Bundeswehrmissionen im Sudan: Regierung schlägt Verlängerung vor

UN_Sudan_Yrol_2006

Fürs Archiv: Das Bundeskabinett hat am (heutigen) Mittwoch die Verlängerung der beiden Bundeswehreinsätze bei den UN-Missionen im Sudan und im Südsudan vorgeschlagen. Über die Fortsetzung der Beteiligung an UNAMID (in der sudanesischen Provinz Darfur) und UNMISS (im Südsudan) muss der Bundestag noch entscheiden:

Bis zum 31. Dezember 2016 soll sich die Bundeswehr weiter an den Missionen der Vereinten Nationen (UN) beteiligen, um den Frieden im Sudan (UNAMID) und Südsudan (UNMISS) abzusichern.
Die Mandate sehen vor, dass jeweils bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt werden können. Derzeit befinden sich im Hauptquartier von UNAMID in El Fasher im Sudan acht deutsche Soldatinnen und Soldaten sowie ein Polizist. Die Mission UNMISS wird mit 15 deutschen Soldatinnen und Soldaten sowie zehn Polizistinnen und Polizisten unterstützt.

(Mandatstext bzw. Link zur Bundestagsdrucksache trage ich nach, wenn es sie gibt. Hier der Mandatstext zur UNAMID-Mission in der Bundestagsdrucksache 18/6503;  zur UNMISS-Mission in Drucksache 18/6504.)

Zu beiden Mandaten zeichnet sich eine breite Zustimmung im Parlament ab – keine große Überraschung: Schon in den Vorjahren waren der Einsatz im Sudan wie auch der im unabhängigen Südsudan mit Ausnahme der Linkspartei von allen Fraktionen fast einhellig gebilligt worden.

Nachtrag: Wie es im Südsudan aussieht, nämlich äußerst übel, schildert die BBC aktuell.

(Archivbild: UN-Patrouille in Yrol, Südsudan, 2006 – leider gibt es praktisch keine aktuellen Fotos vom Bundeswehreinsatz in diesen Missionen; auch Bundeswehr und Bundesregierung verwenden nur Fotos von einer Medienreise 2006…)