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@ Fux
Ich weiß nicht , woran Sie diese Aussage genau festmachen? In der Verteidigung / Verzögerung würde es zu 100% zu eben diesen Duellsituationen bzw. Gefechten gepanzerter Verbände kommen (ich erinnere da an die verschiedenen Elemente der Vzö…) — und zwar nicht zufällig, sondern gewollt und geplant. Ich glaube, Sie blenden in Ihrer betrachtung aus, dass das Pendel seit zwei Jahren wieder hin zur „Panzerschlacht“ schwingt.
@ Memoria
Mit JFS legen Sie den Finger in die Wunde, zumal diese Sparte gefühlt nur halbherzig vorangetrieben wird. Das liegt wiederum aber auch an der NATO, die zwar Regeln und Gedanken verfasst hat, diese z.T. aber gegen natioanle Auflagen und Vorschriften verstoßen. Ich habe den Eindruck, dass dieses Konstrukt in der Bw einen langsamen und geräuschlosen Tod erleiden wird…
Damit ist Mossul auch nach Westen faktisch abgeriegelt. Tal Afar bildet das Tor nach Mossul aus Westen.
http://www.deutschlandfunk.de/mossul-offensive-schiitische-milizen-greifen-is-in-tal-afar.1947.de.html?drn:news_id=672154
Spezialeinheiten starten im Westen von Mossul eine Offensive zur Rückeroberung der von Daesh besetzten Stadt Tal Afar. Mit dem Angriff sollen wichtige Versorgungswege der Terrormiliz gekappt werden.
Nicht nur das, gleichzeitig wird dadurch ein Ausweichen/wechselseitige Unterstützung/Verzögerungsgefecht nach/durch/in Richtung ar-Raqqa weitgehend ausgeschlossen.
Die Umfassung der Stadt wird erwartbar parallel nachhaltige Auswirkung auf Fluchtbewegungen infolge der Offensive haben; ein Verlassen der Stadt wird erschwert sein, was dem Kalifat dergestalt in die Hände spielt, dass die Koalitionskräfte in der Wahl der Mittel nicht unbedingt mehr freie Hand haben. (Wahlloses bombardieren bemühen die „Freunde“ und ihre syrischen Helfershelfer in Aleppo).
In die Kämpfe gegen den Islamischen Staat rund um die nordirakische Stadt Mossul haben der Meldung zufolge nun auch schiitische Milizen eingegriffen. Ein Sprecher der von der irakischen Regierung akzeptierten Hisbollah-Brigaden, Dschaafar al-Husseini, sagte am Samstag, ihr Angriff richte sich auf die Terrormiliz in der Stadt Tal Afar, die vor der Besetzung durch den Islamischen Statt vor zwei Jahren eine schiitische Bevölkerungsmehrheit gehabt hatte.
Die Kämpfer würden von iranischen Spezialisten beraten und die irakische Luftwaffe unterstütze die Offensive. (N-24)
@Vodoo:
STF/ JFS ist ja weiterhin ein Leuchtturmprojekt des Heeres.
In der Planung haben weitere JFSCT, Schnittstellentrupps, JFST (in verschiedenen Varianten) weiter hohe Priorität – wenn nicht gerade Herr Kahrs oder vdL mit einer anderen Idee ums Eck kommen.
Dann ist das Thema auf einmal so klein und unwichtig, dass es weit nach hinten fällt.
@Voodoo..
Sehe ich persönlich etwas anders, aber das ist vermutlich eine philosophische Frage. Gerade in einer gut geplanten Verteidigung/Verzögerung habe ich die Möglichkeit, angreifenden (Pz)Feind frühzeitig an Sperren (ja ich weiß, bestehende Fähigkeitslücken) zu stauen, zu kanalisieren und mit weitreichenden WaSys (Ari, KpfHschr) oder sogar bereits zuvor im Anmarsch oder Sammelraum aus der Luft massiv zu dezimieren noch bevor er überhaupt seine (Pz)Waffen in Reichweite hat.
Aber dies bedingt auch ein „ganzheitliches joint Denken“ und dieses wird leider bei uns noch immer viel zu wenig ausgebildet.
Ich stelle an einschlägigen Ausbildungseinrichtungen mit taktischem Schwerpunkt gern immer die Frage „Was macht ihr eigentlich an Tag 2, wenn der Gegner (wie in vielen Lagen gern gespielt), nicht total doof war und Eure KpfBtl zusammengeschossen hat?“ .. häufigste Antwort: „Das hat für diese spezielle taktische Lage zur Anwendung des Entscheidungsfindungsprozesses keine Relevanz“ .. aber wir schweifen vermutlich zu sehr ab.
@ Fux
Sie können doch jetzt nicht dem Gegner Fachwissen unterstellen! *hust*
Ich sehe schon, wir haben ähnliche Erfahrungen gesammelt… Stichwort: Beschneidung der Fähigkeiten ROT in SIRA ;-)
@Fux:
„Das hat für diese spezielle taktische Lage zur Anwendung des Entscheidungsfindungsprozesses keine Relevanz“ ..
Grandioses Beispiel für die Scheuklappenmentalität.
In Sachen SIRA und Handlungsfreiheit von ROT verweise ich auf die parallele Diskussion bei den Drohnen und der dortige TV-Bericht zur Divisionsübung der 10. PzDiv:
http://augengeradeaus.net/2016/10/dronewatch-sammler-oktober-2016/comment-page-1/#comment-250589
Man berichtet stolz vom drehbuchmäßigen Gegner.
Wenn es um moderne Probleme geht wird immer noch gerne im Zusammenhang des einzelnen Pz oder Inf Zug gedacht. Die US Streitkräfte sehen da zurzeit ein ganz anderes Problem und zwar, dass man zunehmend davon ausgehen muss regelmäßig unter EW Bedingungen zu kämpfen. Wenn GPS und Funk gestört sind erzeugt das auf allen Ebenen und allen Fähigkeitsbereichen.
@Bang50
Natürlich kann man mit moderner Technik tolle Sachen produzieren aber im militärischen Rahmen sind sehr vieles Einwegprodukte. Da verstärkt man dann schnell das Problem dass man zwar was tolles hat aber z.B. nur 5 dieser Sperrsysteme aber dafür keine Wurfminen die den Auftrag zum halben Preis auch erfüllt hätten.
@chris:
Volle Zustimmung.
Siehe den link oben in meinem Beitrag zu Drohne und deren Störung.
Hier noch ein paar Fakten zu den Fähigkeiten:
https://russiandefpolicy.wordpress.com/2015/10/27/how-good-is-russian-electronic-warfare-part-i/
Fux | 29. Oktober 2016 – 13:05:
“ … Aber dies bedingt auch ein „ganzheitliches joint Denken“ und dieses wird leider bei uns noch immer viel zu wenig ausgebildet. …“
Diese Ihre Formulierung kann man m.E. so nicht stehen lassen. Noch vor gut zehn Jahren wurde das ganzheitliche Denken im Sinne des Gefechts der verbundenen Waffen auf der Verbands- und Großverbandsebene (im Rahmen der damals tatsächlich vorhandenen materiellen Möglichkeiten) im deutschen Heer in geradezu vorbildlicher Weise ausgebildet.
Erst nach der Zerschlagung der hierfür geeigneten Großverbandsstrukturen, gepaart mit dem Unsatz „Breite vor Tiefe“ und dem Verzicht auf bzw. der Reduzierung von essentiellen Fähigkeiten von Heereskräften (Anlegen von Sperren, Gewässerübergang, Steilfeuer im Nahbereich, Flugabwehr, Fliegerabwehr) setzten die Ausbildungsdefizite ein. Die sind aber – realistisch betrachtet – gar keine. Im Gegenteil: Lug und Trug dominieren unsere Führerausbildung. Insbesondere bei den simulationsunterstützten (Plan)Übungen der Taktikausbildung ist mit Ausnahme der Anwendung des Führungsprozesses alles getürkt.
Und das war mal anders. Mit der Einführung der GefSimSys SIRA und GUPPIS (=KORA/OA) hatten wir im Gegensatz zu den alten Planübungen einen echten Quantensprung gemacht. Alle Vorteile aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Einer sei aber genannt: Die wirklichkeitsnahe Darstellung der Logistik! Wenn der Sprit alle war, rollte kein Fahrzeug mehr. Wenn die Munition verschossen war, krachte kein Schuss mehr. Damit waren Lerneffekte verbunden – sagenhaft.
Und heute sind genau diese Simulationssysteme zum Fluch geworden. Die ersetzen jetzt nämlich die tatsächlich nicht vorhandene Ausstattung mit Personal, Material und MVG.
Wer einen Krieg gewinnen will, fährt nach Hamburg, Munster, Idar oder Wildflecken.
Hans Schommer
Never ending story am Hindukusch.
„@1TVNewsAF: Taliban damaged 302 schools, 41 health facilities, 50 mosques in past two months in #Afghanistan: government
#AFG“
Das Litauische Verteidigungsministerium hat für die Bevölkerung ein Handbuch mit praktischen Anleitungen für das Verhalten im Falle eines russischen Angriffes herausgegeben:
http://kam.lt/lt/naujienos_874/aktualijos_875/krasto_apsaugos_ministerija_pristato_jau_trecia_leidini_pilietinio_pasipriesinimo_tema.html
Teil1: Zu erwartende militärische und unkonventionelle Attacken (man hört die „grünen Männchen“ trapsen)
Teil2: Feinderkennung, Waffensysteme und deren Eigenschaften
Teil3: praktische Anleitung für Partisanenkampf und Überlebenstechniken im Falle einer russischen Besetzung
@Hans Schommer:
Am Ende hilft alles nichts, wenn man gar nicht mehr den Anspruch hat realitätsnah zu üben (trotz dem Gerede von train as you ficht). Offenbar hat man den Anspruch nicht mehr.
Gleichzeitig gibt das deutsche Volk weiterhin 36 Mrd hierfür aus. Wobei ja eigentlich nicht hierfür, sondern für Wirtschaftsförderung unter enger politischer Begleitung (Kahrs, Otte, Arnold, Hahn, etc).
Die Kombination aus dem Mangel an Professionalitätsanspruch der militärischen Führung und die sachfremden Prioritäten der Politik haben aus der Bw schlichtweg einen bundeseigenen Konzern gemacht.
Das zeigt sich immer wieder bei grossen Übungen und im Einsatz.
Danke für die Antworten. – Mehr als ernüchternd.
Nachtrag zum Thema Konzeption/ Ausbildung/ Übung:
Leider kann ich nicht erkennen, dass diese Grundprobleme in den letzten 5 Jahren überhaupt erkannt wurden:
http://augengeradeaus.net/2011/10/der-sack-ist-zu/#comment-25952
http://augengeradeaus.net/2012/01/sonntagslekture-trainieren-fur-den-falschen-gegner/
Seither kann ich nicht mehr Ernsthaftigkeit bei diesen Problemen erkennen.
Geschweige denn, dass es eine ernsthafte Diskussion hierüber gibt.
@ Memoria | 29. Oktober 2016 – 22:20
Sie haben recht. Aber wie kann man da noch die Kurve kriegen. Ich glaub nicht mehr dran. 1945 war’s vorbei. Der Rest ist halt der Rest.
Hans Schommer
https://www.youtube.com/watch?v=in8pgvJfM28
Ab 02:15 – das habe ich noch nie so gesehen.
Nach einem Bericht der WamS („Die Deutsche Luftwaffe ist nur bedingt flugbereit“) wird in einemm Bericht des BMVg festgestellt, dass die Aufstellung der C-130J-Staffel bis 2021 nicht realistisch ist. Insbesondere aufgrund des Zeitbedarfes für die Zulassung und Einsatzprüfung
Das kommt natürlich sehr überraschend: http://augengeradeaus.net/2016/10/ergaenzung-zum-a400m-deutschland-und-frankreich-wollen-gemeinsam-hercules-betreiben/comment-page-1/#comment-247892
Es ist wohl auch weiterhin unklar, wie die logistische Betreuung in Frankreich funktionieren soll.
Somit würde ab 2021 eine Lücke im Lufttransport, den vdL seit Beginn ihrer Amtszeit als wesentliche Fähigkeit preist.
Im Ergebnis hat man nun so lange die Lage beschönigt (kein Flottenmix!) und im Kreis geredet (was kann man denn tun, wenn man ein Flugzeug braucht?), dass man nun mehr oder weniger zwangsläufig in die Fähigkeitslücke läuft.
Wobei noch vor 4 Wochen die C130J-Beschaffung mit nationaler Risikovorsorge begründet wurde.
Schon komisch.
Man muss also etzt schnell Entscheidungen treffen.
Das hieße Beschaffung nächstes Jahr oder nochmalige NDv C-130 (sofern überhaupt noch möglich).
Alles mit haishalterischen Folgen, also sollte man eigentlich schon zum Abschluss der Haushaltsberatungen im Bundestag einen Plan vorlegen.
Aber ne, man ist ja mit Korvetten und TLVS beschäftigt…
Hier noch als Erinnerung der vorletzte Stand der Diskussion :
http://augengeradeaus.net/2016/09/von-der-leyen-erwartet-entscheidung-ueber-a400m-ergaenzung-im-herbst/#comment-247732
Sogar der aktuelle Rüstungsbericht legt nahe, dass schnell eine haushalterische Vorsorge notwendig ist.
Der Sprecher des BMVg verweist im WamS-Artikel jedoch darauf, dass zentrale Entscheidungen noch ausstehen.
Wie so oft bei vdL.
Aber genug mediales Tamm-Tamm.
Wenn die Haushaltsberatungen das Thema nicht aufgreifen, dann ist echter Handlungsspielraum erst wieder 2019 gegeben (2018 gibt es erstmal die vorläufige Haushaltsführung). Aber dann wird es bereits zu spät sein.
Dazu genügt schon ein Blick auf die Lieferplanung der französischen Maschinen (Bestellung Februar 2016, Lieferung erstes Modell Ende 2017, also knapp 2 Jahre).
2019+2=2021
Hoppla, da sind wir dann wieder beim als problematisch erkannten Planungsstand.
So ist das eben mit den MoU auf hoher Ebene :
Hört sich gut an, hat aber mit der echten Welt wenig zu tun.
Fazit:
Nachdem man jahrelang gewartet hat, entscheidet man weiterhin nicht.
Ebenfalls interessant die Antworten des BMVg vor genau 9 Jahren und 11 Monaten zu A400M, C130J und SALIS:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/036/1603605.pdf
In der Leitung und im Rüstungsbereich (aber auch in der Luftwaffe bzw. dann im Bereich Planung) hat man allzulang die Augen vor dem Offensichtlichen verschlossen – und tut dies offenbar immernoch.
Was
Frage zum Knackpunkt Zulassungsprocedere : wäre – politischer Wille einmal vorausgesetzt – es nicht möglich die Vorschrift zu ändern? Ich meine in dem Sinne, ist ein Flugzeug in einer anderen NATO Nation eingeführt gilt ein vereinfachtes Zulassungsprocedere?
@Ungedienter:
Dies zu prüfen ist ja die Aufgabe des LufABw.
Dort gibt es zumindest zur Lagefeststellung ein eigenes Referat: http://tinyurl.com/zuytm5z
Der Kern des Problems ist jedoch zunächst das Fehlen eines realistischen Zeitplanes und die Definition der notwendigen Voraussetzungen zur Einhaltung des Zeitplanes (Haushalt, Zulassung, Ausbildung, etc.).
Für diese Grundlagen eines jeden Projektmanagements gibt es eigentlich genug Ämter und Kommandos.
Aber genau das scheint das Problem zu sein:
Es reden zu viele mit, keiner hat einen Gesamtüberblick.
Im Planungsamt sollte man den Gesamtüberblick haben.
Davon unabhängig arbeitet offenbar wiederum die Leitung:
2021 könnte (!) laut BMVg eine Staffel mit C-130 einsatzbereit sein.
Nur leider weiß offenbar niemand wie dies haushalterisch, materiell, personell, logistisch funktionieren soll.
Aber der Sprecher des BMVg riet ja mit Blick auf Hubschrauber für Mali der Bundesregierung zu vertrauen.
Ja dann…