Das Heer macht Schluss mit 50 Shades of Grey
Knapp ein Jahr nach Amtsantritt muss Johannes Poeppel der Geduldsfaden gerissen sein. Der frühere Wehrmachtsoffizier, Artillerist und seit April 1979 Inspekteur des Heeres der Bundeswehr, wies die Männer – damals gab es Frauen nur im Sanitätsdienst – seiner Truppe im April 1980 darauf hin, dass nun Schluss sein müsse mit den vielen unterschiedlichen Grautönen, in denen die Heeressoldaten die Jacke ihres Dienstanzugs trugen.
Im Heer werden von Selbst- und Teilselbsteinkleidern Dienstanzugjacken/Skiblusen in unterschiedlichen Grautönen getragen. Bei Anlässen, zu denen Truppenteile in geschlossener Formation im Dienstanzug antreten, fällt dieses unterschiedliche Erscheinungsbild negativ auf. Es muss sichergestellt werden, daß bei geschlossenem Antreten ein einheitliches äußeres Erscheinungsbild gewährleistet ist.
befahl Poeppel mit Datum vom 30. April 1980 unter dem Aktenzeichen Fü H I 3 – Az 49-01-00. Und er setzte konkrete Daten:
Alle Selbsteinkleider, verfügen spätestens am 01.04.192 – 1. GebDiv ab 01.01.1983 – mit Ablauf der Tragezeiten für Dienstanzugjacken/Skiblusen über eine Dienstanzugjacke/Skibluse, in dem dienstlich festgelegten Heeresgrau, das dem der am 1968 dienstlich gelieferten Dienstanzugjacken/Skiblusen entspricht.
Allerdings war dem Erlass des Generalleutnants wenig Erfolg beschieden. Jahrzehnte später treten die Offiziere des Deutschen Heeres, die sich als Selbsteinkleider ihren Dienstanzug selber kaufen, weiterhin mit einer breiten Palette von Grautönen an – vom Lichtgrau bis zu dunklem Jackett in Anthrazit. An der Präsentation der 50 Shades of Grey beteiligen sich fast alle, bis hin zum Vier-Sterne General.
Jetzt unternimmt Poeppels Nachfolger Bruno Kasdorf, knapp zwei Monate vor Dienstende, einen neuen Anlauf. Mit Datum vom 27. April erließ der Generalleutnant die Weisung zum Tragen des Dienstanzuges im Heer. Darin steht unter anderem:
Meine Absicht ist, dass sich die Professionalität des Heeres auch in seinem sichtbaren Auftreten widerspiegelt und dazu alle Angehörigen des Heeres so zeitnah wie möglich dazu beitragen, indem sie den Dienstanzug anlassbezogen vermehrt tragen und dabei in geschlossenen Formationen in einem einheitlichen „Heeresgrau“ antreten. (…)
Alle Angehörigen des Heeres verfügen spätestens ab 01. Juli 2016 über eine Dienstanzugjacke/Schibluse, die sie zu den genannten Anlässen [davor steht eine Liste mit grundsätzlicher Verpflichtung für den Dienstanzug, u.a. Dienstreisen im In- und Ausland; T.W.] tragen und deren Farbton „heeresgrau“ (wie „basaltgrau“ gemäß RAL 7012) den Vorgaben der ZDV 37/10, Ziffer 229 und den Bildern 207/1-2 und 208/10 entspricht. Teil- und Selbsteinkleider stellen sicher, dass auch beim Erwerb über LHD Group GmbH oder andere Anbieter diese Farbanforderung für mindestes eine Uniformjacke erfüllt wird.
Und Kasdorf geht sogar über den Erlass seines Vorgängers 1980 hinaus. Poeppel hatte damals noch das Zugeständnis gemacht: Die Beschaffung zusätzlicher Dienstanzugjacken/Skiblusen in geringfügig abweichenden Farbtönen bleibt unbenommen. Damit kommt man bei Kasdorf nicht durch:
Ab 01. Januar 2019 ist nur noch die Dienstjacke, basaltgrau (RAL 7012) zu tragen.
Zu diesem Farbton hat Wikipedia in der Anmerkung zur Farbtabelle noch einen interessanten Hinweis: Basaltgrau, RAL 7012, ist die Unterwasser-Tarnfarbe der Deutschen Marine. Vielleicht wurde deshalb die Weisung der Streitkräftebasis vom 11. Juni, mit der der Befehl für die Heeresuniformträger in der Streitkräftebasis weitergegeben wird, von einem Flotillenadmiral unterschrieben.
Nachtrag: Von Heeresuniformträgern wurde ich darauf hingewiesen, dass der Erlass von 1980, der bislang ja unverändert galt, in den meisten Dienststellen nicht mehr auffindbar sein dürfte. Da helfe ich gerne aus, zumal die damalige Weisung nicht eingestuft war/ist:
„Granit-“ und „Eisengrau“ waren wohl politisch nicht durchsetzbar
die grünen werden sich wohl für „Perlmausgrau“ einsetzen
http://de.wikipedia.org/wiki/RAL-Farbe#Grau
;-)
Da sag noch einer, wir schaffen’s nicht einheitlich, und das nach nunmehr knapp 60 Jahren Heer. Gut Ding will Weile haben, gibt’s noch weitere Baustellen der Disziplinierung, die es dann in der Tat lohnten einzugreifen?
Oder sind wir tatsächlich soweit, wer nichts kann, beherrscht auf jeden Fall „Haarschnitt“, „Bettenbau“ und „Finger lang“, wegtreten!
ROFL.
Und wenn jetzt noch die ZDv 37/10 in eine Regelung A/34334/349034-29283737 überführt wurde, findet das wieder keiner und es herrscht völlige Verwirrung.
Wie gedenkt der Herr General denn seine Weisung gegebenenfalls zu sanktionieren?
Auswendiglernen der RAL-Farbtöne bei anschließender Leistungskontrolle? Abschreiben der Regelung? Öffentliches Verbrennen der nicht mehr erlaubten Grautonjacken?
Entzug der Teilnahmeberechtigung an der Truppenverpflegung vor 12:30 Uhr?
„Was würde Adolf Heusinger dazu sagen? Der erste Generalinspekteur der Bundeswehr hatte in den frühen Fünfzigerjahren die Order ausgegeben:
„Wir müssen einen Soldaten entwickeln, der dem Russen gewachsen ist, und deswegen muss der zukünftige Soldat erstens geistig aus der Notwendigkeit der Aufgabe, vor die er gestellt ist, überzeugt sein. Er muss zweitens hart erzogen sein, um der Härte des Ostens entgegentreten zu können. Er muss verantwortungsbewusst sein, und dieses Verantwortungsbewusstsein muss aus der Entwicklung der freien Persönlichkeit herkommen. Und letzten Endes muss er gehorsam sein.““
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-ueber-feigheit-oder-vernunft-der-deutschen-a-1038086.html#ref=meinunghp
……und natürlich uniform bekleidet….bis hin zur Farbe der Jacke – aus Gründen der Jointness in einem TSK-gemeinsamen Farbton: Unterwasser-Tarnfarbe der Deutschen Marine – in der End-und Vollausstattung wird dann auch der Farbton der Hose festgelegt, vermutlich wird man einem grauen Luftwaffentarnfarbton auswählen, und falls die Lw so einen nicht hat, dann wird der eben beschafft ! Obwohl ? Passt Braun nicht auch zu Basaltgrau ?
Bruno, gut gepoeppelt ;-)
Verfügen Lw und Mar auch nur ANNÄHERND über „50 shades of BLUE“ ?
Eben …
Ich möchte fast wetten, daß als Nächstes die Trageweise der Baretts dran ist …
;-)
Ich mag mich täuschen, aber ist basaltgrau nicht dunkler als das was bisher dienstlich geliefert war? Wirkt auf mich gerade so.
Werden dann auch so lustige Farbmusterstreifen aus dem Baumarkt an Vorgesetzte ausgegeben? Oder wie wird dann Basaltgrau vom unzulässigen Eisengrau unterschieden? ;-)
Bis 2019 ist ja noch etwas Zeit.
Übrigens: „Ungehorsam gegen die Kleiderordnung ist so alt wie das preußischdeutsche Militärwesen. Im Jahre 1843 schon wurde der Überrock, der bis zum Knie reichte, aus der Anzugordnung der preußischen Armee gestrichen. Vorhandene Röcke durften allerdings aufgetragen werden — und das dauerte bis Anfang der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts.“ (DER SPIEGEL 43/1967)
:-)
Warum nur fällt mir beim Betrachten des Fotos ( s.o. ) die Sache mit „sie trugen seltsame Gewänder …“ ein ?
;-)
Trageweise Barett, auf’m Schädel, oder irre ich?
Mit der RAL_Vorgabe werden mit 100%er Sicherheit einige, nicht ganz wenige, sehr viele Heeresaufklärer in Konflikt geraten. Oder ist das „Antrazit-nahezu-Tiefschwarz“und goldgelb ausgekleidet aus der Herrenabendmode geraten? War aber stets très chique.
Horido!
Zum Glück ist die Färbung von Kleidung gemäß Farbsystem nach RAL (Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen). nicht möglich und ich hoffe, dass die Bundeswehr die Mehrkosten durch die Umstellung trägt.
Solange es unterschiedliche Stoffe und Lichtverhältnisse gibt, gibt es verschiedene Grautöne.
Evtl sollte das Heer auf Marineschwarz umstellen,….statt auf Marinegrau :-)
Wie soll die Umstellung denn ablaufen?
Kann man einem Soldaten Befehlen ohne weiteren Beschaffungszuschuss neue Jacken zu Kaufen?
Und noch einer oben drauf:
Eine bunte Wehr und Waffen. Und ein Falli mit mittelschwerem Übergewicht, sowie Hosenbein auf ‚halb sieben‘.
Und wer bitte steht, mittig, im dritten Glied in Jeans. Ist gut, ich hör schon auf.
@ Zimdarsen:
“ … befahl Poeppel mit Datum vom 30. April 1980 unter dem Aktenzeichen Fü H I 3 – Az 49-01-00. Und er setzte konkrete Daten. … “
Nun ja, 35 Jahre sind wirklich etwas knapp, um so etwas um- und durchzusetzen …
Konnte ja schließlich keiner ahnen, daß sowas ernst gemeint sein könnte …
;-)
@TomTom
Sie irren.
Die Anzugordnung für Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr hat die neue Ordnungsnummer A2-2630/0-0-5. Jedenfalls nimmt die SKB darauf Bezug (beim Heer steht noch ZDv 37/10 Anzugordnung für die Soldaten der Bundeswehr).
Das Heer hat auch Tradition, die SKB ist ’ne Zangengeburt, die nur mit Ordnungsnummer ablaufen kann.
Angesichts des obigen Fotos absolut unverständlich, daß über das Erscheinungsbild bei TSK-gemischten Einheiten offensichtlich nirgends geredet wird …
Ich seh schon an den geistigen Kaderschmieden der Bw geistige Amokläufe kommen, wie man sein Grundrecht auf freie Grautonwahl des Dienstanzuges durchsetzen kann.
Ich bin bereit zu wetten. Auch dieses Vorhaben wird scheitern. Ich hab ne weiße, ne graue und ne Schwarze.
Immer wie der Wind weht :)
pi
Das wird demnächst Beurteilungskriterium …
So soll also die LHD vor der erneuten Pleite gerettet werden. Schade dass Kasdorf die Gelegenheit verpasst hat den allseits verhassten Dienstanzug von Grundauf neu zu gestalten. Ich gehe übrigens davon aus dass der Befehl nach dem Ende seiner Dienstzeit irgendwo in Ablage P verschwindet. Vielen Dank für das historische Beispiel Herr Wiegold.
@ Paul | 12. Juni 2015 – 16:53
“ …Schade dass Kasdorf die Gelegenheit verpasst hat den allseits verhassten Dienstanzug von Grundauf neu zu gestalten… „.
Allerdings.
Wer als Führung einer TSK ein derart „unschmuckes Gewand“ vorschreibt, darf sich nicht wundern, wenn jeder versucht, das aus seiner Sicht Beste draus zu machen und ( bis auf die berühmten Ausnahmen ) so gut wie irgend möglich damit auszusehen.
Aber:
Es gab vor Jaaaaahren schon einmal den Versuch eines einzelnen Herrn, den Sanis einen eigenen Anzug zu verpassen.
Was davon geblieben ist, wissen die Herrschaften mit den kaputt gestochenen Kragen der Hemden noch allzu gut …
Und auch, welche Begründung seinerzeit erfolgte …
Leute, das is doch nix neues. M.E. lediglich die Durchsetzung einer schon seit mindestens 1980 geltenden Befehlslage, nach der jeder Selbsteinkleider einen (ggf. zusätzlichen) Dienstanzug nach TL vorzuhalten hat. In meiner Zeit in der Truppe gab es da überhaupt kein Vertun – musste halt durchgesetzt werden.
Neu könnte allenfalls die Verknüpfung von Sinn mit Zweck sein.
Erst das Interview Mit der SZ, über das man im BMVg sicher nicht begeistert war, nun die Jackenfarblehre. Warum nur trauen sich die golbeschulterten Herren immer erst kurz vor ihrem DZE den Mund aufzumachen?? Paar Jahre zur Umsetzung hätte Bruno K. ja gehabt. Dann wäre das Thema (vielleicht) schon durch.
@T.W.
Zum Nachtrag: tse, tse…..wieder mal typisch Heer. Da werden Bekleidungsweisungen und -aktenvermerke über Jahrhunderte sauber archiviert, bei Handwaffen und Munition sind schon nach wenigen Jahren nicht mehr alle relevanten Dokumente auffindbar ;-))
@ klabautermann:
Man(n) muß eben Prioritäten setzen …
;-)
Nicht nur die Jacke, auch die Handschuhe, die Koppelschlösser und die Hemden variieren, wie auch oben ersichtlich, in der Farbe. Zur Trageweise des Baretts ist oben auch einiges zu sehen. Zwei tragen es mit dem Abzeichen über den Augen, einer davon hält es krampfhaft mit den Augenbrauen am Kopf fest..
Auch die Trageweise der Orden und Ehrenzeichen ist „interessant“.
Interessant ist auch die immer wiederkehrende Diskussion, wann und zu welchen Anlässen Heeressoldaten ein weißes Hemd zum Dienstanzug tragen sollen/wollen/müssen..
Zukünftig gehört zur Grundausstattung des Spießes eine RAL-Karte 7012 anhand derer bei jedem Antreten die korrekte Farbe überprüft wird.
Was kommt als nächstes, die einheitliche Farbgebung der Flecktarnanzuges?
Vielleicht wäre es besser der Herr Inspekteur würde sich mehr für eine bessere persönliche Ausrüstung seiner Soldaten einsetzen.
@BlueLagoon
Man könnte auch listigerweise vermuten, dass Bruno auf diese Art und Weise die Kritik des GI an Bruno’s Interview in Sachen Materialausstattung Heer konterkariert, indem er daruf hinweist, dass ein InspM in Sachen Ausstattung wirklich nur noch Bekleidungskompetenz hat gem. Dresdner Erlass…..ganz schön subtil, der Bruno ;-)
Oha! Da wird sich ja der Adju von Madame als Allererster einen neuen Rock schneidern lassen müssen – oder gilt das nur für’s Heer und nicht für SKB und Ministerium?
Dumm ist nur, dass die gültigen Technischen Lieferbedingungen (TL) des ehem. BWB für die Dienstjacke des Heeres nur Hellgrau (ohne RAL-Nummer – die gibt es auch für „Hellgrau“ nicht gibt) vorsieht. Welches Hellgrau nimmt die Indurstrie denn nun???
Jetzt hat Herr Kasdurf seine DVD-Sammlung aufgeräumt und bei dieser Gelegenheit Loriots Film „Ödipussi“ in die Finger bekommen, kann doch passieren, ist doch nicht schlimm.
https://www.youtube.com/watch?v=ckIrhRKwgCg
Einheitlichkeit für die SKB, wenn schon denn schon. In mittelbarer Nähe zu einem Kölner Amt ‚wohnen‘ die „Blauen Funken“, … dann noch ein gelbes Barett dazu. Dann klappt’s auch mit anderen TSK, man unterscheidet sich, optisch.
Ich wünsche mir, dass es diesmal auch klappt, damit diese unwürdige esotherische „Nabelschau ums Grau“ endlich aufhört.
Danach dann noch die Trageweise der Ordensspangen ins Gedächtnis hämmern und Bandschnallenunterteile befehlen und man sieht schon fast gut aus. Wenn dann noch das Tragen der Sport- und/oder Rettungsschwimmerabzeichen, sowie der Leistungsabzeichen mit Zahl, Eichenlaub und Schwertern aufhört, wäre ich glücklich.
ein „Shade of Blue“ gibt es darunter auch bei der marine – viele variationen von marineblau bis fast zum schwarz.
ist es nicht mal langsam zeit, das sich das heer von dem tristen „grauen“ alltag entfernt und mal was farbiges und modenes an den mann legt…vllt. mal was grünes/beiges für landstreitkräfte…wollte schon braun erwähnen aber die farbe kann ich mir nicht vorstellen.
Ah. Hervorragend. Große Erleichterung meinerseits.
Endlich werden die wirklich wichtigen Probleme in der Bundeswehr angegangen.
Das Problem kennt auch die Marine…Die LHBw ist nicht in der Lage für eine Fregatte,
oder einen ganzen Verband die Tropen Uniform für alle Soldaten in traditionellen Weis zu liefern.
Teilweise variieren die Uniformen zwischen „Zart Gelb“ über „Rauch Gelb“ bis hin zum „Rein Weis“…auf Anfrage von Soldaten würden die Fehlfarben durch die LHBw gebleicht werden und dem Soldaten nachgeschickt…über den Zeitansatz wollen wir besser nicht reden!
Und an die Variationen von Blau hat sich der Soldat schon gewöhnt. ..
Zu Farben und Uniformschnitten gehe man getrost in die „Alte Armee“ (bis 1914). Da steht reichlich Auswahl an, von A wie Anhalt bis Z wie Zerbst. Zwischendrin noch Bayern und Preußen, teilweise mit revolutionärem Nimbus nach 1813. Eine wahre Fundgrube, nur zu.
@ klabautermann | 12. Juni 2015 – 17:30
DA ist dann anschließend der Teppichboden nicht nur GRAU, sondern FLECKTARN-GRAU – eine interessante Variante für die Heeresjacke …
;-))))
@ ari127mm | 12. Juni 2015 – 17:38
“ …ist es nicht mal langsam zeit, das sich das heer von dem tristen „grauen“ alltag entfernt und mal was farbiges und modenes an den mann legt…vllt. mal was grünes/beiges für landstreitkräfte…wollte schon braun erwähnen aber die farbe kann ich mir nicht vorstellen.“
SEHR guter Vorschlag !
Und auch fast kostenneutral zu regeln – schließlich hat die Polizei ja inzwischen fast überall die Oestergard-Kostüme abgegeben …
;-)
@BlueLagoon
das ist DIE Lösung: Flecktarngrau……;-)))
Oder zurück zur preußischen Lösung:
Graue Hose – blaue Jacke, feddich ;-)
@ klabautermann | 12. Juni 2015 – 17:53
@BlueLagoon
“ das ist DIE Lösung: “
Und auch DIESE Lösung ist konstengünstig !
ALLE vorhandenen Heeresjacken einsammeln, zerschnipseln, und als Patchwork-Flecktarn wieder zusammennähen !
Und das Nähen könnten vielleicht die Soldatenfrauen … naja …
;-)
Vielleicht kann man hier anknüpfen: http://www.deutsche-paradeuniform.de/
Die Uniform wäre nicht nur historisch unter Bezug auf die Bw-Tradition gut herleitbar, sondern würde durch die schwarze Farbe der Jacke auch Einheitlichkeit gewährleisten. Die schwarze Uniform geht schliesslich auf den Bürgersoldaten zurück, dessen Zivilkleidung man einheitlich einfärbte, was nur mit schwarz funktioniert. Die optimmale Uniform also für eine demokratische Armee.
@T.W. und @all
Der Poeppel Erlass sagte eindeutig aus „über eine Dienstanzugjacke/Skibluse, in dem dienstlich festgelegten Heeresgrau“
Die Betonung liegt hier auf EINE!
Denn der Erlass ließ auch (mit Absicht) zu, dass die ZWEITE (ebenfalls von Offizieren vorzuhaltende) DA-Jack heller oder dunkler war.
Das niemand das Tragen des heeresgrauen, „obligatorischen“ Anzugs bei Antreten durchsetzt ist bedauerlich (bzw. diejenigen bestraft, die das Geld des Dienstherren eingestrichen haben, sich aber eben nicht zwei gekauft haben).
Aber das jetzt schon wieder einmal das Kind mit dem Bade ausgeschüttet ist äußerst bedauerlich.
Frei nach dem Motto: wir haben zu wenig Schneid um „komplizierte“ Befehle durchzusetzen, also machen wir es einfach :(
@ Zimdarsen
Wie soll die Umstellung denn ablaufen?
Kann man einem Soldaten Befehlen ohne weiteren Beschaffungszuschuss neue Jacken zu Kaufen?
Selbstverständlich! Denn jeder hatte ja eh schon einen Anzug in heeresgrau vorzuhalten.
Und der andere (heller oder dunkler) darf gem. des neuen Befehl des Insp noch bis zum 31.12. 2018 im normalen Tagesdienst getragen werden.
Bis dahin wiederum stehen für alle Selbstbeinkleider genügend Monatsgelder zu um das auszugleichen und für die Teilselbsteinkleider ein erneuter Zuschuss.
Also: kein Problem!
@all
Ergänzung es kam auch gerade ein zusätzlicher Befehl über das Grüßen und die Anrede raus. In diesem Zusammenhang hat das KdoH auch darauf hingewiesen, dass natürlich die „neue“ Vorschrift gemeint ist und auch die Bilder und Nummern der „neuen“ Vorschrift korrekt zitiert.
@Paul
„Schade dass Kasdorf die Gelegenheit verpasst hat den allseits verhassten Dienstanzug von Grundauf neu zu gestalten.“
In der Tat, hier hätte man a) gleich mit b) verbinden können.
Richtig und längst überfällig.
Wird man es diesmal durchsetzen?
Das wird das Bezeichnende für den Zustand des Heeres – weit über den DA hinaus.
Was soll das alles? Unser Armee hat ein Ausstattungssoll
Egal ob damals die Stov oder heute privatisiert. Das Problem aus meiner Sicht ist das es geduldet wird, das die Ausrüstung von sogenannten „Outdoorprodukten “ ergänzt wird.
Während meiner aktiven Zeit habe ich nach dem Motto gedient: Wenn der Dstherr meint ich soll einen rosa Rock tragen;meine Bekeidungsstammkarte bitte!
Der Generalität Hut ab: ganz alte Schule Einheitlichkeit stärkt die Kameradschaft!!!!
1. Welche Dienstjacken auf dem obigen Foto haben denn jetzt die richtige Farbe? Ich vermute die dunkleren oder ist dies auch das falsche Grau?
2. Die helleren Dienstjacken sehen auf jeden Fall besser aus, also warum nicht wenigstens eine hellere, freundlichere Farbe eingeführt? Wer will schon in einer U-Boottarnfarbe rumlaufen – beim Heer – doch wohl niemand.
3. Eine Farbe für die Dienstjacke bringt gar nichts, wenn die einen blaue Hemden und die anderen weiße Hemden tragen, jeder das Barett anders trägt und vor allem die Barettfarben unterschiedlich sind! Zu einer einheitlichen Dienstjacke müßte auch ein gleichfarbiges Barett oder eine einheitliche Dienstmütze gehören!
PS:Klabautermann über ihren 17.11 Uhr Beitrag mit der Archivierung der Bekleidungsvorschriften, im Gegensatz zu Beschaffungsvorhaben, musste ich herzhaft lachen;). Der Unterschied ist nur, daß ein Minister nicht über Bekleidungsvorschriften, aber sehr wohl über Beschaffungsvorhaben stürzen kann. Folglich ist es im Interesse der Führung, daß die Beschaffungsvorhaben später nicht mehr nachvollzogen werden können, weil die Akten leider unvollständig sind….
@Closius
„Zu einer einheitlichen Dienstjacke müßte auch ein gleichfarbiges Barett oder eine einheitliche Dienstmütze gehören!“
Ja, genau und dann sollten wir auch die Haare von allen gleich färben und die Körperteile in Länge und Umfang an einander anpassen. Das erleichtert übrigens auch das Beschaffungswesen!
Oh Moment, das könnte man ja jetzt missverstehen…
@Koffer
Das Tragen einer Jacke, deren Farbton den dienstlich gelieferten entspricht, kann befohlen werden und wird es auch (z.B. bei Gedenkveranstaltungen, da kommt das helle Tuch auch nicht so gut an).
Davon ab: die LHBw bietet den Farbton ja beim Dienstanzug „neuer Art“ an. Eine Herausforderung ist die Skibluse (gibt es so noch nicht) und natürlich die Graumütze. Aber auch letztere gibt es vom Dienstherrn.
Daß man den Anzug statt in fünf Farben (Jacke, Hose, Hemd, Binder; Socken – zudem: Barett) eher in zwei Farben halten sollte, versteht sich.
@Thomas Melber | 12. Juni 2015 – 19:01
„Das Tragen einer Jacke, deren Farbton den dienstlich gelieferten entspricht, kann befohlen werden und wird es auch“
Teil 1: Nichts anderes habe ich behauptet!!!
Teil 2: Viel zu selten. Deswegen ist diese unselige Diskussion ja überhaupt erst aufgekommen. Die Idee des GenLt Poeppel war ja: Antreten – einheitlich. Tagesdienst, Festveranstaltung, privates Umfeld – individuell.
Aber Fakt ist doch, dass viele Offiziere den Dienstherren betrogen habe und sich zwar das ganze Geld eingesteckt haben, aber eben nicht auch zwei Dienstanzugsjacken.
Und bei den Teilselbsteinkleidern war es ja auch nicht viel besser.
Und deswegen wird ja eben viel zu häufig der einheitliche Grauton NICHT angeordnet…
„Davon ab: die LHBw bietet den Farbton ja beim Dienstanzug „neuer Art“ an. Eine Herausforderung ist die Skibluse (gibt es so noch nicht) und natürlich die Graumütze.“
Nicht zutreffend.
1. Ist es der LHD-Shop (die ehemalige Kleiderkasse), denn die LHBw ist ja für die dienstliche Ausrüstung da (die ehemalige Kleiderkammer).
2. Sehr wohl gibt es Skibluse und Gebirgsmütze im LHD-Shop auch in heeresgrau.