Weiter unterwegs… und eine Bitte.
Ich bin weiter unterwegs (gestern bei Noble Jump, siehe Foto oben) und durch Termine in Berlin gebunden, deshalb gucke ich hier weiterhin nur sehr gelegentlich rein. Aber ich hätte schon die Bitte, noch ein ganz kleines bisschen beim Ton der Kommentare zurückhaltender zu sein und andere Kommentatoren nicht abzuwerten… Danke.
Warum sind hier im Blog eigentlich seit einiger Zeit monatliche Aufrufe zur Raison nötig? Das war doch früher auch nicht so?
Zeitgeist? Internet-Kommentarkultur?
Es nervt einfach nur .. (nicht Sie, Herr Wiegold)
Ein Erklärungsansatz: Viele neue Leute, die offenbar noch Bedarf haben, alles „von früher her“ abzuleiten ;-)
Das nervt scheinbar viele „Alteingesessene“, weswegen das Nervenkostüm viel schneller abgenutzt ist, wenn eine Sache zum x-ten Mal hochgewürgt und durchgekaut wird, die eigentlich schon lange im Datengrab lag.
@Voodoo: Richtig, und das betrifft u.a. @BillMaxwell und @hubi. Vgl. http://augengeradeaus.net/2015/06/der-drehfluegler-zweite-junihaelfte-2015/comment-page-1/#comment-201218. Denn auch dieser „Kittel ist längst geflickt“ und taugt nur noch für die übernächste wirklich substantiierte TV-Reportage mit ca. 30 – 45 Min. Dauer nach den übernächsten Parlamentsferien, denn dann sind die asbach-uralten Fakten wieder gänzlich neu!
Nun liest hier aber nicht jeder jeden Tag und alles. Daher sind Wiederholungen der gleichen Fragen normal und wenn es einen stört, schweigt man oder postet einen Link. Abschließend ist eine Diskussion ohne alleinigen Entscheider eh nicht und der Verweis darauf, dass man alles gesagt hat und sich nicht wiederholen will, kann man sich auch schenken. Daher lese ich über die Anfeindungen hinweg und akzeptiere, dass bei Hubschraubern die Lunte verdammt kurz ist und ich als Normalo mit schiffstechnischen Hintergrund meine Meinung für mich behalte.
Es betrifft aber nicht nur das „Exotenthema Drehflügler“ (No offense!), sondern leider auch die weitläufigen Themenfelder „Großgerät“, „Uniform“, „Disziplin“, „Gliederung und Truppengattungen“ und vieles andere.
Und wenn wir bei jedem Beitrag zur Ukraine-Krise nach drei Postings *schwupps* wieder beim I. bundesdeutschen Panzerkorps landen, was dringende neu aufgestellt werden muss und wir ja auch gar keine Panzerjäger mehr haben, dann ist das nicht nur überflüssig, sondern auch lästig, vor allem für @ T.W.
Es gibt eben Themen, bei denen die Kontroverse in der Natur der Sache liegt, und bei denen die Diskussion daher aus nicht zu einem Abschluss findet. Das ist ganz normal und sollte auch respektiert werden.
Das eigentliche Problem ist m.E., dass in Deutschland allgemein die Kunst der Diskussion bzw. der Rhetorik und ihre Grundlagen kaum gepflegt werden. Da kann man von der britischen Oberschicht bzw. an ihren Schulen und Universitäten viel lernen. Selbstkontrolle im eigenen Auftreten bis hin zu völligem Verzicht auf Emotion und das Studium logischer Fehlschlüsse würden oft weiterhelfen, die Qualität der Diskussion entscheidend zu verbessern. Den Verzicht auf Beleidigungen sollte man eigentlich als Minimum voraussetzen, aber wichtiger noch ist m.E. tatsächlich die Beachtung von logischen Grundsätzen, hier schön zusammengefasst:
https://www.skeptiker.ch/themen/logische-fehlschluesse/
Überflüssige oder für die Diskussion schädliche Kommentare, die v.a. den emotionalen Zustand des Vorbringenden ausdrücken und sonst nichts zur Diskussion beitragen (z.B. „Jetzt bin ich fast vom Sofa gefallen! Ist das Ihr Ernst oder war das jetzt ein Witz? Ersteres wäre zum heulen….“) könnte bei Berücksichtigung solcher Grundsätze vermieden werden, was eine besser Diskussion zur Folge hätte.
Auch ich schreibe erst seit einigen Monaten hier im Blog.
Aber:
a) Der Blog hat eine Suchfunktion über die man viel finden kann. Oft suche ich und meine Frage erübrigt sich.
b) Höflichkeit und Respekt vor dem anderen sollte Grundkonsens jeder gepflegten Debatte sein. Wenn man holzen will gibt es andere Foren (da macht das auch mehr Spaß)
c) Der Blog dient für mich nicht der „Wahrheitsfindung“ sondern um mich aktuell zu Verteidigungspolitik zu informieren. Aus der Analyse unterschiedlicher Aspekte die angesprochen werden bekommt man eine gute „Lage“
Zwei Beobachtungen:
1. Oft gibt es eine pessimistische Grundhaltung, warum?
2. Wissensfragen werden öfters nicht beantwortet, es gelingt also schwer den Sachverstand der anderen Leser anzuzapfen (Beispiel: Frage zu den Einweiserzeichen im verlinkten Viedio des Combat Search and Rescue und Frage zu G36/Schießausbildung)
In Summe finde ich das „strenge Regime“ des Hausherren wohltuend.
Inzwischen kommen hier auch Kommentare an, die jetzt erst recht dazu genutzt werden, andere zu bashen… Super. Fliegt gleich raus.
@Ungedienter
Sicherheitspolitik befasst sich mit Risiken, d.h. mit möglichen negativen Entwicklungen und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie mit Möglichkeiten, diese Risiken präventiv oder reaktiv zu reduzieren. Eine pessimistische Grundhaltung,d.h. eine von der negativen Entwicklung ausgehende Sicht der Dinge, liegt da nahe und ist m.E. nicht falsch, solange sie plausibel begründet wird.
Ungedienter | 16. Juni 2015 – 12:39
Ich teile ihre Feststellungen und Beobachtungen in allen Punkten. Das ist exakt auch meine Wahrnehmung!
@Staatsrechtler
Zustimmung!
Trotzdem wird es für meinen Geschmack zu oft „alles ist schlecht, alles ist trübe“ gesehen. Das sich zur Zeit tatsächlich etwas tut geht in der pessimistischen Grundstimmung unter.
Und jeder kann etwas tun etwas zu ändern! Mein Bundestagsabgeordneter hat sich als ich das erste mal zu seiner Sprechstunde gekommen bin überhaupt nicht für die Bundeswehr interessiert. Seitdem ich regelmäßig von ihm Rede und Antwort einfordere kümmert er sich und muß sich demzufolge auch mit meinen kritischen Fragen auseinander setzen.
Kurz: wehklagen (ohne das das jetzt gegen irgendjemanden persönlich ist!!!) hilft nicht, Handeln befreit!
Ohne jetzt dies zu sehr ausdehnen zu wollen, aber schaut doch auch mal wie groß unser Haufen noch vor drei Jahren war, bzw. die aktiven Schreiber. Die Anzahl der Nutzer muss ja gestiegen sein. AG ist ja in den letzten Monaten sehr oft zitiert und verlinkt worden. Damit hat sich auch ein Stück das Klientel verändert, bzw. ist größer geworden. Es ist wie es ist, wenn sich jeder seiner Wortwahl bewusst ist/wäre hätten wir das Problem nicht.
@Ungedienter
Hier noch einige Gründe dafür, warum bei Wissensfragen Zurückhaltung sinnvoll sein kann:
http://fiswg.research.ucf.edu/Documents/PPT/F22%20OPSEC%20brief%20(unclass)%20Feb%2008%5B1%5D.ppt
Es geht um die Nutzung von Foren und Blogs durch fremde Nachrichtendienste. Diese nutzten u.a. den Wunsch kompetenter Diskussionsteilnehmer nach fachlicher Anerkennung, die ihnen ihr Dienstherr nicht immer gewährte, um sie zur Weitergabe vertraulicher Informationen zu motivieren.
Nun ja, durch insbesondere die Ukraine-Krise sind die sicherheitspolitischen Kommentar-Debatten in allen Medien emotionaler, ideologischer und – ich sag mal – „propagandistischer“, bzw. „fundamentalistischer“ geworden….was imho an sich nicht schlimm ist, allerdings gehen mir 3 trends so langsam auf den Wecker:
1. die ad-hominems, bzw. bashing von Kommentatoren
2. die Korinthenkackerei (und sei es auch nur in Frageform)
3. das Thread-Hijacking
…..wobei 1. natürlich das unangenehmste ist – weil man es als Hausherr nicht so ignorieren kann wie 2. oder 3. – denn darunter leidet die Seriosität seines Blogs.
Aber ein Klabautermann bleibt dem Schiff und dem Kapitän treu ;-)
@ Staatsrechtler | 16. Juni 2015 – 14:31
So ganz „sauber“ ist ihr Link aber auch nicht! ;-) Dient das der Demonstration oder fischen Sie?
Die Nutzung individueller Bedürfnisse und Defizite ist ein altes Handlungsmuster nachrichtendienstlicher Informationsgewinnung. Gewisse Vorsicht sollte man walten lassen. Das fängt meiner Ansicht dabei an, dass Geheimnisträger hier grundsätzlich nicht unter Klarnamen posten sollten.
In der Sache habe ich hier aber noch nichts gelesen, was nicht als Information öffentlich zugänglich ist. Vielleicht nicht in der „Bunten“, aber auf der ILA oder in entsprechenden öffentlichen Fachpublikationen erfährt an wesentlich mehr als in diesem Forum.
Bliebe lediglich der Punkt der Verknüpfung von öffentlichen Informationen.
Bei diesem Punkt bewerte ich die Chancen höher, als die Risiken. In der deutschen Öffentlichkeit und bei deutschen Politikern gibt es ein großes Defizit beim Verständnis über alles Militärische. Von sicherheitspolitischer Expertise muss man gar nicht erst anfangen. Die in diesem Blog häufiger diskutierten Sachverhalte können meiner Ansicht durchaus dazu beitragen, Öffentlichkeit und Politiker wenigstens etwas aus ihrem Wolkenkuckucksheim herauszuholen und mit ein paar Realitäten dieser Welt etwas auf dem Boden der Tatsachen zu konfrontieren.
Deutschland hat sich etwas in eine intellektuelle Falle bei sicherheitspolitischen Themen begeben. Dienstlich wird kaum ein Beamter/Offizier Klartext reden, weil die Politik zu deutlich (disziplinarrechtlich) klar gemacht hat, dass sie nichts hören möchte, was nicht politisch korrekt ist und dem Zeitgeist entspricht. Dadurch verengt sich der Horizont doch arg. Ein Forum wie dies könnte dem etwas entgegenwirken, würde aber durch übermäßige „Feind hört mit“- Angst kastriert. Über Dinge, die potentielle Feinde eh schon wissen, sollte durchaus öffentlich diskutiert werden können. Dass die „Auslandsaufklärung“ von Bhutan dann hier für sich neue Erkenntnisse sammeln könnte, wäre ich bereit, hinzunehmen.
@Staatsrechtler
Danke für den Link. Ihr Argument ist verständlich. Und auch wenn es wahrscheinlich OT ist, erwächst daraus für mich die Frage: Wie soll die interessierte Öffentlichkeit, sich im öffentlich Diskurs sich pro Bundeswehr positionieren wenn für einem selbst mehr Fragen als Antworten bestehen. Das sei an meiner Frage zum Thema G36 erläutert:
Mir hat ein Bekannter (der Ende der Neunziger bei der BW war), dass die Probleme mit dem G36 bei gleicher Benutzung auch beim G3 auftreten und das Problem, daher eher an der mangelnden Schiessausbildung (deswegen mehr Dauerfeuer, weniger präzises Einzelfeuer) läge. Ich hatte gefragt ob diese Aussage so richtig ist, oder eher eine selektive Wahrnehmung einer einzelnen Person. Denn für mich in der Diskussion bedeutet es: das ist kein technisches Problem (also die öffentliche – von den Grünen angefachte- Debatte eine Phantomdebatte) sondern es liegt daran, was für Ressourcen hat die BW für die Ausbildung zur Verfügung. Also eine Debatte um den Verteidigungsetat.
Zurück zum Kontext: wenn ich nicht in der Lage bin mir ein Bild zu machen, ist es nicht sinnvoll in der Diskussion mitzumischen. Das Ergebnis ist dann das von Bundeswehrsoldaten oft beklagte, sich nicht einsetzen für die BW durch die Zivilgesellschaft.
Da der lange Post OT sein dürfte, meine Erlaubnis zur Weitergabe der E-Mailadresse an den Staatsrechtler und der Fortsetzung der Debatte dort besteht.
@Freiherr vom Stein
Ich wollte doch nur allgemein zur Vorsicht mahnen, insbesondere wenn es um Informationen geht, aus denen Gegner einen Vorteil ziehen könnten.
Fragen, welche Kräfte mit welchen Fähigkeiten sich gerade wo genau im Einsatz befinden, oder nach technischen Details zu bestimmten Waffensysten kamen mir z.B. schon etwas merkwürdig vor und bringen ja auch die sicherheitspolitische Diskussion kaum weiter.
Natürlich bewegt man sich da stets auf schmalem Grat, wenn z.B. jemand einen allgemein noch nicht bekannten Misstand kennt, dessen Kenntnis zwar für Gegner einen Vorteil mit sich bringen könnte, der aber ohne öffentliche Ansprache nicht abgestellt würde. Das war ja das ethische Problem bei der „Spiegel-Affäre“ in den 60ern, wobei es hier um Missstände ging, die dem Ostblock wohl längst bekannt waren.
Zur Lektüre empfohlen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/gerichtshof-urteilt-zu-beleidigungen-in-nutzerforen-a-1039058.html
„Wenn man in einem Webforum beleidigt wird, kann man vom Forenbetreiber Schadensersatz fordern – selbst dann, wenn der die entsprechenden Posts auf Wunsch bereits entfernt hat. Dies entschied am Dienstag der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg……….“
…..nur um mal wieder auf die eigentliche Thematik zurück zu führen: das ad hominem bashing und dessen mögliche Konsequenzen für den Hausherren.
Das lese ich auch gerade mit gewissem Entsetzen.
Ich will und kann nicht ausschließen, dass ich demnächst grundsätzlich alle Kommentare moderieren muss. Was den Debattenfluss hier nachhaltig abtöten würde… Ein Sieg der Trolle.
@T.W.
Jau, gar nicht so gut………….
@ T.Wiegold | 16. Juni 2015 – 16:44:
„Das lese ich auch gerade mit gewissem Entsetzen.Ich will und kann nicht ausschließen, dass ich demnächst grundsätzlich alle Kommentare moderieren muss. Was den Debattenfluss hier nachhaltig abtöten würde… Ein Sieg der Trolle.“
Da sollte man mal gelassen bleiben und nicht überreagieren, bevor nicht die Urteilsbegründung vorliegt. In DEU reicht es derzeit noch völlig aus, derartige Kommentare zu löschen und den Poster zu sperren.
Das Urteil mit Begründung hier zum Nachlesen.
Kommentarkultur:
Ich lese hier seit mehreren Jahren mit und kommentiere auch ab und zu, die Abnahme der Einhaltung normaler Höflichkeitsregeln (Kommentarkultur) fiel mir auch schon auf, war mir aber nie eines Kommentars wert.
Mir aufgefallen sind:
1.: Nutzer die schon lange hier in einem Thema unterwegs sind und es kommt ein neuer der sich nicht durch die Bloggeschichte durchgelesen hat. Kann ich einerseits verstehen dass sich der „Alte“ darüber aufregt, aber wenn ich als neuer einen Blog entdecke der meine Interessen deckt lese ich nicht zuerst alles durch sondern schreibe meine Meinung: Warum hier nicht einmal einfach nur einen Hinweis auf vorhergehende Diskussionen, und zwar ohne wohlmeinende Sprüche wie „Lesen Sie erst mal nach“. Das würde zur Blogkultur auch schon sehr beitragen.
2. Bezahlte User, Pester oder einfach nur Angehörige der dunklen Seite der Macht: Hatten und haben wir hier des öfteren, insbesondere die Ukraine-Krise zeigt dies: Hier wird in den Gegenkommentaren oft mehr Energie verbraucht als es nötig wäre. Einfach mal ignorieren ohne sein eigenes Wissen oder seine eigen bereits bestätigte Position nochmal hervorzustellen. Ist schwierig, hilft aber.
3. Anzugsdebatten: Hier bekommen wir regelmäßig ein Halt von T. W.
Ich plädiere neben dem Hubschrauberthread und dem Bällebad für einen Anzugsthread, denn ich mache mir nichts vor: Von der aktuellen Artillerie habe ich keine Ahnung, UAV sind auch anders als zu meiner Dienstzeit, Afghanistan ist auch vorbei, mit anderen Worten habe ich nach gerade 10 Jahren Abwesenheit von der Truppe keine Ahnung mehr, aber Anzug und Formaldienst kann ich,
Werferfehler
Nur als Vorschlag
@ T.W
Auszugs Urteilsbegründung:
„162. Based on the concrete assessment of the above aspects, taking into account the reasoning of the Supreme Court in the present case, in particular the extreme nature of the comments in question, the fact that the comments were posted in reaction to an article published by the applicant company on its professionally managed news portal run on a commercial basis, the insufficiency of the measures taken by the applicant company to remove without delay after publication comments amounting to hate speech and speech inciting violence and to ensure a realistic prospect of the authors of such comments being held liable, and the moderate sanction imposed on the applicant company, the Court finds that the domestic courts’ imposition of liability on the applicant company was based on relevant and sufficient grounds, having regard to the margin of appreciation afforded to the respondent State. Therefore, the measure did not constitute a disproportionate restriction on the applicant company’s right to freedom of expression.“
Ich sehe für diesen Blog keinerlei wie auch immer geartete Gefährdung.
Für mich ein Angriff auf die Meinungsvielfalt, von staatswegen. Wer wird geschützt, wer attackiert?
Kurzer Auszug aus SPON
„Das Gericht betont in einer Mitteilung zu dem Urteil, dass es hier um ein kommerzielles Nachrichtenangebot gehe, und nicht um „andere Foren im Internet, wo von Dritten Kommentare verbreitet werden können, zum Beispiel ein Internetdiskussionsforum, ein Bulletin Board oder eine Social-Media-Plattform“.“
Sehe ich also für dieses Blog eigentlich kein Problem, denn es ist nach wie vor alles andere als kommerziell.
@Ralf
Das greife ich gerne auf ;-)
Auch wenn hier keine Werbung zu sehen ist… ist dieses Blog dennoch streng genommen kommerziell. Weil ich nämlich um finanzielle Zuwendungen von Lesern zur (teilweisen) Finanzierung meiner Arbeit bitte. Denn als Hobby ist das nicht zu leisten… und ich verstehe das schon als professionelles journalistisches Angebot.
Also, der kommerzielle Hinweis: Die Bankverbindung für gern gesehene Unterstützung steht oben in den FAQ.
@Staatsrechtler: In der Tat, eine Debattenkultur scheint es in Deutschland nicht wirklich zu geben. Die „Talkrunden“ im Öffentlich-rechtlichen z.B. dienen auch nur der Selbstdarstellung, ohne das am Ende was herumkommt (Schade um den Sauerstoff).
Oder kommt einem das als Deutscher in Deutschland nur so vor (das Gras beim Nachbarn ist bekanntlich immer grüner)?
Dabei wäre ein offene und ohne Schere im Kopf geführte Debatte über Sicherheitspolitik in diesem Land dringend erforderlich. Der jetzige Zustand, das Aussitzen, begünstigt meiner Meinung nach nur eine Radikalisierung der Bevölkerung.
Bleibt das oft geforderte aber aus Ressourcenmangel nicht umsetzbare „AG-Almanach“.
Für die latenten Dauerthemen bereits mehrfach (auch von mir) gefordert…… aber vielleicht erbarmt sich mal einer in Heimarbeit. Die Zusammenfassung dann reinstellen zur allgemeinen Begutachtung und zur „genehmigten Abnahme“.
Bei jedem Thema:
Zeitachse. Unstrittige Fakten. Strittige Fakten.
Insgesamt max. 2-3 DIN A-4 Seiten (je nach Alter des Dauerbrenners).
Das wäre z.B.möglich bei:
Eurohawk
NH90
Tiger
A400M
G-36
Juristischer Sachstand Drohnen
etc.
Ergo bei den meisten langjährigen Beschaffungsangelegenheiten.
Ich weiß, dass hört sich nach immenser Arbeit an, aber besser als jedesmal eine längere Litanei zu posten…….. zu der sich ja dann letztendlich doch die meist gleichen Foristen erbarmen.
Ein anderer (leicht umzusetzender) Ansatz:
Es gehen auch deshalb sehr viele Info verloren, da teilweise im Tagesrhythmus (s. G36) bei jeder Sachstandsänderung ein neuer Thread aufgemacht wird. Warum nicht nur 1 G-36-Thread? Den dann immer updaten und im Kommentarbereich einen Abschnittsstrich einführen, der visuell aufzeigt, dass ab hier ein neuer Update aktiv ist. Dann hat zwar das G-36 ca. 1000 Kommentare in einem Thread aber man kann einfach zurückscrollen anstatt drölfzig Seiten und Threads zurückzusuchen. Das wäre für Neueinsteiger ein echter Gewinn!
Generell mag ich nicht, dass auf der Startseite nur die 5 letzten Kommentare angezeigt werden. Dies kann dann 5x im gleichen Thread sein.
Besser wäre es die 5 letztkommentierten Threads mit ihrem jeweiligen aktuellen Kommentar anzuzeigen.
Ansonsten finde ich alle Kommentare i.d.R. im Rahmen. Wo gehobelt wird fallen Späne.
Und was vielleicht einige als „pessimistische Grundhaltung ggü. der Bw“ betrachten ist ein durch die jahrlange Realitäten geschulter Blick auf Anspruch und Wirklichkeit der meisten Insider. Sprich: Zwischen den Zeilen einer Pressekonferenz lesen können. Hurra-Meldungen (bspw. Nordholz zivile Hubschraubernutzung) als das erkennen, was sie sind: Offenbahrungseide!
Vergessen wir nie: Es geht um Menschenleben und unser Land. Und nicht um die neueste App und deren Sinnhaftigkeit fürs Smartphone. Da ist kritisches Hinterfragen Bürgerpflicht!
P.S.: Die Idee mit der Bankverbindung hat ja auch etwas gedauert…. ;o)
Über die Folgen des Urteils würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen; siehe dazu mein Link im Bällebad vom 17. Juni (hätte ich vorher gewusst, dass dies bereits hier aufgegriffen wurde, hätte ich hier darauf hingewiesen.
Im Ergebnis teile ich die Rechtsauffassung von Herrn Solmecke, insb. zu den Auswirkungen im deutschen Recht.
@Freiherr vom Stein
Chapeau. Der Nutzen vs Risiko überwiegt bei gesundem Menschenverstand.
@CRM-Moderator
In einem anderen Zusammenhang gab es zur Umsetzung dieses Vorschlags folgende Lösung:
– Benennung kompetenter Freiwilliger, welche die Berichterstattung sichten
– Einigung auf Standards, nach denen Themen bearbeitet werden
– Einrichtung eines Wikis
– Einpflegen der Zusammenfassungen der Nachrichten zum Thema mit Quellenangaben, z.B. nach dem von Ihnen vorgeschlagenen Schema mit Zusammenfassung des Sachverhalts, der wesentlichen Aspekte des Themas und neutraler Zusammenfassung der verschiedenen Positionen/Fakten dazu.
@ Staatsrechtler und CRM-Moderator
„Einrichtung eines Wikis“
Ich wäre schon mit einem Glossar der Abkürzungen zufrieden. Etwa 10-15 % lassen sich nicht mit Hilfe der Suchmaschinen im Internet zufriedenstellend klären. Zufriedenstellend meint: ich weiß hinterher was diese Abkürzung bedeutet und nicht nur das es eine militärische Abkürzung ist.
Das Glossar hier auf der Webseite kenne ich natürlich, aber es hilft oft nicht weiter.
Tja, wenn man selbst zum Lesen und Suchen zu faul ist, dann sollte man auf das Internet ganz verzichten ;-)
@klabautermann
nochmal: wenn ich eine Abkürzung auch nach 30 min. Suche im Internet nicht finde, ist es definitiv ein seltener Spezialbegriff. Es werden in den Kommentaren hier nun mal solche Begriffe verwendet und ich fände eine entsprechende Erweiterung des Glossars hilfreich.
Warum ziehen Sie das argumentum ad hominem einer sachliche Antwort vor? Ich wüsste nicht das ich Sie irgendwo beleidigt hätte.
AG – Wiki, warum nicht?
Die unter dem Glossar angebotene Liste deckt nur ab, was jeder Aktive / a.D. meist ohnehin drauf hat. Die Liste von Hauke Friedrichs bei Zeit online ist zudem auch fehlerbehaftet oder greift zu kurz, Beispiele
– ArtL – Artillerie, falsch, richtig: Art, oder ist unvollständig
– EK, Eingreifkräfte, zu ergänzen: elektronischer Kampf und Einzelkampf/-kämpfer, Teil von EKAusb etc.
Vorschlag zur Diskussion/Entscheidung.
1. JEDER erhält für definierten Zeitraum (durch Hausherrn) Zugriff auf das Glossar und kann Vorschläge einstellen.
2. Gliederung logischerweise alphabetisch, mögliche Ergänzung (Vorschlag) vier Blöcke, Heer – Lw – Mar – SpezKr. Um die Anzahl der Begriffe nicht ausufern zu lassen rege ich je Abkürzung / Akronym eine Begrenzung auf max fünf (5) Erläuterungen je Begriff an. Meiner persönlichen Erfahrung nach (Grundbetrieb / Einsatz / Stab / Tr) sollte das ausreichen.
3. Nach Sichtung / Abschluss / Fertigstellung des AG -Wiki redaktionelle und inhaltliche Änderung nur durch T.W.
4. Vorschlagsberechtigt bleibt jeder Teilnehmer.
Ich denke, das wäre ohne großen Aufwand leistbar und geeignet, die Qualität von AG zum Vorteil aller zu erhöhen.
Meinungen, Feuer frei!
@Ungedienter
Klabautermänner haben einen etwas skurilen Humor…….wie Sie dem „,-)“ entnehmen können, war mein Kommentar nicht ganz bierernst gemeint. Aber wir können ja auch über ein smiley-glossar hier diskutieren ;-)
In Sachen Abkürzungen habe ich mir schon vor Jahren eine einfache Regel zu eigen gemacht: ich ignoriere solche Kommentare, denn dies hier ist ein Blog und kein WiKi oder so……und ich denke, der Hausherr wird mir da zustimmen.
Abkürzungen sind Verdichtungen von Verdichtungen, will sagen: ein Konzept oder so bekommt eine Überschrift und diese Überschrift wird dann abgekürzt….und nach dem Glossar kommt dann die Bibliothek ?
Zurück zum Urteil:
Wenn ich es im Abschnitt „The Facts“ der Urteilsbegründung richtig gelesen habe, hatte das Nachrichtenportal die Beleidigungen erst an dem Tag entfernt, an dem die Anwälte des Opfers eine einstweilige Verfügung beantragt hatten. Davor standen sie 6 Wochen lang online.
@Klaus-Peter Kaikowsky
Was braucht man zu einem Aga-Glossar ? Antwort: Webspace, und Webspace kostet Geld…….Sie können ja den Hausherren fragen, wieviel Geld so ein Glossar und seine Pflege wohl kosten mag und dann bei den Nutzern sammeln gehen.
Obwohl……… Diskussionen über Abkürzungen und deren Korrektheit und Vollständigkeit natürlich unglaublich faszinierend sein können…;-)
Also eine Vielzahl von englischen Begriffen und Abkürzungen findet sich bei folgenden Publikationen: Man Gurgel nach der AAP 6, bei den US nach der Joint Publication 1-02 und eine der besten zusammen mit der AAP6 zu lesen, ist die UK Joint Doctrine Publication 0-01.1
Damit bleibt fast nur noch der Heeresabkürzungsfimmel aus dem ich als Mariniert geprägter Mensch raus bin..;-)
@ Ungedienter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zentrale_Dienstvorschrift
64/10 könnte Sie möglicherweise interessieren.
@Bürger, sie meinen sicher die A-500/13
@Bürger und NMWC
das hilft in der Tat weiter!! DANKE!!!
Könnte man die Fundstellen nicht permanent im Glossar verlinken? Dann finden es auch andere?!
@Bürger
314 Seiten. Ich bin beeindruckt.
Weltklasse eben ;-)
@ diba:
Nein, ich meine tatsächlich 64/10. Die ist nämlich ALLEN Lesern hier zugänglich. A-500/13 hingegen nicht.
A-500/13 ist diese Vorschrift klassifiziert? Ggf. ist sie sonst über den Fernleihverkehr von der Offiziersschule des Heeres in Dresden beziehbar.
(Von dort habe ich mir schon das eine oder andere besorgen können. Aber es gibt dabei eben Dinge die für Zivilisten nicht zugänglich sind.)
Ungedienter | 17. Juni 2015 – 16:28
Grundsätzlich sind alle Dv NfD
Erklärt:
Dv = Dienstvorschrift
NfD= Nur für den Dienstgebrauch
Bei NATO ist der Grundsatz „class” = classified
War da nicht was mit Abkürzungen?
@Klaus-Peter Kaikowsky | 17. Juni 2015 – 18:26
Grundsätzlich sind alle Dv NfD
Nein. Nur die als NfD eingestuften sind auch NfD.
Es gibt zahlreiche Vorschriften die „offen“ (also nicht eingestuft) sind.
@Bürger und @Ungedienter
Nein, ich meine tatsächlich 64/10. Die ist nämlich ALLEN Lesern hier zugänglich. A-500/13 hingegen nicht.
Streng genommen gibt es keine 64/10 mehr, da die Vorschriften in das aktive Regelungsmanagement überführt werden. Im Zuge dessen ändert sich jeweils etwas das Format und die Nummerierung und eben auch der Titel.
Deswegen der Hinweis au die A-500/13 ;)
Ist so eine Sache mit den Grundsätzen, soll Ausnahmen geben.
@ Koffer:
Und nun suchen Sie für den Ungedienten doch mal nach einem Link, der auf A-500/13 verweist. Ich bleibe dabei: Nicht zugänglich. ;)