Erste Tornado-Testflüge für den Syrien-Einsatz

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Die Tornado-Kampfjets der Bundeswehr haben auf der türkischen Basis Inçirlik mit den Testflügen für den Einsatz gegen ISIS begonnen. Bereits am (gestrigen) Donnerstagmorgen hoben die Flugzeuge erstmals ab, wie die Bundeswehr am Freitag mitteilte. Die Flüge dienen dem Erkunden und Abstimmen von Verfahren auf der international genutzten Luftwaffenbasis; Flüge mit den optischen Aufklärungskameras sind damit noch nicht verbunden.

Details dazu auf der Bundeswehr-Webseite. Auf meine Nachfrage teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mit, dass diese Abstimmungs- und Erkundungsflüge ausschließlich über türkischem Gebiet stattfinden und die Maschinen nicht in den syrischen Luftraum einfliegen. Der eigentliche Einsatz mit Aufklärungsflügen über Syrien soll dagegen erst im Januar beginnen.

Die beiden bereits am 10. Dezember verlegten Tornados sind ECR-Varianten, die ursprünglich zur Bekämpfung gegnerischer Flugabwehrstellungen ausgerüstet sind. Aufgrund des Technik-Standes können diese beiden Flugzeuge keinen Kamera-Aufklärungsbehälter Recce Lite tragen. Laut Luftwaffe wurde diese Entscheidung bewusst getroffen, da für die Einweisungen und die Abstimmungsflüge keine der aufgerüsteten Maschinen erforderlich sind.

Allerdings, auch wenn das offiziell kein Thema ist: Diese bereits in Inçirlik stationierten Flugzeuge können die Radar-Signaturen von Flugabwehrstellungen erfassen, was angesichts der Situation in Syrien sicherlich auch von türkischem Territorium aus zu ihren Aufgaben gehören dürfte.

(In den Kommentaren war schon auf die Bundeswehr-Meldung hingewiesen worden; damit es ein wenig übersichtlicher bleibt, und damit solche Meilensteine auch wieder aufzufinden sind, als eigener Beitrag.)

(Foto: Tornado beim Start in Inçirlik am 17. Dezember – Bundeswehr/Falk Bärwald)