Neuer Wehrbeauftragter vereidigt (mehr später)
Der neue Wehrbeauftragte des Bundestages, der bisherige SPD-Abgeordnete und Verteidigungsausschuss-Vorsitzende Hans-Peter Bartels, hat am (heutigen) Donnerstag vor dem Bundestag seinen Amtseid abgelegt – siehe Video oben (Direktlink: http://dbtg.tv/fvid/5111891)
Bartels will sich später am Vormittag den Fragen der Bundespressekonferenz stellen; dazu dann nach der Pressekonferenz mehr.
Na, da redet sich einer, beseelt von viel ungewohntem Medieninteresse, ja geradezu in Rage…
Mehr Frauen in die Kampftruppe ist jetzt also die Lösung. Wollen die aber gar nicht, na so was Doofes! Her mit der Quote!
Und ehem. Generäle, die was von der Materie verstehen, wieder engagieren. Genau, die haben es in 40 Jahren nicht geschafft, aber jetzt dann… Es ist zum Verzweifeln…
Frauen in die Kampftruppe, hat Hr Bartels potenzielle Bewerberinnen gefragt/ehrlich informiert , was auf sie im Gefecht zukommt, oder vertraut er auf die „Sitzt-meine-Frisur-auch-richtig-Werbung“?
Wie häufig hilft ein unvoreingenommene Blick über Grenzen. Die NLD hatten 2005/6-politisch vorgegeben-nach Zulauf des neuen SPz CV – 90 die „bahnbrechende“ Idee, ein PzGrenBtl zu 30% mit Frauen aufzufüllen. Nach anfänglicher Begeisterung, in der veröffentlichten Meinung, blieb später nicht mal mehr die Idee. Nationen, die weltweit nahezu täglich in meist asymmetrische, infanteristische Gefechte verwickelt sind, machen mit ihren Soldatinnen viel, nur mutet man ihnen keine KpfTr zu. Werbewirksame zu Schaustellung der ersten U.S.-F-35 Pilotin, oder gar einer VAE-F-16 Pilotin belegen keinesfalls das Gegenteil, oder ist das Infanterismus über den Wolken? In diesem Zusammenhang wird oftmals das „nicht-Beispiel-IdF“ hervorgezaubert. Nur sind Bedrohungslage und Selbstverständniss Israels und seiner SK, die seit 1948 in permanenter Gefechtsbereitschaft leben, keineswegs mit der deutschen Satouriertheit vergleichbar. Zudem gilt dort, gleiche Anforderung der physischen Qualifikation für gleiche Aufgaben.
Wenn Hr Bartels der Tr einen ersten Dienst erweisen will, dann lässt er -bitte- die Finger von dem Thema. Wer sich zum Thema weiterbilden möchte, lese „Das rote Frauenbataillon“ oder auch, ganz frisch, „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“ (Friedenspreis des dt Buchhandels 2013). Und wenn Hr Bartels dann im immer noch in Gender-Unabhängigkeit Profilierungsthe men zu finden meint, ist ihm wohl kaum zu helfen.
Damit kein Missverständnis aufkommt, Frauen in die Truppe, klar. Dies ist, was KAMPFtruppe anbelangt, aber bitte kein Gleichstellungsbeauftragten-Thema.