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@Zimdarsen:
Man muss als Armee eben mal wissen was man will.
Wenn man die GS ablösen will, dann sollte man sich die Anforderungen (SOF Air, Einsatz) in dem Bereich anschauen.
Da sieht man sehr schnell wie wichtig Luftbetankung ist.
Da kann auch kein Argument sein, dass es auch sonstwo Defizite gibt.
Im Ergebnis kann man dann eben MH-47G oder CH-53K beschaffen.
Derzeit redet man sich aber ein, dass eine CH-53K zu spät lieferbar ist und eine MH-47G nicht exportierbar ist. Zudem ist es ja eh nicht so wichtig mit diesen „neuen, aufwendigen Anforderungen“.
Deswegen favorisiert man eine CH-47F – auch wenn diese an den Anforderungen vorbeigeht. Die Luftbetankung erstmal zu haben wäre ja der Ansatz.
Aber so ist die Bundeswehr eben.
Keine vorausschauende Planung, keine Stringenz, stattdessen pflegt jeder seine Erbhöfe.
Der Verfall der Bundeswehr ist erst am Beginn.
@memoria, @Zimdarsen: Nicht das BMVg und das Parlament oder gar einzelne Abge- ordnnete sollten glauben zu wissen, was die Armee will und diese benötigt, sondern die Armee sollte beides wissen und dies auch vehement sagen! Aber dafür fehlt offenbar den Inspekteuren und dem GI samt deren Stäben das erforderliche Durchsetzungsvermögen.
Da ist die vermeintliche „offene Diskussion“ über CH47F vs. CH53K mal wieder eines der repräsentativesten Beispiele. Es müßte doch eigentlich bei logischem Menschenverstand damit getan sein, daß ein Referent die Hover-Charts der CH53G, der CH53K und der CH47F samt ein paar „roten Strichen“ bis zur „HOGE“, dem Inspekteur Lw vorlegt und diesem folgendes klar macht
(1) “Den CH47F können wir nicht gebrauchen, da veraltet und da dieser 6K/95F nicht erfüllt, weder bei MTOW, geschweige denn bei OEI, folglich hat dieser auch „null“ Aufwuchspoteniale.“
(2) “An diesen technischen und physikalischen Fakten können und werden auch § 30 Abs. (1) LuftVG und das LufABw nichts ändern.“
(3) “Exakt das Gleiche hatten wir schon in zig Varianten beim NH90TTH und werden es damit auch eben so oft beim SEA LION haben.“
(4) „Verbrennen Sie sich, Herr General (Insp LW) als Luftwaffenmann an derartigen Fakten bitte nicht auch noch die Finger!“
Wie simpel das funktionieren könnte, zeigt http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/hogech47d7ufn6phg3a.jpg.
(Das sind zwar die Charts vom CH47D, aber es geht ums Prinzip und die F-Version kann nicht viel besser abschneiden. Der CH47F/G ist mechanisch und aerodynamisch m.M.n. an seinen Grenzen. Limitierend sind längst nicht mehr die TW-Leistungen, sondern Getriebe und Synchronisationswellen sowie die ineinanderkämmenden Tandenrotorsysteme – welche ohne eine totale Neukonstruktion -, eine Erhöhung der Rotorblattzahl und/oder der Rotordurchmesser nicht zulassen. Das System ist mit der CH47F/G deshalb schlichtweg seit 2001 flugdynamisch endgültig ausgereizt. Man muß seitdem nur auf die Art der Upgrades sehen (z.B. Glascockpit Moving Map, Datenmodems für Links, RLV-Brillen, IFF und digitale Funkgeräte, Tiefflugradar, FLIR-Turm, Selbstschutz, usw. usf.), welche alle nicht flugleistungsrelevant sind)
Der CH47F wäre also bei den Hubschraubern der Bw nur noch ein weiterer Weg in die Sackgasse.
@Vtg-Amtmann:
Vielleicht sollte man bei der Erstellung der bekannten bunten Tabellen nicht unbedingt blind die Datentabellen der Wikipedia abscheiben. Im Artikel zum CH-53K sind dort nämlich – böse Falle – Angaben des CH-53E mit hineingemischt. Ebenso die Angaben im Chinook-Artikel, in dem Angaben zum D-Model zu finden sind.
Warum werden in Ihrer Aburteilung des Chinook die angestrebten Block 2/3-Upgrades nicht einbezogen? Oder die angestrebte Betriebszeit in den USA bis nach 2060?
@Memoria
Mut zur Lücke :-)
@Vtg-Amtmann
Glauben sie mir, dem InspLw ist viel bekannt.
Nun ist es so, dass immer wenn er mehr oder etwas anderes will, muss er leider auch sagen wo er das benötigte Pers und Geld weg nimmt.
Das Problem liegt im BMVg und in der Umsetzung zum politischen Willen.
………und der Dirchblick.
Man muss halt wissen was man will (siehe Memoria)…..und im Moment will man alles Lösen was im Wahlkreis mit dem Thema Flüchtlinge/Vertriebene zu tun hat.
@Vtg Amtmann
Wenn sie weiter Aufwuchspotential wünschen dann nötigen sie das BAAIN noch AH den FTH zu entwickeln.
Es muss schnell, günstig und zuverlässig geschehen und dies ist aus Sicht der Verantwortlichen mit CH53K eher nicht möglich.
Aber noch ist ja nicht entschieden. Wir werden es am Ende in 2016 erfahren.
Ist der Mehrpreis einer CH 53K gegenüber einer CH 47 denn gerechtfertigt, bzw, benötigt die Bundeswehr überhaupt einen derartigen Lastentransporter als Ablösung für die CH53?
Für mich hört sich das so an, als ob man mit der CH 53K einen überschweren Transporthubschrauber als Ersatz für einen mittleren Transporthubschrauber bekommen würde.
So wie mir das vorkommt, wird man hier penibel aufs Geld schauen, schon die Stückzahl von 22 Exemplaren zeigt das die Kassen der Luftwaffe dicht sind. Ergo ist von einer relevanten Stückzahl (ca. 85-100 LFZ )an MTHs überhaupt keine Rede mehr. Die Luftwaffe weiß ganz genau, dass jeder weitere diese nervigen Hubschrauber viel Geld kostet, welches man viel lieber in die herzallerliebsten EuFis und A400m stecken würde.
Soweit, so fatalistisch.
Gibt es denn neben Spekulationen über einen AtA-refuling und eventuelle Synergien mit der NL CH47F und industriepolitscher Kaffeesatzleserei irgendeinen stichhaltigen Hinweis darauf, wieso die CH47F gerade in den Gunsten der Beschaffer so sehr besser dasteht, als die CH53K.
Mir scheint dass alles doch noch etwas zu viel Flurfunk.
Und woher kommt überhaut diese Stückzahl von insg. 22 Lfz..
Wenn man bisher vor hatte 40 CH53 GA zu betreiben, dann wird man wohl auch von einem Nachfolger ebenso viele Modellen betreiben wollen. In dieser Hinsicht sind mit der Stückzahl „22“ wohl das Erste von 2 Losen eines in 2 Halbgenerationen aufgeteilten Systemwechsels gemeint
@Frank
„… dass jeder weitere diese nervigen Hubschrauber viel Geld kostet …“
Wenn die Lw von den Helis genervt ist soll sie sie doch wieder an das Heer zurückübertragen – das Heer ist ja schließlich auch der eigentliche Kunde der rotary wing assets.
@Frank
„… So wie mir das vorkommt, wird man hier penibel aufs Geld schauen, schon die Stückzahl von 22 Exemplaren zeigt das die Kassen der Luftwaffe dicht sind…….
… Mir scheint dass alles doch noch etwas zu viel Flurfunk…..
Und woher kommt überhaut diese Stückzahl von insg. 22 Lfz…..“
Sie geben sich die vermutlich richtige Antwort selbst :-)
„….. In dieser Hinsicht sind mit der Stückzahl „22“ wohl das Erste von 2 Losen eines in 2 Halbgenerationen aufgeteilten Systemwechsels gemeint“
So ist es laut KdoLw wohl geplant.
@Thomas Melber
„Wenn die Lw von den Helis genervt ist soll sie sie doch wieder an das Heer zurückübertragen – das Heer ist ja schließlich auch der eigentliche Kunde der rotary wing assets.“
Das Heer hat ja nicht ausversehen die CH53 verloren.
Der Heeresführung war wohl gut bekannt was da auf die Lw zukommt und wird mit Sicherheit diese Kosten und Sorgen nicht zurück wollen.
@Zimdarsen
Ich sage: in der Bundeswehr sind Fähigkeiten auszuplanen / vorzuhalten – d.h. ein großer Topf aus dem das bezahlt wird. Welcher MilOrgBereich das letztlich verantwortlich durchführt ist eine Frage der Sinnhaftigkeit, nicht des Budgets.
Also: mehr Aufgaben >> mehr Kosten >> mehr Budget.
In der Summe bleibt der Mittelbedarf natürlich weitgehend konstant; sollte fähigkeits- / systembedingt ein Mehrbedarf entstehen, so ist dieser unabhängig davon in welchem MilOrgBereich dieser verortet ist.
@Zimdarsen | 30. August 2015 – 17:51:
Mut zur Lücke?
Erhebliche Fähigkeitslücken im Bereich Rettung und Evakuierung haben nichts mit Mut zu tun, sondern mit Ignoranz. Die nunmehr schon 20 Jahre anhält und mit einer CH-47F bis in die Ewigkeit fortgeschrieben würde.
Und alldas in einer Welt in der diese Fähigkeiten absehbar an Bedeutung gewinnen.
Dann kümmert Euch halt weiter um Grundbetrieb, Hochwasser und ILÜ.
Kleiner Tipp bzgl. aktuellen Sachstand Drehflügler – die aktuelle w`t ist gerade eine regelrechte Fundgrube.
• Inspekteur der Deutschen Marine findet Sea Lion toll
• Planungen zum SeaLynx/ASW Nachfolger
• Tiger/NH90
• Warum die SOF-LUH am Ende doch wieder nicht können wird was er eigentlich können sollte (geringe Reichweite wegen fehlender Zusatztanks, kein C2, Keine Rover-Fähigkeit, Probleme bei Bewaffnung/Abseilvorrichtungen etc..)
• Planung der Luftwaffe bzgl. Zulauf schwerer Hubschrauber ab 2022 (Tenor: die Ch53 ist am Ende) – Ch53K und Ch47F ggf. gleich Block 2 werden betrachtet.
• Fiskalisches Spannungsfeld zwischen Drehflüglerbeschaffungen, MEADS und MALE – quasi: Man will mal wieder alles und bekommt am Ende nichts.
@Thomas Melber
“ Ich sage: in der Bundeswehr sind Fähigkeiten auszuplanen / vorzuhalten – d.h. ein großer Topf aus dem das bezahlt wird. Welcher MilOrgBereich das letztlich verantwortlich durchführt ist eine Frage der Sinnhaftigkeit, nicht des Budgets.“
Reden wir über -wünsch dir was- oder über die Realität?
„Also: mehr Aufgaben >> mehr Kosten >> mehr Budget.“
Genau, auch das wünschen wir uns alle
„In der Summe bleibt der Mittelbedarf natürlich weitgehend konstant; sollte fähigkeits- / systembedingt ein Mehrbedarf entstehen, so ist dieser unabhängig davon in welchem MilOrgBereich dieser verortet ist.“
Sie Marineflieger zur Luftwaffe/Flugabwehr zur Luftwaffe uvm
@Memoria
Mut zur Lücke war ironisch gemeint!
Wer Reichweite und STOL/VTOL benötigt muss dann ggf auf ein anderes System setzen.
Wann ist denn genug Reichweite?
Dort wo man Helis Luftbetanken kann, kann man auch landen ;-)
Was die Reichweite der Helis betrifft bin ich anderer Meinung aber das ist ja auch nicht bedeutend und ausschlaggebend.
@ Thomas Melber
Zitat: „Ich sage: in der Bundeswehr sind Fähigkeiten auszuplanen / vorzuhalten – d.h. ein großer Topf aus dem das bezahlt wird. Welcher MilOrgBereich das letztlich verantwortlich durchführt ist eine Frage der Sinnhaftigkeit, nicht des Budgets.“
Das ist ihre Meinung. Tatsächlich haben die Org-Bereiche sich versucht auf Kosten von anderen Org-Bereichen jeweils zu optimieren. Dies geschah aus purer Finanznot.
Der Materialerhaltungstitel des Heeres ist eben zur Hälfte von den Hubschraubern benötigt worden (wenn ich mich recht erinnere waren das mal 500 Mio Euro für die Hubschrauber). Die Heeresführung glaubte, wenn sie diesen Klotz nicht mehr am Bein hat, leichter über die Runden zu kommen.
@Zimdarsen:
„Dort wo man Helis Luftbetanken kann, kann man auch landen ;-)“
Ja so scheint man sich das vorzustellen.
Ohne Eagle Claw auch nur ansatzweise zu kennen.
@ppqrst: Wenn Daten falsch sind, dann bitte eine korrigierte Tabelle mit den Quellen zu den evt. abweichenden Daten (z.B. Original-Flight-Manual-Daten und/oder Herstellerdaten); Danke. Ich habe es nämlich nicht so einfach unbesehen mit Wiki:
Und warum in der eingestellten Tabelle diverse Daten „bunt“ (= gelb) unterlegt sind (sofern denn die Leistungsparameter richtig sind), dürfte auch jedermann klar sein.
„Warum werden in Ihrer Aburteilung des Chinook die angestrebten Block 2/3-Upgrades nicht einbezogen? Oder die angestrebte Betriebszeit in den USA bis nach 2060?
Gegenfrage: Welche dieser beiden Features ändern etwas an dem Fakt, daß das System CH47F/G mechanisch, aerodynamisch und damit flugdynamisch nahezu komplett und dies seit Jahrzehnten „ausgelutscht“ ist, also keine Aufwuchspotentiale mehr hat?
@Frank: Vielleicht mal die industriepolitischen Fakten in den USA zu CH53K und CH47F/G zweimal durchlesen. Mit dem Outsourcing der CH53K vor dem Sikorsky-Verkauf und der Lizenzproduktionen sowie der Endmontagen der Export-CH47 ist das nämlich alles andere als „Kaffeesatz“.
Der Rest ist „Deutsche industriepolitische Logik“ bzw. „Irrationalität“. Stichwort AHD vs. eines Konsortiums wie z.B. beim GMRTH
Wo liegen denn die Basiskosten des CH53K und des CH47F/G und damit die Mehrkosten (bitte nicht „Preise“)? Das bitte auch für Export, nationale Lizenzproduktionen samt Endmontagen sowie der gesamten Systemkosten (dh. inkl. Betriebskosten samt nationaler Wertschöpfungen)?
Wie sind denn „MTH“ und „überschwere Transporthubschrauber“ überhaupt definiert (z.B. CH53K vs. CH47F/G)?
Wird bei einer BMF-Vorlage über einzelne Lose, oder über die Systemkosten eines Gesamtkontingents debattiert?
Ich denke die noch etwas unklar im Raum stehenden (gewünschten) 22 CH-47 sind ähnlich zu betrachten wie die Beschaffung G27P-&-MG4.
Im letzten Jahr hat es eine Änderung der Betrachtung der sicherheitspolitischen Lage gegeben, während gleichzeitig verschiedene Medien (SPON, Augengeradeaus u.A.) vermehrt auf Defizite bei der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr hinwiesen. Das wird so Manchen in Politik und BmVg veranlasst haben die bisherigen Dauer-Grün-Meldungen, die man vorher für seriös gehalten hatte, zu hinterfragen und genauer hinzuschauen. Das erklärt auch für mich die Stellungnahme des Herrn Bartels – eine Position die UvdL und KS aufgrund des Amtes nicht beziehen können, auch wenn sie ähnlicher Meinung wären. Man wird in einigen Positionen erkannt haben (vllt. auch durch manch anschaulichen Kommentar hier), dass die BW in vielen Bereichen kurz vor der Handlungsunfähigkeit steht, auch wenn einige noch weiterhin der alten Verfahrensweise treu sind und „tapfer“ grüne Fähnchen (egozentrisch) hochhalten möchten.
Eine Beschaffung von einigen CH-47 stellt sich für mich als pragmatische Ad-Hoc-Lösung dar, um mit marktverfügbaren Material den Flugbetrieb mit schweren Hubschraubern überhaupt am Leben erhalten zu können und nötige Transportkapazitäten zu erhalten. Es pressiert halt z.Z. an allen Ecken. Ob das nun das optimale Wunschmuster ist sei dahingestellt, wichtig ist dass Fähigkeiten erhalten bleiben. Wenn dann mal die CH-53K verfügbar wäre und sich als für die BW geeignet beweisen sollte, könnte man sicher die CH-47 an andere Nutzer verkaufen, wenn man sie nicht unterdessen vielleicht als Bereicherung bewertet hat.
Wenn dann aber der Weg zum (Intermezzo) CH-47 vorgezeichnet scheint, sollte man bereits jetzt unser Personal und Techniker bei den entsprechenden Nutzernationen schulen und ausbilden, schaden kann das bestimmt nicht.
@es-will-merr-net-in-mei-Kopp-enei:
Selten so gelacht.
Sowohl die Grundannahmen als auch die Folgerungen sind fernab der Realität.
Man das Thema Nachfolge CH-53 über Jahre nicht entschieden, so langsam wird es eng und man hat in den Jahren nicht genug Geld zu verplanen.
Das ist alles.
Nichts zu tun mit irgendwelchen Zwischenlösungen.
Hoffe das geht in ihren Kopf, dann ist das Ganze vielleicht auch künftig besser zu verstehen.
@Memoria
Das hat nichts damit zu tun ob ich diese Operation kenne oder nicht (ich kenne sie), es geht darum ob wir eine Goldrandlösung wollen und dann auch Betreiben.
Nochmal Ich bin für Vollausstattung mit allem was die Technik hergibt, aber das steht am Ende eines langen Wegs und ich denke, dass man ein solches Ziel im militärischen Bereich nie Erreicht. Also geht es um das Streben zu diesem Ziel und da muss dann priorisiert werden.
Im Moment können wir noch nicht mal die Hubschrauber Betreiben welche wir haben und über das Nutzen aller Fähigkeiten brauchen wir im Moment nicht reden.
Warum sollte ich mir heute über eine Nischenbefähigung den Kopf zerbrechen wenn ich meinen Grundbetrieb (im Frieden) nicht leisten kann?
Wenn wir wünsch dir was spielen (Breite vor Tiefe) dann hätte ich auch gerne für jede mögliche Einsatzart ein funktionierendes System, angefangen bei Flugabwehr bis hin zum taktischen LuTrans (auch mit VTOL) am besten mit einem FTH. Evtl bekommt das ja dann die EU Armee :-))
@Zimdarsen
Sich larmoyant in Zustandsbeschreibungen zu ergehen bringt uns / die Bw nicht weiter. Daß einiges im argen liegt ist bekannt; man muß aber sagen, wo man denn eigentlich hin will.
Fazit: ob bei Lw oder Heer, die Gesamtkosten sind „linke Tasche, rechte Tasche“ und in Gesamtheit für den EP14 wohl gleich hoch (bzw. durch OrgAufwand eher noch höher).
Und ein guter Haushälter hätte dem Heer sowieso den Titel MatErhalt entsprechend gekürzt – weniger Aufgaben, weniger Mittelzuweisung bzw. „zero based budgeting“.
Was verbirgt sich denn hinter der Abkürzung w`t ?
’nehme an:
[Link gelöscht. Der Sinn eines Links zur Startseite eines Verlages, der aber keinen Zugriff auf Artikel beinhaltet, erschließt sich mir nicht. Reinzuschreiben, welche Zeitschrift gemeint ist, hätte auch gereicht. T.W.]
Nochmal zu den Stückzahlen:
– 22 Stück bis 2025
– 40 bis 2028
– 59 Stück (Vollausstattung) – wohl nicht finanzierbar.
@Zimdarsen:
Es geht ja nicht darum eine besondere Nische zu füllen, sondern jetzt ein System mit Aufwuchspotential zu kaufen.
Wir werden es ja sehen, wie man sich hier bald entscheidet – nur leider habe ich den Eindruck das die Entscheidungsfindung mal wieder einer seltsamen Logik folgt.
Also wenn ich mir so die DE/NL-DSK-Kooperation anschaue, dann springt einem doch eine DE/NL-Kooperation ins Auge…….ein robustes, eingeführtes und erprobtes Teil, während die CH-53K afaik noch prototypisch zu bewerten ist.
@Klabautermann:
Genau das scheint die Denkweise zu sein.
Halt irgendwie, irgendwas mit den Niederländern machen.
Mit Weitblick hat das nichts zu tun – und bis die Bw so weit ist, wird die CH-53K im Serienanlauf sein.
Also hat man die Wahl zwischen einem ausgereiften System mit erheblichen Aufwuchsgrenzen und Defiziten in Zukunftsbereichen (SOF Air, KGv Basis See) oder man wagt den großen Schritt nach vorne.
Da könnte man übrigens auch mit der DEU/ NLD-Kooperation argumentieren:
Die Marine soll intensiv im Bereich JSS mit den NLD kooperieren.
Das ist genau der Anwendungsbereich der CH-53K.
Man kann also ein begrenztes Risiko eingehen oder auf ein sehr bewährtes System setzen.
Man sollte halt nur wissen, was es jeweils für Folgen hat.
Denn wenn man danach merkt, dass man irgendwie nicht so richtig einsatztauglich ist (siehe CH-53GA), dann ist es zu spät.
Mir scheint genau diese offene Diskussion derzeit nicht geführt werden, stattdessen werden Argumente wie die DEU/ NLD-Koop. betont.
@Memoria
Auch der Gepard, die OSLw in Fürsty uvm waren angeblich nicht mehr finanzierbar.
Ich hätte da zwei Systeme mit Aufwuchspotential:
V-22, DO-31
noch besser:
Ein HTH zB der FTH von AH und Boeing
aber CH47/CH53K sollen ja nur eine Zwischenlösung sein
……..man wird ja noch träumen dürfen.
So und nun zur Wirklichkeit, wie viel Geld wird der InspLw für die VTOL Fähigkeit CH53 noch bis zur Ausphasung bereitstellen?
Hat das BAAIN einen Plan?
Kennt ihn die Lw?
Was passiert mit Diepolz nach 2022?
Wer bildet wo Lfz Techniker im Bereich CH53 bis zur Ausphasung aus?
Wie geht es mit D-EMAR im Bereich CH53 weiter?
Was geschieht mit unseren jungen Nachprüfern?
Was machen die anstehenden TAs (zB Funk)?
Welche Muster werden wir nun weiter betreiben?
Wo?
Was ist der Preis für das Engagement in AFG bezgl. CH?
Was geht nun im Grundbetrieb nicht mehr?
Wie viele Flugstunden haben wir noch zur Verfügung?
Uem
@Zimdarsen:
Das sind ja alles berechtigte Fragen, aber die stellen sich unabhängig davon, ob ich eine CH-47F, MH-47G oder ne CH53K beschaffe.
Nur weil man durch TSK-übergreifendes Missmanagement den Laden an die Wand fährt, muss man auch bei der Beschaffung kurzsichtig sein?
Sie hatten doch neulich erwähnt, dass u.a. der DBwV die neuen Führungskräfte in diesem Bereich (Befh LwTrKdo) intensiv informiert hat.
Was sind denn die Ergebnisse?
Wann geht es hier voran?
Wie wird man die Sachlage bei der Einsatzbereitschaft in wenigen Tagen im Parlament darstellen?
Wie werden die Ergebnisse der TF Drehflügler umgesetzt?
Wer interessiert sich wirklich für die Lage?
Mal eine allgemeine Frage zu Drehflüglern von einem Laien:
Habe intensiv die Kommentare der vergangenen Drehflügler-Threads gelesen und auch das eine oder andere gegoogelt. Hängengeblieben bin ich dabei an der HAAR Fähigkeit verschiedener Hubschraubermodelle.
Wieso wurde diese Fähigkeit nicht bei „Kampfhubschrauber“ wie dem Tiger vorgesehen? Gibt es andere Kampfhubschrauber, die diese „Nischenfähigkeit“ besitzen (eine einfache Google Suche brachte leider keine Ergebnisse, deswegen hier die Frage).
An sich macht diese Reichweitenverlängerung durchaus Sinn, einige Transporthubschrauber sind dazu ja auch in der Lage…
Wieso nicht Kampfhubschrauber?
@es-will-merr-net-in-mei-Kopp-enei: Sorry bei all Ihren sehr oft brilliant-pragmatischen Kommentaren. Aber im konkreten Fall muß man sich der Argumentation und dem Lachen von @memoria nur uneingeschränkt anschließen!
Also, wer bei den CH53GX samt eventueller CH47F zukünfig noch grüne Fahnchen hochhält, sollte bitte gleich auch einen Antrag auf vorzeitige Pensionierung stellen. Denn im Zuge des nächsten Rüstungsboards dürfte sich relativ schnell auf BMVg-, Inspekteurs- und Verteidigungsausschuss-Ebenen das Folgende konkretisieren:
• Daß im Bereich der MTH („CH53-alt“) nicht nur Transportkapazitäten erhalten werden müssen, also Materialvorhalte von 100% statt 70% zwingend sind.
• Ferner dem Insp Lw und dem Insp Heer erst einmal klar werden müssen, was die „100%“ überhaupt sind und daß auch zukünftige Aufwuchspotentiale miterschlossen werden müssen, also mit „pragmatischen Ad-hoc- und/oder Interims-Lösungen“ es alleine nicht getan sein kann.
• Daß der CH47F – auf Grund seines Stands der Technik sowie seiner systembedingten flugdynamischen und flugleistungsmäßigen Grenzen besten Falles eine Substitution der „fehlenden CH53GX“ sein kann, also dann eine weitere Stagnation über Dekaden festgeschrieben würde (wie z.B. bei UHT, NH90TTH und SEA LION leider erfolgt).
• Daß 22 CH47F total – oder auch ein erstes Los aus z.B. insgesamt 44 HC – damit nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“ und ein „Eye Washing“ sein können.
• Unstrittig BMF-Vorlagen grundsätzlich nicht „losweise“ und zu „Kaufpreisen“ erfolgen, sondern für Gesamtkontingente sowie für Systemkosten und Gesamtzahlungsströme inkl. Verpflichtungserklärungen (um bei den korrekten ’Termini-Technici’ zu bleiben und das auch nochmals an @Frank)),
• Wobei mit Letzterem so einige Träger von „rosaroten Brillen“ und/oder „grüne Fähnchen-Schwenker“ – d.h. Abgeordnete in HA und VA als auch eine Lobby im BMVg und in der Bw -, nicht nur m.E. bis dato so ihre Schwierigkeiten haben.
• Statt dem „TdM&SB-Erst-MoU“ i.H.v. ca. 9,1 Mrd. € (inkl. der 22 BHS/NFH/NTH-Optionen) dürfte nämlich der nächste Rüstungboard ergeben, daß wir bei 40 UHT + 80 x NH90TTH + 18 x SEA LION + 22 x NH90FAM für den „Wieker-Arnold-Cluster“ (Stückzahlen = einsatzfähige HC, nicht abgenommene und bezahlte HC!), m.M.n. auf insgesamt ca. 15,5 Mrd. € kommen. Da sind aber die 22 Fregatten-BHS neuerdings nicht mehr dabei, welche im Falle einer „H&L-Lösung“ dann nochmals mit ca. 2 Mrd. € zu Buche schlagen dürften).
• Für die ersten 22 CH47F/G rechnen wir dann bitte ca. 1 weitere Mrd. € an Systemkosten oben drauf, was ca. 45,5 Mio. €/EA entspricht.
• Insgesamt dürfte damit die Konsolidierung des HC-Kontingents der Bw ca. 18,5 Mrd. € erreichen, und dabei sind so „Peanuts“ wie SOF-LUH, SAR-Land-HC, BSHS sowie div. Mietmodelle samt aller bösen Überraschungen noch nicht erfaßt!
• Ferner stellt sich die Frage, ob man überhaupt für nur 22 CH47F eine eigene Logistik innerhalb der Bw aufbaut, oder sich nicht statt dessen auf ein BUWI-PPP-Betreibermodell stützt (z.B. wie bei 14 x SHS EC 135T1 bewährt, bei 15 x SOF-LUH H645T2 und seinerzeut auch bei den 9 x BSHS beabsichtigt)?
• Damit wäre es törricht sowie organisatorischer und betriebswirtschaftlicher absoluter Unfug, bereits schon jetzt unser Personal und Techniker für solch eine H47F/G-MTH-Interimslösung bei den entsprechenden Nutzernationen zu schulen und auszubilden.
• Wenn es zur Beschaffung von z.B. 44 bzw. deutlich mehr als 22 CH47F/G kommen sollte, steht dann ebenso wie bei UHT, NH90TTH und SEA LION ein „Mischmodell“ ins Haus und auch das will erst einmal beherrscht sein, statt wie präsent zu einem weiteren „Schrecken ohne Ende“ zu werden!
• Den Gedanken, “ Wenn dann mal die CH-53K verfügbar wäre und sich als für die BW geeignet beweisen sollte, könnte man sicher die CH-47 an andere Nutzer verkaufen, wenn man sie nicht unterdessen vielleicht als Bereicherung bewertet hat,“ halte ich für schlichtweg absurd,
– denn ad-eins wird sich keine Nation auf „deutsche eierlegende Wollmilchsäue“ einlassen,
– ad-zwei werden damit keine realistischen Marktpreis für die CH47F/G realisierbar sein (versuchen Sie z.B. doch einfachmal die für 220 Mio. € eingekauften 15 SOF-LUH – entsprechen ca. 14,666 Mio. € pro EC645T2 – nach 15 Jahren zu 50% der investierten Kosten zu verkaufen).
– und ad-drei wollen im Fall CH47F/G dann die USA in Sachen „Foreign Military Sales (FMS)“und „ARMs Export Control Act (AECA)“ auch noch gefragt sein.
Kurzum, die Beschaffung von CH47F/G riecht ziemlich nach „totem Pferd“ und das zugrunde liegende Dilemma liegt m.M.n. darin, daß von den seinerzeit verantwortlichen Inspekteuren (Freers = Heer; Kreuzinger-Janik = Lw) der zwischen Heer und Lw retrograde Fähigkeitstransfer niemals richtig bis zum Ende durchdacht wurde (vgl. http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundeswehr-hubschraubertausch-wird-zur-kostenfalle-13078392.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 vom 08.08.2014).
Nachdem man aber an dieser „Inspekteurs-Milchmädchen-Rechnung“ nichts mehr änderen kann, sollte man eben mit dem Nachdenken über eine Gesamt-Konsolidierung des HC-Szenarios der Bw bitte so langsam anfangen, statt weiter diesen nunmal existenten und nicht mehr reversiblen Nonsens mittels ebenso unbedachten Interimslösungen kaschieren zu wollen, um weiter die „grünen Fahnchen“ schwenken zu können. Echte und ehrliche Priorisierung ist etwas Anderes, als mit dem „geringsten subventionstechnischen Übel“ der bisherigen nationalen Rüstungspolitik und deren Abstellung auf einen einzigen Monopolisten im HC-Bereich Genüge zu tun (auch wenn diesem Monopolisten im Falle CH47F/G dann ganz sicher nicht die industrielle Betreuung anheim fallen dürfte).
Es darf angenommen werden, daß genau dargelegter HC-Gesamtansatz i.H.v. 18,5 Mrd. € nach den Parlamentsferien ein neuer medialer und damit auch neuer politischer Hebel wird. Mir ist es deshalb trotz Sommerpause „viel zu verdächtig zu ruhig“ und auch dieses Erbe dürfte UvdL, KS und deren unmittelbaren Stab, samt der BMVg-Ämter sowie die Inspekteure und wiederum deren Stäbe, alsbald unweigerlich einholen. Lassen wir uns also überraschen.
P.S. @e-w-m-n-i-m-K-e: Was Ihren Kommentar „Das erklärt auch für mich die Stellungnahme des Herrn Bartels – eine Position die UvdL und KS aufgrund des Amtes nicht beziehen können, auch wenn sie ähnlicher Meinung wären, so ist dies m.E. nicht systemisch bedingt oder gar eine Art von akzeptabler Entschuldigung. Dieses erscheint vielmehr als eindeutiges Indiz fehlender Zivilcourage und (ganz bewußt?) fehlender realistischer sowie ehrlicher Transparenz, und zwar als Auswuchs eines hohlen politischen Aktionismus, der eigenen Politik und des eigenen persönlichen Images samt der persönlichen Karriere willens!
Genau das ist aus h.E. das Verächtliche. Den Generalen Freers und Kreuzinger-Janik durfte man – unter Einbezug derer persönlicher Karrieren und damit schon damals erforderlicher Toleranz sowie auch Resignation – noch ein Quantum Realitätsferne, Opportunismus und damit auch Expertiselosigkeit als systemimmanent unterstellen und billigen. Dagegen den jetzigen Verantwortlichen Inspekteuren samt BMVg aber längst nicht mehr, denn die allübergreifenden Konsequenzen des FT auf das „Hubschrauberwesen der Bw“ sind zwischenzeitlich mehr als evident und können absolut nicht mehr verleugnet werden!
@Vtg-Amtmann (zu den Daten CH-53K/CH-47F):
Ich werde ganz sicher nicht die Arbeit investieren, um Ihre Tabellen zu korrigieren.
Ich möchte lediglich darauf hinweisen, daß Sie sich bereits ein festes Urteil zum Chinook gebildet haben, dabei aber auf eine offensichtlich falsche Datengrundlage zurückgreifen. Ein Meinungsführer, der anderen Diskussionsteilnehmern gerne mal nahelegt, sich doch bitte mangels Einarbeitung/Sachkompetenz/Intelligenz aus der Diskussion herauszuhalten, sollte über schludriger Grundlagenarbeit stehen – insbesondere, wenn es Außenstehenden nicht immer leicht fällt, dessen Agenda in den verschiedenen Diskussionen einzuordnen.
Um Ihre Gegenfrage zu beantworten, was Block 2/Block 3 an dem „Fakt ändern, daß das System CH47F/G mechanisch, aerodynamisch und damit flugdynamisch nahezu komplett und dies seit Jahrzehnten „ausgelutscht“ ist, also keine Aufwuchspotentiale mehr hat“ – eigentlich eine ganze Menge.
So sind für Block 2 beispielsweise neue Rotorblätter aus dem ACRB-Entwicklungsvorhaben vorgesehen, die für sich schon grob zwischen 700 und 800 kg mehr MTOW herausholen sollen. Ebenso steht eine mögliche Aufwertung der Getriebe und des interconnect shaft im Raum, um eine vorgesehene Einrüstung deutlich stärkerer Triebwerke aus dem FATE-Vorhaben (oder zumindest FATE-Technologien für das T55) in Block 3 vorzubereiten. Block 2 hat als Ziel 50 nm Radius mit HOGE 4K95 und 10 Tonnen Fracht (payload!), Block 3 dasselbe bei 6K95. Wie sehen die hot&high-Leistungen des CH-53K unter diesen Vorgaben aus?
Desweiteren gibt es die Idee, im Rahmen des Block 2 mit APAS eine Art FBW light als „Aufsatz“ auf das vorhandene Flugsteuerungssystem zu integrieren.
Sicherlich sind die Block-Upgrades noch nicht abschließend definiert, aber eine durchgehende Nutzung bis 2060 wird auf jeden Fall eine durch die Amerikaner getragene (und damit mit ausreichend Schwung ausgestattete) Upgrade-Schiene mit sich bringen.
Klingt für mich nicht unbedingt nach „keine Aufwuchspotentiale“. Werden beide Block-Upgrades so umgesetzt, liegt der Chinook dann dann sehr nahe an dem, was der CH-53K bieten soll. Nur vermutlich billiger und schneller verfügbar und etliche Tonnen leichter.
Wir werden hier keine Entscheidung in einem Wettbewerb CH 47 F und CH 53 K herbeidiskutieren können. Wesentliche Aspekte sind genannt und eine Augenmerk sollte man auf die Waffensystemlogistik legen und die Tatsache berücksichtigen, dass die Luftwaffe den Dienstpostenumfang ca 10 % überplant hat. Da ist man über jeden Dienstposten den man einsparen kann dankbar.
Das Dilemma im Haus ist offensichtlich. Einerseits sieht man wie Fachpersonal wegbröckelt andererseits tut man intern Vieles, um die Verwendung noch unattraktiver zu machen. So sollen Techniker wohl in Zukunft nicht mehr die Zulage nach Beendigung der Ausbildung zuerkannt bekommen. Gleichzeitig will man Berufssoldatenstellen für Techniker schaffen, weil man erkannt hat, dass Regeneration bei Zeitsoldaten an mangelnden Bewerberzahlen scheitert. Inkonsistenter kann man Attraktivität kaum betreiben.
Die Waffensystemlogistik ist also ein nicht ganz unwesentlicher Punkt bei der Entscheidung. Vielleicht sollten man auch mal von der Vorgabe herunter kommen, dass fliegende Waffensysteme mit Lebensdauern von 40-50 Jahren in der Truppe verbleiben. Die übliche Frist ist 20 Jahre. Damit ließen sich auch Investitionen und das Halten des State of the Art besser steuern.
Aus meiner Sicht wird es egal sein, welches Muster eingeführt wird. Es gibt kein idealen Kandidaten, der alle Aufgaben erfüllen kann. Wichtig ist nur, dass man einen Plan hat, der über die jetzt anstehende Entscheidung hinaus reicht. Und den traue ich ehrlich gesagt niemandem im Hause zu.
@Schleppi:
„Wichtig ist nur, dass man einen Plan hat, der über die jetzt anstehende Entscheidung hinaus reicht. Und den traue ich ehrlich gesagt niemandem im Hause zu.“
Genau das ist das Problem. Nur noch tagesaktueller Aktionismus.
Man kann ja alles entscheiden (CH-47F, MH-47G, CH-53K), aber man sollte sich klar sein was für Folgen es jeweils hat.
Allein schon die Reduzierung auf CH-47F vs. CH-53K – ohne auf polit. Ebene zu versuchen eine MH-47G zu bekommen – zeigt mir, dass man keinen echten Plan hat.
So ist das wohl in der modernen Welt.
Wird sich die IGTH diesbezüglich mit der wohl notwendigen Deutlichkeit einbringen?
@klabautermann, @schleppi: Man sollte wie die Israelis die Erstflüge und den Produktionsbeginn der CH53K bis 2017 abwarten (vgl. http://www.flightglobal.com/news/articles/israeli-air-force-looks-for-lift-from-ch-53k-415528/). Dass man zwischenzeitlich über eine Lizenzproduktion gemeinsam mit einem nationalen Herstellerkonsortium verhandelt (auch um die nationalen Wertschöpfungen gegenüber Konstrukten wie z.B. NHI / NAHEMA zu optimieren), kostet das BMVg nichts bzw. kaum etwas und spart nur Geld. Man stünde dann auch rechtzeitig in den Startlöchern und ein Joint Venture Deutschlands mit den Israelis wäre zudem möglich sowie für das USMC und das US-DoD ein „gefundenes Fressen“, wenn die anderen Europäer und/oder die EDA beim CH53K nicht mitziehen. Noch lasten die gesamten FuE- und Vorserien-Kosten der CH53K auf den bestellten 200 Einheiten für das USMC und treffen voll das DoD, also ist man an Exporten höchst interessiert.
Man sollte schlichtweg kapieren und akzeptieren (wollen), daß für AH der „Ofen aus ist“ in Sachen HTH/FTH samt „Technologietransfer“ durch Sikorsky oder durch Boeing bzw. für ein „Trittbrettfahren“. Ein eigenständiges „HTH/FTH-Know-How“ war bei AH ohnehin nie vorhanden, außer tollen Mock-Ups, PPTs und Hochglanzbroschüren.
Der Traum von General Wolski, ex-CEO Bertling, BWB und DGA vom HTH/FTH mit einer Mini-Serie von 40 Einheiten für Deutschland und 20 Einheiten für Frankreich hat sich vernünftigerweise durch die EDA und ausweißlich der Bundestags-Drucksache 17/13254 vom 24. 04. 2013, Seite 139, No. 144 zerschlagen:
“ Das Projekt „Schwerer Transporthubschrauber“ (Future Transport Helicopter – FTH) ist ein deutsch-französisches Projekt der European Defence Agency (EDA). Auf Basis bisheriger Arbeitsergebnisse hat die EDA die Option einer vollständigen Neuentwicklung eines FTH aus Kostengründen verworfen. Es werden daher durch die EDA zurzeit Optionen untersucht, einen künftigen FTH durch Weiterentwicklung bereits bestehender Hubschraubersysteme zu realisieren.“
Drei Vorwürfe verbleiben damit:
• Daß man in 2011 die CH53-Nachfolge nicht in den Fähigkeitstransfer mit eingebunden hat.
• Daß damit seit 2013 in Sachen realistischer CH53-Nachfolge das BVMg (TdM & SB) sowie die Inspekteure weiterhin geschlafen haben.
• Und daß es auch schon damals für jeden nur halbwegs technisch gebildeten bzw. gegenüber Luftfahrttechnikern vorurteilsfrei aufgeschlossenen Entscheidungsträger, am CH47F und auch am MH47G flugdynamisch und flugleistungsmäßig nichts mehr weiter zu entwickeln gab!
http://beyondthesprues.com/Forum/index.php?topic=3027.msg45327#msg45327 sind längst verworfen und von einem „Re-Design“ wie beim CH53K, kann und konnte man bei diesen Boeing-Entwicklungsvorhaben und Prototypen samt der „tollen“ EADS-/AH-Moke-Ups nicht mehr sprechen.
Wie @memoria schon mehrfach schrieb, „man hat keinen echten Plan, schon gar nicht davon, was der Deutschen Volkswirtschaft bei einem HTH-/FTH-Projekt wirklich gut getan hätte. Man also nicht von der „Deutschen Hälfte“ von EADS bzw. AH versteckt Gelder nach Frankreich hätte fliesen laßen, die andere Hälfte ohnehin in Frankreich angekommen wäre und das bei einem Bedarf von „40 : 20“ für „D : F“! Dies an die Adresse der „großen wahlkreispolitischen Lobbyisten und Mikroökonomen“, welche sich in ihrer Substanz kaum von irgendeinem Betriebsrat unterscheiden!
@ppqrst – Danke. Toller Beitrag.
Es geht eben um etwas mehr als nur um hot&high. Eine garantierte Serviceschiene bis 2060 inkl. Obsoleszenzmanagement und stetigen Upgrades ist z.B. gerade für die finanzschwache BW ein sehr starkes Argument. Teure Einhörner (CH53GA u. GS, NH90, Tiger) die selten fliegen, hat die BW schließlich genügend. Die BW braucht work-horses die sich langfristig versorgen und finanzieren lassen. Zum Glück stehen wenigsten dieses Mal zwei starke und taugliche Ackergäule zur Auswahl – welcher Gaul es dann genau sein soll, ist im Detail sowie nach der Angebotsabgabe (inkl. Serviceangebot, Zeitschienen, endgültigen Leistungsbeschreibungen, Ausstattung etc…) zu bestimmen.
@ppgrst & @bang50: Jetzt mal bitte „Butter bei die Fische“ und damit echte Daten aus den jeweiligen Flight-Manuals, statt nur rethorisch über den Fakten zu stehen!
Was meine Agenda anbetrifft ist diese Insidern sowohl in keineswegs verheimlichter Bindung, als auch in stets offener Unabhängigkeit und damit knallharter Kritik besten bekannt.
Was Sie hier zu den zukünftigen Blocks des CH45F/G bringen, bewegt sich fast nur noch im Bereich von Rundungsfehlern bzw. Strichbreiten in den Performance-Charts der jeweiligen Flight-Manuals.
Ihre Argumente „neue Rotorblätter sollen 700kg bis 800 kg (= max. 3,5% aus 22,688 kg MTOW) herausholen“, „Block 2 hat als Ziel 50 nm Radius mit HOGE 4K/95F und 10 Tonnen Fracht (payload!)“, als auch „Block 3 dasselbe bei 6K/95F“ erscheinen mir bei einer Load-Margin von ca. 24,8 to (CH53K) vs. 11,1 to (CH47F/G) eher als verbissen, denn als substantiert. Damit dürte der vermeintliche Gaul eher als „totes Pferd“ bzw. als „weiteres Einhorn“ einzuordnen sein.
@ Vtg-Amtmann – Holen Sie sich ein Bier aus dem Kühlschrank und genießen Sie den Abend. Der Analyst-Bias zeigt sich meist in Form einer argumentativen Verbissenheit bzw. Dimensionsreduktion. Wenn ich bei der Arbeit nur noch auf die Performance schaue, dann ist es an der Zeit für mich nach Hause zu gehen – sonst könnte ich für meinen Arbeitgeber sehr, sehr teuer werden.
@ Bang50: Ein tolles Argument und vor allem ein „Target-Fix“ und aus Ihrer Perspektive von „tiypischer Realitätsreduktion“!
Wo bleiben denn Ihre realistischen Argumente oder anders gesagt, wieso scheuen Sie sich, für Ihren Arbeitgeber teuer zu werden, um diesem Geld zu sparen?
*hustet vernehmlich*
@Vtg-Amtmann:
Als Beispiel:
Ihre 24,8 Tonnen Load-Margin haben Sie mit dem für den CH-53K angestrebten Max Gross Weight für externe (!) Lasten (von der Sikosky-Webseite „Ihre“ 39.916 kg) und einem Leergewicht eines CH-53E eines nicht näher spezifizierten Rüststandes (laut Wikipedia „Ihre“ 15.071 kg) ausgerechnet.
Ich gehe einfach mal vermessen davon aus, daß der King Stallion als größeres Lfz auch eine größere Leermasse aufweisen wird, auch wenn Leichtbau hier sicherlich etwas abfedern wird. Bisher ist in der Hinsicht m.W. nichts publiziert worden, was angesichts des Programmstandes wohl auch nicht verwundern dürfte. Beim A400M ist das Angeben von vorläufigen Werten immer ein großes PR-Desaster, und beim CH-53K wird damit fröhlich kilogenau gerechnet.
Eine Forderung nach Daten aus Flight Manuals ist in dem Zusammenhang auch mehr als albern. Weder Sie noch ich verfügen über derartige Daten – ich publiziere aber dafür auch keine fragwürdigen Datentabellen.
Edit @ TW:
Verzeihung, Ihr Beitrag war zu „Schreibbeginn“ noch nicht da…
@Memoria
„Das sind ja alles berechtigte Fragen, aber die stellen sich unabhängig davon, ob ich eine CH-47F, MH-47G oder ne CH53K beschaffe.“
Hat jemand etwas anderes behauptet?
Wir sind nur im Zeitplan wohl anderer Auffassung. Die Fragen zu CH53 stellen sich jetzt die zum Nachfolger 2016.
„Nur weil man durch TSK-übergreifendes Missmanagement den Laden an die Wand fährt, muss man auch bei der Beschaffung kurzsichtig sein?“
Nein sorgfältig und besonnen.
„Sie hatten doch neulich erwähnt, dass u.a. der DBwV die neuen Führungskräfte in diesem Bereich (Befh LwTrKdo) intensiv informiert hat.“
Stimmt
Was sind denn die Ergebnisse?
Wann geht es hier voran?
Wie wird man die Sachlage bei der Einsatzbereitschaft in wenigen Tagen im Parlament darstellen?
Wie werden die Ergebnisse der TF Drehflügler umgesetzt?
Die Antworten muss schon der Befh LwTrKdo/InspLw/Fr Suder bringen und nicht die Fragenden :-)
Evtl kann sie der Verband oder das PIZ Lw dann kommunizieren :-))
„Wer interessiert sich wirklich für die Lage?“
Sehr viele, besonders die Betroffenen.
Im BMVg eher weniger, für die ist der Gaul tot.
Bei diesem Thema kann man nur noch verlieren.
Fürs Heer ist CH53 abgeschrieben. Für Lw siehe oben.
…..und unsere Parlamentarier haben gerade andere Sorgen.
Der Link heute morgen wurde ja vom Hausherrn gelöscht.
Leider weiss ich daher immer noch nicht, was sich hinter „w`t“ verbirgt ;-)
Die Zeitschrift WEHRTECHNIK.
@TW
Dann sieht der Forist gleich das Logo der wt und kann am Kiosk danach Ausschau halten ^^
@ppqrst: Ob das Leergewicht nun aus Wiki stammt, oder von einem Sikorsky-Subsidary bestätigt wurde, oder gar von Sikorsky selber, lassen wir mal völig aussen vor. Kalkulieren Sie einfach mit „+- 5 to“ und Sie kommen bei Ihren Kalkulationen pro CH47F/G immer noch nicht an.
@ Vtg-Amtmann – Ach Herr Amtmann, über Realitäten lässt sich trefflich streiten – besonders wenn wie in diesem Fall weder von Ch53K noch von CH47F Block 2-3 tatsächlich empirische Daten vorliegen. Ganz zu schweigen von realistischen Zeitschienen, verfügbaren Produktionskapazitäten, vorliegenden Angeboten etc.. usw..
Warum ich mich scheue für meinen Arbeitgeber teuer zu werden? Hmm, ich glaube mein Arbeitgeber würde es gar nicht toll finden, wenn ich ein Produkt empfehle, welches ein Invest von mehreren Milliarden Euro und eine noch nicht zu beziffernde Exposure (da keine Datenlage gegeben) über 30-40 Jahre beinhaltet. Die Empfehlung begründe ich auf Basis der Performance Angaben aus dem Hersteller Prospekt – das Produkt ist aber noch gar nicht in den Markt eingeführt. Auch steht zu dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht fest, welche Funktionalität wir selbst uns von diesem Produkt erwarten. Ja, ich denke da würde mich mein Arbeitgeber zu Recht vor die Tür setzen – schon alleine weil mein Arbeitgeber die dazu verwendeten liquiden Mittel treuhänderisch verwaltet und eigentlich für die Gesellschaft (übrigens ganz ähnlich der BW) damit einen zusätzlichen Nutzen stiften soll.
Kurz; die Sache ist noch nicht entscheidungsreif und die Luftwaffe befindet sich selbst noch in der Findungsphase. Daher können wir uns ganz entspannt um das Feierabendbier kümmern *prost*
Bezüglich der Daten der CH 53 K hatte ich per E-Mail eine Anfrage an Sikorsky gestellt und warte immer noch auf eine Antwort. Es wird vermutlich nichts anderes übrig bleiben, als auf die zugänglichen Informationen zurück zu greifen.
@ Memoria
Ich habe festgestellt das sowohl die militärische Führung als auch die politische Führung eine -nennen wir es so- Aversion gegen Argumente hat, die getroffene Entscheidungen fragwürdig erscheinen lassen. Also strampeln wir uns mit Aufklärung der Öffentlichkeit ab. Da sind wir auf das Interesse der Medien an bestimmten Themen angewiesen. Ja, in diesem Rahmen bringt sich die IGTH mit der notwendigen Deutlichkeit ein. Aber schon die Zusammensetzung der TF’s zeigt deutlich, das Mitarbeit der betroffenen Verbände innerhalb des BMVg nicht gefragt ist.
Ich frage mich immer mal wieder, was die Bundestagsabgeordneten machen würden, wenn 80% des Bundestagsfuhrparks ständig nicht einsatzbereit sind.
Ach ja und dann lese ich immer wieder vom Geldproblem. Dazu:
Der Anstieg des BIP von 2012 : 2,75 Billionen Euro auf 2014 : 2,91 Billionen Euro
Steuereinnahmen 2012 : 600 Mrd Euro 2014 : 643 Mrd Euro.
Mehr muss man dazu nicht schreiben.