Bällebad September 2016/II
Mit dem neuen Bällebad geht es in die zweite Septemberhälfte – und bei der Gelegenheit möchte ich gerne noch mal den Hinweis loswerden: Ja, das ist ein Sammelthread für Off-Topic-Themen. Und nein, es ist eben nicht der Forum-Ersatz, den einige gerne hätten, um alle möglichen Themen in aller Breite durchzudiskutieren. (Dass es offensichtlich einen Bedarf für ein solches Forum gibt und/oder die bestehenden nicht ausreichen, ist mir auch klar – also müsste das jemand mal aufmachen…)
@Les Grossmann
Danke für den Tip, aber ich erlebe dieses System täglich.
Ohne Zweifel ist das System der truppenärztlichen Versorgung nicht perfekt. Die Ausgangsaussage war ja aber auch, es sei um längen schlechter als das zivile System. Und genau das ist es nämlich nicht.
Die von Ihnen angesprochene Hausarztgeschichte ist in der Tat schon seit Jahren ein Schwachpunkt. Hier wird versucht, mit teilweise extrem langen Stehzeiten der Leiter entgegen zu wirken. Kann gut sein muss aber nicht.
@MikeMolto
Ich bin weder im „Neidmodus“ noch pflege ich übermäßig zu jammern. Das zivile Gesundheitssystem mag im weltweiten Vergleich toll sein, im täglichen erleben hat es seine besten Zeiten hinter sich. Das hat nichts mit 20 oder 30 km fahren oder Zuzahlungen zu tun.
Wie bereits gesagt, aus eigenem Erleben und Vergleich finde ich das System der truppenärztlichen Versorgung, bei allen genannten Schwächen, besser als das zivile Gesundheitssystem.
chris | 26. September 2016 – 0:38:
@Hans Schommer
Und was ist die aussage dabei dass Sie das nie erlebt haben? …“
Weder als Chef noch als Kommandeur diesbezügliche Klagen gehört.
Ausnahme: Zivile Facharzttermine nach Überweisung durch den Truppenarzt.
Hans Schommer
Eine Zusammenfassung der gepanzerten Kampfführung der Türkei in Syrien. Interessant: Leo2A4 wird wohl in die Region verlegt.
Man sieht aus Syrien immer wieder Panzer in defensiven Stellungen. Ist das nicht ein wenig doktrinwidrig?
https://warisboring.com/turkish-steel-beasts-take-a-pounding-in-syria-53e57910c8c9
Mal etwas aus der Rubrik Marinetrivia:
Die DATTELN hat gerade Dover-Calais passiert und dattelt nun mit 14 Knoten Richtung „Destination BOCK“. Nun habe ich keine Hafenkennung BOCK gefunden, also vermute ich, dass damit wohl eine humorvolle Anspielung auf Werft gemeint ist. Auf ihrer Fahrt von Sofia nach Hause hat die Datteln in Palma und in St.Malo (geilster Tidenhafen Europas) Pausen eingelegt und mir fiel auf, dass die Datteln auf der ganzen Strecke recht „gemütliche“ Geschwindigkeiten gelaufen ist (10-12 Knoten im Durchschnitt). Antriebs-/Getriebeprobleme ? Dann macht BOCK Sinn ;-)
@Fux et al
Vielleicht weil die Damen zurecht nicht in einem Anzug erscheinen möchten, der Aussieht als hätte man mit Erdnüssen dafür bezahlt.
Ich hatte vor kurzem das „Vergnügen“ einen Film zu sehen, wo die Uniformen der BW am lebenden Modell vorgeführt wurden.
Die Marineuniform (nicht das Wiener Sängerknabenmodell) war schon schlimm genug, die Heeresuniform zeichnete sich die Jacke durch einzigartigen Sitz aus.
Passform fehlte.
Ein französischer Offizier(anwärter) würde vermutlich ob seiner (militärischen) Erziehung/Prägung eher nackt antreten, als eine fremde Uniform zu tragen…
@Hans Dampf | 26. September 2016 – 15:27
Icxh denke, auch ein Franzose als Schüler in Sandhurst trüge dort die Uniform der Einrichtung, sonst wäre er dort nicht Schüler.
@Klabautermann
Ist der BOCK nicht auch die Schlafkoje? Also, ich würde das als „ab nach Hause in die Heia“ interpretieren.
Und 10-12 Knoten im Durchschnitt sind vermutlich ideales Spartempo… Man schippert halt gemütlich nach Hause, ohne übermäßig Sprit zu verballern.
Minensucher „Datteln“: In einer anderen Ansicht (wenn man das Fahrzeug in der Karte anklickt) zeigt mir marinetraffic.com als Zielhafen auch Boca (US). Das wäre ein Hafen in Florida. Macht auch keinen Sinn. Vielleicht hat das eine IT-Maschine aus BOCK gemacht, weil das von der Buchstabenfolge her ähnlichst ist?
@Hans Dampf
Quelle?
http://media.gettyimages.com/photos/london-united-kingdom-an-unidentified-french-cadet-stands-on-parade-picture-id53111395
wurde bereits gepostet. Ein Franzose in Sandhurst in seiner französischen Uniform. Ich habe, außer meinen Eindrücken in knapp drei Jahren in einer französischen Dienststelle, keinen schriftlichen Beleg für meine These, das Bild widerspricht ihr zumindest nicht.
Ah, alles klar. Danke.
Die französischen Offizieranwärter und Offiziere in der wechselseitigen Offizierausbildung tragen in Deutschland im Tagesdienst auch die französische Uniform. Andere Staaten greifen ebenfalls auf die eigene Uniform zurück (Kanada, Kadettenschulen der Amerikaner) oder nutzen Flecktarn mit eigener Flagge, Länderkennzeichnung und teilweise auch eigenen Dienstgradabzeichen (Südkorea, afrikanische oder asiatische Staaten).
Das am 2. September 2016 in Kraft getretene neue SBG, welches vom Deutschen Bundestag am 9. Juni beschlossene wurde ist wohl in der Truppe noch nicht angekommen, wahrgenommen worden. Bin mal auf die ersten Reaktionen der DV gespannt.
In der Reihe „Im Gespräch mit den Inspekteuren der Bundeswehr“ nimmt GenLt Voller heute Stellung zu den Folgen für das Deutsche Heer nach
– Erlass des neuen Weißbuches, und den
– Ergebnissen des Warschauer Gipfels.
SP: Wie die Vorgaben aus den Beschlüssen konsequent (zu) implementieren und entsprechend zu unterfüttern sind.
https://dgap.org/de/node/28488
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts Sicherheits- und Verteidigungspolitik des Berliner Forum Zukunft der DGAP statt.
https://dgap.org/de/think-tank/program/bfz
Fundstück bei ZEIT Online:
„Soldaten können Dienst mit Frauen verweigern – Israelische Soldaten können sich von Einsätzen befreien lassen, wo sie Frauen zu nahe kommen. Auch Befehle von Frauen fallen unter die neuen Regeln.“
Die Anti-Daesh-Koalition bereitet die Schlacht um Mossul vor, nach Aleppo und ar-Raqqa die dritte Stadt von nicht nur symbolischer Bedeutung sowohl aus Sicht der Terrrorbewegung des Kalifats als auch der jeweiligen offiziellen Regierungen Syriens und des Iraks.
Mossul am Südufer des Tigris, 350 km nordwestlich Bagdad gelegen, ist mit rund 2,9 Millionen Einwohnern nach Bagdad die zweitgrößte Stadt des Iraks.
Aufgrund der Bevölkerungsmasse und räumlichen Ausdehnung erfüllt die Stadt alle Bedingungen einerAgglomeration mitten im kurdischen Zentralgebiet des Iraks.
Aus dem Vorgenannten wird deutlich, die jüngsten Ereignisse rund um Aleppo kennzeichnen einen unzureichenden Vorgeschmack auf zu erwartende Intensität von Gefechten zur Inbesitznahme dieser ehemals (bis 2014) multiethnischen und multireligiöse Stadt: Araber, Kurden, Assyrer, Turkmenen und Jesiden lebten hier, auch nicht wenige Christen, inzwischen alle vertrieben oder getötet.
Im Februar 2015 begann Daesh mit der Befestigung der Stadt, um die absehbare Anstrengung der Iraker zur Rückeroberung zu verteidigen.
Obwohl in Mossul die verheerende Wirkung z.B. von LuAngr á la RUS/SYR Lw unterbleiben werden, werden IRK Art, KpfHubSchr und Jabo erheblich eingesetzt werden müssen. Pioniere, mechInf/Inf und SpezKr werden Lücken brauchen, in die äußere Verteidigung der Stadt einzudringen. Die eigentliche Herausforderung wird der Kampf durch die Tiefe gegen eine vorbereitete Vg sein, die hohe Schule des Gefechts verbundener Waffen.
Nach Angaben eines Mitarbeiters im Büro des irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi (ZDF.heute vom Wochenende) stehen 80.000 Mann der IRK Armee und 15.000 Mann schiitischer Milizen bereit, im Spätherbst/Winter anzugreifen. Zu kurdischen Kräften fehlen Angaben, leider.
Erwartbar werden aber Kräfte in ähnlicher Größenordnung wie Schiiten bereitgehalten werden, schließlich besteht die wesentliche Herausforderung darin, die Nachkriegsordnung im Norden zu gestalten. Noch stehen die Gegner der sunnitischen Terrormiliz Daesh im Irak auf derselben Seite. Die Kurden werden ihre genommenen Positionen halten wollen! Ihre „befreiten“ Gebiete sind um ca 50% im Vgl zur Vor-Daesh-Zeit angewachsen.
Wird also die Landkarte des Nordirak neu gezeichnet werden, einschließlich ethnischer Säuberungen?
S.a.: http://m.heute.de/ZDF/zdfportal/xml/object/44675704
Thomas Melber | 26. September 2016 – 21:00:
Fundstück bei ZEIT Online:
“Soldaten können Dienst mit Frauen verweigern – Israelische Soldaten können sich von Einsätzen befreien lassen, wo sie Frauen zu nahe kommen. Auch Befehle von Frauen fallen unter die neuen Regeln.”
Ist ja leider nix neues: Die ultraorthodoxen Juden und die ultraorthodoxen Moslems tun sich nix. Terroristisches Potenzial auf beiden Seiten – nur anders ausgelebt.
Hoffentlich bleiben uns diese Typi Mensch als organisierte Gruppen in DEU erspart.
Hans Schommer
Die USA warenen vor Anschlägen auf Hotels im Raum Incirlik.
Mal positive Nachrichten von/aus Airbus/Finkenwerder. BELUGA XL nimmt Gestalt an.
http://www.airliners.de/airbus-entwicklung-beluga-xl/36762
Die Beluga XL soll rund sieben Meter länger und fast 1,70 Meter höher sein als das Vorgängermodell Beluga, fünf Maschinen sollen ab 2019 den Betrieb aufnehmen.
Käme so ein Teil eigentlich als military airlifter in Frage?
Na ja – der Beluga schafft mal gerade so um die 50 t Nutzlast. Aber zwei oder drei Helis mit ein wenig Zubehör bekäme man da wohl rein. Sollte man dann aber eher mieten – Sonntags sind die wohl frei.
Hans Schommer
@KPK .. hinzu käme die rein praktische Frage der Be-und Endladung. Für den Beluga gibt es ein spezielles Fahrzeug, um auf die Frachtraumhöhe über dem Cockpit zu kommen. Ein solches Konzept ist für den militärischen Bedarf, wo mal schnell etwas von irgendwo nach anderswo geflogen werden muss schlicht ungeeignet. Schauen sie sich z.B. auf militärischen Transport ausgerichtete Großraumtransporter wie z.B. AN-124 an: diese können „in die Knie“ gehen, besitzen flexible interne Kran-/Windensysteme und Laderampen, um quasi jedwede Fracht überall auf der Welt ohne große Hilfsmittel (vielleicht mal ein paar Holzlatten, Standardpaletten oder Keile) umschlagen zu können.
Lürssen kauft Blohm & Voss:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/blohm-voss-wird-an-luerssen-werft-verkauft-a-1114330.html
mal sehen, was daraus nun wieder wird…
Ein weitere Super Puma ist abgestürzt. Diesmal eine Super Puma der Schweizer Luftwaffe.
http://bit.ly/2df71tH
noch mal Sandhurst:
Der Preis ist von einem arabiwschen Staat gesponsort:
„The Overseas Award -: This award is awarded to the Overseas Cadet considered by the Commandant to be the bset of the intake. The Overseas Sword is donated by the Ministry of Defence, State of Kuwait, in memory of Sheikh Ali Al Sabah, the former Defence Mnister, State of Kuwait.
This award has been awarded to Officer Cadet Alisa Jung from the Federal Republic of Germany.“
Das klingt mehr nach Dorfkirmes als nach einer rumreichen Akademie.
Bzgl. Blohm & Voss vs. Lürssen: Wenn mich nicht alles täuscht, hat Lürssen „nur“ das Yachten und Werft-Segment gekauft – Blohm & Voss Naval, das Konstruktionsbüro für Marineschiffe, gehört weiterhin zu ThyssenKrupp Marine Systems.
So auf den ersten Blick sehe ich nicht, dass das irgendwelche Auswirkungen auf den deutschen marineschiffbau haben sollte. BVN war bereits vorher auf „fremde“ Werftkapazitäten angewiesen (bpsw. die HDW in Kiel, oder eben die B&V in Hamburg). Ich weiß allerdings nicht, ob die Werftkapazitäten von Lürssen in Bremen groß genug waren, um entsprechend große Einheiten zu bauen.
Ansonsten hat Lürssen auf diese Art und Weise einen Kontrahenten aus dem lukrativen Yacht-Markt entfernt…
@Fussgäner:
Blohm& Voss Naval/BVN gibt es als Namen seit ca. 3 Jahren nicht mehr – gleiches gilt für HDW. Das läuft inzwischen alles unter tkMS.
Vor einigen Tagen gab es in der Welt ein Interview mit der Geschäftsführerin von German Naval Yards mit interessanten Aussagen zur Zukunft der Werften und zum Auftrag MKS. Vor dem Hintergrund der Übernahme nun umso interessanter zu lesen!
Aus meiner Sicht hat die Übernahme gravierende Auswirkungen auf den deutschen Marineschiffbau! Lürssen hat somit nicht nur einen Konkurrenten für den Yachtbau übernommen, sondern auch einen Mitbewerber für MKS! Nun stehen sich nur noch zwei Konsortien gegenüber!
Ich halte es für äußerst realistisch dass am Ende nur derjenige überlebt, der den Auftrag MKS bekommt. Alle anderen werden übernommen/schließen.
Aussenstehender | 28. September 2016 – 17:13:
„noch mal Sandhurst:
… This award has been awarded to Officer Cadet Alisa Jung from the Federal Republic of Germany.”
Das klingt mehr nach Dorfkirmes als nach einer rumreichen Akademie.“
Ich würde diesen fakt nicht so herabwürdigen. Nahezu jeder Araberfürst, der was auf sich hält (also alle), schickt seine Sprösslinge nach Sandhurst. Und das schon seit dem letzten Jahrtausend. Die Bürgerlichen dürfen nach USA. Insofern ist m.E. an der Herkunft der Auszeichnung nix auszusetzen. Entscheidend ist, dass es sich um Bestpreise handelt, die auch nach Leistung vergeben werden. Und dass es zwei deutsche Fähnriche sind, die sich diese geholt haben.
Hans Schommer
@klabautermann
Bei Ihrer Erfahrung und meinen Tickets, sind 10 – 12 gute Marsch.
Sie wissen, gebaut waren diese Teile für andere Meere, der regelmäßige Transit durch Atlantik und Einsatz als „Hilfskreuzer“ war sicher nicht gedacht.
Bevor ich jetzt aber mit MW anfange, steige ich aus.
Naja, die Frage bzgl. künftiger Werftenstruktur und MKS180 ist, wer denn der eigentliche Hauptauftragnehmer der jeweiligen Bieterkonsortien ist.
Blohm & Voss war ja mit der niederländischen Damen-Werft ins Rennen gegangen – ich vermute, dass die eigentliche Schiffbaukompetenz von Damen beigetragen würde, während B&V lediglich „Eisen biegt“ – also das Schiff zusammendengelt. Keine sonderlich komplexe Aufgabe, und B&V ist von Damen mit Sicherheit auch nur deshalb als Partner gewählt worden, um einen deutschen Wertschöpfungspartner vorweisen zu können. Billiger wäre es für Damen mit Sicherheit gewesen, das Schiff in Rumänien zu bauen…
Heisst also: Damen ist seiner deutschen Werkbank verlustig gegangen. Wer könnte als neuer Partner fungieren?
Oder bleibt es bei der Partnerschaft, so dass Lürssen mit profitiert, sollte Damen den Auftrag bekommen?
@fussgaenger hat Damen denn die Werft in Galati, nach dem riesigen Schrumpfkurs den die in den letzten Jahren -der Schifffahrtskrise sei dank- gefahren haben, überhaupt noch?
Seth Wilbur Moulton, Demokrat, seit Januar 2015 vertritt er den Bundesstaat Massachusetts im US-Repräsentantenhaus. Captain ret., vier Irakeinsätze heute bei CNN auf die Ankündigung des Pentagons 500 zusätzliche (in erster Linie) SpezKr zur Unterstützung der Operationen vor Mossul in den Irak zu bringen:
Wir müssen davon ausgehen, dass unsere Truppen nicht nur als Berater im Einsatz sein werden. Es handelt sich um eine ‚combat mission‘, auch für U.S.- Truppen. …. Diesmal ist hoffentlich ein Plan vorhanden, nach dem militärischen Sieg den Frieden im Irak zu gewinnen, nicht wie beim letzten Mal. … Ein neuer Gen David Petraeus ist nicht in Sicht.
(Anspielung auf dessen Übernahme des Kommandos der Multi-National Force Iraq in 2007 in Folge dessen die dem Scheitern nahe Operation gewendet wurde.)
Er formulierte als ‚bottom line‘: „We got to have a plan to win the peace“.
@Mmms: Laut Homepage: Ja.
http://www.damen.com/en/companies/damen-shipyards-galati
@fussgaenger Was Galati angeht mag das so sein. Man sollte sich aber nicht immer von der Homepage beeindrucken lassen , das meiste was Damen da als Standorte angibt sind nichts weiter als kleine Workshops . Wirklichen Schiffbau macht Damen kaum noch. Im zivilen Bereich bauen sie praktisch nur noch tugboats und ein bisschen im Offshore-vessel Segment.
In den NLD kracht es zwischen pol u. mil Führung gewaltig, und das in aller Öffentlichkeit bei
http://defensie-platform.nl/wapens-bietsen-bondgenoten/ – also der Homepage des NLD VgMin herausgestellt.
– Der GI, Generaal Middendorp, stellt die in 2017 geplante Ablösung der BEL Lw bei CJTF OIR durch NLD F-16 zur Diskussion, ja bezeichnet sie als gegenwärtig nicht umsetzbar: zu wenig Mun, Rückstände bei MatErh, mangelhafte Ausb der Besatzungen (mit Ausnahme Bombardements), und das alles in einem briefing vor dem Parlament (tweede kamer),
– Commandeur Gerhard Polet, Kommandant der bedeutendsten Lw-Basis Gilze-Rijen, Marineflieger und zuletzt Fhr im ‚defensie helicopter commando‘ forderte die Beendigung des MALI-Einsatzes wegen Überlastung (der HubSchrKr),
– die geplante Modernisierung einer Fregatte wurde ausgesetzt, die aktuelle Auftragslage hatte Vorrang,
– der von Jeanine Hennis-Plasschaert, NLD IBuK, angeordnete vermehrte Einsatz von Reservisten im Heer wurde nicht nur nicht umgesetzt, sondern ins Gegenteil verkehrt: der InspH (bevelhebber van de landmacht) war schlichtweg ungehorsam, er kürzte die Zahl der Wehrübungstage aus finanziellen Gründen, ohne Folgen für ihn.
Es hat den Anschein, die Distanz zwischen politischer und militärischer Wirklichkeit nimmt zu. Der Vorwurf lautet,
– Politik hat keine Ahnung was sie durch ideenloses Sparen bei unveränderter Einsatzverpflichtung angerichtet hat,
– NLD, einer der vermögendsten Staaten, verfügt nur noch über eine Bettlerarmee. Sogar SpezKr im MALI-Eins leihen sich bei Partnern UAS (!), FmGer, SchSchtzGew und WBG.
Das besondere an der Situation ist, der ranghöchste Militär stellt in einer Parlaments-Anhörung, und damit öffentlich, heraus: die Grenzen der Einsetzbarkeit der SK sind möglicherweise erreicht, was ein NEIN zu neuerlichen Einsätzen zur Folge hat!
Folgeentscheidungen, in welcher Richtung auch immer stehen aus. Als sicher darf gelten, die prekäre Mittelausstattung mit Folgen bei Log und Ausb und Eins, sowie der öffentliche Streit darüber, befördern den Gefechtswert der Truppe nicht.
[Nein, man muss nicht um jeden Preis alles abkürzen; im Internet wird nach Gewicht bezahlt, nicht nach Buchstaben. FmGer, SchSchtzGew und WBG kann man mindestens einmal ausschreiben, zumal diese Bw-Abkürzungen hinreichend sinnfrei, schlecht zu merken und noch schlechter zu verstehen sind. T.W.]
@ KPK:
Vielleicht kann die Bw den NL dann die AH-64er abluchsen. Vorausgesetzt, die würden keine Orion 2.0. Und dann könnten unsere Tigerlein in Ihren längst verdienten Depots und Museen disloziert werden.
Und noch eines (@ TW auch): ich vermisse die “Hubschrauber“ und den VTG. Der war zwar oft etwas zu umfangreich, aber in der Sache einfach unerreicht. Ein Verlust. Hoffentlich nicht KIA.