Nach dem A400M-Crash: Deutsche Maschine bleibt am Boden, Trall bis 2021?
Die Ursache des Absturz eines Airbus A400M in Südspanien am 9. Mai bleibt weiter unklar – und damit bleibt auch der einzige A400M der Bundeswehr weiter am Boden. Das teilte der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium Ralf Brauksiepe am (heutigen) Mittwoch den zuständigen Bundestagsabgeordneten in einem Brief mit. Zugleich prüft die Luftwaffe, die betagten Transall-Maschinen länger als bisher geplant im Dienst zu halten – bis zum Jahr 2021. Denn voraussichtlich hat der Crash Auswirkungen auf die Lieferung der weiteren von Deutschland bestellten A400M, die ohnehin schon hinter dem Zeitplan war.
In seinem Schreiben verwies Brauksiepe darauf, dass die spanische Justiz die Flugunfalluntersuchung als geheim eingestuft habe und den Datenaustausch nicht nur mit der Industrie, sondern auch mit ausländischen Behörden untersagt habe. Da für Flüge mit Maschinen aus der Serienproduktion die Freigabe ausgesetzt sei, könnten bis auf Weiteres auch keine Flugzeuge dieses Typs ausgeliefert werden. Da zur Unfallursache keine weitergehenden Informationen vorlägen, dürfe die deutsche Maschine weiterhin nicht starten: Mit dem vorliegenden Informationsstand kann deshalb noch nicht über die Wiederaufnahme des Flugbetriebs mit dem deutschen A400M entschieden werden.
Vorsorglich untersuchte die Luftwaffe Rahmenbedingungen und Kosten für einen längeren Betrieb der Transall (in der Version ESS, also mit dem elektronischen Selbstschutz gegen Raketenbeschuss) bis 2021. Das erste Fazit:
Der Weiterbetrieb einer angepasst abschmelzenden Flotte von C-160 TRANSALL ESS ist möglich.
Im Einzelnen würde dies bedeuten, dass- das Personal der Deutschen Luftwaffe unter Inanspruchnahme umfangreicher Industrieunterstützung zur Sicherstellung des Flugbetriebs weiterverwendet werden muss,
– der Flugplatz Hohn über das vorgesehene Schließungsdatum hinaus vermutlich bis in das Jahr 2022 betrieben werden muss,
– die Hochwertteilgewinnung fortzuführen wäre und
– ein zusätzlicher Haushaltsmittelbedarf entstehen würde.
Da sind sie wieder, die zwei Probleme: Personal und Geld – beides ist knapp.
Für das Geld soll es bereits eine Summe geben, wie das Handelsblatt berichtet (Link aus bekannten Gründen nicht):
Rüstungsstaatsekretärin Katrin Suder sagte nach Handelsblatt-Informationen vor dem Verteidigungsausschuss des Bundestages, die finanziellen Ansprüche der Bundeswehr würden derzeit gesammelt und Mitte des Jahres dem Konzern präsentiert. Allein die Kosten durch eine längere Nutzung der Transall könnten sich auf bis zu 300 Millionen Euro summieren. Hinzu kämen gegebenenfalls vertraglich vereinbarte Kompensationsforderungen für die verspätete Auslieferung der A400M-Maschinen.
Für den Grünen-Haushaltspolitiker Tobias Lindner ist klar, dass die Kosten von Airbus getragen werden müssen:
Es kann nicht sein, dass am Ende des Tages diese Kosten vom Steuerzahler getragen werden müssen, wenn die Industrie aufgrund von Lieferverzögerungen und Qualitätsproblemen dafür verantwortlich ist. Das Ministerium muss in dieser Frage hart und entschlossen bei der Industrie seine Ansprüche durchsetzen.
(Foto: Blick ins Cockpit eines A400M bei einem Testflug)
Man sollte spätestens jetzt noch einmal intensiv darüber nachdenken, ob eine Zwischen- / Zusatz- / Whatever-Beschaffung eines anderen Typs (und Herstellers) machbar und sinnvoll wäre.
Die Tralls haben ihr Soll mehr als erfüllt und müssen dringend ausgetauscht werden – und sehen wir den Tatsachen offen ins Auge: Wer garantiert „uns“ denn, dass Airbus ab jetzt tatsächlich keinen Bockmist mehr baut und alles nach Plan verläuft?! Bei dem Projekt A400M würde ich jedenfalls keine Hand mehr ins Feuer legen, dazu wirkt mir (als Laie) das Ganze doch etwas zu planlos…
Also, also ausgesprochen bodengebundener Leser, kann es aus vielerlei Gründen eigentlich nur eine Lösung geben: Sofortbeschaffung COTS / MOTS-Lfz, ohne Zwischenlösung?
@Voodoo
Die C160 ESS ist ein Einsatztaugliches und zuverlässiges Lfz.
Die Flugstunde kann günstig bereitgestellt werden, ausgebildetes Personal ist vorhanden.
Es reicht eben nicht, einfach nur neu zu bestellen, man muss die Systeme auch betreiben können.
Gibt es eigentlich schon den ersten Piloten oder sonstiges Besatzungsmitglied auf der Trall, der mit der selben Maschine wie sein Großvater im Einsatz ist? ;)
Neben dem Aspekt der zur Verfügung stehenden Waffensystemen mal eben ein Blick auf die personelle Lage der frisch ausgebildeten Piloten in Bremen und die derzeitige Situation unserer LTG sowie der Flugbereitschaft; letzter Stand vergangene Woche:
-A400M-Ausbildung wird für mind. 3 Jahre gestoppt
– Transall-Ausbildung seit letztem Jahr eingestellt
– bestätigte Ausbildungsslots bei der Flugbereitschaft für 2015 und 2016 jeweils 1
Im ersten Turn neuer ausgebildeter Lw-Piloten an der Lufthansaschule sind 2 zur Flugbereitschaft und 6 nach Wunstorf versetzt worden. Im zweiten Turn werden wohl alle nach Wunstorf gehen. Was mit diesen Leuten passiert bzw. mit denen danach ist völlig ungewiss.
es gibt auch noch flugfähige Ju-52 (sogar fallschirmzertifiziert)……
wenn man mutig wäre würde man etwaige konvetionalstrafansprüche in naturalien (bswp. C-295) auszahlen lassen.
Allein….es ist der königlich preussische haus und hoflieferant der offenbar am laufenden band dysfunktionale systeme jahre zu spät und deutlich zu teuer abliefern kann ohne das der kunde reagiert.
warum sollte Airbus Mil irgendwas ändern? es funktioniert doich auch so.
jetzt wird wieder umsatz durch ausbesserung selbstverschuldeter probleme generiert.
das perpetuum mobile existiert eben doch…. airbus mil q.e.d.
Wie wäre es mal mit der Überlegung, kurzfristig C 130 und C17 zu kaufen? Falls die C17 noch gebaut wird … ggf. wäre zu überlegen, ob man nicht genug Kunden für eine modernisierte C17 zusammenbekommt. Die geänderte Weltlage dürfte dazu führen, dass der Hauptkunde eventuell auch einen Mehrbedarf hat.
Wenn dann der A400m im Jahr 2045 serienreif und einsatztauglich ist, kann der ja langsam bei der Truppe eingeführt werden.
@Vodoo: Es ist eben nicht mit der Beschaffung getan.
Dazu gehört ein Ausbildungskonzept für fliegendes und technisches Personal, eigene Prüfer müssen ausgebildet werden, das ist sehr zeitintensiv.
Auch muss die gesamte Logistik bereit gestellt werden. Infrastruktur ist nötig, auch muss genügend Material abseits von den Betriebsstoffen beschafft, geprüft, gelagert, verwaltet werden.
Dies alles für „ein paar Jahre“? Ich denke, diesen Zug hat man verpasst.
@JCR
„Gibt es eigentlich schon den ersten Piloten oder sonstiges Besatzungsmitglied auf der Trall, der mit der selben Maschine wie sein Großvater im Einsatz ist?“
Wenn ja, wo ist das Problem?
Ein Spaten ist ein Spaten und bleibt ein Spaten.
Wenn bewährtes Gerät seinen Einsatzzweck erfüllt, ist es oft Schlagkräftiger als ein modernes Gerät.
Die B52 und Mil 8 fliegen evtl schon Urenkel :-)
http://archive.airforcetimes.com/article/20110925/NEWS/109250317/B-52-co-pilot-follows-grandfather-s-footsteps
Immer wieder heißt es bei jüngeren Systemen (z.B. F208, Seeking), dass die Außerdienststellung wegen Ersatzteimangels unumgänglich sei. Wie ist den dieses Problem bei der Transall gelöst? Oder ist der Ersatzteilmangel nur ein Vorwand?
Es gehört so oder so ein Zusatzmodell zur A400M in die Luftwaffe.Es ist absolut unwirtschaftlich jedes Ersatzteil oder kleine Fallschirmjägertrupps oder andere Personengruppen mit einer A400M von A nach B zu fliegen.
Früher gab es für diese Aufträge die Do27 bzw.Do28.
Heute wären die C235 oder C295 sicherlich geeignete und zur Verfügung stehende Lfz die marktreif sind.
Andere Länder,wie z.B. Frankreich machen es uns ja auch diesbezüglich wieder einmal vor!!
Warum ist unser BmVg nur so kurzsichtig und warum interveniert Hr.Müllner nicht endlich??
Danke liebe Fuehrung! Danke, dass alle LTGs die letzten Jahre nur noch gegeneinander gearbeitet haben, anstatt gemeinsam sich fuer ein neues Muster auszusprechen und die Maengel aufzuzeigen. Mit Transall nur bloss alles moeglich machen, damit man nicht durch dass andere Geschwader ausgestochen wird… Bei aller liebe zu dem Muster… Im EInsatz hat der Schrott nix mehr zu suchen und eine Verlaengerung bis 21 is ne Frechheit… Wir koennen jetzt schon nur noch am Rande der Legalitaet arbeiten und im Einsatz sind wir schon jenseits von Gut und Boese…
Das die C160 Schrott ist, liegt nicht am Muster sondern an der fehlenden Investition in das Lfz. Damit macht man auch neue Muster flugunfähig, siehe Tiger und EF.
@ Jens Schneider:
Do 27/28: heute z.B. Cessna Caravan. Funktioniert sogar in Afrika. C235/295: wieder Airbus? Wieder Spanien? Eher C27 oder C130er?
Solche investitionen finden aber schon Jahrzehnte nicht mehr statt.
Fuer das wofuer sie gebaut wurde, setzen wir sie ja kaum ein.. Und in allen Einsaetzen der letzten Jahre war unsere Performance mit dem Flieger eher unterirdisch im Vergleich zu anderen Nationen mit CASA oder HERC.
@C160
Leider Zustimmung zu ihrer Aufführung
@Schorsch52
Oder man hätte wie mal angedacht die Dornier Do 228 als Ersatz für den Bauernadler beschaffen können. Sah 1986 schon klasse aus im Tarnanstrich und reicht für bestimmt 90% aller 08/15 Transportaufgaben im Inland.
Wäre eine Entlastung für die Transall/A400M Flotte und Dornier würde sich auch freuen.
@Schorsch52
Insgesamt Zustimmung!!
Muß nicht Airbus sein.Aber mindestens C27 sollte es schon sein.Cessna Caravan ist wohl mehr ein verbesserter Sportflieger.Die stärkste Volkswirtschaft Europas sollte sich schon einen richtigen kleinen Transporter für seine Luftwaffe gönnen!!
@Ben
Gute Idee!!1+
@ Ben:
Leider hat Dornier nix mehr davon. Der Zug ist ab.
FRA überlegt übergangsweise die Nutzung einiger (4 St.) C130 (Kauf, ggf. Leasing).
http://www.lefigaro.fr/flash-eco/2015/05/20/97002-20150520FILWWW00223-la-france-pourrait-acquerir-4c130-americains.php
@Jens Schneider: Gerade der „Hr. Müllner“ ist der entschiedenste Verfechter der Eintypenphilosophie und positioniert sich schon lange als „eiserner Sparer“. Daher hat er es auch so eilig damit, die letzten nutzbaren Flugplätze im Süden zu schließen. Für seinen letzten goldenen Stern ist es vermutlich hilfreich, wenn der eigene Horizont an der aktuellen Legislaturperiode endet. Die Zeiten, zu denen Inspekteure die Interessen ihrer Teilstreitkräfte auch gegen politische Widerstände vertraten, sind lange vorbei.
Eine Do 328 gab es ja auch ‚mal – als Prop und Strahlflugzeug …
http://de.wikipedia.org/wiki/Dornier_328
Aber RUAG Oberpfaffenhofen könnte die DO 228 bauen, für die es das Type Certificate hält. Man muss sich aber beeilen, die sind gerade dabei die Produktionsmittel nach der letzten Serie DO 228 für Indien zu verkaufen.
Zunächst einmal ist es richtig und wichtig den Flugbetrieb mit der A400M noch nicht wieder aufzunehmen.
Auch die Entscheidung die C160 zu verlängern ist richtig. Denn es geht eben nicht nur um Einsatz, es geht auch, was gern vergessen wird, um Grundbetrieb und die Aufrechterhaltung fliegerischer und technischer Fähigkeiten beim Personal.
Leider ist auch diese Entscheidung nicht das Ergebnis einer fundierten Analyse, sondern der ständigen Überraschung der Führung durch die Realität geschuldet.
Deutsche Stäbe hatten sich mal einen exzellenten Ruf wegen ihrer hervorragenden Planungsfähigkeit erworben. Dieser Ruf ist nachhaltig dahin.
Es braucht nach wie vor Zwischen- und Alternativlösungen im gesamten Transportbereich.
Dazu gehören auch NH 90 und CH 53.
Das DEsaster im Bereich der fliegenden Waffensystem war vorprogrammiert. Alle Teilstreitkräfte haben sich ohne jede Alternative völlig neuen und nicht erprobten Systemen ausgeliefert. Auf der Nase liegend erklären sie jetzt der Welt, dass sie nicht auf die Nase gefallen sind. Blamabel.
Nachtrag zur Do 328:
„Militärische Nutzung[Bearbeiten]
Das US-amerikanische Air Force Special Operations Command (AFSOC) betreibt seit 2013 17 Exemplare, die die United States Air Force als C-146A bezeichnet.
Die gebrauchten Maschinen stammen von verschiedenen Nutzern weltweit und wurden für ihre militärischen Aufgaben in verschiedene Konfigurationen umgerüstet. Hierzu gehören Spoiler für Kurz-Starts und -landungen, APU, Schotterschutz und neue Avionik.
Das AFSOC nutzt sie für den Transport von Personal und Material, sie werden vom 27th Special Operations Wing auf der Cannon Air Force Base in New Mexico betrieben.“
@ Schleppi:
Also doch Caravan oder nix? ( Ironie „off“)
Wieviele Flugstunden und Cycles haben die C-160 eigentlich auf der Uhr?
@ schorsch52
ich steh auf der Leitung?
Eine Frage als Laie: wenn der A400M später kommt, werden doch auch die entsprechenden Zahlungen später fällig. Hebt das die Mehrkosten zum längeren Betrieb der Transall nicht auf?
@Schleppi und @Wolfsmond
Also unfähige Führung auf der ganzen Linie!!!!
Somit auch @BmVg und @Luftwaffeninspekteur Müllner
@ Leser
Wenn sie ein Auto bestellen und weil es später ausgeliefert wird, müssen sie es zwar später bezahlen aber fahren bis zur Auslieferung weiterhin Taxi. Finanzierungstechnisch müssten sie also die Guthabenzinsen für den Kaufpreis bis zur Zahlung gegen die Taxikosten aufrechnen. Für nicht abgerufenen Mittel aus dem EP 14 gibt es aber nach meiner Kenntnis keine Zinsen vom Finanzminister.
@ Jens Schneider
Nun, wir sollten da den Verteidigungsausschuss nicht vergessen. Stichwort Kontrollfunktion.
@ Leser
Nein, denn die Mehrkosten für die Transall sind ja nicht nur die lfd Betriebskosten sondern die zusätzlichen Kosten weil man zusätzlich investieren muss um den Vogel flugfähig zu halten.
Außerdem wird der A400M aufgrund des vereinbarten Inflationsausgleiches um x Prozent, jedes Jahr teurer, indem er später abgenommen wird.
@Schleppi
Danke!! und damit @Bundesregierung.
Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, das Projekt einzustellen, da der Lieferant offensichtlich nicht leisten kann. Ersatzweise kann man natürlich die Anforderungen immer weiter bis zur Lieferung von „Standmodellen“ oder mock ups herunterfahren, die sollten dann aber nicht ganz so teuer sein um – wie oben geschrieben – Alternativmodelle betreiben zu können.
Aus der Sicht eine Betroffenen kann ich sagen das ein weiterer Betrieb der C-160 bis in das Jahr 2021 hinsichtlich personeller Verfügbarkeit (fliegendes und technisches Personal) und Ersatzteilversorgung absolute Utopie ist. Trotz HWT in Penzing fehlt es an allen Ecken und Enden an wichtigen und einsatzrelevanten Ersatzteilen. Ein Klarstand von über 25% lässt schon die Sektkorken im WingOps fliegen. In der Technik sind (wenn überhaupt) nur noch knapp unter 50% der Stellen besetzt. Wie weiter oben schon in einem post angemerkt ist es an der Zeit über eine Anschaffung eines mittleren Transportflugzeuges ernsthaft nachzudenken (evtl c-295 o.Ä.). Sinnvollerweise stationiert im Süden (Penzing oder Lechfeld) zwegs Versorgung Südeuropa UND der Luftlandeschule Altenstadt, die wohl für min 50mil€ moderninsiert wird. Nur mit einem A400m, der nicht darf was er kann, und nicht kann was er soll, ist ein sinnvoller Luftransport in der D Luftwaffe nicht sinnvoll. Mein Einschreiben vom Finanzamt bringt auch nicht der 40 Tonner von DHL (Ironie off)
@ noname
Flugszunden C-160 in der Luftwaffe im Schnitt so 12500h. Cycles dementsprechend. Gar nicht so viel wenn man schaut was die F Tralls Stunden geschruppt haben.
@ Thomas Melber
Obwohl sicherlich sarkastisch gemeint, ist m.M.n. viel Wahrheit darin. Im Aktiengeschäft sagt man „weg mit Schaden“. Enders ist sicherlich soviel Geschäftsmann, dass jetzt kalkuliert wird, wieviel Verlust man bei dem Geschäft jetzt zusätzlich kalkulieren muss. Insbesondere der jetzige und zukünftige Imageverlust, wird sich auch auf die Umsätze der sehr guten Produkte der zivilen Palette auswirken.
Nachdem jahrelang der militärische Kernauftrag, die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft, im Bereich des Lufttransportes nicht in dem erforderlichen Umfang sichergestellt wird, ist es genau so gut möglich die Flotten zu dritteln und zwei Drittel des Gerätes als Ersatzteilvorrat zu nutzen. Es ist eh nur ein Sechstel einsatzbereit.
Und dann beschafft man möglichst schnell bewährte Systeme. Dann hat man 2021 Licht am Ende des Tunnels.
An dieser Stelle sei auch noch einmal der MH 90 erwähnt: Ich rate allen Mitgliedern des Verteidigungsausschusses, die bei einer 9 Mrd Vorlage nicht mal selbst reingucken, sondern sich auf Berichterstatter verlassen, einmal selbst zu lesen.
Ich Frage mich ob nicht auch für die Luftwaffe das englische Modell sprich einen Mix aus C-17A und C-130J-30 besser gewesen wäre. Zumindest übergangsweise.
@ AMSI
Ein kleiner Joke: lesen sie doch mal welche Aufgabe die CH 53 in der Luftwaffe übernehmen sollte. War glaube ich irgendetwas mit Lufttransport.
Mit 25% liegen sie bundeswehrweit hinter Tornado an zweiter Stelle. Das ist genug Grund für Sekt :-)
@AMSI und alle Lufttransporter
Sofort Petetion vorbereiten und eine Eingabe an das BmVg/verteidigungsausschuß abschicken!!!
@ schleppi
ist halt immer nur Schade das vor lauter Lufttransport die letzten einsatzklaren c-160 nicht TCTP fliegen weil die Feuerwehr mal wieder nicht da ist. Ist jetzt aber O.T.
@Schleppi
„Und dann beschafft man möglichst schnell bewährte Systeme.“
Machen die Franzosen ja gerade (s. mein Eintrag von 20:42h). Hier nochmal auf englisch:
http://www.defensenews.com/story/breaking-news/2015/05/20/france-budget-hercules-c130-boost-sahel-africa-inflight-refueling-tiger-helicopter-frigate/27652679/
@ Jens Schneider
Prallt alles ab, interessiert keine Sau mehr (sorry für den Ton). Auf meine ATN gabs im Verband mal 6 STAN-Stellen (LfzNachprüfer). Mittlerweile sind wir noch zu zweit (in Zahlen 2). Ist aber kein Problem. Da wir ein „sterbender“ Verband sind werden frei werdende Stellen nicht mehr nachbesetzt, sie werden sogar gänzlich gestrichen, somit keine regeneration mehr. Mach da mal Schicht! Oder Urlaubsplanung….?
@schleppi: Mich interessiert momentan nur der Originaltext des AOT von AIRBUS zum A400M. Ansonsten darf man sagen, es hat leider fast überfällig beim A400M geknallt und beim NH90 knallte es bereits „halb“ in Termez (unter sehr glücklichen Umständen). Dies aber trotzdem mit Ansage und weiteren diversen Zwischenfällen zuvor. Der Rest bleibt denn leider abzuwarten. Das BMVg, die Regierung und das Parlament sollten also bitte langsam aufwachen, beim NH90 und auch beim SEA LION, denn im Seeflugbetrieb wird es nur noch prekärer. Mit dem A400M liegt nun die erste Quittung vor und das sollte allen eine Warnung sein.
Ja, man kann es schick finden, einen kleinen Transporter als Ergänzung zu haben. Das hat die Luftwaffe selbst untersuchen lassen und für geeignet befunden. Nur wäre das ein weiteres Mosaiksteinchen auf dem Weg zur Bonsai-Armee.
Es hat doch wenig Sinn, eine Kleinstflotte an Transportern zu betreiben (für die wir absehbar gar kein Personal finden), wenn wir über das EATC Zugriff auf C-295, CN-235 und C-27J haben. Und wenn man sich die Stationierungsorte anschaut, stellt man fest, dass der Weg für italienische C-27J von Pisa nach Altenstadt sogar kürzer ist als derjenige von Wunstorf aus.
Wenn es wirklich eines zeitnahen, substantiellen Ausbaus deutscher Lufttransportkapazitäten bedarf, dann warten immer noch 5 C-17 darauf, einen Käufer zu finden. In Papa ist Platz für weitere Flieger.
@ AMSI
Das ist aus meiner Sicht überhaupt nicht OT, denn Einsatzbereitschaft heißt nicht nur Material für den Einsatz , wie der Kdr Einsatzverbände fälschlich glaubt, sondern es heißt Grundbetrieb,Grundbetrieb und nochmal Grundbetrieb. Es heißt Motivation, Motivation und nochmal Motivation. Es fehlt einfach an einem Plan. Stattdessen führt man mit Konzepten. Das nächste wird wohl den Titel haben “ Konzept für die Sicherstellung des Flugbetriebs ohne Luftfahrzeuge“.
Mit was machen wir ab 2019 eigentlich AAR? Bis jetzt sieht es nach m.E. nach der Fähigkeitslücke aus.