beschäftigungsverhältnissen zu halten und bildete so einen Teil der Basis für die praktisch nahtlose Fortsetzung der seit 1967 durch Dornier aufgenommenen und mittlerweile 53-jährigen UH-1D Betreuung durch die RUAG ab 2002.
Zur Zeitschiene und zu den Relationen: 1967 absolvierte der erste Zivile BO105 seinen Erstflug, 1979 erhielt die BW ihren ersten BO105M (baugleich mit Bo 105CB) und 1980 ihre erste BO105 PAH1 als rein militärisches Muster. Weltweit wurden ca. 1.650 ziv. und mil. BO105 produziert, per Stand Mai 2010 insgesamt noch 923 BO105 im Einsatz.
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@Georg: Natürlich sind die §§ 30 und 30a LuftVG für sich allein gesehen nicht die Wurzeln allen Übels, aber eben deren Anwendung, gerade wenn die Bw ihre Leistungsbeschreibungen samt geschlossener Verträge mit der Industrie
stromlinienförmig formuliert, nicht konsequent durchdacht und/oder überprüft und/oder damit diese nicht anforderungsgerecht und konsequent umgesetzt hat!
Speziell der § 30 LuftVG ist juristisch eindeutig gemäß der anerkannten Luftrechtsexperten und Verwaltungsrechtler kein Scheunentor um die Flugsicherheit, das Luftrecht, die Sicherheit des Luftverkehrs und damit die Öffentliche Sicherheit und Ordnung im tiefsten Frieden und im Ausbildungs- und Grundbetrieb auszuhebeln, sondern besten Falls ein Schlupfloch für den konkreten Einsatzfall unter den Geboten der Verhältnismäßigkeit und des geringst möglichen rechtlichen Eingriffes.
So zieht es m.M.n. bei der Anfrage http://www.tobias-lindner.de/themen/friedens-und-sicherheitspolitik/tobias-hakt-nach-uebernahme-hoheitlicher-prueftaetigkeiten-durch-private.html und bei der Antwort des BMVg durch StS Grübel http://www.tobias-lindner.de/fileadmin/media/MdB/lindner-suedpfalz.de/Dokumente/2016/160921_Antwort_Schriftliche_Frage_Nachpruefungstaetigkeiten_Industrie.pdf einem fast die Schuhe aus und beim SEA LION, NH90-TTH, UHT und BSHS kotzten auch schon unzählige Pferde vor Apotheke.
Ihr Ummendorf-Beispiel “Das bedeutet Ummendorf überholt für alle Eurofighter Partnernationen die Fahrwerke und hat als Kunden die Fa. Airbus Defense and Space, die wiederum die überholten Fahrwerke an die Bw und die Partnernationen liefert, also ist das InstZentr 12 in Ummendorf als Subunternehmer für Airbus tätig“ . (http://augengeradeaus.net/2016/11/der-drehfluegler-november-2016/comment-page-1/#comment-253224) erscheint übrigens trotz aller gut gemeinter Pragmatik (“Damit macht die Lw die technische Instandsetzung (Gott sei Dank), Airbus verdient als Zwischenhändler und Systemlieferant und alle sind zufrieden“) als ganz heisses Beispiel für einen „Einsatz der Bw auf wirtschaftlichem Gebiet“ sowie als sehr ergiebiger Fall für den BRH, den RPA, den VA und BMVg RII1. Fehlt nur noch, dass Ummendorf demnächst von Österreich zertifiziert, von Spanien auditiert und von Airbus in italienischen Lira bezahlt wird.
Die Rechtsgrundlagen für die Gültigkeit der hoheitlichen Prüfakte der Ummendorfer im jeweiligen ausländischen Verwaltungsrecht und militärischen Zulassungsrecht könnte vielleicht auch das BMVg bzw. StS Grübel erklären.
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@Memoria mit den Zahlen von @SER zum NH90-TTH für 2017 bei 600 FlgStd/Mali (= 43 %) und 800 Flgstd/Grundbetrieb (= 57 %) sowie ca. 30 Einsatzpiloten und 2 Stabspiloten (= 100%) sowie 2+2 NH90 in Mali, ist die Milchmädchenrechnung zumindest rechnerisch ziemlich einfach. 32 Piloten fliegen in Mali je 37,5 FlgStd/anno, 16 Einsatzpiloten (= 2x 4 = 8 Crews) sollten jedoch mindestens je Personal-Umlauf vor Ort sein, um eine Einsatzbereitschaft von 24/7/365 in damit zwei 12-Std-Schichten darstellen zu können. Damit wird es für den Grund- und Regenerationsbetrieb beim NH90 Zappenduster.
Beim KHT dürfte die Situation kaum besser sein, denn es sind ja auch noch 2 KTH für die European Battle Group abzustellen.
Das hat mit ebenengerechter Führung nichts mehr zu tun, das ist nur noch die finale Bankrotterklärung der Heeresfliegertruppe!
@ Vtg-Amtmann
Ich fühle mich als Interviewpartner nicht unbedingt als „Notnagel“.
Für den Regenerationsbetrieb ist es nicht nur für NH90 zappenduster. Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich schreibe, dass der Ministerin bei ihrem Besuch in Fritzlar 10 Tiger Besatzungen genannt wurden, die von der Ausbildungshöhe für einen Einsatz in Frage kämen. Wieviele davon nicht auslandsdienstverwendungsfähig sind, fand sich in der Pressemitteilung nicht. Deswegen trifft auch die Aussage, dass durch die Arbeit der Task Force Drehflügler eine Stabilisierung eingetreten ist, aus meiner Sicht nicht zu. Wenn z.B. beim Waffensystem CH 53 der durchschnittliche Flugstundenvorrrat auf 50% des Normalwertes abgesunken ist, dann ist auch mit den Klarstandszahlen nicht wirklich etwas anzufangen. Derweil baut man munter logistische Kapazitäten ab und von der desolaten Situation bei den fliegenden Besatzungen mag ich hier gar nicht erst schreiben. Man verschiebt die Probleme zwischen Material und Personal hin und her. Lösen wird man sie dadurch nicht.
@schleppi: War auch nicht böse gemeint und Sie haben das ja gleich dreimal mit gutem Beispiel gegenüber den „Verweigerern“ in der Sendung ZDFzoom | Das Hubschrauber-Fiasko durchgezogen (vgl. https://www.youtube.com/watch?v=y7P05dwgBu8) :-)))
Wenn UvdL bei ihrem Besuch in Fritzlar nur 10 KHT-Besatzungen genannt wurden, die von der Ausbildungshöhe für einen Einsatz in Frage kämen und alle davon auslandsdienstverwendungsfähig wären, kann man (Frau) für 2 + 2 KHT ja fast die gleiche Milchmädchenrechnung wie beim NH90-TTH aufmachen. Ergibt ebenfalls 8 Besatzungen vor Ort und verbleiben allerdings „Null“ Besatzungen für den Personal-Umlauf in Mali und 2 KHT-Besatzungen in Bereitschaft für die EUROPEAN BATTLE GROUP.
«Minusma braucht die Hubschrauber zum Schutz der Truppe am Boden», sagte von der Leyen laut Bild am 09.08.2016 in Fritzlar. Na wenn die IBUK das sagt, dann muß das auch gehen!?????
(vgl. auch https://www.youtube.com/watch?v=h1r5t7rz008 mit UvdL und Thomas Wiegold)
Klarstand
Wie wird Klarstand verwaltet:
http://www.neue-verwaltung.de/files/3514/6247/6190/D1_Kaatz_Neue_Verwaltung_28_4_16.pdf
für alle die es immer schon mal wissen wollten.
@Schleppi
„… Wieviele davon nicht auslandsdienstverwendungsfähig sind, …“
Outsider Frage: Wieso werden Besatzungen ausgebildet, die „nicht auslandsdienstverwendungsfähig“ sind?
schleppi | 21. November 2016 – 2:31
„der Ministerin [wurden] bei ihrem Besuch in Fritzlar 10 Tiger Besatzungen genannt, die von der Ausbildungshöhe für einen Einsatz in Frage kämen. Wieviele davon nicht auslandsdienstverwendungsfähig sind, fand sich in der Pressemitteilung nicht.“
Welche Kriterien spielen denn bei der Auslandsdienstverwendungsfähigkeit eine Rolle, oder konkreter gefragt, unter welchen Voraussetzungen ist ein auf dem System Tiger qualifizierter Luftfahrzeugführer nicht auslandsverwendungsfähig? Medizinische Gründe können da doch kaum eine Rolle spielen, oder? Ist also tatsächlich davon auszugehen, dass von diesen zehn Besatzungen auch noch welche dabei sind, die nicht ins Ausland gehen (dürfen)?
@werner
Sie haben schon bemerkt, dass das Dokument in ihrem Link mehrfach die Einstufung VS-NfD enthält?
Einzelheiten hierzu kann Ihnen sicherlich Ihr zuständiger Sicherheitsbeauftragter (soweit zutreffend) beantworten…
@L
Ihren Hinweis an @werner sollten sie vielleicht an Christopher Kaatz, Referatsleiter Strategisches Controlling und derzeit Unterabteilungsleiter i.V. Controlling und Rechnungswesen im Bundesministerium für Verteidigung senden, denn der hat diesen Vortrag ja wohl erstellt und als .pdf zur Veröffentlichung bei http://www.neue-verwaltung.de frei gegeben ? Immer diese copy/paste-Schlampereien ;-)
@L.
Wenn Bw-Angehörige zu schlampig sind, auf den Folien für öffentliche Vorträge die aus Gründen mangelnden Nachdenkens vorhandene Voreinstellung VS-NfD zu entfernen, ist das nichts, was man hier jemandem anlasten sollte.
(Diese Unsitte, erst mal alles als Verschlusssache einzustufen, selbst wenn es aus dem Internet gezogene Übersichten sind, ist schon ein ziemliches Ärgernis und spricht nicht für professionelle Qualität.)
Aber das ist eigentlich genau so OT wie der Hinweis, auf den ich mich hier beziehe…
@klabautermann
Hach, gutes Personal ist einfach schwer zu bekommen…
;-)
@L
Tja, …..und die Folie 23 ist schlichtweg der GAU in Sachen Schlamperei……….und deshalb @T.W. ist das alles andere als O.T.
@Milliway
Das war so ziemlich genau meine Frage. Was ist da und was davon ist tatsächlich in wecher konfiguration einsatzbereit. Diesen Blog lesen hunderte leute. Da wird sich doch mal jemand finden lassen der tatsächlich weiß wie es mit der fliegenen Drehflügleraussrüstung aussieht!
@ Klabautermann:
Immerhin mal endlich Klarheit betr. der Einsatzbereitschaft der UH-1D. Mit 45 % standen die alten Teppichklopfer im April 16 doch hervorragend da ;-)
@Schorsch52
Für mich zeigt das nur, dass man ein legacy system mit solider Versorgungsreife durch strategisches Controlling nicht kaputt bekommt – während bei den neuen Systemen das strategische Controlling offenbar erfolgreich verhindert, dass die Versorgungsreife überhaupt hergestellt wird/SCNR
Zu berücksichtigen ist auch, dass sich die UH-1D in Niederstetten gerade in der Phase der Übergabe zur RUAG befinden. Wenn die technische Betreuung demnächst wieder aus einer Hand erfolgt, ist da sicherlich sogar noch Luft nach oben. Schauen wir mal in einem halben Jahr ;-)
T.Wiegold | 21. November 2016 – 11:13
Danke für die Klarstellung Herr Wiegold. Ich habe den Vortrag im Internet gefunden. Er gibt einen guten Überblick, wo wir im April 2016 standen. Ich bin froh, dass es den Drehflügler wieder gibt und erspare mir deswegen einen Kommentar bezüglich Herrn L.
oooch, das mit Folie 23 darf man nicht so ernst nehmen. Die hat bestimmt irgendein BI-Fuzzi auf Anforderung von Oberst Kaatz produziert („machense mir mal schnell nen Screenshot von irgendeinem knackigen Beispiel für unser Dashboard“). BI-Fuzzis interessiert nur, ob die Zahlen rechnerisch richtig sind und hübsch präsentiert sind. Wenn die Zahlen falsch sind: ist egal, wir scrummen ja, dann biegen wir sie halt beim nächsten Mal „richtig“.
Nun ja, hoffen wir mal, dass besagte BI-Fuzzis die Berechtigungen in SAP-BO immer schön korrekt konfigurieren – damit sich nicht irgendein Bösewicht das aktuelle PDF mit den frischen Klarstandsdaten alle 24 Stunden per Mail zusenden lässt ;) – ist mit BO ja prinzipiell kein Problem, dieses Tool wurde eigens dafür entwickelt, hübsch formatierte Daten möglichst komfortabel zu publizieren. Scheint ja auch zu funktionieren (SCNR).
Wer auch immer für die Tortendiagramme zuständig war, hat offenbar gefehlt, als es in der Schule um das Thema Prozentrechnung bzw. Diagramme ging ;-)…
@Hans Dampf:
wat wollnse denn, 1 Airbus A400m mal 100 geteilt durch 3 Airbusse A400m ist doch ziemlich genau 33%. Hat jemand ein Dokument zur Hand, in dem eine andere Berechnung spezifiziert wurde? Nein? also bitte.
Im Übrigen darf ich Ihre Aufmerksamkeit auf Folie 18 lenken:
„Die Realisierung erfolgt mit der agilen Projektmethode „Scrum““
Heißt in der Praxis derartiger Projekte einfach: scheißegal, was wir abliefern, in der nächsten Runde machen wir es sowieso wieder irgendwie anders (meist allerdings auch nicht richtiger).
Also vergessen Sie irgendwelche Hinweise auf Schulbildung etc., sowas ist leider einfach nur OldSchool.
@Werner, @Klabautermann: Ausser der Folie 23 sind da noch weitere Schmankerl in der PPT des O i.G. Kaatz, deren exakte Sichtung, Bearbeitung und Vergrößern lohnen.
Hammer das Ganze und das auch noch von einem BMVg-Unterabteilungsleiter i.V. Controlling und Rechnungswesen und Referatsleiter HC II 3 – Zentrales strategisches Controlling!
Nachdem ja Politik und Medien fleißig bei AUGEN GERADEAUS mitlesen, dürften da erst einmal Einiges an Anfragen und Berichterstattungen das BMVg treffen, nicht nur zu den LFZ-Klarständen.
M.M.n. ein typischer Fall für BMVg R II 1, speziell wenn der Fisch am Kopf das Stinken anfängt
@f28
Scrum wird übrigens an der Fachschule der Luftwaffe in Faßberg im Rahmen des Betriebsfachwirts Wirtschaftsinformatik OffzMilFD vehement als allheilige PM-Methode gepriesen…
Zum Thema Folien muss ich sagen… ich kenne Oberst Kaatz noch aus dem Einsatz in Kabul und habe ihn sehr geschätzt aber die Folien spiegeln meine derzeitige Erfahrung mit Vorträgen/Unterrichten A13+ wieder und davon „genieße“ ich aktuell viele.
überladen – kaum lesbar – missverständlich
Mir ging es nur um die grafische Darstellung der Tortendiagramme – die ist zumindest mal fragwürdig bzw. irreführend. Früher hätte man dazu wohl Sch**** gesagt ;-).
Was die Berechungsgrundlage angeht, da bin ich raus. Wie bei 98% dieser Präsentation…
nur noch ein letzter Satz zum OT Scrum (ist ja schließlich ein Drehflügler-Thread):
nach meinen aktuellen Eindrücken als IT-Frontschwein hat die Scrummerei ihren Zenit schon wieder überschritten. Funktioniert zwar, wenn ich als Startup eine neue App entwickle. In Umfeldern wie Telekom, BW etc.: einfach nur grotesk, was da im Endeffekt bei raus kommt.
Ende OT.
@L
Aha, man raubkopiere (???) -oder wurde bei Gartner angefragt- ein paar Folien, füge Sprechblasen hinzu, fertig ist der VS – Vortrag!
Aha.
@ Hans Dampf | 21. November 2016 – 14:35
„Was die Berechungsgrundlage angeht, da bin ich raus. Wie bei 98% dieser Präsentation…“
Ist nur eine PR Musterpräsentation ohne reale Angaben was man an den Verfügungsbestand Truppe, schon auf einen Blick sehen kann.
CH-53 von 45 ist falsch, müßten ca. 82 seien
A319 von 0 ist falsch, sind 2 ( 15+01 & 15+02 )
A310 von 4 ist falsch, sind 5 ( 10+23 bis 10+27 )
P-3 von 5 ist falsch, sind 7 ( 60+01, 60+03 bis 60+08 )
….
Wie schon @ f28 Richtig erkannt hat, Folie 23 darf man wirklich nicht so ernst nehmen, hat irgend ein IT-Fuzzi, für irgend eine Präsentation erstellt !
Sämtliche ursprüngliche Angaben in der Grafik Seite 23 wurden verändert, da der IT-Fuzzi versäumt hat : Auf eine Ebene zu reduzieren : folglich ist Folie 23 eine Fake !
Die Realen Daten sind mit Sicherheit Geheime Verschlußsache !
Heiland… mein alter S4, seines Zeichens „gDäOffzSK“ ( = gefühlt dienstältester Offz der Streitkräfte) hätte jetzt gesagt: „Da wird bald einer mit dem Stahlhelm zum Einzelgespräch gerufen werden.“, lies in der Übersetzung: Mit diesen Folien dürfte das Ende einer wunderbaren Karriere erreicht worden sein.
@ Dante
Hier sind definitiv einige die genaue Zahlen posten könnten. Es hilft aber in der Sache nicht weiter, weil die Zahlen zum einen schwanken, zum anderen aber auch dazu führen, dass man sich in Diskussionen verliert, die am eigentlichen Kern des Problems vorbei gehen (siehe Diskussion Bewaffnung Tiger).
Gehen Sie davon aus, dass wir zu wenig einsatzbereite Besatzungen und zu wenig einsatzbereites Gerät haben, um einen Einsatz durchhaltefähig personell und materiell zu alimentieren, ohne erheblichen Schaden bei der zukünftigen Einsatzbereitschaft anzurichten. Und wenn wie SER berichtet die Führung KdoHeer tatsächlich von einem Einsatz abriet, dann zeigt es, dass das Ministerium auch auf deren Rat mittlerweile verzichtet. Was soll man da noch machen?
Zur Auslandsdienstverwendungsfähigkeit:
Die wird nicht erworben und bleibt einem dann während der ganzen Dienstzeit erhalten. Daher kann man nicht davon sprechen, dass jemand ausgebildet wird, der nicht auslandsdienstverwendungsfähig ist. Beispiel: Ein Pilot ist 20 Jahre im Dienst. In seine Aus- und Weiterbildung sind mehrere Millionen Euro investiert worden. Er wird auf ein Einsatzmuster weitergeschult und nach drei Jahren erkrankt er an einer Krankheit, die die Auslandsdienstverwendungsfähigkeit dauerhaft oder vorübergehend ausschließt.
Lizenzentzug und die Erfahrung und das investierte Kapital abschreiben?
Es ist also nicht ungewöhnlich, dass es auch Besatzungen gibt, die nicht auslandsdienstverwendungsfähig sind.
@L:
Aus Sicht eines Ü3 übeprüften Staatsbürgers zum Thema VS:
Die Verschlusssachenanweisung (VSA) gilt für Bundesbedienstete, denn sie ist (nur) eine interne Verwaltungsvorschrift. Sie ist auch für die Bundeswehr maßgebend, deren eigene Vorschriften nur die Anwendung regeln (BMI ist federführend).
Für gewöhnliche Sterbliche wie T.W und mich ist die VSA ohne jede Bedeutung, denn das Strafgesetzbuch gilt für uns. Das StGB kennt eine Einstufung VS-Nur für den Dienstgebrauch überhaupt nicht. (Daher die verzweifelten Versuche von Verwaltungen, peinliche Dokumente über den Weg des Urheberrechts zu unterdrücken.)
Die mit Abstand am meisten missachtete Bestimmung der VSA ist §8 Absatz 1 Satz 2, wonach eine Einstufung nur erfolgen darf „soweit dies notwendig [!!!] ist.“ In diesem Sinne gehört der aus meiner Sicht mißbräuchliche Umgang von Oberst Kaatz mit der Einstufung meiner Meinung nach disziplinar gewürdigt.
Last not least: Zahllose Einstufungen per Gießkannenmethode haben nach meiner Wahrnehmung bei der Truppe schon im Kalten Krieg zu der Einstellung geführt: „VS-NfD ist quasi offen.“ Also das Gegenteil vom angestrebten Zweck.
Wer alles verteidigen will, verteidigt nichts. Wer wahllos einstuft, schützt nichts.
@Milliway
siehe:
http://augengeradeaus.net/2015/12/auch-ohne-rote-ampel-viel-fliegendes-geraet-bleibt-am-boden/#more-22186
„Die militärische Führung gelobte Besserung und jegliche Anstrengung, dass es künftig besser aussehen möge. Aber wenn sich die Abgeordneten in der Ausschusssitzung am (heutigen) Mittwoch erneut über den Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr beugen, finden sie zwar eine neue Systematik vor. Doch unter dem Strich kein so viel besseres Bild als 2014. Und wieder ist es das fliegende Gerät, das die meisten Sorgen macht.
Dabei rechnet die militärische Führung im diesjährigen Bericht schon anders und verzichtet ganz auf die Ampeln, setzt an ihre Stelle aber neue Rechnungsart: Neben dem Gesamtbestand, in dem unter anderem auch das Gerät erfasst ist, dass gerade bei der Industrie in der Wartung ist, wird nun zusätzlich der Verfügungsbestand aufgelistet. Also das Gerät, was tatsächlich bei der Truppe steht – teilweise schon ein deutlicher Unterschied. Und von diesem Verfügungsbestand, das ist das Kriterium, sollen mindestens 70 Prozent nutzbar sein.“
Also werden die Zahlen wahrscheinlich echt sein und kein IT-Fuzzi PR-Fake.
Die Zahlen sind wie auf der Folie zu sehen VS-NfD
2014 waren die Zahlen den GI noch so peinlich, dass er die Blätter im Verteidigungsausschuss sogar wieder einsammeln wollte, wie damals der Presse zu entnehmen war.
Der Hausherr könnte ja mal nach den aktuellen Zahlen fragen, diese Zahlen ja vom April.
Strich drunter als Steuerzahler:
Wie viele NH 90l (FAM) und wie viele Tiger kann DEU nun ab 01.03. oder`später stellen ? Mit ausgebildeten Besatzungen und Wartungsteams :
In Sachen Klarstand bin ich bei @ schleppi. Wie viele Lfz bei AHD und wie viele Lfz im Verband sind, ist eine Sache. Es fehlen aber nach wie vor bestimmte Fähigkeiten, obwohl das Fehl gebetsmühlenartig immer wieder gemeldet wurden. Es mag ja z.B. schön sein, wenn ein NH90 flugklar ist und auch noch über einen ausreichenden Flugstunden Vorrat verfügt. Wenn aber ein militärischer Transporthubschrauber nur Innenlasten bis ca. 150 kg transportieren kann, sind die Transportfähigkeiten sehr gering anzusetzen.
Insofern sind Klarstandszahlen nicht aussagekräftig für den Bereich Einsatz klar (für welchen Einsatz). Man muss sich unbedingt die Frage stellen was kann der NH 90 und was nicht, ob nun für die schnelle Eingreiftruppe oder Mali. Gesagtes gilt natürlich auch für H 145, TIGER, Sea Lion oder CH 53 und so weiter.
@ verteidigungsbeamter | 21. November 2016 – 21:03
„Also werden die Zahlen wahrscheinlich echt sein und kein IT-Fuzzi PR-Fake.
Die Zahlen sind wie auf der Folie zu sehen VS-NfD“
Das Dokument ist authentisch aber der Inhalt von Folie 23 sichtlich nicht.
Ferner müssen wir Anfangen uns nicht weiter selbst zu belügen !
So sind nicht über 50 Eurofighter gleichzeitig in Manching, bei der Industrie in der Wartung.
Vielmehr stehen die Maschinen kaputt bei den vier Eurofighter Geschwadern in irgend einer Halle. Bei einen Besuch eines Eurofighter Geschwader mußte ich feststellen das defekte Eurofighter mit einen Fotografierverbot belegt sind.
Beim Fly out Bo-105 am 19.10.2016 in Celle sollten unter andern Tiger und CH-53 kommen.
Das keines der beiden Muster gekommen ist, sagt einiges über deren Klarstand aus !
@verteidigungsbeamter:
Die aktuellen Zahlen waren sicher noch interessanter.
Es kann aber für April 2016 festgehalten werden:
Keines der fliegenden Systeme erreicht auch nur annähernd das Ziel 70% des Verfügungsbestandes.
Ausnahme: Starr- und Drehflügler für den politischen Bereich und Heron als Betreiberlösung.
Es ist kaum erkennbar, dass das selbst gesetzte Ziel in absehbarer Zeit erreicht wird. Trendwende?
Passenderweise erreicht die Neuausrichtung nächstes Jahr die Zielstruktur. Im Ergebnis ist die Einsatzbereitschaft so schlecht wie seit der Aufstellung der Bundeswehr.
Man kann nur hoffen, dass diese Fakten bald erkannt und diskutiert werden.
Der nächste Bericht zur Einsatzbereitschaft müsste noch dieses Jahr vorgelegt werden.
Mit Blick auf Frankreich (Mali), wiederhole ich mich nochmal aus “ Jetzt offiziell: Deutschland bietet UN Hubschrauber für Einsatz in Mali an“
Imho sind die frz. HFlg „ausgelastet“, Unterstützung dort, durch andere Nationen mit „Drehflüglern“ ist zumindest auf „Schlammebene“ gerne gesehen.
Aus diesem Artikel (08.11.2016) am Beispiel des 5. Kampfhubschrauberregiment aus Pau:
(http://www.opex360.com/2016/11/08/la-faible-disponibilite-des-helicopteres-de-larmee-de-terre-induit-perte-seche-de-potentiel-operationnel/)
-Technische Verfügbarkeit der Tiger ist unter 25% über einen Zeitraum von 12 Monaten
dieses hat Einfluß auf Proficenciey der Piloten
– es fehlen Hubschrauber für die Ausbildung der Piloten, weil sich die flugfähigen
Maschinen im Einsatz (OPEX) befinden.
– die Zahl der geflogenen Flugstunden war nur 455,3 anstatt der geplanten 984 im Zeitraum Januar bis Ende August
– 25% bis 33% der Piloten fliegen keine 140Std im 12 Monatszeitraum , Vorgabe Nato 180 bzw. 200 für Piloten der Spezialkräfte
…
@milliway
Sie verwechseln Buchbestand und Verfügungsbestand!
Die Zahlen auf der Fo, ie haben schon ihre Richtigkeit!
@ KPK & Schleppi
Natürlich kann jeder mal erkranken, sich verletzten und somit seine Verwendungsfähigkeit einschränken.
Solange das absehbar vorübergehend ist, sehe ich da auch kein Problem.
Wenn die Auslandsdienstverwendungsfähigkeit jedoch dauerhaft eingeschränkt ist muss die PersFührung natürlich abwägen was getan wird.
Sofern dadurch keine Einschränkungen für die Ausbildung/Regeneration/Förderung) der „einsatzfähigen“ entsteht (Dienstposten, Flugstunden) kann man denjenigen natürlich noch als FLB im Verband nutzen.
Sollten solche Einschränkungen jedoch auftreten wäre es z.B. eine Variante das Wissen desjenigen an einer reinen Ausbildungseinrichtung zu nutzen.
Man stelle sich nur mal vor, dass es kein Einzelfall ist sondern in einem Einsatzverband mehrere LFB dauerhaft nicht einsatzfähig sind und Dienstposten blockieren und die üppige Ressource „Flugstunden“ verbrauchen.
Die Einsatzbelastung für den Verband wird sich dadurch nicht ändern. Die Belastung wird eben einfach auf die weniger werdenen Schultern der „einsatzfähigen“ verteilt, welche dann irgendwann auch wegbrechen.
Sicher ist es eine Gratwanderung:
Wann ist der Punkt erreicht wo derjenige „mehr kostet als nutzt“?
Kann eine uneingeschränkte Einsatzfähigkeit nicht vielleicht doch noch wieder erreicht werden?
@ Mannerheim
NH90 eine Rotte dauerhaft bis 2022, Tiger auch wohl 2 Rotten ab 2020 !
That’s it und so gewollt … da können leider die Aktiven von der Front nix zu !
Bei NH90 werden die Zahlen an neu ausgebildeten Besatzungen bis 2022 nur um ca. 2 LFF die Anzahl der bis dahin zu pensionierenden LFF übertreffen.
Damit herrscht Stagnation bei den Piloten auf heutigem Niveau, und NEIN es wird niemand freiwillig verlängern wollen …
Die Luftfahrzeuge sind im Buchungsbestand auf koninuierlichem Anstieg, doch in der Flugstundenzahl ab 2018 sinkend unter das heutige Niveau bis einschließlich 2020 !
Hier schlagen die Retrofits zu und die großen Inspektionen durch die abgeflogenen Maschinen, d.h. diese Lfz sind lange Zeit nicht verfügbar durch technische Maßnahmen in Docks wo auch immer und es kommen evtl. mehr dazu je nachdem was in und mit MALI passiert …
Und nun projezieren wir die geringen Flugstunden unter dem Aspekt Fähigkeitsverlust bis ins Jahr 2020 und stellen fest es wird nicht besser, sogar im Gegenteil denn die Regeneration läuft nicht gleich ab wie die Pensionierungen ! Sprich es sind die wenigen Stunden auf mehr Personal zu verteilen !
KdoH will nun namentlich festlegen wer wieviele Stunden in Zukunft bekommen soll und regelt von oben … das macht es erst recht nicht besser ! Heute sollte dort die Konferenz sein, man rechnet mit der Siegerehrung Mitte Dezember durch den Inspekteur der dann ja die Regelung ratifiziert und macht das alles gut wird …
Fragen ? Denke mal eher nicht …
@Vtg-Amtmann
Jetzt haben wir ihn wieder. Deswegen bitte nicht so übertrieben massiv die AH-Affinität präsentieren. Sonst müsste ich fragen, wo denn Airbus zur Helitech mit den Pumas war? In Amsterdam jedenfalls stand nicht einmal der geeignete Landeplatz zur Verfügung. Außer, man ist nach Schiphol ausgewichen, wo es keine Messebesucher gab.
Ich bin mal auf die BSHS gespannt. Ich konzentriere mich aber nicht einseitig auf ein oder besser zwei AH-Produkte, sondern auch auf einen Mitkonkurrenten. Kenne aber den aktuellen Sachstand nicht. Es gibt jedenfalls im Hintergrund etliche Aktivitäten von privaten Firmen, ggf. auch über ganz neue Zusammenschlüsse, die heute noch keiner vermutet.
Hat jemand den aktuellen Sachstand zur Nachfolge Huey für SAR? Was tut sich in Manching???
mal ein paar Frage von einem Laien an die Spezialisten:
– nach wie vielen Flugstunden muss ein NH90 zur großen Inspektion?
– wie lange dauert diese?
– liegen diese Werte in der Größenordnung vergleichbarer Konkurrenzmodelle oder handelt es sich beim NH90 um einen extrem wartungsintensiven Heli?
@STEK | 22. November 2016 – 19:44
gemeint ist bei @SER die 600 Std Kontrolle. Sie liegt derzeit bei ca. 12 Monaten.
@ Werner
Richtig ! Ist bekannt was die Bw Delegation in Australien rausfand vor vielen Wochen ? Die scheinen die 600er in unter 3 Monaten zu schaffen … warum ?
@SER @ all: Als Staatsbürger wird’s wird es einem da ganz anders. Man kann und möchte nicht glauben, dass ein ganz riesiges Rad also Beschaffung teurer, moderner Einsatzmuster, Ausbildung und Training vieler, vieler Spezialisten (z.B. einige Mio für einen Piloten) usw. usf. gedreht wird und am Ende kann das eigentliche Ziel, also erfolgreiche Absolvierung eines Einsatzes, nicht für 2 (plus 2) Lfz guten Gewissens über ein Jahr sichergestellt werden.
Einen Kommentar zu den Inspektionsmaßnahmen auch im Bezug zur hier thematisierten Verfügbarkeit: In der zivilen Luftfahrt wird ein A-Check (Musterabhängig) ca. alle 600 Flugstunden durchgeführt, Standzeit 1 bis 1 ½ Tage, C-Check alle 15 bis 18 Monate (Flugstunden ganz grob 5000), Standzeit 3 bis 4 Tage. D-Check alle 5 bis 6 Jahre (Flugstunden gut und gerne 20.000) Standzeit vier bis fünf Wochen.
Ich erinnere die Werte für die CH-53: „Teilphase“ alle 50 Flugstunden: Standzeit 3-4 Tage, „Hauptphase“ alle 200 Flugstunden: Standzeit mindestens 3 Monate, wenn eine „Sandphase“ nach Einsatz in AFG nötig war und Teile fehlten gerne auch mal 7-8 Monate! Dann stehen wieder 200 Flugstunden zur Verfügung….
Nein, keine Fragen mehr!