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Damit wir die Diskussion wieder auf die strategische Ebene heben können, möchte ich auf die aktuelle Studie des CERFA hinweisen. Titel: Zwischen Krisen und Verantwortung:
Eine erste Bilanz der neuen
deutschen Verteidigungspolitik
http://www.ifri.org/sites/default/files/atoms/files/ndc_127_major_molling_de.pdf
[Ist ja ein ehrenwertes Anliegen, allerdings erschließt sich mir nicht, warum die Debatte über Tarnmuster mit Hilfe dieses Textes auf strategische Ebene gehoben werden müsste. Trollversuch? Wandert gleich ins Bällebad, wenn ich es neu aufgemacht habe. T.W.]
Spiegel Online berichtet vorab (gegenüber der eigenen Print-Version) über eine Häufung von Suizid-Fällen an der Bundeswehr Universität München. Es wird u.a. der große Druck durch das Studium als ein möglicher Grund spekuliert.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/bundeswehr-universitaet-muenchen-raetselhafte-suizidserie-a-1072261.html
Als jemand, der noch im vergangenen Jahr im Mailverteiler der UniBwM war, muss ich sagen, dass es langsam schon fast makaber war, den E-Mail-Posteingang der Uni zu lesen – in besagtem Zeitraum waren nicht nur die drei im Spiegel zitierten Kameraden zu Tode gekommen. Es hatte außerdem noch zwei tödliche Unglücksfälle gegeben sowie den natürlichen Tod eines Dozenten, wenngleich in relativ jungem (IIRC um die Ende 50) Alter….
Belgien trimmt sein bisheriges ParaCommando (RgtStärke) in Richtung Spezialkräfte unter der zusammenfassenden Bezeichnung ‘special forces support group’.
http://www.paracommando.com/news.php
Kern wird die bisherige ’special forces group‘ bleiben. Vorbild sollen die U.S.-Ranger sein, die Truppe wird in ihren Fähigkeiten insgesamt breiter aufgestellt werden und schneller verfügbar sein.
Der neue Verband wird zusätzlich im Rahmen des „NATO Special Operations Command“ eingesetzt werden. Die Truppe wird insgesamt 870 DP umfassen.
Belgische Spezialkräfte haben spätestens seit der Rettung von elf Mitarbeitern der Deutschen Welle aus dem Chaos des Völkermords im zentralafrikanischen Ruanda im Jahr 1994 einen guten Ruf, was auch der letzte Anstoß zum Aufbau eigener deutscher Spezialkräfte war.
Kopfzeile obiger Webseite: Welkom op ParaCommando.com, de website over de Para-Commando’s van het Belgisch leger.
Eine notwendige Diskussion, sowohl für den Grundbetrieb aber mehr noch auf die zunehmenden Auslandseinsätze bezogen:
http://www.ndr.de/info/sendungen/streitkraefte_und_strategien/Junge-Offiziere-kritisieren-Innere-Fuehrung,streitkraefte370.html
Bitte was hat die Realisierung eines neuen Bekleidungskonzeptes mit Strategie im militärischen Sinn zu tun, und um den geht es doch in einem SiPo-blog doch wohl, oder?
Die (aus der Zeit heraus) eng gefasste Clausewitz’sche Definition „Strategie ist der Gebrauch des Gefechts zum Zweck des Krieges“ [Vom Kriege Buch III.1] kann ja wohl nicht gemeint sein?
Oder haben Sie die bei Beschaffungsvorhaben nicht zu vernachlässigende betriebswirtschaftliche Komponente im Auge?
Strategisch = langfristig (Zeithorizont länger als 3 Jahre) und grundsätzlich, z. B. wesentliche Produktbereiche, Aktivitäten des Betriebes oder den Betrieb als Ganzes und die erfolgskritischen Aspekte betreffend, dafür eher abstrakt, global, wenig konkret.
http://www.olev.de/o/operativ_usw.htm
Lieber Herr Wiegold, ich wusste mir leider nicht anders zu helfen, als in die Diskussion um Flecktarn und Tragekomfort hereinzugrätschen. Danke für die Eröffnung des Bällebades. Vielleicht können so dem BMVg ja noch wertvolle Ideen für die Weissbuchdebatte vermittelt werden.
@Fussgaenger
Leider ist es in der Tat so, dass die jungen Offizieranwärter obwohl schon den größten Teil an der Offz Schule absolviert nach dem vorzeitigen Verlassen der Uni, keine Chance bekommen in einer Fachverwendung wenigstens 12Jahre zu dienen.
War das Studium nicht dazu da um Offze zu locken?
Die gehen nach 4Jahren und haben nichts! Keine Ausbildung.
…….und der Bw fehlt Pers.
@ Gast
Das Buch ist doch schon 2 Jahre alt. Ich selber habe es während meines Urlaubs über Weihnachten und den Jahreswechsel auch gelesen. Es ist naturgemäß ziemlich dissonant, aber das passiert nun einmal, wenn man eine Anzahl an Leuten unabhängig voneinander zu einem nur nebulös umrissenen Thema schreiben läßt.
Ich interpretiere die Kritik an „Innere Führung“ anders, denn was hier meiner Meinung nach deutlich wird ist die Leere und die fehlende Greifbarkeit dessen, was sich eigentlich Kern der Inneren Führung sein soll. So fragt einer der Autoren nach einem Verhaltenskodex á la West Point, der andere einen Rückgriff auf preussische Tugenden inklusiver einer bewußten Erziehung zu diesen (positiven) Tugenden und ein weiterer sogar eine Art „Scheuklappenmenthalität“ und absolute Konzentration auf eine rein „professionelle“ Herangehensweise (weil das durch die Politik verbreitete Beliebigkeitsgeschwafel offenbar für niemanden auch nur ansatzweise glaubwürdig klingt).
Für mich sind das alles Hilferufe von jungen Offizieren für die „Innere Führung“ und „Staatsbürger in Uniform“ nurmehr zu inhaltsleeren Schlagworte verkommen sind, die so offenbar nicht mehr als Leitlinien für Offiziersnachwuchs taugen – weil sie einerseits in der Realität von Vorgesetzten (speziell in den höchsten Kreisen) nicht mehr vorgelebt werden und in der (auch im Buch kritisierten) fast vollkommen vom militärischen Alltag isolierten Welt des studierenden Offiziersanwärters nicht erlebbar sind.
Für mich ist die die Kernaussage einiger Aufsätze nicht Abkehr von der Inneren Führung, sondern deren Reanimation weg vom Schlagwort, das durch die Handlungen der militärischen Führung der letzten Jahre immer wieder jeglichen Inhaltes und jeder Leitlinienfähigkeit beraubt worden ist. Besonders prägnant ist mir die Inschrift der Grabplatte von General von der Marwitz im Gedächtnis geblieben, da diese wie kaum ein anderer Satz eigentlich der gesamten Generalität ins Stammbuch geschrieben werden sollte – als Erinnerung daran, daß ihnen Menschen unterstellt sind und daß sie gegenüber denen eine Sorgfalts- und Schutzpflicht innehaben (zur Not eben auch gegen den Blödsinn, den die Politik immer wieder zusammenbraut):
Wollte mal anfragen ob was mit der Indienstellung von U36 bekannt ist? Sollte die Einheit nicht bis zum Jahresende 2015 in den Dienst der marine übernommen werden ?
@Zimdarsen
Die Bundeswehr möchte nach Personalkonzept auch heute noch den „akademisch gebildeten Offizier“… Aus meiner Sicht muss, bevor man hier mit der Keule „Innere Führung“ ansetzt, erst mal sichergestellt werden, dass im Bewerberpool für die Offiziere überhaupt genügend Personen vorhanden sind, die erfolgreich in der Lage wären, so ein gestrafftes Studium zu absolvieren.
Ich kann nicht Personal einstellen, dass gerade einmal vielleicht ein „freies, normales“ Studium bestehen würde hernehmen, in ein stark reglementiertes und komprimiertes Studium an der UniBw packen und mich dann wundern, dass es viele nicht durchstehen – das ist aus meiner Sicht weder fürsorglich noch der Bundeswehr dienlich.
Durchfallquoten von 80-90% in einem Studiengang (nicht nur Schein) waren wie mir zugetragen wurde, schon zu Diplomzeiten der Fall (speziell Informatik, LRT…)
Und das hinterher ein Großteil fachfremd eingesetzt wird, nach 13 Jahren keinerlei Berufserfahrung vorweisen kann und dann auf den Arbeitsmarkt entlassen wird, na ja, ich sehe das eher negativ. Aber wie man so hört, werden viele ehemalige Offiziere nicht wegen ihrem Studium eingestellt, sondern wegen ihrer Führungsfähigkeiten.
Via http://www.stripes.com/news/africa/us-forces-provided-support-during-deadly-hotel-siege-in-burkina-faso-1.389211?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter
indirekt von AfriCom (Kelley Barracks in Stuttgart-Moehringen) , Unterstützung der U.S. – Streitkräfte beim Sturm auf dass „Splendid Hotel“ in Ouagadougou/Burkina Faso.
Im Detail, Beratung – Aufkl – KampfUstg (in geringem Maße) für lokale Tr aber auch FRA Einh.
@DeltaR95
Evtl ist ja auch dies ein Problem unserer mili Führung.
Dass es im Prinzip nur noch akademisch gebildete Offiziere (StOffze) gibt.
Evtl verlieren wir durch diese Selektion motivierte und gute Soldaten.
Es kann doch nicht sein, dass ein guter Offizierschüler mit fachlichem Potential keine Verwendung findet, weil er das Attraktivitätselement Uni nicht besteht.
Dann sollen sie ihn auf eine FH schicken oder gleich in die Fachverwendung (dann hat die Bw auch noch mehr von ihm).
@Zimdarsen
Auch da gebe ich ihnen Recht, allerdings bekommen Sie dann auch Probleme mit „anderen Ressorts“ bzgl. der Eingruppierung in der Beamtenlaufbahn. Es gibt nun mal nur eine A-Tabelle und festgelegte Voraussetzungen. Es kann nicht das Ziel sein, dass in einem Ressort ein Studium für die gehobene/höhere Laufbahn Voraussetzung ist und im anderen nicht – und bitte nicht die Tabelle S… Viele Forderungen aus der Agenda Attraktivität scheiterten ja gerade an den anderen Ressorts (BMF, BMI…).
Ihre Konzept der gezielten Auswahl funktioniert sicherlich in Nationen, wo die Meinung gegenüber dem Militär und dessen Nutzung eine positivere ist, als bei uns. In Deutschland werden sie keine Bewerber in ausreichender Anzahl finden.
@ Zimdarsen | 17. Januar 2016 – 13:12
Oder man bietet eine Art Studium generale, das auf den späteren Dienst vorbereiten soll.
Da kann man dann etwa Kurse zu Sicherheitspolitik, Militärgeschichte, Militärsoziologie, Sportwissenschaft, Psychologie und Menschenführung, Maschinenbau usw. reinpacken und die Möglichkeit schaffen, neben obligatorischen Modulen auch Neigungsfächer zu wählen.
Nach dem DZE könnten die Offiziere dann eine breite Fachausbildung und ihre Diensterfahrungen vorweisen, anstatt mit einem Abschlusszeugnis aus einem Fach, mit dem sie sich in den vergangenen acht Jahren eh nicht beschäftigt haben, zu „glänzen“.
Meiner Meinung nach wäre das sowohl für potentielle Bewerber als auch für Arbeitgeber nicht viel unattraktiver als das heutige Modell.
Mir persönlich (!) ist noch kein Beispiel bekannt geworden, bei dem jemand mit abgeschlossenem Studium (z.B. Maschinenbau) nicht eingestellt worden wäre – also kann die fachliche Aktualität nicht das einzige/entscheidende Kriterium für eine Einstellung sein. Wenn ich natürlich Äpfel mit Birnen vergleiche (Mitte zwanzig Jähriger mit gerade abgeschlossenem Studium, ohne Berufserfahrung gegenüber einem SaZ 12/13-Offz Anfang 30 mit Berufs- und zumeist Erfahrung in Menschenführung), dann mag dies der Fall sein.
Ich war einmal Befürworter des Systems „Offizier mit Studium“, weil es zu einer gewissen Selbständigkeit erzogen hat und auch einen anderen Blick auf die Streitkräfte und den eigenen Beruf erlaubt. Beim heutigen, sehr verschulten System scheint mir dies kaum mehr möglich.
@Ari127mm
Die Erprobung von U36 zieht sich hin, woran es genau liegt kann ich nicht sagen.
Neuer Indienststellungszeitraum soll Mitte 2016 sein.
@Stephan L
worauf genau stützen Sie denn Ihre Meinung?
Schon Heute sind die Abschlüsse der meisten Offiziere wenig berufsqualifizierend weil es entweder Fächer sind wie Geschichte oder die komischen Sachen in München die es nur bei der BW gibt und dementsprechend eigentlich nur die Option auf BS lassen. Wenn das nicht klappt endet man auch gerne als zivile Wache in Idar (sehr interessant sich mit den ExOffzen dort an der Wache zu unterhalten).
Der zweite Grund ist natürlich die Berufserfahrung man kommt mit Anfang-Mitte 30 raus und ist Berufsanfänger was deutlich zu alt ist.
In manchen fächern wie BWL VWL hat man auch noch unverhältnismäßig viel schlechtere Noten als draußen. In diesen Fächern kommt es übrigens auch gerne mal vor, dass nur etwa 30% in ihrem Jahrgang den Master überhaut beginnen. Gründe liegen irgendwo zwischen Wechsel, ohne jeden Abschluss raus und Rückstufung aus psychologischen gründen.
Die jetzigen Studiengänge geben aber wenigsten eine berufsqulifiziernde Qualifikation auf die am ende der Dienstzeit oder danach mit einem weiteren Master aufgebaut werden kann. Das diese Qualifikation nach der gesamten Dienstzeit mit vielen Kompetenzen untermauert ist kann man bezweifeln, ist aber auch bei zivilen Studenten immer eine Unsicherheit.
Der wissenschaftliche Kompetenzgewinn ist an der BW Uni aber ohnehin begrenzt vor allem im geisteswissenschaftlichem Bereich. Wer denkt das man dadurch das man so schnell wie möglich so viele Hausarbeiten wie möglich schreibt (oder das selbe mit Klausuren) das Ziel einer wissenschaftlichen Ausbildung erreicht sollte vielleicht mal einen Blick in die Geschichte der Universitären Bildung in Europa wagen. Diese beginnt gerade bei denen die aus wirtschaftlichen Gründen die Ruhe und Zeit zum Studium hatten. Ein zentraler Begriff dabei ist auch die Muße. Ich würde behaupten, dass der OA/Offz im Studium der in 4 Jahren einen Bachelor und Master nach BW Organisation machen soll hiervon sehr sehr weit entfernt ist.
Auch die Führungserfahrung ist in vielen Fällen wenig hilfreich, da diese von Personalern oft als „ich führe meine Männer zum Frühstück und schreie sie dabei an“ verstanden wird.
Am Ende muss jeder Offz (ausgenommen Ingenieure und LRTler die das Studium geschafft haben) selber für seine spätere employability sorgen und dafür ist die nötige Qualifikation in der entsprechenden Richtung für eine spätere Weiterqualifizierung entscheidend.
Und was meinen Sie bitte mit breiter Fachausbildung?
@Chris
https://www.unibw.de/praes/studium/studienangebot
Welches dieser Angebote in München ist „komisch“, für
– den Bereich Streitkräfte und/oder
– (spätere) zivile Verwendungen.
Und was bitte ist die passende Umschreibung von komisch, in DIESEM Kontext?
Für denjenigen, der lieber kompakte Darstellungen liebt:
Im universitären Bereich:
Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften (B.Sc. und M.Sc.)
Bildungswissenschaft, insbesondere interkulturelle, Medien- und Erwachsenenbildung (B.A. und M.A.)
Elektrotechnik und Informationstechnik (B.Sc. und M.Sc.)
Informatik (B.Sc. und M.Sc.)
Luft- und Raumfahrttechnik (B.Sc. und M.Sc.)
Mathematical Engineering (B.Sc. und M.Sc.)
Psychologie (B.Sc. und M.Sc.)
Sportwissenschaft (B.Sc. und M.Sc.)
Staats- und Sozialwissenschaften (B.A. und M.A.)
Technologiemanagement und Wirtschaftsinformatik (M.Sc.)
Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)
Wirtschafts- und Organisationswissenschaften (B.Sc. und M.Sc.)
Im Hochschulbereich für Angewandte Wissenschaften:
Aeronautical Engineering (B.Eng.)
Computer Aided Engineering (M.Eng.)
Management und Medien (B.A. und M.A.)
Maschinenbau (B.Eng.)
Technische Informatik und Kommunikationstechnik (B.Eng.)
Wehrtechnik (B.Eng.)
Im Bereich der Weiterbildung:
International Management (MBA)
International Security Studies (M.A.)
Personalentwicklung (M.A.)
Public Management (MBA)
Systems Engineering (M.Sc.)
Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.)
Meine Erfahrung zum Thema Studium:
Was bei relativ vielen Kameraden für tiefsitzenden und sehr nachhaltenden Missmut sorgt, ist die Tatsache, dass Köln teilweise eine ziemlich weltfremde Studienplatz Vergabe betreibt.
Bsp.:
Mathetest ist in Köln nicht sonderlich gut ausgefallen, die Folge: Der Bewerber bekommt nicht seinen Wunsch- Studiengang BWL, sondern wird in die Technische Informatik & Kommunikationstechnik gesteckt. Folge: Derjenige kommt irgendwann motiviert in München an und ist Teil der 68% die aufgrund fehlender Mathekenntnisse innerhalb des ersten Studienjahres rausgeprüft werden.
Die Leute die das erste Jahr überstehen, hangeln sich anschließend von Nachprüfung zu Nachprüfung, immer den kontinuierlichen Schwund der Kommilitonen sowie folgende Aussage der Profs. im Hinterkopf: Man müsse die Reinheit der Lehre sicherstellen und wenn mehr als 50% auf Anhieb bestünden, hätten sie etwas falsch gemacht.
Seitens der Vorgesetzten wird man zu Beginn auf diese „besonderen“ Umstände hingewiesen, verbunden mit dem freundlichen Hinweis, sich zeitnah einen Alternativplan für den Ernstfall zurecht zulegen.
Ein Leben voller Freude mit dem ständigen Damoklesschwert der Arbeitslosigkeit über dem Kopf – selbst jahrelang erlebt. Die Situation wird insbesondere noch schöner, wenn man nicht zu den 19-21 jährigen Abiturienten gehört und folglich auch etwas mehr auf dem Spiel steht.
So schafft man Motivation und Attraktivität, insbesondere wenn man eigentlich einfach nur seinen Dienst in der Truppe verrichten möchte.
@KPK
gemeint damit sind besonders:
Staats- und Sozialwissenschaften
Wirtschafts- und Organisationswissenschaften
und in Teilen auch Bildungswissenschaft, insbesondere interkulturelle, Medien- und Erwachsenenbildung wenn man betrachtet das in Hamburg auch Wahlmöglichkeiten wie Personalmanagement und Berufsbildung bestehen. Wobei ja auch in Hamburg auch ein Drittel der Studenten als Wahlpflicht Geschichte wählt. Oder besser unabhängig vom gewählten zugeteilt bekommt.
Hier wird auch ein weiteres Problem deutlich von dem ich nur aus Hamburg weis aber vermute das es auch in München vorhanden ist.
Es werden genau ungefähr so viele Plätze angeboten wie Studenten vorhanden, sodass trotz Wahl der Studenten sehr viel zugeteilt werden muss. Dies gilt für Seminare, Wahlpflichtfächer und Schwerpunkte. So ist es unerheblich ob man überhaupt schon mal eine Veranstaltung hatte in der Grundlagentexte behandelt wurden, das Veranstaltungsthema unerheblich oder der Dozent schlecht ist. Die Studenten kommen – sie werden ja schließlich zugeteilt.
Dies tut weder der Motivation der Studenten gut noch der Qualität der Veranstaltungen, welche an zivilen Unis dann kaum besucht würden, was dem Dozenten Probleme offensichtlich machen würde (Anwesenheitspflicht und Verbindung von Lehre und Forschung sind hier natürlich auch Themen). Außerdem führt dies in Teilen zunehmend zu Unmut und Konfrontationen zwischen Dozenten und Studenten.
@ chris | 17. Januar 2016 – 14:31
Ich verstehe ihre Aussage ehrlich gesagt nicht. Mit Geschichte oder „komischen Sachen“ kann ich also nur Wachmann werden, der restliche geisteswissenschaftliche Bereich ist auch irgendwie doof, weil ich da nichts lerne, also muss ich etwas ingeneurwissenschaftliches machen, da ich sonst in bereits erwähntem Wachlokal ende, was aber auch damit passieren kann, weil ich mit großer Wahrscheinlichkeit eh durchfalle, aber so ist es immer noch besser als ein Studium generale o.ä., weil ich damit überhaupt keinen verwertbaren Abschluss vorweisen kann, sodass ich nach DZE nicht mal in besagtem Wachlokal arbeiten könnte?
Auch schätze ich die Führungserfahrung und die Ausbildung, die ich in meiner Laufbahn gewinne, aus eigener Erfahrung nicht gering ein, aber das ist wie gesagt meine persönliche Meinung, die ich lediglich darauf stützen kann…
@ Unreal | 17. Januar 2016 – 15:31
Ich stimme absolut zu, dass die Vergabe der Studienplätze stark verbesserungswürdig wäre.
Und was die erwähnte Durchfallerquote von 80-90% angeht: Irgendwann kann man sowas nicht mehr allein mit der alten Leier von „faulen, unmotivierten Studenten“ begründen, sondern sollte mal anfangen, die Lehre ins Visier zu nehmen. Man muss den Professor nicht unbedingt alleine dafür verantwortlich machen, dass es der eine oder andere Student nicht besteht. Aber wenn fast der gesamte Hörsaal durchrauscht sollte man sich langsam mal fragen, was er denn während der Vorlesungen verzapft hat.
@Stephan L.
Bundeswehr Eigenkreationen an Studiengängen sind nun einmal keine zivil anerkannte Qualifikation und somit für eine Einstellung nicht hilfreich auch wenn er entsprechende Seminare im Studium hatte.
Wenn man aber bereits zumindest in Teilen Fachspezifisch studiert hat ermöglicht es einem später einen weiteren Master im entsprechenden Bereich zu machen und ergibt auch für einstellende ein stimmiges Bild.
Diese suchen schließlich gewisse Fähigkeiten. Da ist es schön wenn jemand alles etwas kann aber man braucht halt jemanden der das Gesuchte gut kann.
Das gilt wie auch immer im militärischen Schwerpunkte zu bilden.
Übrigens sehe auch ich meine Führungserfahrung als großen Vorteil und persönliche Bereicherung aber diese Stellt keine Qualifikation da sondern maximal eine nach einer Einstellung zu beobachtende Performanz.
Die Aussage wie militärische Führungserfahrung zivil interpretiert wird kann ich dabei nicht belegen und hoffe auch im eigenen Interesse, dass ich mich irre, stütze mich aber auf Erfahrungen von Kameraden die den wechsel in zivile Personalabteilungen/Beratungsfirmen vollzogen haben.
Bei den Dozenten an den UniBw gibt es gute und schlechte, alle haben aber panische Angst von ihren zivilen Kollegen nicht geschätzt zu werden und sind deshalb nicht bereit trotz der kurzen Studienzeit irgendwelche Abstriche zu machen. Das erklärt manchmal die Durchfallquoten. Andererseits plaudern einige Dozenten in der Vorlesung unstrukturiert vor sich hin und erwarten das man danach das Thema in den Kapiteln 7 – 120 sich selbst erarbeitet. Wenn man das macht, erfährt man manchmal staunend was eigentlich Gegenstand der Vorlesung hätte gewesen sein sollen; die Assistenten bestätigen das vielleicht mal unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit in der Übungsstunde. Wenn man es nicht macht, fällt man auf die Nase.
Etliche gehen auch wohl mit der falschen Erwartung nach der Truppenzeit jetzt mal „easy zu studieren“ an die Uni und erwachen in der Wirklichkeit. Gab es schon immer.
Bei der Jobsuche kann man sich über die Netzwerke der Unis schlau ma
chen und feststellen, dass doch einige ResOffze in den Managementetagen sitzen, die wertvolle Tips geben können.
Grundsätzlich sind Ex-Soldaten auch als aD durchaus gefragt, weil bekannt ist, dass die organisieren können, belastbar und flexibel sind.
Das gilt auch für Ehrenamtsorganisationen und Vereine.
@chris | 17. Januar 2016 – 17:14
„Bundeswehr Eigenkreationen an Studiengängen sind nun einmal keine zivil anerkannte Qualifikation und somit für eine Einstellung nicht hilfreich auch wenn er entsprechende Seminare im Studium hatte.“
Welche Studiengänge an einer der beiden Bw-Universitäten gibt es draußen nicht?
SOWI? Gibt es.
WOW? Gibt es.
PÄD? Gibt es.
Natürlich ist die Berufssuche für einen Geistes- oder Sozialwissenschaftler anders (und ggf. herausfordernder) als für einen Dipl-Ing, aber damit müssen sich auch zivile Geistes- und Sozialwissenschaftler abfinden.
D.h. hat nichts mit der UniBw zu tun, sondern mit dem gewählten Studium. Da muss man halt durch ;)
@ Koffer
ja es gibt sie nicht nur bei der BW aber fast nur bei der BW und stellt den größten Teil an Studenten und im zivilen hat man meist einen anderen Bachelor im Vorfeld gehabt.
Bildungs und Erziehungswissenschaften habe ich nicht dazu gezählt.
Und es gibt mehr als nur leicht und schwer es gibt noch viel dazwischen.
Weiter geht es zum beispiel in Hamburg ja nicht nur um Geistes- oder Sozialwissenschaftler sondern auch um Wirtschafts und Sozialwissenschaftler. Das sind immerhin weit über 2/3 der Studenten.
Aber ich sage auch nicht dass das Studium komplett Sinnlos ist, lediglich dass es weder als Teil der Offzausbildung noch als attraktiver Bestandteil der einen später gut am Arbeitsmarkt positioniert sonder dies eher ziemlich schlecht als recht tut.
Tja, es ist eben auch etwas faul in deutschen Universitäten – Forschung dient oft nur noch dem Phallus-Vergleich zwischen Professoren/Universitäten. Studenten sind da eher ein Ärgernis bzw. Ballast für Institute und Professoren. Der Blick über den großen Teich verrät, warum wir trotzdem in vielen Bereichen von den Amerikanern abgehängt werden. Die Elite-Schmieden (Harvard, MIT etc…) stellen den Studenten in den Mittelpunkt der Tätigkeit – Professoren, Assistenten und ältere Kommilitonen betreuen niedrige Semester intensiv und mit hervorragenden Kursen, Workshops, Videoreihen usw… (die zunehmend frei im Netz verfügbar sind und die meisten Vorlesungen deutscher Universitäten locker in die Tasche stecken). Daraus resultiert eine niedrige Durchfallquote – trotz hohem Niveau und Arbeitspensum. Auch ist die Forschung eher auf junge Leute fokussiert – was empirische Sinn macht, da die kognitive Leistungsfähigkeit zwischen 20 und 35 am höchsten ist. In DEU ist Forschung und Lehre vor allem eine elitäre und trockene Sache von überwiegend älteren Herren, die es lange genug an der Universität ausgehalten haben.
Ob BW-Uni oder zivile Uni – in dem gesamten Bereich muss ein fundamentaler Wandel der Kultur einsetzen, wenn die deutschen Universitäten auch in Zukunft noch einen Mehrwert für diese Gesellschaft erbringen sollen/wollen.
*Jetzt darf auf mich eingeprügelt werden ;-)
@chris
Die Unversitäten der Bw unterliegen den Hochschulgesetzen der jeweilgen Bundesländer (Bayern bzw. Hamburg). Die Bundeswehr ist nur „Betreiber“.
Alle an den Bw-Unis angebotenen Studiengänge werden sie so oder zumindest in ähnlicher Form auch an zivilen Universitäten finden.
Es ist doch aber natürlich klar, dass der „Betreiber“ an seiner Bildungseinrichtung die Studiengänge anbietet, die er zumindest in Teilen auch selbst nutzen kann. Für viele – nicht alle – Werdegänge ist ein bestimmtes Studium Voraussetzung. In technischen Diensten werden sie mehr Leute mit Ing.-Studiengängen finden, im Versorgungs- und Personalbereich hauptsächlich Personal mit BWL / VWL, Sportstudenten werden gezielt als Sportoffz oder im neuen Bereich „betriebliches Gesundheitsmanagement“ eingestezt, für Piloten wurde kürzlich extra der Studiengang „Aeronautical Engineering“ geschaffen, Studenten der Geschichte finden sie häufig später an den Schulen oder militärgeschichtlichen Forschungseinrichtungen, Sozialwissenschaftler finden sie am ZInFü, Pädagogen im Bereich Fortentwicklung Lehre / Ausbildung ..
Das passt natürlich nicht immer zusammen und manchmal ändern sich auch in den Jahren zwischen Einstellung, Studienzuweisung und Studienabschluss die Voraussetzungen zwischen prognostiziertem Bedarf und verfügbarem Personal aber auch persönlichen Präferenzen des Betroffenen.
Aber trotzdem ist es für viele Offiziere, insbesondere die nicht als SAZ 13 die Bw wieder verlassen, sehr wohl Teil ihrer werdegangsspezifischen Offizierausbildung.
Ob das Studium nun günstiger Weise gegen Ende der Dienstzeit (kommt dem SAZ entgegen, da er ein „frisches“ Studium hätte) oder recht früh (kommt dem Dienstherrn entgegen, da ein junger Mensch erfahrungsgemäß besser – insbesondere im „verschulten Bolognia“-Prozess-Studium – lernt und damit eine höhere Wahrscheinlichkeit des erfolgreichen Abschlusses besteht bzw. er im Studium erlerntes Wisses auf dem DP für den Dienstherrn einsetzen kann) ist eine Philosopie-Frage.
Nach meiner persönlichen Meinung schlägt hier der Nutzen für den (das Studium zahlenden) Dienstherrn die mögliche Attraktivität für einen SAZ bzgl. seiner zivilen Karriere draußen. Es steht zudem jedem SAZ frei, seine „eingestaubten“ Studienkenntnisse im zum Ende der Dienstzeit unter Nutzung der Übergangsgebührnisse „mit reduziertem finaziellen Druck“ durch ein Zweitstudium aufzufrischen, um sich „besser zu positionieren“
@ Fux
Wenn man das viele bei „Für viele – nicht alle – Werdegänge ist ein bestimmtes Studium Voraussetzung“ streicht will ich ihnen gar nicht widersprechen. Ich weiss nicht wann Sie das gegebenenfalls durchlaufen haben aber das wurde immer weniger und hauptsächlich noch bei Lw in Teilen zu finden was ja nun alleine nicht so viele sind. Sie schreiben ja einiges was ich auch schon erwähnte.
Was ich sage ist, dass es wenig zweckmäßig ausgestaltet ist und so keine der beiden oft angebenden Nutzen wirklich gut erfüllt.
Und übrigens das was Sie als nutzen für den SAZ beschreiben ist im Grunde ein Nutzen für die BW man nennt es Attraktivität.
Bravo!!!
https://bw2.link/m2VdN
„Incirlik: Überraschende Post aus Deutschland“
ich wundere mich ein wenig, dass Schäubles Vorstoß zum Dauer-Aufreger „Bundeswehr-Einsatz im Inneren“ so wenig Echo fand. Ging das einfach im Benzin-Dunst seines anderen Vorschlages unter?
Morgen, 19.01.2016, 19.15h, deutschlandfunk
Hörtipp zur Veteranendiskussion:
Das Feature
„Danke, dass Sie dienen“
Ein Besuch an der US-amerikanischen Heimatfront
Von Daniel Cil Brecher
Regie: Matthias Kapohl
Produktion: DLF/WDR 2016
Zwei Millionen US-Soldaten haben seit 2001 am Krieg in Afghanistan und im Irak teilgenommen. Solidaritätskampagnen wie ‚Thank you for your service‘ und viele lokale Initiativen zur Unterstützung von aktiven Militärs, Veteranen und ihren Familien weisen auf eine kulturelle Wende in der Haltung der Gesellschaft zu ihren Streitkräften. Seit dem Vietnamkrieg, der vor 50 Jahren die US-Gesellschaft spaltete und Veteranen als Mittäter in einem sinnlosen und unpopulären Krieg erschienen ließ, ist ein konsensfähiger Patriotismus entstanden, der Verbundenheit mit den Soldaten von politischen Kontroversen zu isolieren versucht.
Fast 40 Prozent der Veteranen leiden heute unter den physischen und psychischen Folgen der Kriegseinsätze. Viele Militärs fühlen sich im Stich gelassen und sehen in den Solidaritätskundgebungen nur eine politisch opportune Geste, hinter der sich Unkenntnis und Indifferenz verbergen.
@ Bang50 | 17. Januar 2016 – 19:30
Sie haben voellig recht. Ein deutscher Professor kann nach der Berufung machen was er will, so lange er nicht silberne Loeffel klaut oder einer Studentin…..zu nahe tritt. Deshalb reitet er normaler Weise sein Hobby und die Studenten sind ihm meist egal.
Der Unterschied in den angelsaechsischen besseren Uni ist aber dass diese sich auch ihre Studenten aussuchen. Zugang wird zu MIT oder Harvard oder TIT stark gesiebt.
Die USAF hat ihre Pläne einer Außerdienststellung der A-10 Thunderbolt II auf unbestimmte Zeit ausgesetzt (bzw. aussetzen müssen):
http://www.airforcetimes.com/story/military/2016/01/13/report–10-retirement-indefinitely-delayed/78747114/
Ein guter Tag für alle CAS-abhängigen internationalen Bodentruppen… ;-)
@f28
Tote Pferde reiten ist im Moment Volkssport ;-)
Ein unscheinbares, aber recht interessantes Update zum Schützenpanzer Puma:
In mehreren Artikeln in diversen Zeitungen (z.B. hier: http://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/657771/bundeswehr-startet-ausbildung-am-neuen-schutzenpanzer-puma) wurde über den Ausbildungsbeginn am neuen Schützenpanzer Puma berichtet. Interessant ist dabei allerdings weniger die Info an sich, sondern sind vielmehr folgende Angaben, die sich in allen Artkeln finden und mit Verweis auf einen OTL Küpper zitiert werden:
* Nur fünf der neun PzGrenBtl (in den Artikeln fälschlich als „Panzerbataillone“ bezeichnet) sollen mit dem Puma ausgestattet werden.
* Gleichzeitig ist nach wie vor von einem vollständigen Ersatz der Marder durch den Puma bis 2020 die Rede.
Wer „Schützenpanzer Puma“ bei der Newssuche eingibt, wird rasch fündig.
Hier stellt sich die Frage: Was ist mit den übrigen vier PzGrenBtl? Dienst zu Fuß?
In jedem Fall fehlt der Soldat in der Zeit des Studiums und wenn es dann eben eines ist, was der Soldat und die Bw nicht benötigt schmerzt es doppelt. Es geht doch nicht um das Grundsätzliche, sondern um jene welche sich evtl im Fach oder in der Bildungseinrichtung vertan haben. Diese nach 4Jahren aus der Bw ohne Ausbildung zu entlassen ist unnötig.
Keiner spricht den davon, dass ein Studium grundsätzlich schlecht ist doch nicht in jeder Verwendung ist es attraktiv und hat einen Mehrwert für die Bw und den Soldaten.
Ausbildung ist gut, ob es in jedem Fall eine akademische sein muss bezweifle ich.
Ein guter Offizier mit dem richtigen Händchen zum Fliegen/Kontrollen braucht nicht zwingend ein Studium (wobei das angebotene evtl eher einer akademisierung des Flugscheins bedeutet). Gerade im Bereich IT kostet es uns evtl richtig Personal.
@Beobachter
wg. Puma: Da ist doch zu hören, dass eine gewisse Anzahl Marder über die derzeit geplante Zeit hinaus im aktiven Dienst gehalten werden soll…. hat dazu jemand schon was Offizielles gesehen?
@T.W.:
Sofern die Aussagen des Inspekteurs des Heeres offiziell genug sind:
Vier Bataillone behalten SPz Marder – bis zur vollen Einsatzbereitschaft des SPz Puma in 8-10 Jahren.
Quelle: Interview InspH mit der Rheinischen Post vom 11.11.15, „Eine Vollausstattung des Heeres ist unrealistisch“, online verfügbar
Anders gesagt: Die Nutzungsdauer des SPz Marder soll bis 2025 verlängert werden.
Nur so können u.a. Zusagen zu VJTF 2019 eingehalten werden.
Jedoch sind hier auch im Bereich SPz Marder einige Maßnahmen im Bereich Obsoleszenzen zu ergreifen. Also alles andere als ein Selbstläufer.
@Memoria
Danke. Hatte dieses Interview zwar nicht gesehen, aber die entsprechende Aussage im Hinterkopf.
@T.W. bzgl Puma:
Wenn man bei einer Beschaffung von 350 Fahrzeugen nur 220 (5×44) in der aktiven Truppe haben will, spricht das auf jeden Fall für einen deutlichen Wunsch nach besonders hoher Verfügbarkeit bzw. Einsatzbereitschaft.
Nachdem das Dienstzeitende für den Marder immer wieder groß angekündigt worden ist, kann ich mir kaum vorstellen, ihn noch in derart großer Zahl (für 4 Btl) noch so lange im Dienst zu sehen. Merkwürdig ist v.a., dass hier eine Zweiklassengesellschaft innerhalb der PzGrenTruppe herangezüchtet würde, die weder ausbildungs- noch versorgungstechnisch wünschenswert wäre.
Evtl. – das wäre natürlich die Ideallösung – ist hier tatsächlich nur die Einplanung eines 1. Loses gemeint… Vielleicht kommt ja doch noch ein zweites, irgendwann vor 2020.
Ansonsten kann man sich natürlich hier ein wenig spielen:
* Ausrüstung mit einem neuen Los GTK Boxer, also weg vom klassischen Panzer-Panzergrenadier…?
* Konstruktion von multinationalen Einsatzverbänden auf Btl-Ebene, evtl. zusammen mit den Niederländern oder den Polen? Deutsche Mannschaften gegen Nutzung von fremdem Gerät…? Nach den Entwicklungen der letzten Jahre immerhin nicht völlig undenkbar.
* Oder schlicht Minderausstattung der verbleibenden 4 Btl mit Puma – immerhin könnte man bei insgesamt 350, von denen abzgl. der 5 anderen Btl 130 bleiben würden, diesen vielleicht noch einmal 80 oder 100 zur Verfügung stellen, auch wenn dann das Ausbildungs- bzw. Instandsetzungskontingent dann erheblich schrumpfen würde. Das wäre aber sicher keine Ideallösung! Diesen Gedanken könnte man natürlich mit dem vorherigen kombinieren…
@Beobachter:
Den Puma zum Laufen zu bringen und den Marder am Laufen zu halten ist schon eine enorme technische und finanzielle Aufgabe.
Da braucht man sich über Boxer-MotSchützenBtle keine Gedanken machen.
Es ist vielmehr eine überaus vernünftige Entscheidung den Marder ernsthaft in Nutzung zu halten. So hat man endlich wieder etwas Flexibilität im System.
Aber dafür sind noch einige Hausaufgaben (fahren, feuern, funken) zu machen.
Evtl Off-Topic, aber m.E. ein interessante Zufallstreffer:
Für die Bundepolizei läuft derzeit eine Ausschreibung über
Geschätzer Wert ohne MWSt ca. 138 mio EUR, Lieferung bis Ende 2018. während der Gewährleistungszeit muß die Werft deutschsprachiges Servicepersonal innerhalb 24h an jeden Ort der deutschen Nord- und Ostseeküste zur Verfügung stellen.
http://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?5&id=113676
Das ist für mich interessant, da mit den obengenannten Fähigkeiten m.E. ein Einsatz im Mittelmeer durchaus möglich ist. Das würde dann eine Entlastung der deutschen Marine ermöglichen.
Nanu, Reinkarnation „Warschauer Pakt (WP)“?
http://tass.ru/en/politics/850266
Im Schatten nah-/mittelöstlicher Krisen und Kriege agiert Putin so richtig abgezockt.
Die „Collective Security Treaty Organization (CSTO)“ will er zu einer international handlungsfähigen Organisation ausbauen.
Damit nicht genug, BRICS (Brazil, Russia, India, China and South Africa) sowie RIC (Russia, India and China), und die Shanghai Cooperation Organization, zuletzt die Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) sollen nach vorn gebracht werden, anzunehmen in russischem Sinn.
Putin braucht zusätzliche Partner und vermehrten internationalen Einfluss, denn auch das russische Öl wird verramscht, zwangsläufig.
Nach einem Bericht der BILD („Tornados dürfen nachts nicht gegen ISIS fliegen“) können die deutschen Tornados bei Nacht keine Einsätze fliegen, da die ASSTA 3-Monitore zu hell sind.
Sicher kein großes Problem, aber warum fällt das erst jetzt auf?
Laut n-tv.de berichtet Bild über Probleme beim Nachteinsatz der DEU Tornado über Syrien. Die erfolgte Einrüstung neuer Hard-/Software reflektiere so stark im Cockpit, dass Nachteinsätze nicht möglich seien.. laut Luftwaffe würde man an einer (Bastel?-) Lösung arbeiten… Zudem sei das Problem ja nicht so schlimm, da die Aufklärungsergebnisse bei Tag eh besser wären als bei Nacht.. na wer hätte das gedacht!!!
Hatte Oberst Krah nicht erst vor Tagen F=full OC gemeldet?
Einmal mit Profis.. nur 5min…..!
Zeit online berichtet, dass man eine Lösung zum Beleuchtungsproblem des Tornado bis Ende des Jahres anstrebt. Eine „zeitnahe Zwischenlösung“ sei in Aussicht. Aber ein gutes Licht wirft dies wiederum nicht auf die die Bundeswehr. Schade.
@all
Zu den nachtblinden Tornados gibt’s einen neuen eigenen Thread.
@langnase | 18. Januar 2016 – 21:56
Die drei ausgeschriebenen Schiffsneubauten sind lt. Pressemeldungen Ersatz für drei ältere Einsatzschiffe: BP 21 „Bredstedt“, BP 22 „Neustrelitz“ und BP 23 „Bad Düben“. Mit den ausgeschriebenen ca. 80 m Länge sind die Neubauten deutlich größer als die Vorgänger. Diese hatten 65,40 m und 48,90 m Länge. Damit kommen die Neubauten fast an die Länge der Korvetten der Braunschweig-Klasse heran.
Mich wundert in der Ausschreibung die Forderung, dass die Schiffe „nicht nach militärischem Standard konstruiert“ sein dürfen und die Ausrüstung „nichtmilitärischen Standards“ entsprechen muss.
Weiß jemand im Forum, was unter diesen Formulierungen zu verstehen ist?
Gerade in Kiel:
Hätten Frau Kanzler nicht 6 Fallreepsgasten zugestanden?
Im übrigen sieht es sehr nach „letztem Aufgebot“ aus, inklusive Kommandant der seinen Handschuh auszieht, hoffentlich muss er nun nicht auch noch den Schlüpper wechseln.
45`Zeit für „Gespräche ist auch eine nette Ansage.
@Peter Hinz
das heißt in der Regel das sie weniger Standfestigkeit und Durchhaltefähigkeit aufweisen müssen. In gewissem Maße gab es das auch bei den LCS. Das macht die Konstruktion von zivilen Schiffen so viel einfacher und Billiger und ist der Grund das man meist leider nicht einfach auf zivile Schiffe billig für mil. Zwecke aufbauen kann.