Bällebad September 2016/II
Mit dem neuen Bällebad geht es in die zweite Septemberhälfte – und bei der Gelegenheit möchte ich gerne noch mal den Hinweis loswerden: Ja, das ist ein Sammelthread für Off-Topic-Themen. Und nein, es ist eben nicht der Forum-Ersatz, den einige gerne hätten, um alle möglichen Themen in aller Breite durchzudiskutieren. (Dass es offensichtlich einen Bedarf für ein solches Forum gibt und/oder die bestehenden nicht ausreichen, ist mir auch klar – also müsste das jemand mal aufmachen…)
Laut französichem Chefbeschaffer, ist das HK416
der Nachfolger der FAMAS.
Beginnend in 2017 sollen 16.000 Gewehre pro Jahr zulaufen.
Irgendwo müssen ja die Arabesken- und Karmesinträger nebst Entourage für den neuen OrgBer Cyber her kommen ;-)…
Seitens des Australian National Audit Office wurde zum Tiger — Army’s Armed Reconnaissance Helicopter folgender Bericht veröffentlicht:
https://www.anao.gov.au/work/performance-audit/tiger-armys-armed-reconnaissance-helicopter
„… The Tiger has a number of systems which are obsolete or are approaching obsolescence. Defence’s main program for addressing the future of the Tiger is Project Land 9000 Armed Reconnaissance Helicopter Capability Assurance Program. This Project was initiated in 2014, and has not yet received Gate Zero approval. The final form of the Capability Assurance Program—whether to upgrade or replace the Tiger—has not been finalised. Given the current state of the aircraft, an upgrade of the Tiger would also have to remediate the aircraft’s known deficiencies….
Die wirtschaftlichen Probleme Russlands werden langsam ernster, der liebe Bloodymyr weiß wohl ganz genau, warum er die unabhängige Demoskopie vor den Wahlen abgeschafft hat: Ohne solide Fälschung bekomt er keine überwältigende Mehrheit (die tatsächlich wohl noch vorhandene einfache reicht auf die Dauer eben nicht für sein Regime) zusammen. Die Zustimmung bröckelt aber, weil es eben wirtschaftlich nicht mehr funktioniert und die Aussichten sich weiter verschlechtern.
http://money.cnn.com/2016/09/16/news/economy/russia-cash-reserves-depleted/index.html?iid=hp-toplead-dom
das Gleiche aus russischer Quelle: http://tass.com/economy/898846
Und wer will, kann sich auch bei der Nabiullina erkundigen, die die aktuelle Zinssenkung mit „Economic indicators show mixed performance, so we still cannot register a transition to sustainable growth.“ kommenierte.
Kurz: Die wirtschaftliche Lage wird nicht besser, die politische also laufend schlechter.
Was für ein schön doppeldeutiger Titel:
https://goo.gl/xeN25G
„Die Truppe wartet“
Das passt im Zusammenhang mit der Sanversorgung in den Streitkräften in vielerlei Hinsicht und denkt sich wohl so manch einer während er in seinem SanBereich 2h sitzt und auf den Termin beim Vertragsarzt wartet, weil die Truppenarzt-Stellen nicht besetzt sind :-)
Wer über die Relevanz und „Selbstbeschäftigung“ des MNHQ in Ulm nachdenkt, sollte auch das HQ des Eurocorps in Strasbourg betrachten, das ja schließlich einmal als Nukleus einer europäischen Armee aufgestellt wurde und „a Force for NATO and the EU“ sein will!
Das Problem dieser HQ ist, daß sie im Grundbetrieb keine Truppen führen – zwar auf Übungen diese als LOCON, aber ob das als Erfahrung ausreicht, wenn es scharf wird?
Lieber O.Punkt,
das ist doch im Vergleich zum zivilen Gesundheitswesen ein echtes Luxusproblem. Sie haben wenigstens einen Arzt. Schauen Sie doch auch mal was allein die Medikamente die Ihnen der Dienstherr quasi schenkt in einer Apotheke kosten.
Nicht nur meckern, einfach mal vergleichen.
BEL InspM Admiraal Wim Robberecht (heute in ZEEBRUGGE ernannt) gibt die Beschaffung von zwei Fregatten gemeinsam mit den NLD bekannt. http://www.rd.nl/belgië-en-nederland-kopen-samen-fregatten-1.1127878
Gegenüber dem BEL Radiosender VRT führte er aus: „Wir arbeiten bereits seit Jahren auf den Gebieten Instandsetzung und Planung mit den Niederländern zusammen, und nunmehr werden wir auch erstmals gemeinsam Schiffe ersetzen“. Er schloss die Beteiligung weiterer europäischer Staaten nicht aus, ohne konkret zu werden.
Erstaunlich nur: Gem Sprecher des NLD VgMin (defensie) Sascha Louwhoff kann „absolut keine Rede“ von einer politischen Beschlussfassung sein. Aber: “ … Es wird ernsthaft über einen gemeinsame Beschaffung gesprochen“.
Der Pressedienst der BEL Marine war heute für einen Kommentar nicht zu erreichen.
https://www.hartpunkt.de/2016/09/21/erste-schritte-zur-beschaffung-von-100-leopard-panzern/
Interessantes zu den neuen Leoparden ;-)
und noch was zum A400M
https://www.welt.de/wirtschaft/article158302400/A400M-muessen-nach-zwei-Tagen-Flug-in-die-Werkstatt.html
kurz zusammengefasst:
das Erstinspektionsintervall für neue Flugzeuge muss von 100h auf 50h herabgesetzt werden! Die 20h danach gelten auch weiter.
Das Nachrüstungsmodell dass 650h für die Erstinspektion und danach alle 150h vorsieht wird zunächst nur auf bereits ausgelieferte Flugzeuge angewandt.
Erst nächstes Jahr werden neue Maschinen direkt damit ausgeliefert.
dh alle Maschinen die dieses Jahr noch ausgeliefert werden sind kaum zu gebrauchen!
dieses Jahr wurden übrigens 11 Maschinen ausgeliefert… 20 waren das Ziel…was so wohl nicht haltbar ist… aber angesichts der Probleme trauert dem wohl niemand nach :-P
Zu den 100 „neuen“ Leo 2 @Obibiber, 21. September 2016 – 19:01 :
“ … So benötigt das Heer moderne und leistungsfähigere Pionier- und Brückenlegepanzer. Bereits angekündigt wurde vom Ministerium der Erwerb von sieben Brückenlegesystemen Leguan auf Leopard-2-Chassis. …“
Die Fähigkeit HFla wurde nur vergessen, oder immer noch die fehlgeleitete operative Bewertung „Lw: wir schaffen das“(!) wirksam?
Sieben (in Worten: sieben) neue Brückenlegepanzer werden beschafft? Ist da vom Heer Luxemburgs die Rede oder vom deutschen „Feldheer“? Bonsaiarmee at its best. Vermutlich ein Fahrzeug zum AusbZ T LS, vermutlich eines zum AusbZ Pi (oder wie auch immer die PiS nun heisst), einer als „Umlaufreserve“, bleiben noch ganze vier für die Truppe. Dann lieber ganz sein lassen…
@ Dipl.-Inf(anterist)
Sie vergessen, dass das Eurocorps eine multinationale Veranstaltung ist und dieses garlustige Kommando in Ulm eine deutsche, trotz der entsprechenden „Abstellungen“ anderer Nationen. Insofern könnte man natürlich in Betracht ziehen, den deutschen Anteil des Eurocorps abzuziehen, aber da fallen wohl eher Weihnachten und Ostern zusammen, als dass dies geschieht.
@Hans Dampf
Der Gesamtbedarf liegt bei 31 Leguan. Die Beschaffung der ersten 7 Systeme für 88 Mio € soll nächste Woche in den Haushaltsausschuss gehen.
Viel interessanter finde ich die Meldung das die Luftwaffe lt. Wehrtechnik ernsthaftes Interesse an der Beschaffung von 8-10 V-22 Osprey hat. Die „Fischadler“ sollen bei den Luftrettern eingesetzt werden.
@Labacco
Osprey in der Luftwaffe, ist der nicht etwas zu komplex für die Luftwaffe ? Und was sagen die Arbeitsplätze in Donauwörth dazu ?
Bzgl. des Leopard 2 A7V ist erstmal folgendes wichtig:
Die Konfiguration ist noch nicht final, bzw. noch nicht öffentlich kommuniziert.
Z.B. gibt es sehr wage Aussagen zu Getriebe und Antriebsverbesserungen, was immer das auch heißen mag.
Unter anderem auch in der ESUT.
Außerdem steht das alles noch, wie zu erwarten, unter einem Finanzierungsvorbehalt.
Wirklich bemerkenswert ist eigentlich nur der Name:
A7V im Jahre 2016, back to the future?
@Labacco: V22 wären wohl eher was fürs KSK als für Luftretter nur. 8 Maschinen würden wenigstens 600 Millionen Dollar kosten. Woher soll denn dieses Geld für die BW kommen?
Nebengeräusch: Das Amt für Heeresentwicklung hat seit heute einen neuen Amtschef.
GenMaj Wolski hat übernommen. Die Heeresflieger sind jetzt ganz gut vertreten: Neben W noch GenMaj Mais als CdS im Kdo Heer und Gen Freers als CoS SHAPE! Na dann…
@Frank
Was hat ein mögliches Osprey-Geschäft mit der Hubschrauberfertigung in Donauwörth zu tun ? Muss alles was die Bundeswehr bestellt in Deutschland produziert werden ? Wegen Erhalt der Kernkompetenzen und Arbeitsplätze ? Ich dachte die Zeiten sind seit UvdL vorbei ! Man darf sich von der Industrie nicht unter Druck setzen lassen. Bei Airbus geht es auch nur um Shareholder Value, EBIT und Boni ! Aktuell sind zudem ja schon lt. Handelsblatt von heute Einschnitte in der Hubschraubersparte geplant. Da wird auch ein Alternativauftrag zur Osprey nichts reißen ….
Auf den Fluren in Gatow, Köln und Kalkar munkelt man bereits über eine neue Struktur der Luftwaffe. Neben einer hoffnungslosen Überplanung soll wohl vor allem die Allementierung des neuen Kommando CIRN mit Dienstposten zu den Üeberlegungen führen.
Jedes Jahr scheint die Luftwaffe ihrer Angehörigen durch eine neue Struktur „prügeln“ zu wollen. Soviel zur Agenda Attraktivität. Vielen Beschäftigten und Besoldeten dürfte ein erneuter Umzug nicht viel Freude bereiten…
@Closius
In den nächsten Jahren werden viele neue Beschaffungsprojekte angestoßen, soviel wie noch nie in den letzten Jahren ! Allein durch Auslieferung der letzten Eurofighter, Tiger, NH90, etc. werden ab 2019/2020 große Mittel frei plus die zusätzlichen Euronen durch die Erhöhung des Etats ! Wir sprechen hier ja auch nicht über ein Milliardenprojekt wie die TLVS oder die Fregatte 126. Da kann man doch mal die Osprey ansprechen zumal die politischen Konstellationen auch günstig sind ! Vorbehaltlich dessen es bleibt nach September 2017 auch so.
@Hanseat
Das Gros der DP für das CIRC kommt von der SKB, wesentliche StO Veränderungen sind nicht geplant, ggf. die Umsetzung einiger weniger DP.
Oder versucht die Lw ihren Personalüberhang unterzubringen?
@ Labacco:
88 Millionen Euro für sieben Fahrzeuge? Ich wusste gar nicht, dass Brückenlegepanzer so teuer sind (ja, da gehört mehr zu als der reine Fahrzeugpreis), zumal das System Leguan auf Leopard 2-Fahrgestell ja bereits entwickelt und, wenn ich es richtig weiss, in anderen Ländern in Nutzung ist.
Für mich der Spruch des Tages: „Es gibt Länder, die zwar groß und reich sind, aber ob sie den Willen zum Kampf haben oder eher pazifistisch eingestellt sind, das sollte man besser klären. Unsere strategische Kultur in Polen ist anders, als zum Beispiel die deutsche, wo der Pazifismus sogar unter den Soldaten der Bundeswehr dominiert“. Jan Parys, Büroleiter im polnischen Außenministerium
Man sollte doch die Hubschrauber made in Germany im Auge behalten. Seit Wochen gehen in den Medien die Darstellungen zu Reduzierungen um Und seit gestern hat auch Enders ganz offiziell die Hubschraubersparte insgesamt auf den Prüfstand gestellt. Es ist aber nirgendwo zu lesen, dass die militärischen HS betroffen sind.
Habe ich es übersehen?
Seit dem 08.09.2016 ist die Ausschreibung des BAAINBw zum Teilnahmewettbewerb für die Beschaffung von 7 HS SAR zur Nutzung für 17 Jahre einschließlich Wartungskomponente für 10 Jahre veröffentlicht. Es wird spannend.
@Hanseat
Das wäre dann die 2-3 neue Reform nach der Neuausrichtung.
Ja, CIRN dient als Vorwand, doch Überplanung, DiPäK und Fehlplanung (AusbKdo) sind der Grund für die Trendwende made by Luftwaffe.
Was ist denn das AusbKdo der Lw?
Der überwiegende Teil der DP mag aus der SKB kommen (für Cyber), jedoch muss die Lw wohl etliche Stabsoffiziere einsparen. Das wird nicht ohne Zusammenlegung bzw. Auflösung ganzer Abteilungen und Bereiche gehen. Insgesamt spricht man von der Einsparung einer guten dreistelligen Anzahl an DP. Als die Lw das Luftfahrtamt Bw alimentieren musste, wurden KdoBehörden zusammengeführt. Steht diesmal wohl nicht an oder will man evtl. vermeiden. Es wird dennoch sehr schmerzhaft werden. Trendwende Personal? Jedenfalls nicht für die „Jungs“ in blau…
@ Hans Dampf
In der Tat der Spruch des Tages. Jetzt muss schon der Büroleiter des polnischen Außenministers (kennt den wer?) herhalten… Zitieren Sie morgen hier die Gattin von D. Trump? Zum Inhaltlichen: Selten soviel dummes Zeugs in so wenig Text gelesen.
@Labacco
Pssst, nicht so laut. Hier lesen viele Leute mit. Nicht dass unsere Parlamentarier noch auf die glorreiche Ideen kommen und den Epl 14 DESWEGEN wieder zusammenstreichen… Außerdem kommt die nächste Rezession bestimmt und dann fährt der Rasenmäher wieder über die Etats im Bundeshaushalt. Please wait und see
Ich würde es begrüßen, wenn tatsächlich mal ein Lfz eines anderen Herstellers beschafft würde. Warum also nicht eine Osprey oder sogar ein SAR-Hubschrauber aus einem anderen Hause als AHD.
Ein gesunder Wettbewerb auf dem Drehflügler-Markt würde auch AHD nicht schaden. Das zwingt einem dann den Fortschritt und eine bessere Qualität nahezu auf ;-)
Wobei aus dem letzten Projekt zwischen Bw und AHD noch nicht viel schlechtes zu hören ist. Aber auch der LUH SOF wird bestimmt noch mit Problemen von sich hören lassen, wenn es bei der Einsatzprüfung ans Eingemachte geht.
Es ist nicht überraschend, aber jetzt offiziell: Die französischen Streitkräfte entscheiden sich für das HK416 von Heckler&Koch als neues Sturmgewehr, berichten der Figaro und AFP:
L’armée française se dote de nouveaux fusils d’assaut
Nachtrag: Habe dazu einen eigenen Eintrag aufgelegt; evtl. Kommentare bitte dort.
@ Upique1 | 20. September 2016 – 20:37
„Lieber O.Punkt,
das ist doch im Vergleich zum zivilen Gesundheitswesen ein echtes Luxusproblem. Sie haben wenigstens einen Arzt. Schauen Sie doch auch mal was allein die Medikamente die Ihnen der Dienstherr quasi schenkt in einer Apotheke kosten.
Nicht nur meckern, einfach mal vergleichen.?“
Leben Sie auf Bloodworth Island? Das ‚zivile Gesundheitswesen‘ in DL ist von einer Qualitaet wie sie sich 90% der Welt nur ertraeumen. Und in der Regel weit besser als das der Bw, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Bw (mit Ausnahme der adiposen Stabsdienstler) aus dem gesunderen und juengeren Durchschnitt der Bevoelkerung besteht.
Und Indien hat sich für Rafale entschieden.
@MikeMolto,
nein ich lebe auf keiner Insel sondern Mitten in Deutschland. Ohne Zweifel ist das deutsche Gesundheitssystem sehr gut. Leider hängt die Qualität doch sehr von der Art der Versicherung ab. Siehe Wartezeiten für Termine bei Fachärzten, Medikamentenversorgung, alternative Methoden usw. In meinen fast zwanzig Dienstjahren hat ich damit noch nie Probleme.
Ich sehe aber sehr wohl den Unterschied wenn meine gesetzlich versicherte Ehefrau versucht Termine bei einem Augenarz zu bekommen. Da hilft auch kein Facharztservice der Krankenkasse. Es gibt nämlich keine. Ebenso andere Fachrichtungen. Dem tollen deutschen Gesundheitssystem geht der Nachwuchs aus.
Darüber hinaus, wenn das zivile System so toll ist, warum sind dann alle Bundeswehrkranlenhäuser mit Zivilsten überfüllt? Es gibt auch Gedankenspiele, in bestimmten Bereichen Deutschlands die hausärztliche und teilweise die fachärztliche Versorgung der Bundeswehr zu übertragen.
Soviel zu meinem Leben auf der Insel. ☺
PS: Die Geschichte mit
Da war ich zu schnell. Ich bitte um Verzeihung.
Die Geschichte mit den „adipösen“ Stabsdienern und der „gesunden“ Truppe sollten Sie vielleicht mal in der Praxis überprüfen.
Danke.
Zwei Meldungen aus Russland, die den Einen oder Anderen hier möglicherweise interessieren:
Erstens sollen der Tageszeitung Kommersant Informationen vorliegen, die darauf hindeuten, dass der Kreml seine nicht-militärische Aufklärung wieder vereinheitlichen will. Konkret sollen der Inlandsnachrichtendienst FSB, der Auslandsnachrichtendienst SWR und der für den Personenschutz zuständige FSO unter dem Dach eines Ministeriums für Staatssicherheit (Министерство Государственной Безопасности, Ministerstwo Gossudarstwennoi Besopanosti) zusammengeführt werden. Pikant daran: Eine gleichnamige Institution existierte zu Sowjetzeiten schon einmal – und war der direkte Vorläufer des KGB.
Quelle: http://kommersant.ru/doc/3093174
Englische Version: https://themoscowtimes.com/articles/kgb-in-from-the-cold-55428
Zweitens hat die Zentrale Wahlkommission Russlands bekanntgegeben, dass im Zuge der Dumawahlen knapp 4.500 russische Staatsbürger in Syrien von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben. Etwa 200 der abgegebenen Stimmen entfallen auf die russische Botschaft in Damaskus, während dem stellvertretenden Verteidigungsminister Nikolai Pankow zufolge 100% des Personals der Khmeimim Air Base gewählt haben sollen. Falls das stimmt – wovon ich ausgehe -, befinden sich also wenigstens 4.000 russische Soldaten noch immer auf syrischem Boden.
Quelle: http://www.rbc.ru/politics/21/09/2016/57e2969d9a79474e48b89c67
Englische Version: https://themoscowtimes.com/news/duma-voting-figures-reveal-over-4000-russian-troops-in-syria-55439
Der Bericht auf der Website der Bw ist nicht mehr taufrisch – aber sicher eine Notiz wert:
http://tinyurl.com/zbfrzvj
Unglaublich, aber wahr.
Wenn’s schon da war, bitte löschen
Hans Schommer
Da hier ja öfters über die verfassungsrechtlichen Grundlagen von Einsätzen ausserhalb von Bündnissen diskutiert wurde ist vielleicht die folgende Meldung interessant:
http://www.presseportal.de/pm/2790/3439256
Die Bundesregierung gibt damit eigentlich zu was bisher hier nicht jeder glauben wollte:
Man hat das in jedem Fall so ausgelegt wie man es gebraucht hat.
@Hans Schommer | 25. September 2016 – 14:14
Zweifellos zolle ich den Absolventen meinen Respekt, tolle Leistung.
Was an der Meldung ist aber für Sie unglaublich?
Sachlicher | 25. September 2016 – 15:33:
“ … Was an der Meldung ist aber für Sie unglaublich?“
Also, wenn ich das richtig verstanden habe: Erstmals durchlaufen an der britischen Militärakademie zwei deutsche OA – offensichtlich gleichberechtigt und gleich bepflichtet mit den britischen OA – die Ausbildung zum Zugführer. Und besetzen bezüglich des Lehrgangsergebnisses die ersten beiden Plätze. Unglaublich für mich ist dabei, dass dies bei den Briten möglich ist. Also bewertungstechnisch keine eigene Klassifizierung für ausländische LT durchgeführt wird. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass in den Annalen von Sandhurst für den Lehrgangsjahrgang XX/2016 als Lehrgangsbeste zwei Deutsche verewigt würden.
Hans Schommer
@Hans Schommer und Sachlicher
Viel interessanter finde ich die Frage, warum die beiden deuschen Offizieranwärterinnen gerade bei einer solchen Leistung und Würdigung in einer Parade mit Außenwirkung keine deutsche Uniform tragen???
Vermutlich aus dem selben Grund warum deutsche Offiziere beim Abschlussappell in St. Cyr die traditionelle französische Uniform tragen.
Einheitlichkeit im Auftreten und Korpsgeist halt.
Genau das was hier ständig eingefordert wird wenn zwei deutsche Offiziere in unterschiedlich grauen Dienstanzugjacken oder General Domröse mit extra viel Lametta auf einem Foto zu sehen ist.
@ Upique1 | 24. September 2016 – 7:57
„Darüber hinaus, wenn das zivile System so toll ist, warum sind dann alle Bundeswehrkranlenhäuser mit Zivilsten überfüllt?“
Das ist sicherlich eine Folge der Tatsache, dass der Dienstherr den SanOffz im BwKrkhs die Moeglichkeit bietet zusaetzlich zu liquidieren und auch dort die Pflege oft besser ist weil mehr Personal pro Patient vorhanden aufgrund der zur Vfg stehenden SanDst’Azubi‘.
Und natuerlich gibt es Augenaerzte, man muss vielleicht etwas warten und nicht im Umkreis von 20km einen Termin erwarten,.
Als Beispiel: Ich habe eine Weile auch in Canada gelebt, wo zwischen zwei Zahnarztpraxen die Distanz von 700km liegt, und das nicht im NW Territory sondern an der Westkueste in BC.
Uebrigens habe ich nicht zwischen Truppe und Staeben differenziert, auch in der Truppe gibt es genuegen ‚Stabsstellen‘ , Die Statistik beweist, dass die Bw aus dem gesuenderen und juengeren Teil der Bevoelkerung besteht.
Bezüglich meines letzten Kommentars – äh muss wohl noch durch die Kontrolle. Also der zwischen Sachlicher und Fux:
Ich rudere zurück – auch die Briten differenzieren zwischen Inländern und „Overseas“. Siehe Bilduntertext der Fotos der Parade am 12. August (CC 153) hier:
https://www.flickr.com/photos/rma_sandhurst/collections/72157626776923522/
Ändert aber nix an der top-Leistung der Frauen.
Hans Schommer
@FlaOffz:
Gleicher Ort, andere Länder, andere Sitten:
http://media.gettyimages.com/photos/london-united-kingdom-an-unidentified-french-cadet-stands-on-parade-picture-id53111395
Der Bericht ist ja nicht neu und einige haben sich gefragt, warum deutsche Offizieranwärter in fremder Uniform in Erscheinung treten, Währenddessen
Währendessen in Deutschland oftmals das Gegenteil zu beobachten ist.
Aber ist das noch wichtig? Aus meiner Sicht nicht.
Viel interessanter ist aus meiner Sicht die Analyse des ISAF-einsatzes und des dortigen Versagens der militärischen Führung.
Aber es ist einfach leichter über Bajonett, G36, Uniformen, etc zu diskutieren.
@MikeMolto
Aufgrund Ihres ehemaligen Wohnortes bin ich schon ein wenig neidisch. Leider kann ich aber den Vorteil des zivilen Gesundheitssystems immer noch nicht erkennen.
Aus meiner Sicht es nämlich schon unglücklich wenn der nächste Facharzt mehr als zwanzig Kilometer weg ist oder ein Termin erst in Monaten möglich ist. Gerade in ländlichen Gegenden mit entsprechender Altersstruktur ist dies problematisch.
Dieses Problem haben Soldaten nicht. Die jammern nur wenn sie mal ne Stunde beim Arzt sitzen müssen oder nicht wie gewohnt ihr überaus große Menge an Medikamenten bekommen. Kostenlos, nicht zu vergessen.
Upique1 | 25. September 2016 – 20:17
Sind Sie im ’neidisch modus‘?
Ich plaediere nicht fuer die Vorteile des zivilen Gesundheitssystems, es gibt weltweit schlicht nichts besseres als das in DL, verglichen mit 95%aller Staaten. Das beste System hat zZ wohl Norwegen, aber esrst seit 1990.
Wenn 20 km zum naechsten Facharzt fuer Sie (oder Ehefrau) ein Problem sind, stellen sie zu hohe Ansprueche.
Auch im mil Bereich werden Sie von Kiel nach Hamburg zum naechsten Facharzt ueberstellt, ca 90km, die Verhaeltnisse in Niedersachsen sind nicht viel besser….
Wie ich schon bemerkte, Sie jammern auf hohem Niveau, denn auch der Kassenpatient bekommt seine Medikamente bezahlt….Aber Sie monieren die Zuzahlungen….?
Dafuer hat der Soldat nicht die freie Arztwahl…
@Upique1
Je nachdem wo man ist sind Monate warten auch für Soldaten keine Seltenheit.
Da muss man auch mit entzündeten Weisheitszähnen gerne mal die eine oder andere Woche warten oder normale Zahnarzt Termine grundsätzlich ein halbes Jahr früher machen.
@ Sandhurst:
Hut ab – ganz ohne Meckerei. Solche Dinge werden hier viel zu selten gesagt, finde ich.
Hoffen wir, dass die Bundeswehr Frau Donner und Frau Jung nun auch sinnbringend einzusetzen weiß. Vielleicht wartet eines Tages ja sogar der LGAN auf sie.
chris | 25. September 2016 – 22:05:
„@Upique1
Je nachdem wo man ist sind Monate warten auch für Soldaten keine Seltenheit.
Da muss man auch mit entzündeten Weisheitszähnen gerne mal die eine oder andere Woche warten oder normale Zahnarzt Termine grundsätzlich ein halbes Jahr früher machen.“
Niemals erlebt oder davon gehört. Es sei denn, der Patient besteht auf die Behandung durch den zivilen Arzt „seines Vertrauens“.
Hans Schommer
@Upique1
Weiss nicht wo und wann Sie zuletzt beim Truppenarzt waren.
Ich als weltreisender Tingeltangelbob mache ich die Erfahrung, Schiffsarzt ist die perfekte Lösung, außer er hat das Fachgebiet Geriatrie.
Hier im Norddeutschen Heimathorst hat man komplett auf Bestellsystem für Vorsorge etc. umgestellt.
Die Termine zu bekommen dauert auch ein paar Tage- Wochen. ZA muss man direkt nach der Durchsicht 1/2 Jahr vorher erneut planen. Eine Überweisung zum FA ist dann aber auch gern mit einer Weltreise über die A 7 verbunden.(Mike Molto hat da total recht)
Falls man akut krank ist, voll ist das Revier eigentlich nur am Montag und Donnerstag bzw. vor Märschen oder Prüfungen, muss man halt warten.Die Doktores hier gehen dann aber streng nach Bedürftigkeit vor – gut so.
Welche Medikamente werden nachgeworfen?
Ich habe im Gegenteil das Gefühl, die Industrie testet ein paar Dinge, wenn es hilft, bekommt man es nicht mehr.
Selbst BW Gehörschutz gibt es hier nur bei BEDARF, den die Ärzte entscheiden, und das ist gut so.
Der Soldat hat in der Regel keinen Hausarzt, sondern immer nur den gerade freien Truppenarzt, bei chronischen Dingen sehr ermüdend.
Bewerben Sie sich einfach neu, bis 52 geht es wohl noch und geniessen Sie das perfekte System.
@Hans Schommer
Und was ist die aussage dabei dass Sie das nie erlebt haben?
Geht übrigens nicht um einem zivilen Arzt sondern ganz normale Zahnarztgruppe und BWK.