85 Antworten auf “Der Drehflügler, Dezember 2015/II”
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Welche Probleme bei Zulassungen mit unklarer Rechtsgrundlage bei Beliehenen entstehen können, zeigt sehr deutlich anhand der Hauptuntersuchung durch TÜV, DEKRA & Co:
https://magazin.spiegel.de/SP/2015/53/140604225/
Da stelle man sich dann die Diskussionen zwischen BMVg LufABw und der Industrie vor.
@audio001:
Sie gehen implizit davon aus, dass die Abgeordneten gegen den 30a sind und über de n Tach gezogen werden.
Woher haben sie diese Annahme?
Das Thema Neuordnung des Zulassungswesens wurde in den letzten Monaten mehrfach thematisiert (Gespräche BMVg/ BDSV, Task Force Drehflügler, etc).
@audio001
Nun, das GAO ( http://www.gao.gov/products/GAO-16-88 ) mag da eine andere Meinung haben…..allerdings ist der Bundesrechnungshof genauso wenig mit dem GAO vergleichbar wie das DoD Planning, Budgeting, Project-Controlling-System mit unserem…. Bundeswehrplan, Verteidigungshaushalt, Beschaffung und Nutzung….halt zwei völlig verschiedene Systeme…..abgesehen von den Finanzvolumina im Vergleich.
So, nu hab ich nach langer Sendepause doch mal wieder das Bedürfnis hier mal kurz reinzugrätschen. Aber keine Sorge, nur eine kleine Unmutsbekundung…
@audio im speziellen als Auslöser für meinen Unmut und allgemein an hier immer wieder Beitragende die gerne in das gleiche Horn stoßen…
So langsam frage ich mich wirklich auf welcher Agenda Sie hier unterwegs sind. Ist das nur Interesse, Naivität oder Unkenntnis von den Gegebenheiten, die wir hier in Deutschland in den verschiedenen Bereichen Rüstung haben? Und da gibt es sogar zwischen den „Dimensionen“ erhebliche Unterschiede.
Und deswegen kann man weder von „der Rüstung“, noch von „der Industrie“ sprechen.
Jede Dimension hat andere Fähigkeiten, andere funkionale Ausprägungen, Leistungsbeschreibungen und andere Komplexitätsgrade die erfüllt werden müssen. Wenn dann der funktionale nicht weiß was er will, kann der leistungsbeschreibende nichts anständiges Fordern und der spezifizierende ist am Ende der Depp. Aber vor allem immer an allem Schuld.
Und auch der CPM nov. ist nicht in der Lage dort angemessen zu differenzieren. Aber es wurde ein dolles Absicherungspapier kreiert, das die Zusammenarbeit unter den Beteiligten nicht unbedingt erleichtert. Von dem EU-Auschreibungswahn auch im Feld der Instandsetzungen fange ich erst gar nicht erst an.
Aber dies soll auch nur ein letzter Hinweis gewesen sein.
Sie meinen in den USA ist alles viel besser und transparenter? Diese scheinheilige Transparenz möchten Sie nicht wirklich in Deutschland haben. Und auch Projekte wie F35, LCS und DDG1000 sind namentlich bekannt? Das möchten Sie nicht wirklich hier haben. So viel Budget kriegt hier keiner zusammen, was dort aufgrund von Seilschaften, Repräsentanten und Senatoren dort so zwischen den Beteiligten verbrannt wird. Und der Nutzer ist der Gelackmeierte. LCS ist eine operationelle und Nutzungsspezifische Katastrophe, wo Menschen die aus der Luftfahrt gekommen sind gemeint haben man könnte so Schiffe bauen und alles wird janz dolle. Pustekuchen. Erst letzte Woche wurde die Zahl endgültig begrenzt und die Navy aufgefordert endlich sich auf einen Entwurf zu einigen. Dies wird auch auf SSC (Small Surface Combatant), das Konstrukt um die Zahlen künstlich hochzuhalten, Auswirkungen haben. Und DDG1000 ist ein Milliardengrab ohne Nutzen, außer als möglicher Versuchsträger für Systeme die es noch nicht gibt und die in der Entwicklung gerade Geld ohne Ende verbrennen. Die Navy hat davon nichts. Aber andere schon. Diese Konstrukte wollen wir hier nicht wirklich und zum Glück sind wir hier noch etwas von entfernt. Zu F35 verweise ich jetzt nur auf die Papiere CRS und GAO.
Ich weiß, will hier keiner hören. Musste trotzdem mal wieder raus.
Und oben habe ich kurz versucht anzureißen wo so manche Probleme hier herkommen. Man könnte versuchen dort besser zu werden. Das bedarf aber Gesprächsbereitschaft und den Willen konstruktiv miteinander umzugehen, In manchen Bereichen gelingt dies noch. Liegt aber an der gelebten Kultur. Immer nur auf alle zu schimpfen, so wie es hier auch wieder seit Monaten „gelebt“ wird hilft nicht weiter. Und am Ende nur so zu tun als ob die Industrie der BuhMann ist, an allem Schuld ist und wo alle wie Darth Vader und der Imperatort persönlich sind, ist vielleicht toll fürs eigene Legendenwesen. Hilft aber auch nicht weiter. Liegt aber in dieser von mir bewusst überzeichneten Darstellung am Thema „Dimension Luft, Vertiefungsgrad Drehflügler“.
Und nun gelobe ich auch schon wieder still zu sein und die Kreise nicht weiter zu stören…
@ Memoria
Das vom Spiegel beschriebene Beispiel von TÜV, Dekra usw ist eher untypisch für einen luftfahrtechnischen Betrieb.
Die „Deutsche Akkreditierungsstelle“ (DakkS) ist die Nachfolgeorganisation des „Deutschen Kalibrierdienstes“ (DKD). Als solcher gibt es die technischen Regeln für die privaten, industriellen und die staatlichen Kalibrierlabore vor und genehmigt deren Leistungsfähigkeit. Es ist eine GmbH des Bundes unterhalb der „Physikalischen Technischen Bundesanstalt“ in Braunschweig, die für die Reproduktion des nationalen Einheitenwesen zuständig ist (Meter, Kilogramm, Sekunde usw.).
Wenn diese Stelle (DakkS) nun darauf hinweist, das der TÜV, die Dekra usw. mit unkalibrierten Messgeräten arbeiten, ist dies der Hinweis, das der TÜV die Kosten einer regelmäßigen, ordentlichen Kalibrierung seiner Messinstrumente gespart hat und damit die Auflagen, die er als Prüforganisation freiweillig eingegangen ist, nicht mehr erfüllt.
Das Arbeiten mit unkalibrierten Messgeräten und Werkzeugen (z.B. Drehmomentschlüsseln) ist in einem zertifizierten luftfahrtechnischen Betrieb ein absolutes „NoGo“-Verhalten und wird weder praktiziert noch toleriert.
@ NMWC
Wenn Airbus im kleinen Kreis, im informellen Gespräch mehr oder weniger zugibt, dass die Modellvielfalt des NH-90 mit den Kompatibilitätslisten der Ausrüstungsgegenstände (Computer, Software, Modellvarianten usw.) fast nicht mehr handhabbar ist, dann bestätigt dies ihre Kritik (Leistungsbeschreibung, Anfordernder, Leistungserbringer usw.). Natürlich macht im Rüstungsprozess auch die Bundeswehr Fehler. Nur, erkannte Fehler sollte man beim nächsten Projekt nicht mehr machen.
Wenn aber die Interessen der Beteiligten (Truppe, BAAINBw, Rüstungsindustrie) so diametral auseinandergehen, dann kann dies nichts werden.
Also keine Verteufelung der Industrie sondern nur Kritik an der Umwandlung und der Kommerzialisierung der Bundeswehr unter Nichtbeachtung der Einsatzbereitschaft.
Zitat: „Und nun gelobe ich auch schon wieder still zu sein und die Kreise nicht weiter zu stören…“
Stören Sie, nur so kommt es zu einer belebenden Diskussion und scheinbar zementierte Meinungsbilder werden aufgebrochen. :-)
@Georg
Tja, wir haben da grundsätzlich die gleiche Meinung, ausgehend von verschiedenen „Dimensionen“ aus denen wir kommen. Sie aus Luft, ich aus See.
Auch das mit den Fehlern sehen wir gleich.
Nur ist das gerade wieder so eine Sache, wenn ich mir so ein paar Dinge des quasi vergangenen Jahres so anschaue. Es wird nicht besser, sondern noch spezieller. Aber das ist anscheinend so gewollt. Und auch das hilft nicht weiter in all den Prozessen und Projekten. Die Nebelkerzen aus den Bereichen werden aber hier auch leider viel zu oft aufgenommen und fröhlich vergrößert.
re: NMWC
Zitat: „Und oben habe ich kurz versucht anzureißen wo so manche Probleme hier herkommen. Man könnte versuchen dort besser zu werden.“ und „Das bedarf aber Gesprächsbereitschaft und den Willen konstruktiv miteinander umzugehen, In manchen Bereichen gelingt dies noch. Liegt aber an der gelebten Kultur.“ und
„Und am Ende nur so zu tun als ob die Industrie der BuhMann ist, an allem Schuld ist und wo alle wie Darth Vader und der Imperatort persönlich sind, ist vielleicht toll fürs eigene Legendenwesen. Hilft aber auch nicht weiter.“
Ich finde gut, dass Sie ihren Glauben an „Gesprächsbereitschaft und den Willen konstruktiv miteinander umzugehen“ nicht verloren haben!
Hier geht’s aber um etwas ganz anderes: Hier geht’s schlichtweg um’s „Geschäft“ und um divergierende Interessen von Auftraggeber- und Auftragnehmer (wobei letztere sich zum Teil gar nicht mehr als Auftragnehmer fühlen,- sondern offensichtlich sich inzwischen als „unverzichtbare Partner“ des BMVg sehen!) die sich nicht mit „Gesprächsbereitschaft und den Willen konstruktiv miteinander umzugehen“ zusammenführen lassen! (Ihr löblicher Anspruch hierzu scheint mir einer Zeit zu entstammen, als der Begriff des „Geschäftemachens“ noch moralisch positiv beschreibbar war!- Diese Zeit, lieber Mitkommentator, ist längst vorbei!)
Letztendlich weil es „um die Durchsetzung“ von Interessen geht,- die auf die eine oder andere Weise immer auch monetäre Interessen sind!- Und bei Geld hört bekanntlich nicht nur „der Spass auf“, sondern man/frau bedient sich auch aller (legalen) Möglichkeiten um an das Geld des Anderen zu kommen!
Und in diesem Fall ist die Intention von Unternehmen der Rüstungsindustrie, nicht nur an den Haushaltsmittel des BMVg angemessen zu partzipieren, sondern möglichst langfristig Mittel aus dem Haushalt des BMVg für sich zu binden!
Was ein absolut legitimer Anspruch ist!- Den man/frau aber nicht zwingend seitens des BMVg erfüllen muss!
Hier geht es auch schon lange nicht mehr um eine „Win-Win-Situation“ (Sollte ich mich irren: Wer vermag ein Beispiel für eine „Win-Win-Situation“ für die Bw aus den Rüstungsprojekten der letzten 10 Jahre aufzuzeigen?).- Hier geht es im Kern einzig und allein darum, das BMVg-Budget so weit wie möglich für sich abzuschöpfen!
Ob Ihr „Darth Vader und der Imperator“ Vergleich zutreffend ist, kann ich nicht beurteilen!- Meinem Eindruck nach wäre es aber völlig verfehlt in jedem Unternehmer oder Unternehmen der Rüstungsindustrien einen „weißen Ritter“ zu vermuten!
Und auch das sollte nicht unerwähnt blieben: Die daran interessierten Kreise in der Politik haben über das BMVg jahrelange eine „Rüstungsindustrie“ (es gibt diese tatsächlich!) in Deutschland über „industriepolitische Entscheidungen“ gesponsert!
Irgendwann ist man/frau dann zum Büttel der (vermeintlichen) Leistungsfähigkeit und der Hochglanzbroschüren genau dieser (vormals gesponserten) Rüstungsindustrie geworden!
Denn man hatte seitens der Politik völlig vergessen, das einzig und allein ein gesundes Wettbewerbsszenario dazu führt das sich diese Rüstungsindustrie auch die notwendige Marktnähe bewahrt- Mithin nicht nur nicht technologisch abzuhängen, sondern auch in der Lage sein muss „in der vereinbarten Zeit, in der vereinbarten Qualität und Quantität“ Rüstungsprodukte zu liefern! (Keines der Rüstungsprojekte der letzten 10 Jahre hat auch nur ansatzweise die Kriterien erfüllt!- Und wenn man mal der Frage nach dem „Verkaufserfolg“ der aus diesen Rüstungsprojekten hervorgegangenen Rüstungsprodukte nachgeht, dann scheinen international potentielle Käufer meine Ansicht zu teilen!)
Im Moment erleben wir Unternehmen in der Rüstungsindustrie, die dem Anschein nach bei den lfd. Rüstungsprojekten die Einhaltung von „vereinbarter Zeit, in der vereinbarter Qualität und Quantität“ nicht mehr auf dem Zettel hat,- weil offensichtlich dieses zu einer disponablen Größen von Unternehmen der Rüstungsindustrie geworden sind!
Oder anders ausgedrückt: Inzwischen scheint die Rüstungsindustrie zu bestimmen, „was sie wann wie liefert“,- weil offensichtlich die Konsequenzen für die Nicht-Einhaltung von diesen Kriterien unbedeutend geworden sind?
Auf den Punkt gebracht: Weil diese )oa. Krotierien) inzwischen von Unternehmen der Rüstungsindustrie offenbar diktiert werden können;- u.a. auch, weil sie sich offensichtlich der Unterstützung politischer Kreise sicher sein können, die die monetären Interessen dieser Unternehmen der Rüstungsindustrie absichern!
Und wenn Unternehmen der Rüstungsindustrie inzwischen bestimmen können „was sie wann wie liefern“, dann bestimmen diese Unternehmen auch über die Einsatzfähigkeit und den Gefechtswert der Bw an sich!
Tut mir leid!- Aber das kann so nicht sein!- Egal ob ich „vom Wasser her, aus der Luft oder vom Boden aus“ auf die Probleme zu schauen!- Denn wo diese Probleme herkommen, ist eigentlich sonnenklar!- Man/frau muss nur einmal „Roß und Reiter“ benennen …
@audio
Vielen Dank. Ich sehe Sie haben so einiges von dem, was ich vermitteln wollte nicht verstanden. Und das die Rüstungsindustrie am diktieren ist glauben Sie evtl., die Realität sieht aber doch mitunter anders aus. Sie setzen einige mit allen gleich und meinen dies wäre überall so. Auch die Unterschiede in den Projekten negieren Sie. Aber immer schön sagen alle Projekte sind Mist und überhaupt. Ich habe auch dies mehrfach an verschieden Stellen immer wieder versucht klar zu stellen. Aber ich sehe das dies bei Ihnen vergebene Liebesmühe ist.
Ich stecke mitten drin in dem Theater und vertrete dort meine ach so löbliche überholte Position. Gleichwohl weiß ich aber auch ein wenig mehr über Probleme und Prozesse und Details Bescheid. Nur posaune ich nicht alles in die Öffentlichkeit, weil nicht alles hier hin gehört. Stattdessen habe ich lange Zeit versucht ein wenig die Seiten darzustellen, ohne dabei diesem unsäglichen Ton der Schuldzuweisungen zu folgen, der hier mittlerweile Usus ist. Aber egal.
Wenn Sie noch nicht mal die grundsätzlichen Unterschiede annehmen wollen, die in der Entwicklung von Rüstungsmaterial bestehen, dann kann ich auch nicht helfen. Und nur weil jeder erzählt COTS ist janz dolle, heißt es noch lange nicht das es im Einsatz an Bord eines Kriegsschiffes sinnvoll ist. Das Gesamtsystem muss betrachtet werden. Nicht die einzelkomponenten. Und davor gibt es einen funktionalen Prozess hin zur Leistungsbeschreibung, weiter zur technischen Spezifikation bis zum Vetrag. Hier befinden sich zunächst einmal die Einflussgrößen die zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit angegangen werden müssen. Und zwar auf allen Seiten. Und das im Dialog. Aber auch das kapiert wohl nicht jeder.
Sie wollen immer am offenen Herzen rumdoktern, in laufenden Projekten um den jeweiligen Mitspielern mal zu zeigen wo der Hammer hängt. Derzeit ist es die Industrie der es gezeigt werden muss, vorher war es das BAAINBw, demnächst vielleicht Truppe und Industrie zusammen die kielgeholt werden müssen. Was glauben Sie eigentlich was man damit erreicht? Nichts. Überhaupt nichts. Aber immer schön aufeinander eindreschen anstatt sich den Problemen zu widmen. Und auf die habe ich nun schon wieder hingewiesen.
Es war ein sinnloser Versuch. Lassen wir es.
Sie wissen natürlich viel besser wie es läuft, ich bin doof und habe keine Ahnung und damit wieder meine Ruhe.
@audio:
Ich kann mich hier NMWC nur Anschlüssen, ihre sehr vereinfachte Sichtweise trifft nicht die Lage.
Es fängt schon damit an, dass sie die Industrie mit Systemhäusern gleichsetzen und damit über sehen, dass es eine weltweit erfolgreiche mittelständische Rüstungsindustrie gibt.
Die ist (noch) erfolgreich.
Auch die Wechselwirkungen zwischen Bedarfsträger, Bedarfsdecker und Industrie in Projekten im Hochtechnologiesegment scheinen sie – trotz der Erläuterungen von NMWC – gar nicht wahrnehmen oder gar verstehen zu wollen.
Blöde Industrie, alles Lobbyismus.
So einfach ist es eben nicht.
Wenn DIE Rüstungsindustrie in DEU so schlecht ist, wie erklärt man sich den Exporterfolg welcher ohne die Tricks der USA?
Wie kann es dann sein, das AirbusHelicopters im ziv Bereich so erfolgreich ist und NHI Schwierigkeiten hat?
Kann es sein, dass es vile mit den Vorgaben durch Politik und Militär zu tun hat?
Ob die Bw die selben Probleme mit dem AH725 gehabt hätte?
In der Vergangenheit war der SiPo Mehrwert in Europa eben weniger die Einsatztauglichkeit der Systeme als der europäische Workshare. Manchmal verschieben sich die Prioritäten und so ist Europa heute im Bereich CFK Lfz Bau führend.
Jetzt geht es eben in eine andere Richtung.
Kleiner Zwischenruf:
das von NMWC angesprochene „dialogische Prinzip“ ist hier das Schlüsselthema zum – aus meiner Sicht – mittlerweile systemischen „.Realisierungsproblems“ im Bereich öffentlich-rechtlicher Großprojekte in Deutschland…..siehe BER oder S21 oder NH90 oder oder oder……
Das dialogische Prinzip basierte ursprünglich auf der operativ-technischen Forderungskompetenz des ÖAG und der Realisierungskompetenz der Industrie, im Rahmen der behördlich gesetzten Standards wie „Versorgungsreife“ oder auch „Bauvorschrift“ etc. Doch wie sieht es bei diesen Kompetenzen und Standards denn heutzutage aus ??? Hinzu kommt, dass auf der Bedarfsträgerseite ein vielschichtiger „politischer Bias“ Einzug gehalten hat und auf der Industrieseite natürlich ein privatwirtschaftlicher Gewinn-Maximierungs-Bias…..und das führte eben dazu, das auf BT und BD-Seite die eigentlichen für einen win-win-Dialog notwendigen Kompetenzen, Standards seit vielen Jahren mehr oder wenier aufgeweicht, bzw. abgebaut worden sind. Und so reden also die blinden Bedarfsträer mit den blinden Bedarfsdeckern über die Farbgestaltung von Großprojekten, die dann eben nur auf Power-Point-Folien funktionieren, aber nicht in der Realität. In Deutschland hat eben die sehr hohe Privatisierung einerseits der Planung/Entwicklung/Betrieb von staatlichen Großprojekten in Verbindung mit der share-holder-value-optimierten Realisierung und Betreuung zu einer Situation geführt, die staatliches Handeln/Handlungsfähigkeit bis in die Kernbereiche staatlicher Daseins- und Sicherheitsvorsorge weitestgehend kommerzialisiert hat. Man schaue sich einmal die tatsächlichen fachlichen Kompetenzen/Kapazitäten der staatlichen Aufsichtsbehörden an……VW und TÜV lassen grüßen.
So ein Staatsmodell kann durchaus funktionieren….aber nur, wenn es keine schwarzen Schwäne gäbe. Die haben sich aber ziemlich vermehrt in den letzten 20 Jahren. „Im Westen nichts Neues“ war vorgestern, heutzutage poppt täglich im Norden, Osten, Süden und/oder Westen „Was Neues“ hoch.
Man muß sich nur einmal Artikel über die „failed Stadt“ Berlin durchlesen oder das eine oder andere gescheiterte PPP-Projekt wie z.Bsp. „Herkules“ und dann erkennt man das sytemische Problem, in dem Deutschland drinsteckt: der return on tax-invest wird zunehmend geringer und die Crisis Resilience des Staates nimmt bedenklich ab, weil die Strukturen der „Hoheitlichen Tätigkeiten“ in dem fortdauernden black-swan-storm insbesondere personal zunehmend verschlissen werden (kann man daran erkennen, dass alle Ressorts auf einmal nach mehr qualifiziertem Personal schreien).
Aber solange niemand an dem Thema Staatsquote=Schwarze Null rühren will in Berlin, wird sich kaum etwas ändern. Man hofft darauf, dass der black-swan-storm vorrüberzieht ? Ziemlich dünnes Eis. Strategisch ist eine Erhöhung der Staatsquote unausweichlich und somit auch eine Erhöhung des Wehretats in absoluten Zahlen, wobei zusätzlichen Mittel in erster Linie in die human-ware (Dp, Dp-Ausstattung und Ausbildung) gesteckt werden sollten und weniger in zusätzliche hard- und software jenseits der Vollaustattung. Die „Sparkasse“ Abbau der staatlichen Personalstrukturen war ein Irrweg. Man könnte auch sagen, dass der commercial approach wieder stärker unter staatliche Kontrolle gebracht werden muß….und ich meine fachlich kompetente Kontrolle und nicht Controlling a la SAP.
Die letzten Beiträge sind schwere Kost. Zuerst ging es um den § 30a. Dann folgte Transparenz US vs EU. Es folgte ein Ausflug in Dimensionen mit BT, BD und CPM. Zitat: „Und deswegen kann man weder von „der Rüstung“, noch von „der Industrie“ sprechen“. Und „Es war ein sinnloser Versuch. Lassen wir es.“ Und an anderer Stelle: „Blöde Industrie, alles Lobbyismus.“
Ich gehe mal davon aus, dass die letzten Beiträge nicht im Zusammenhang mit der § 30 a Diskussion stehen. Es ist aber löblich, dass hier auch um Verständnis für die europäische Luftfahrt Industrie geworben wird. Ich glaube aber, die haben es nicht nötig, das Verständnis aus diesem Bereich. Da gibt es bei Twitter z.B. den Freundeskreis NH 90, wo man sich gegenseitig auf die Schenkel klopfen kann.
Wenn nach Jahrzehnten der Entwicklung und nach Auslieferung TIGER und NH 90 so vor sich hindümpeln, darf es schon mal erlaubt sein, Vergleiche mit dem Berliner Flughafen und anderen erfolgreichen Projekten anzustellen.
Wenn Transportflugzeuge und Transporthubschrauber der bekannten europäischen Herstellerfirma zum Beispiel keine Transporte gemäß Vorgaben durch führen können, ist es dem Nutzer an der Basis egal, welche Dimension dafür verantwortlich ist. Er wird alles in Bewegung setzen (damit er seinen Auftrag durchführen kann), um an sein gewünschtes Ziel zu gelangen.
Wenn der bekannte neue Transporthubschrauber weiter rostet, trotz Dementi, dann lassen sich weder CPM noch Dimensionen bemühen, dann spricht das für das Können dieser Firma. Diskussionsvorschlag: Fliegen oder Stehen bis zur Schmerzgrenze und dann Aussondern.
Welche Erfolgsgeschichten lauern auf uns im neuen Jahr? Seeflugbetrieb TIGER, Sea Lion, MR one, MK 88 ohne Risse? Schaun wir mal oder sollte man das nach den 6,7 Millionen nicht mehr sagen?
So, nachdem wir hier vor einiger Zeit das Thema „Run on landings“ auf fahrenden Schiffen gestreift haben, haben es die Dänen jetzt für uns mal ausprobiert. Ein SeaLynx landet OEI auf der Espern Snarre, als Running Landing.
https://www.youtube.com/watch?v=zoJqRBhSrM4
(Sofern der post hier nicht hingehört, löschen)!
Noch im August erhielt die niedersächsische Polizei neue Mehrzweckhubschrauber vom Typ H 135 P2
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Niedersachsens-Polizei-bekommt-neue-Hubschrauber,helikopter150.html
Am Wochende wurde bekannt, dass NDS, HH und M-V planen, eine länderergreifende Kooperation der Polizeihubschrauberstaffeln umzusetzen. Die Zusammenarbeit könne Inst, Wtg, Aus/Weiterbildung und wechselseitige Einsatzunterstützung umfassen.
Ist das nun clever, wirtschaftlich geboten oder Einsparung am falschen Platz und somit Angriff auf die innere Sicherheit.
HH nutzt neben Eurocopter EC 135P2 auch BO 105, wie passt das zusammen, im Sinn von länderübergreifende Zus?
http://www.hamburg.de/polizei/navigation-wir-ueber-uns/4353556/hubschrauberstaffel/
[Vielleicht von Interesse für die Hubschrauberfans… aber falsches Blog erwischt? T.W.]
@wener:
Erfolgsgeschichte im neuen Jahr?
Nach Übertragung der Kompetenzen gem. 30a an Airbus Helicopters laufen Zulassung und Güteprüfung des SeaLion und die Umrüstung weiterer UHT zu ASGARD und noch ausstehende Zulassungen und Güteprüfungen beim NH90 völlig unproblematisch (auf dem Papier).
Das BMVg ist auch zufrieden, da es wegen Zulassung und Mittelabfluss keine Probleme mehr gibt…
@ sar8959
Interessantes Video !
Wenn mal davon ausgeht, dass der Sea Lynx ca. 35 – 40 kn Vorwärtsgeschwindigkeit gegenüber der umgebenden Luft benötigt, um mit einen Triebwerk zu landen, dann würde sich folgende Konstellation ergeben.
Die Fregatte, bzw das Schiff fährt mit voller Geschwindigkeit gegen den Wind, event. auch um ca. 30 Grad gegen den Wind versetzt. Das wären dann nach Wikipedia 24 kn. Bei einem um 30 Grad zum Wind versetzten Kurs bleiben dann noch knapp 21 kn Vorwärtsgeschwindigkeit über.
Geschätzte Windstärke 10 kn, Anfluggeschwindigkeit 40 kn ergibt 30 kn über Grund, bzw. über Wasser. Falls sich das Schiff mit 21 kn relativ zum Hubschrauber bewegt, bleibt eine Differenz von 9 kn, bzw. 7,8 kn in Schiffslängsrichtung, die nach der Landung abgebremst werden müssen.
Die 9 kn auf der Landestrecke abzubremsen erscheint mir realistisch, oder ?
Den Versatz von ca. 30 Grad im Anflug von Wind zu Schiff hat die Sea Lynx-Besatzung vermutlich gewählt, damit wenn die Landung schief geht, sie nicht gegen das Hangar-Tor krachen, sondern auf der Steuerbordseite des Schiffes ins Meer runter fallen, oder ?
Außerdem erscheint mir das Hubschrauberdeck auf diesem Unterstützungsschiff der Absolon-Klasse gegenüber dem Hubschrauberdeck einer deutschen Fregatte relativ groß zu sein, oder ?
@ Werner
Der Ausgangspunkt war ja der Gesetzesentwurf für das LuftVG mit der Einfügung von §30a.
Wenn die luftfahrtechnische Rüstungsindustrie zukünftig ihre Produkte selber zertifizieren kann, dabei die Normen bzw. deren Auslegung weitgehend selber bestimmen kann und dann noch die Hubschraubermechaniker der Bw ausbilden darf, dann dürfte die Erkenntnisfähigkeit und Reaktionsmöglichkeit der Truppe, bzw. der Bw als Ganzes, gegen Null tendieren.
Bis jetzt wissen wir der NH90 als Fregattenhubschrauber rostet in einem außergewöhnlichen Maß, wir wissen, dass die Konstruktion des Overhead Control Panel schlecht war und überarbeitet werden muss, wir wissen, dass uns die Detailschaltpläne zu dem Panel fehlen, wir wissen dass das Triebwerk störanfällig ist und eine Hitzeproblem, bzw. ein Wärmestauproblem beim Abkühlen hat.
Zukünftig, wissen wir gar nichts mehr außer das ein Hubschrauber funktioniert oder er ist defekt, bzw. nicht einsatzklar. Wenn die entsprechenden Fehlermeldungen am Maintenance Panel erscheinen heißt es nur noch ab zu Industrie, egal ob die Fehlermeldung sinnvoll ist oder unsinnig ist !
@sar8959 u.a.:
Bei SAR über Land kommt man nach einer Antwort des BMVI auf eine kleine Anfrage der Grünen auch nicht voran (das Original ist noch nicht verfügbar, Vorabbericht u.a. bei derwesten.de,“bedingt einsatzbereit“).
Es wird wohl weiterhin geplant 2017 auszuschreiben.
Wird so langsam eng mit dem Nutzungsende der UH-1D.
@ Werner
„Wenn Transportflugzeuge und Transporthubschrauber der bekannten europäischen Herstellerfirma zum Beispiel keine Transporte gemäß Vorgaben durch führen können, ist es dem Nutzer an der Basis egal, welche Dimension dafür verantwortlich ist. Er wird alles in Bewegung setzen (damit er seinen Auftrag durchführen kann), um an sein gewünschtes Ziel zu gelangen.
Wenn der bekannte neue Transporthubschrauber weiter rostet, trotz Dementi, dann lassen sich weder CPM noch Dimensionen bemühen, dann spricht das für das Können dieser Firma. Diskussionsvorschlag: Fliegen oder Stehen bis zur Schmerzgrenze und dann Aussondern.“
Ich stimme Ihnen 100% zu.
Für 2016 erwarten alle technisch versierten Insider unisono, daß es richtig knallt.
Die Verpflichtungen gehen nach oben.
Das Schlüsselpersonal wird knapp.
Das Material ist nicht einsatzklar.
Die noch marginal vorhandene Bewertungsfähigkeit wird mit §30a weggeblitzt.
Die Kosten und die Klarstände sind durch SAP transparent.
Wir dürfen gespannt sein, wie lange es noch dauert bis der Rechnungshof SAP versteht. DAS wäre nämlich der zweite Supergau zum Thema Drohne ;-)
Die Generalität in ihrer Geilheit glaubt aber tatsächlich an runden Tischen mit genau der Industrie, die ihr diese Schei**e eingebrockt hat, zu schnellen Lösungen zu gelangen.
Ich nenne das Naiv³
re: Georg
Damit ist alles gesagt ….
Aus der Tagesordnung der 56. Sitzung des Verteidigungsausschusses am 16. Dezember 2015 ergab sich die Behandlung folgenden Punktes. Zitat:
„BMF-Vorlage Nr. 158/15
Bericht des Bundesministeriums des Verteidigungsministerium zu Auflagen des
Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages im Zusammenhang mit der Vertragsanpassung bei den Vorhaben Beschaffung des Waffensystems
Unterstützungshubschrauber TIGER und Beschaffung des NATO-Hubschraubers 90.“
Wer weiß welche „Auflagen“ durch den Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages gemacht wurden?
@klabauter
OT
Herkules war ein Misserfolg????? Wo wäre die Bw IT heute ohne Herkules – noch bei JPIT oder schon im A……….?
@Georg & Memoria
Exakt. Genau dort liegt die Streuverminung.
Zum Flugdeck. So unwesentlich größer ist das gar nicht. Nur der Lynx kommt einem so klein da drauf vor. Auf einer F124 erscheint der Lynx auch etwas kleiner.
Für die Schiffgröße ein normales Flugdeck entsprechend den Anforderungen.
@Werner
Sie finden der Exkurs war harte Kost?
Nun verstehe ich auch warum es so schwer ist, über diese Dinge in diesem Kreis diskutieren zu wollen und man sich lieber darauf verständigt seine Beissreflexe zu bedienen. Und genau deswegen habe ich auf „lassen wir das“ geschaltet. Gerne überlasse ich die Deutungshoheit diesen Kräften, da es einfach nur noch mühsam ist manche Dinge diskutieren zu wollen. Ist aber ein Phänomen des letzten Jahres hier im Blog. Meinung vs. sachliche Informationen…
Im übrigen ging es mir bei dem Einwurf nicht im Ansatz um das Werben für das Verständnis für die europäische Luftfahrtindustrie. Da haben Sie leider etwas komplett falsch verstanden. Mit der Luftfahrtindustrie hab ich nichts am Hut, dachte das wäre in den letzten Jahren klar geworden.
@audio
„Die Generalität am runden Tisch mit der Industrie..“ Niedlich, schön plakativ und komplett ohne wirklichen Hintergrund. Was so ein IPT-Leiter machen soll haben Sie schonmal gehört? Und in welchem Zusammenhang wer an welchem Ende agiert? Würde aber nicht in Ihr Weltbild passen. Also immer schön fett hervorheben, damit man die Deutungshoheit behält. Etwas weniger „formatieren“ wäre m.E. manchmal besser. Dann kommt es nicht alles so als Geschrei rüber. Aber bitte, lassen Sie sich durch mich nicht stören in Ihrer Agenda.
@klabauter
Ihr Einwurf ist ja richtig.
(Und im Zuge der Bauvorschriften seegehende Einheiten gibt es zum Glück noch diesen Erarbeitungsgang).
Nur ist dieses dialogische Prinzip der einzige Weg, wie ich bei diesen Projekten voran kommen kann. Einen anderen Entstehungsgang möchte ich bspw für ein Schiff auch gar nicht sehen wollen. Das es aber in den letzten Jahren auf allen Seiten eine aktive Wissensvernichtung gegeben hat wissen wir beide auch (Der letzte Tritt, äh wollte sagen Schnitt in Richtung WTD71 war auch wieder so ein Beitrag).
Nur trotzdem muss auf allen Seiten an dem Prinzip gearbeitet werden. Denn mit diesem immer stärker werdenden Berater-, Prozess um des Prozess Willens- und PPT-Mist macht man es nur noch schlimmer.
Noch gibt es die Leute die wissen wie man mit den verschiedenen Kompetenzen umgeht und diese zusammen bekommt. Aber derzeit ist es wichtiger irgendwelche Boards zu befüllen, Angst zu verbreiten und die Leute am pragmatischen Umgang zu hindern der dann tatsächlich auch was für die Einsatzfähigkeit bringen würde.
Daher mein unnötiger LaberBeitrag. Dachte es interessiert hier, aber wie oben bereits gesagt. Alles gut.
@NMWC
Wir sind da schon auf der selben Wellenlänge ;-) Am besten fangen wir mit der „Wiedererfindung“ des Dialogischen Prinzips damit an, dass wir die permanente ministerielle“Begleitung“ der Fach-dialogischen Prozesse in den IPT endlich mal auf ein erträgliches Maß zurück schrauben ;-)
@avpat: ich bin kein Insider, aber dass es 2016 knallen soll habe ich zuletzt auch von einem Kameraden in Bückeburg gehört. Er äusste aber auch, dass ggf. ab 2017 kaum noch etwas Fliegbares auf dem Hof stünde. Nun war er keinesfalls frustriert, eher entspannt und klar – eben ein erfahrender FDOffz. Hat er recht und wenn ja warum? Ich hatte damals nicht nachgebohrt :-/ Hat hier jemand eine Ahnung, wo das Problem liegt?
@avpat:
Diese Geschichten hört man doch schon seit Jahren
„nächstes Jahr fahren wir an die Wand“ , etc.
Bisher hat es noch nie geknallt…
Das Rad dreht sich immer weiter, geflogen wird zwar immer weniger, bei steigender einsatzbelastung und wegbrechendem personal
… allein der Knall blieb bisher immer aus, und das wird sich auch 2016 nicht ändern
Kleiner Blick nach Polen – die neue Regierung setzt in immer mehr Bereichen auf made in Poland:
http://www.defensenews.com/story/defense/international/europe/2015/12/29/poland-cut-caracal-order-reconsider-black-hawk-aw149/78039008/
@FK70:
Avpat hat da doch eine herausragende Lagefeststellung geliefert:
„Die Verpflichtungen gehen nach oben.
Das Schlüsselpersonal wird knapp.
Das Material ist nicht einsatzklar.
Die noch marginal vorhandene Bewertungsfähigkeit wird mit §30a weggeblitzt.“
Man hat sich in Heer eben weitgehend auf einen Hubschrauber mit großen Kinderkrankheiten verlassen, zudem hat man völlig planlos gutes Personal vertrieben und zur Krönung wurden durch das BMVg sehr umfassende Zusagen ggü. EU und NATO gemacht.
Wenn Verteidigungspolitik auf Wirklichkeit trifft… das löst alles die Task Force und die beschlossenen Maßnahmen…
… durchhalten Kameraden. Noch gibt’s die gute alte Bell (Ironie aus) !!!
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/nachrichten/garmisch-kramerspitz-waldbrand-100.html#&time=
Auch ich denke, dass viele Beiträge aus unterschiedlicher Sichtweise subjektiv durchaus richtig sind. Und schauen wir mal von den Details auf das Ganze, dann trifft Avpats Feststellung wohl zu. Und es geht dabei nicht darum, ob Sichtweisen einfach oder komplex sind. Am Ende steht ein einfacher Sachverhalt : geht, oder geht nicht.
Dabei ist für mich ein Umstand wieder einmal ernüchternd gewesen: die „neue“ Definition des Klarstandes, der auf das verfügbare Material bezogen ist. Das zeigt aus meiner Sicht, dass man nach wie vor nicht bereit ist, sich den Problemen ernsthaft zu stellen. Denn wenn von einem Verband mit einem Personalbestand von 600, 400 langfristig in Krankenhäusern einen Virusinfekt behandelt bekommen , 50 im Urlaub und 50 auf Lehrgängen sind und von dem verbleibenden Personal (100) alle einsatzbereit sind, wird eine 100%ige personelle Einsatzbereitschaft des Verbandes gemeldet, dann sollte jedem einleuchten, was für ein Nonsens das ist.
Es geht somit nicht wirklich um ein technisches, rechtliches oder wirtschaftliches Problem. Es geht um ein kulturelles Problem. Es geht um ein Problem, dass sich durch lange Jahre Friedensarmee entwickelt hat. Es geht um die Kultur des realitätsverdrängenden Scheins.
An sich nicht so dramatisch. Aber in Einsatzzeiten läd diese Kultur ein übergroßes Risiko auf das Personal ab. Deswegen ist es mir persönlich auch ziemlich egal, ob eine Beschaffung 20 oder 50 Jahre dauert, auch die Komplexität der Verhandlungen und Prozesse interessiert mich da nicht wirklich. Man sollte nur nicht trainieren und in den Einsatz ziehen mit Material, welches gar nicht da ist. Wie sagte Wieker:“ Probleme, die sich über Jahre entwickelt haben, kann man nicht kurzfristig lösen.“ Dann kann muss man sich halt bei seinen Partnern abmelden:“ Geht ihr in den Einsatz, wir lösen noch ein paar Jahre unsere Probleme“
re: NMWC
Zitat: „Die Generalität am runden Tisch mit der Industrie..“
Ich setze mich auch gerne mit meinen Aussagen auseinander!- Vielleicht können Sie mir noch einmal sagen, woher Sie dieses o.a. vorgebliche Zitat von mir haben!
Oder war es nur ein bißchen zu fett aufgetragener rhetorischer Versuch Ihrerseits?
Guten Morgen zusammen,
ein Punkt fällt doch auf, je engmaschiger „reportet“ und „controlled“ wird, desto desaströser wird die Lage – da helfen auch keine „McKincy’s“ oder sonstige Managementtools.
Wenn genau die Leute durch Rehearsals und Vortragspinseleien sowie Meldeorgien von der Arbeit abgehalten werden und ihre Hinweise auf Verbesserungen im Rahmen von gemanagten Risiken wegdiskutiert werden –
WER kann sich dann noch um die Verbesserung der Situation kümmern???
Die Taskforce Drehflügler hat letztes Jahr eine Situationsbeschreibung und Vorschläge zur Verbesserung erarbeitet. Klar wirken die meisten Maßnahmen nicht wie ein Lichtschalter – ein Feld das frisch bestellt ist kann auch noch nicht geerntet werden.
Im Laufe des vergangenen Jahres wurden diese Vorschläge solange gemanaged, partitioniert, priorisiert, das die klare Äußerung das keine Einzelmaßnahme sondern nur die Kombination den Erfolg bringt in Vergessenheit geriet.
Stattdessen glaubt man genau der Industrie die (a.m.S.) ein Teil des Problems ist das sie das Alles binnen kurzer Zeit heilen kann.
Wer jemals in einer D-Staffel eine gegen die Wand geflogene Flotte von 12 VBH erlebt hat, der weiß des es selbst damals – in der guten alten Zeit – mit viel Personal und bekannten LfzMustern gut 2 Jahre dauerte aus dem Tal zu kommen. Schneller geht es nicht.
Ich sehe hoffnungsvoll in die Zukunft, nur das Management behindert den Erfolg durch ungeduldigen Aktionismus.
Ich wünsche Allen hier einen guten Rutsch
OldGuy
Wahrscheinlich sind viele unserer Probleme der Komplexität der Projekte und Syteme geschuldet. Da wir mit bekannten Prinzipien und unserer Erfahrung versuchen diese Problene zu lösen sind wir zum Scheitern verurteilt.
Wir müssen neu denken und dabei wird es uns nicht helfen die Politiker als Sündenböcke zu benennen
-Lösungen auf Knopfdruck gibt es nicht-
Hierzu eine m.E. gute Kolumne von Sascha Lobo, welche auch zu unserem Thema passt.
http://m.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/a-1069966.html#ref=meinunghpmobi
Wir benötigen ein besseres Management mit Fehlerkultur, welches in der Lage ist, auch ohne ppt, den Bürgern und Entscheidungsträgern die Entscheidungsvorlagen zu erklären.
Dies darf nie nur von einem geschehen, sonder es benötigt mindestens einen zweiten Kritiker. Wir benötigen eine Risikoansprache, Risikokultur und – dokumentation.
Um dies sinnvoll zu gestalten werden mündige Bürger (auch Soldaten und Beamte) benötigt, welche auch gewillt sind, sich in Themen einzuarbeiten und diese Kritisch zu begleiten. Dafür muss man ihnen Foren geben (zum Teil geschieht dies schon).
Die ziv Gesellschaft muss sich einbringen können und dies auch wollen.
re: Zimdarsen
Vielleicht wäre es gut, wenn man/frau erst einmal pragmatisch „den Rückbau“ auf hold setzen würde und anfinge „neu zu denken“;- bevor der bereits angerichtete Schaden noch größer wird!– Und das wäre eine glasklare politsche Entscheidung …
@audio
Richtig, da habe ich mich vertan. Ist Ihnen bestimmt noch nie passiert?
Ich bitte um Entschuldigung für diesen Fehler. Aber darauf waren Sie ja nicht aus, sonst hätten Sie anders gefragt.
Bitte streichen Sie den ersten Teil und ignorieren das, so wie mit dem Rest meiner Aussagen die ja eh nur rethorisch aufgetragen und vollkommen inhaltlos sind. Zum Glück gibt es ja noch andere die durchaus mitgeschnitten hatten was ich der Gesamtheit meiner Beiträge aussagen wollte.
Ich werde Sie nicht weiter belästigen, da ich weiß wo das hier hinführt.
Das oberste Ziel lautet, die Neuausrichtung der Bundeswehr ist bis 2017 eingenommen und abgeschlossen. Dazu haben wir noch ein ganzes Jahr vor uns. „Wir schaffen das“. Klein aber effektiv lautet die Devise. Dazu haben wir ausgezeichnete technische Möglichkeiten, auch und gerade im Drehflügler Bereich. Dies ist nur möglich mit einem Industriepartner, wie wir ihn gerade an der Hand haben. „Es war nie Absicht eine Mauer zu bauen“. Wir sind offen und arbeiten Hand in Hand. Wir fliegen, den Rest erledigt die Industrie für uns.
Natürlich gibt es hie und da das eine oder andere Problemchen. Die heutigen Waffensysteme sind eben so komplex, das man nicht voraus ahnen kann, wie lange sich die Fehlerbehandlung hinzieht. „Ich möchte dazu aber keine weitere Details nennen um die Bevölkerung nicht zu verunsichern.“
Für die Mitte des Jahres geplante Eingreiftruppe ist aus Sicht Drehflügler alles abgeschlossen. Alle geforderten Fähigkeiten werden abgebildet. Wir sind heute sogar in der Lage dank alltours den Sonnenuntergang zu bestellen. Dies ist alles nur möglich weil wir über ausgezeichnete Org-Elemente verfügen. Dort werden Fehler in den sogenannten Ask-Forces frühzeitig erkannt und Mängel sofort abgestellt.
Alles wird gut…in diesem Sinne ein gutes neues Jahr. (Ironie aus)
@audio001 – Werner
Ist ja zum Teil mit dem neuen Realisierungskonzept dadurch geschehen, dass man einige Standortschließungen auf 2022 verschoben hat.
Leider rettet dies heute nötige/attraktive Standorte, welche schon geschlossen wurden nicht mehr.
Die Neuausrichtung ist bis 2017 nicht vollendet.